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Kann es jemals zu spät oder zu unmöglich sein?

Die berüchtigte Lücke im Lebenslauf oder das viel zu hohe Alter für Handlungen, die "normalerweise" in einem bestimmten Alter ausgeübt werden. Die berühmten "man" Sätze, die ich immer mal wieder höre als Beispiel: "Man sollte mit 20 schon seinen Schulabschluss haben", "Man sollte sich mit 26 schon für einen Beruf entschieden haben", "man sollte mit 35 schon Kinder zur Welt gebracht und geheiratet haben".
Ich habe meine Ausbildung verhauen. Darüber hab ich mich in einem anderen Thema schon ausgelassen hier auf der Seite und im Augenblick überlege ich, da ich die Prüfung wirklich komplett verhauen habe (also alle Teile) ob ich die Ausbildung verlängere oder nicht. Ich habe dafür ne recht große Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen erstellt.

Rausgekommen ist dabei aber folgendes. Der einzige Negativpunkt, den ich, wenn ich die Ausbildung nicht fortsetze wirklich habe ist der, dass ich ne enorme Angst vor einer Lücke im Lebenslauf habe. Weil ich dann, höchstwahrscheinlich, für ein paar Monate arbeitslos bin, bis ich was Neues gefunden habe. Außerdem habe ich dann ja keine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung, sondern nur eine Ausbildung mit verhauenen Endprüfungen.

Was würdet ihr sagen? Ist es generell für Jemanden zu spät der hart auf sein Gesicht geflogen ist? Also Jemand, der seine Prüfung so hart verhauen hat, dass er sich entscheidet nicht weiter zu machen und lieber in nem anderen Bereich zu arbeiten. Habe ich überhaupt chancen auf dem Arbeitsmarkt?
 

Mipft

Aktives Mitglied
Was soll ich denn erst mal schreiben? :ROFLMAO:
Bin 57 Jahre, hab zwar keine Lücken im Lebenslauf, aber dafür für über 20 Jahre keine Zeugnisse.
Der Arbeitsmarkt hat sich in den letzten Jahren komplett geändert. Wir sind mitten im Wechsel vom Arbeitgeber-Markt zum Arbeitnehmer-Markt.
Hatte ich auch schon in deinem anderen Thread geschrieben: mach eine Ausbildung von der überzeugt bist, das du Spass dran hast. Dann klappt das auch mit der Prüfung.
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Nein, ist es nicht.
Ich habe meine 20er gut gelebt, aber karrieretechnisch eben Null gemacht. Abi und ein abgebrochenes Studium standen zu Buche. Mit 31 habe ich dann den Rappel bekommen und ein anderes Studium begonnen, in Regelstudienzeit war ich durch, auf einmal lief Alles. Mit 36 hatte ich also erst meinen Abschluss in der Hand.
Natürlich habe ich nicht die Riesenkarriere gemacht, wollte ich auch nicht. Aber ich habe seitdem (mit einem Monat Arbeitslosigkeit nach einer Firmenpleite) immer einen Job gehabt, konnte mich auch steigern von den Tätigkeiten und dem Gehalt her.
Egal, ob Du eine Ausbildung oder ein Studium oder gar nichts hast: das Schwerste ist immer, überhaupt erst einmal in einen Job zu kommen. Hast Du erst einmal ein paar Jahre Berufserfahrung, fragt niemand mehr nach Deiner Ausbildung oder früheren Lücken im Lebenslauf.

btw: eine gute Freundin ist im Personalamt einer Stadtverwaltung tätig. Sie hat immer wieder Bewerbungen von Menschen 50+ auf dem Tisch, Menschen, die z.B. in dem Alter noch einmal einen beruflichen Neuanfang wagen, weil sie im alten Job unglücklich waren. Auch da sind gute Leute bei, die gerne eingestellt werden.

Es wäre naiv, zu behaupten, es wird mit steigendem Alter nicht schwieriger. Aber es ist im Grunde immer möglich. Gerade jetzt, wo wir quasi Vollbeschäftigung haben und überall Leute gesucht werden. Und, wenn wir Frau Nahles glauben können, hält diese Arbeitsmarktsituation trotz Krieg und Corona die nächsten Jahre weiter an.

Hab Mut. Es kann jedem passieren, eine falsche Entscheidung bzgl. einer Ausbildung/eines Studiums getroffen zu haben. Leider merkt man das ja selten direkt.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ist es generell für Jemanden zu spät der hart auf sein Gesicht geflogen ist? Also Jemand, der seine Prüfung so hart verhauen hat, dass er sich entscheidet nicht weiter zu machen und lieber in nem anderen Bereich zu arbeiten. Habe ich überhaupt chancen auf dem Arbeitsmarkt?
Heute gibt es kaum noch den geradliniegen Berufsweg.
Du hast jede Chance, die du dir einräumst.
 

Bini_46

Mitglied
Also ich würde dir auf jeden Fall raten, mach die Nachprüfung.
Die Nachprüfungen sind im November.
Dann hast du eine abgeschlossene Ausbildung. Du bist dann eine Fachkraft, hast etwas in der Hand.
Danach kannst du immer noch was anderes machen.

Wie willst du das einem zukünftigen Arbeitgeber erklären dass du 3 Jahre gelernt hast, die Prüfung verhauen hast und dann nicht mehr wiederholt hast?
 

bocksrogger

Aktives Mitglied
Vor 10/20 Jahren wäre sowas ein Todesstoß für den eigenen Lebenlauf gewesen. Aber heutzutage findet man problemlos was neues fast egal mit welchen Lebenslauf. Auch wenn man eine Ausbildung nicht beendet hat und sich für eine neue bewirbt.

Ist auch tlw. der "Generation Z" geschuldet die sofort hinschmeißt wenn irgendeine Kleinigkeit nicht passt (oft genug gesehen in den letzen Monaten/Jahren)
 
Also ich würde dir auf jeden Fall raten, mach die Nachprüfung.
Die Nachprüfungen sind im November.
Dann hast du eine abgeschlossene Ausbildung. Du bist dann eine Fachkraft, hast etwas in der Hand.
Danach kannst du immer noch was anderes machen.

Wie willst du das einem zukünftigen Arbeitgeber erklären dass du 3 Jahre gelernt hast, die Prüfung verhauen hast und dann nicht mehr wiederholt hast?
Nicht in meinem Betrieb. Meine Nachprüfungen finden wenn dann erst in 6 Monaten statt. Bis dahin würde ich wie bisher in einer 36 Stunden Woche an der Ausbildung teilnehmen. Ich würde dem Arbeitgeber erklären, dass ich mich für den falschen beruf entschieden habe. Allerdings würde ich auch vorher immer ein Praktikum machen um ihm meine Fähigkeiten zu zeigen. Mein zukünftiger Berufsweg würde dann auch nicht mehr in den sozialen Bereich gehen aus dem ich aktuell komme. Ich tendiere im Augenblick eher dazu mich direkt umzuorientieren. Seit einem Jahr steht für mich fest, dass ich den Beruf, den ich im Moment mache nicht ausüben werde, dennoch habe ich mich, im Rahmen meiner psychotherapeutischen Behandlung dafür entschieden durchzuhalten. Ich finde, dass das auch jetzt ein Ende haben darf. In erster Linie geht es mir um meine psychische Gesundheit. Wenn ich mein Leben lang nur noch an meinen Lebenslauf und meine Sicherheit denke wird der Tag kommen an dem ich mich vielleicht wirklich suizidiere (Das soll kein Angriff auf dich sein, ich danke dir für deine Meinung). Mein Leben lang habe ich nur auf meine Sicherheit geachtet. Ich bin so oft in meine Depressionen versunken. An meinem Lebenstiel muss sich was ändern.
 

Bini_46

Mitglied
Du hast dich doch sowieso schon entschieden, was fragst du uns dann noch?

Du wirst - wenn du dich gegen die Nachprüfung entscheidest - in eine schwierige Situation kommen. Die vermutlich schwieriger ist weil es ein Außenstehender (z.B. Chef im Vorstellungsgespräch) nicht nachvollziehen kann.
Ich denke, du wirst es irgendwann bereuen.
Genau das macht m.M.n. das Leben aus. Hinfallen, Mund abwischen, weitermachen.
Nach 3 Jahren merkst du dass der Beruf nichts für dich ist. Warum merkt man das nicht in der Probezeit?
Jetzt bist du schon soweit gekommen und jetzt fehlt nur noch eine Nachprüfung.

Willst du uns nicht verraten was das für ein "schrecklicher" Beruf ist?
 

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