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    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Kann damit nicht umgehen...

Manuel-TT

Mitglied
Liebe Sehnsüchtige,

Die Ängste wollen bejahend gefühlt werden.
Indem man tief atmet, dem Gefühl Raum gibt und sagt, du darfst jetzt da sein, ich bin heute bereit dich zu fühlen.
In dem Moment, wo man das tut, gewinnt man sozusagen die Oberhand über das Gefühl, denn jetzt bist du die, die entscheidet, ob das Gefühl da sein darf oder nicht.

Es ist eine völlig andere Herangehensweise als die üblichen „Weg-Mach-Therapien.
Es gibt dazu auch geführte Meditationen speziell für Ängste.

Auf dem Weg kann man das Gefühl immer besser verstehen und dahinter kommen, wo es her kommt. Es wird zu einem Spiel und man lernt sich und seine Gefühle besser kennen und sich selbst mit dem Gefühl anzunehmen.
 
E

Elefant.

Gast
Die Ängste wollen bejahend gefühlt werden.
Indem man tief atmet, dem Gefühl Raum gibt und sagt, du darfst jetzt da sein, ich bin heute bereit dich zu fühlen.
In dem Moment, wo man das tut, gewinnt man sozusagen die Oberhand über das Gefühl, denn jetzt bist du die, die entscheidet, ob das Gefühl da sein darf oder nicht.
Sorry, aber wenn man davon ausgehen muss, dass die negativen Gefühle der Threaderstellerin unter anderem auf einer jahrelangen destruktiven Erziehung basieren, wird man mit dieser FünfMinuten-Technik kaum etwas bewirken. Die Ängste bleiben einfach. Was bleibt, ist ein kurzfristiger, hoffnungsfroher aber naiver Versuch, sich der Ängste zu entledigen.

Der Versuch, gefühltes Unglück zu beseitigen, indem man ihm kurzfristig (und gelogen?!) zustimmt, wird nicht zu einer Herrschaft über dieses gefühlte Unglück führen. Genausowenig wie man die Herrschaft über schlechte Arbeitsbedingungen erreicht, indem man ihnen zustimmt. Das sollte zum Denken anregen.
 

Manuel-TT

Mitglied
Da gebe ich dir vollkommen Recht, so sollte das auch nicht rüber kommen.
Das ist keine 5 Minuten Taktik, sondern ein Weg.
Das wird nicht in einem Tag passieren und mal eben so.
Mann darf sich da schon längere Zeit mit den Ängsten auseinander setzen.
Ich habe sehr viele einzelne Hinweise hier in dem Thread geschrieben, wie das geht.
Mehr kann ich hier auch nicht dazu schreiben.

Man kann eben für ein solch komplexes Thema nicht mal eben eine Anleitung in ein Forum schreiben. Es gibt dazu viele CDs, Literatur usw. die ich mir angeeignet habe. Ansonsten muss man so was eben mit therapeutischer Begleitung bearbeiten.
 

Sehnsüchtige

Aktives Mitglied
Ist natürlich schwer, die Angst wie einen Gast freundlich zu sich einzuladen und wegzuatmen, wenn sie denn erstmal da ist... Mitunter ist es kaum möglich, währenddessen einen klaren Gedanken zu fassen. Und natürlich ist es auch eine "Lüge" sich in der Angst zu sagen, dass es einem gut geht, dass alles gut wird... Ich glaube, wenn es so einfach wäre, dann wäre es nicht so leidvoll.

Hilfe von Außen gab es schon häufiger und zwischendurch ging/geht es mir ja auch besser.
Wahrscheinlich muss ich einfach damit leben, dass solche einschneidenden Erlebnisse (oder aber auch wie aus heiterem Himmel) immer wieder diese Erkrankung präsent werden lassen.

LG Sehnsüchtige
 

Manuel-TT

Mitglied
Es geht nicht darum, ein Gefühl weg zu atmen.
Das geht auch gar nicht.
Angst ist Angst, war immer Angst und wird immer Angst bleiben.
Das einzige was man ändern kann, ist die Sicht über das, wovor man Angst hat.

Man erschafft Gefühle ja aus einem Grund (aus reiner, fehlinterpretierter Selbstliebe)
Angst erschaffe ich, um mich vor Erfahrungen zu schützen (das tue ich schon als Kind)
Dann sag ich anschließen, du mein Baby (die Angst) sollst jetzt Weg sein, ich hasse dich, ich will dich nicht.
Das funktioniert nicht.
Die Angst erfüllt nur ihren Auftrag, auch wenn uns das nicht bewusst ist.

Wenn ich der Angst (oder auch anderen Gefühlen) Jahre lang sage, du darfst nicht da sein und mich ablenke, davor weglaufe usw. dann brechen sie irgendwann extrem raus.

Das sind dann zum Beispiel Panik Attacken.

Wenn die Angst da ist und ich sage, du darfst jetzt da sein, öffnet das.
Wenn ich sage, du sollst jetzt nicht da sein, interessiert die Angst das relativ wenig, sie ist trotzdem da.
Aber durch das sollte nicht, entsteht Widerstand und es geht dir schlecht damit.

Habe dazu jetzt genug geschrieben, es gibt ausreichend Literatur und Therapeuten.

Wünsche dir viel Erfolg weiterhin!
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast
Ist natürlich schwer, die Angst wie einen Gast freundlich zu sich einzuladen und wegzuatmen, wenn sie denn erstmal da ist... Mitunter ist es kaum möglich, währenddessen einen klaren Gedanken zu fassen. Und natürlich ist es auch eine "Lüge" sich in der Angst zu sagen, dass es einem gut geht, dass alles gut wird... Ich glaube, wenn es so einfach wäre, dann wäre es nicht so leidvoll.

Hilfe von Außen gab es schon häufiger und zwischendurch ging/geht es mir ja auch besser.
Wahrscheinlich muss ich einfach damit leben, dass solche einschneidenden Erlebnisse (oder aber auch wie aus heiterem Himmel) immer wieder diese Erkrankung präsent werden lassen.

LG Sehnsüchtige

hallo sehnsüchtige,
ich finde in deinen beiträgen widersprichst du dich, bzw. übersiehst du etwas wichtiges. körpersignale.
du schriebst das du keinerlei erwartungen an deine freunde hattest/hast. aber als du einer von ihnen begegnest, beisst du die zähne zusammen....
das zusamen beissen würde ich untersuchen, was ist das für eine reaktion,worauf genau? musst das auch nicht hier beantworten,aber dir selbst kann das drüber nachdenken, vielleicht helfen.

die sache mit der angst. ich schriebe dir etwas aus meinen erfahrugen.... ich hatte vermeidungsverhalten,machte nicht mehr viel in der aussenwelt,weil ich angst vor bestimmten situationen hatte und auch manchmal panikanfälle bekam. das ging soweit,das ich ein schmerz-angstanfall belam,wenn ich mir zuviel zumutete und dann half mir nur noch ein krankenwagen...weil ich im ganzen körper schmerzen hatte und nru noch weinte, ich brach regelrecht zusammen.
was mir half war tatsächlich das genaue hinsehen. wo fühle ich mich wie und warum ist das so.
wovor habe ich angst und warum. das waren fragen die ich mir immer wieder stellte. ich beobachtete mich und arbeitete damit,was ich erkannte. ich schrieb immer alles auf, so das ich auch bewusst damit arbeiten konnte.

meiner angst wollte ich nie begegnen, schob sie weg, legte auch lieber andere gefühle darüber.
das problem war, ich wurde abhängig und war fast nur noch zu haus..arbeiten gehen war die hölle. vieles abgebrochen und überforderte mich.
dann der tiefpunkt, an dem ich mir vorstellte,garnichts mehr zu können. so wolte ich nciht mehr leben und ich beschloss mich meiner angst zu stellen. ich habe dafür alnge gebraucht,auch wenns sich hier einfach anhört, es hat sich über jahre gezogen. ich ergriff initiative, wollte wieder arbeiten und begann mit ein paar stunden...auch da...angst .
sie brachte mich zu einigen krankenscheinen, die ich bekam,als ich auf der fahrt zur arbeit zusammen brach-flashback auf offener strasse, angst die mich überfiel. ich rannte zum doc, die mich beruhigte....

ich ahste es. aber der umschwung eben, ich dachte mir, hm..okay ich habe das so,und wenn ich leben will muss ich damit leben,weil es ist da. ich sagte mir,was soll passieren und sah,schlimmeres als eben drausen überfallen zu werden,von der angst, gehts nicht. dann enhme ich das eben in kauf. ich stellte mich meiner angst ,sagte sogar mal in mir....komm doch und sag mir was du zu sagen hast, ich nehme alles auf mich.

dadurch wurde es wirklich besser.ich nahm mich an mit den gefühlen,sie wollen gelebt werden und gesehen werden.wegdrücken nutzt nichts.
ich durchlitt eine harte zeit, in der ich einfallsreichtum entwickelte, um mit der angst freund zu werden. beruhigte mich viel selbst und sowas.

ich entdeckte, das es keine ängste sind ,die zu heutigen situationen passen.es waren eben ägste die ich seit kindheit mit schelppte...und so konnte ich sie hinter mri zurück lassen,auch das dauerte alles sehr lange.

mir geht es wirklich erst seit kurzer zeit sehr gut, kann draussen frei rumlaufen und tun was mir gefällt, nicht alles aber größtenteils.

sorry das es so lang war, aber mri hat das auf der seele gelegen...ich möchte dir da sagen.habe mut und schaue genauer hin. die angst ist ein teil von dir. man muss oft erst durch dunkle zeiten ,um wieder licht sehen zu können.

machts du therapie?
ich habe ein jahr verhaltenstehrapie gemacht, wo ich anhaltspunkte bekam,womit ich für mich arbeiten kann.
(ich habe eine vergewaltigung in der kindheit erlebt,was enorme schwierigketen brachte) dennoch bin ich heute aus dem gröbsten raus..(fühle mich geheilt,das trauma ist überwunden)
ich schreibe dir das,weil du von never heilung redest.
manchmal versetzt glaube auch berge und setzt energien frei, die wir dann nutzen können,um weiter zu gehen.


du schreibst ja es ist eine erkrankung, krankheiten kan man heilen.wen du bewusst damit umgehst,mit ihr arbeitest, braucht sie nicht mehr aus heiteren himmel auf dich einschlagen..

nochmals sorry,wenn ich soviel über das tehma angst schreibe,aber es scheint ja momentan deines zu sein.vielelicht kannst du ja etwas vom geschriebenen mitnehmen.

alles liebe dir.:)
 

Sehnsüchtige

Aktives Mitglied
Hallo, Schmetterlingsflattern.

Danke, dass du mir so viel persönliches über dich erzählen magst... Vielleicht ist da tatsächlich in mir ein Widerspruch. Ich selbst nehme es so wahr, dass ich zwar keine Erwartungen an meine Freunde hatte, es mir aber sicherlich anders gewünscht hätte. Dass ich es schön gefunden hätte, wenn sie sich denn doch mal in dieser schweren Zeit bei mir gemeldet hätten. Wenn ich es genau betrachte, habe ich tatsächlich etwas erwartet. Nämlich genau das, was dann ja auch eingetroffen ist: der absolute Rückzug! Sterben muss wohl ansteckend sein...

Über deinen Beitrag habe ich sehr lange nachgedacht. Du beschreibst Situationen, wie ich sie selbst auch kenne. Auch habe ich mehrere Verhaltenstherapien und Aufenthalte in psychosomatischen Kliniken hinter mir. Für den Moment war es meist gut. Jetzt mache ich schon seit Jahren nichts mehr in dieser Richtung und ich kann auch nicht gerade sagen, dass ich diesbezüglich ein Bedürfnis verspüren würde. Immer, wenn ich anschließend nach Hause gekommen bin, fühlte ich mich wie ein Fragezeichen und alles war noch viel schlimmer als vorher, jedenfalls zu Beginn. Ist doof, auch wenn die Panik einen Zuhause "grundlos" packt. Manchmal reicht es dafür schon aus, wenn das Thermometer ab 26 Grad anzeigt oder mich mein Körper durchzuckt. Medikamente nehme ich übrigens nicht. Habe es ein paar Mal versucht, was der Körper (oder aber auch meine innere Abneigung dagegen) nicht zuließ.
Im Grund glaube ich wirklich, dass diese Form von Angst ein Teil in meinem Leben bleiben wird... Na, wenigstens wird einem da nicht langweilig...:rolleyes:

Auch dir alles Liebe...
Sehnsüchtige:)
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast
hm...du möchtest im grunde deine ängste und panik nicht ergründen?
glaubst du selbst,die ängste sind angemessen für dein leben?...oder könnten es auch vergangenheitsbezogene dinge sein..die dich mit angst reagieren lassen,oder willst du das garnicht wissen....?

dein beitrag macht mich nachdenklich und verwirrt mich.

ich denke nach einer solchen tehrapie braucht man weiterhin eine art betreuung,eben noch tehrapietermine,damit man zu haus auch klar kommt.
 

Sehnsüchtige

Aktives Mitglied
Doch, ich weiß, woher die Ängste kommen. Jedenfalls vermute ich das und die vielen Therapeuten tun es auch. Ich muss in der Vergangenheit wohl Todesängste ausgestanden haben. Bewusst war es mir zum damaligen Zeitpunkt sicherlich nicht. Und heute...ja, es ist durchaus denkbar. Nur, lässt sich das ja nun nicht mehr rückgängig machen. Wenn mich jemand z.B. scherzhaft erschreckt, dann ist das für mich alles andere als lustig. Ich bekomme dann Schmerzen, auch Herzschmerzen, es fühlt sich nicht gut an. Oder, wenn hinter mir die Tür ruckartig aufgerissen wird, brauche ich lange, um mich wieder zu beruhigen. Ich zeige es nicht immer nach außen, wie schlimm sich das gerade tatsächlich für mich anfühlt, aber innerlich ist es ein elender Kampf. Ich habe generell Probleme damit, wenn ich das Gefühl habe, dass ich aus irgendetwas nicht "rauskomme(n kann)"... Wenn mich jemand festhält oder mir den Weg versperrt, könnte ich regelrecht ausflippen, bekomme dann kaum noch Luft. Ich weiß nicht, wirklich, wer oder was mir dabei helfen könnte.
Sorry, wenn ich so wirr geschrieben haben, das war nicht meine Absicht.
 
S

Schmetterlingsflattern

Gast
ich weiss jetzt nicht wirklich, ob ich etwas dazu schreiben soll...sorry auf mich wirkst du eben so,als wenn du denkst,mir kann eh keiner helfen, ist halt so und ist okay so.

aber was ich schreiben will, ist eigentlich, das ich denke,sowas kann man doch bearbeiten. ( du sagst man kann e snicht rückgängig machen.....klar was geshcehen ist ist geschehen,aber wenn man sich nochmal anschauen kann, was wann geschehen ist, kann man das sozusagen ja ablösen und ängste werden verständlich un dkleiner. wenn man daran dann arbeitet, könen sie auch verschwinden...)
habt ihr das in therapien nicht gemacht oder kamst du nicht ans thema?...

ich hatte solch dinge, das ich jedesmal wenn einer direkt hinter mir steht oder ich irgendwo bin ,wo ich nicht den ausgang wusste, mich auch regelrecht im panikzustand befand. angespannt,nervös und immer auf den sprung.auf meiner linken seite,durfte auch nimand in der strassenahn neben mir sitzen...kenne das auch, wenn ich irgendwo nicht "raus kam"....seis räumlich oder eine situation....ich bekam angstzustände...

doch auch das ist aufgelöst.
durch therapiegespräche und alleinigen arbeiten dran.

was hast du den in tehrapien besprochen...ich verstehe das nicht ganz und bin verdutzt,sowas kennen theras doch.
 

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