Gute Elternhäuser", in dem Sinne, wie du sie wohl in deinem Beitrag meinst, sind teilweise auch nur hinter der Fassade wirklich gut und bringen z. T. Menschen hervor, die nicht grade mit sozialem Denken und Verhalten punkten. Zum Teil sind Kinder aus "guten Elternhäusern" recht unselbstständig, verwöhnt, egozentrisch und überheblich, weil sie mit der Denke "ich komme ja aus soooo einem guten Elternhaus" aufgewachsen sind.
So ein Quatsch
- ein gutes Elternhaus zeichnet sich durch vermittelte und gelebte soziale Werte aus (vgl. Bildungs- und Erziehungsplan).
- Kinder aus guten Elternhäusern, die erst spät in den Kindergarten kamen, weil einer der Eltern zu Hause, sind später friedlicher, ambiguitätstoleranter, haben eine höhere Sprachkomptenz und sind besser in Mathe (vgl. Pisa-Studie von 2006).
- ic hwürde sagen, meine kids kommen au einem guten Elternhaus;
wir sind gebildet, haben viel Zeit und Platz für die kids, ein stabiles soziales Umfeld und nur Geldnöte, die wir uns selbst machen;
Und trotzdem achten wir auf andere;
Ich verbringe beispielsweise extra die Nächte in einem 400.- /Nacht Hotel, damit die dort ansässige Verwandtschaft mal drei Tage coolen Hotelurlaub genießen kann (was sonst nicht gehen würde, 400.- sind fast die Monatsmiete) indem sie bei mir die Einrichtungen als Gast mitnutzt (gemeldet!).
Klar erkläre ich dann meinen Kindern , dass ich das mache, um der dortigen Familie ein bisschen Urlaub zu gönnen und dass wer viel hat, auch viel geben muss.
Die meisten aus "guten Hause", die ich kenne, sind entweder sozial höchst engagiert oder geben, was das Zeug hält.
ich kenne das eher umgekehrt, dass die, die nichts haben, neidzerfressen Schulden für´s iphone machen und mit all inclusive Urlaub angeben und hochnäsig auf "die Studierten, die noch nie im Leben richtig gearbeitet haben und blöd daher schwätzen" herunter sehen. War neulich erst wieder in so einer Runde, wo sich ein Koch darüber echauffiert hat, dass ein Architekt keinen passenden Zement anrühren konnte, was der Maurer, der nicht studiert hat, dann locker gemacht hat...
wobei das echt komisch wäre, wenn der das nicht könnte, denn das ist sein Job, der Job des Architekten ist ein anderer. Ist der Job des Maurers so wenig wert, dass ihn jeder Dahergelaufene, der zufällig auch einen Job auf dem Bau hat, so einfach durchziehen kann? Genauso gut, wie der Maurer nach 3 Jahren Ausbildung??
Kenne auch keine Kinder- oder Krabbelgruppe, in der diejenigen mit Studium freiwillig erzählt hätten, dass und was sie studiert haben, um eben "nciht aufzufallen".
Wenn ich mich im Leben ständig unterlegen fühle, weil ich auf allen Gebieten des Zusammenlebens ständig kämpfen muss (nicht nur Geld, denn ein gutes Elternhaus macht mehr aus) - das macht was mit einem.
es ist richtig, dass in keinem land Europas der Werdegang der Kinder so von der Bildung der Eltern abhängt. Jedoch hast Du das für den ersten Schritt ja überwunden,
indem Du eine realistische Chance auf den Studienplatz hast.
Es ist schade, dass du das ohne >Unterstützung der Eltern stemmen muss - Du solltest bald eine eigene Familie gründen. Und klar hätten Deine kids gerne mal Großeltern, wer nicht,
aber nicht alles geht in Erfüllung. Ich hatte keinen Vater, meine Kinder keine Großeltern - das muss man halt kompensieren mit einem stabilen sozialen Umfeld. Vielleicht wird die zukünftige Schwiegerfamilie eine neue Chance für Dich!