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kämpfen funktioniert nicht!

F

Friedhelm46

Gast
Es gab mal Zeiten, da lief alles von selbst... hab ich gedacht. Hallo Zusammen, mein NAme ist Freidhelm ich bin46 Jahr alt und auch mit therapheutischer Begleitung kein Deut fitter.

Meine Geschichte,
ich bin als Sohn einer Hausfrau und Mutter und eines schitzofrenen Vaters, der es verstanden hat nur mit Gesten und Blicken sein Gefolge zu steuern und meist mit übler Laune den Tag gestaltete aufgewachsen.
Wärend meiner Schukzeit hatte ich nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlte, hatte nie Hungergefühle, genügend Schlaf und äußerlich gut gediehen. Mein Vater sagte dazu später, dass es bei uns Kindern nur ums Fressen, scheißen und schlafen ging.

Mit einem JAhr Verspätung macht ich meinen Mittlere Reife Abschluß so mit einigen blauen Augen, hätte gern schon damal irgendetwas mit Werbung, oder einbringung von eigenen Ideen als Ausbildung gemacht, was aber damals nicht möglich war. So wurde ich durch Vitamin B in eine Metall-Ausbildung im Walzwerk gepfropft, was mit der Zeit sogar Spaß macht, sodass ich diese Ausbildung sogar um 6 Monate verkürzen konnte. Eigene Dummheit, denn nach dieser Zeit wurden meine Mitstreiter und ich nicht übernommen und der Run zum Arbeitsamt begann.
Sehr zum Missfallen meiner Eltern, denn unser Sohn ein Asi, dass geht ja gar nicht. So tingelte ich von Job zu Job, da es immer geheissen hat, solange der Bund noch nicht war, keine festen Tätigkeiten.

Zuhause ging die Welt unter, und ich durfte 1 Jahr später zum Bund.
Was passiert nach dieser Zeit? Zurück nach Hause wollte ich nicht, bei der neuen Flamme ging es aber leider auch nicht so gut, sodass ich tatsächlich wieder gen Heimat aufbrach... tolle Pest. Raus , einfach nur raus und rein in die nächste Spielhalle, großer Fehler... 40000 DM Schulden und keine Motivation waren das Resume dieser Zeit.
Gott sei Dank hatte ich Freunde und mene SChwester nebst Familie, die mir immer wieder Halt gaben, denn von zu Hause gab es ja eh ur Kritik und Vorhaltungen.

Nach einigen Wochen hatte ich dann meine erste Junggesellenbude und wurde Handelsverteter für Staubsauger, die ich von Tür zu Tür schleppte, was ebenfalls eine gewisse Zeit gut ging, leider hat mir damals niemand gesagt, dass man fürs Finanzamt Geld an die Seite legen sollte und so begann die Schudenwalze mich mehr und mehr einzudrücken.
Und da war sie wieder, die nutzlose Daseinfristende Perspektivlosigkeit. Abe, dank einer netten Dame beim Arbeitsamt hatte ich die Möglichkeit eine Umschulg in den Kaufmännischen bereich und somit meinen ersten tollen Beruf zu erwischen, erst als Sachbearbeiter und danach sogar als stellvetretender Niederlassungsleiter eines mittelständischen Unternhemens ging es mir gut. Die Schulden waren fast beglichen, das Leben machte Spaß.

Und so lernte ich meine Frau kennen. Im Internet, damals 1999 noch sehr selten, aber ich war hin und weg und nach mehreren Treffen beschloss ich umzusatteln, von Essen nach Niedersachsen zu ziehen in die schöne Wedemark, zu meinem Mädel. Einen sehr lukrativen Job habe ich auch gefunden, als Verkaufsleiter mit Dienstwagen und soviel Geld, dass wir noch im gleiche Jahr heirateten, ein Jahr später im Heimatort meiner Liebsten ein Haus bauten, Urlaube machten und uns wohl fühlten. Neben den Differenzen mit meinen Eltern, die monatelange Funkstille nach sich zogen und zu immer größeren Zerwürfnissen führten gab es zu diesem Zeitpunkt auch nichts zu meckern, die Freunde aus der Heimat waren zwar nicht merh vorhanden, sie meldetetn sich einfach nicht mehr, dafür gab es aber die neuen Nachbarn und somit so genannte Freunde.

Doch es schien, als sei dieses Leben noch steigerungsfähig, denn meine Frau wurde schwanger. Welch ein Glück!
ein voluminöser Bauch mit einem quirligen Geschöpf wuchs und wollte kurz vor dem Tag der Tage kein richtiges CTG mehr aufnehmen, sodass wir uns in eine Klinik begaben, die hier bessere Geräte besitzt. Was wir nicht beachtet hatten, sie beassen keine Kinderklinik und der Kinderarzt musste auch extra "eingeflogen" werden.

Meine Fau, eine hochschwangere, übergewichtige Person, wurde für das CTG auf den Rücken gelegt, was zur folge hatte, dass hier ebenfalls keine normales ergebnis erfolgen konnte. Das "Fach"personal begann nach etwa 30 Minuten damit, an meiner Frau herum zu fuhrwerken, mit Glöckchengebimmel am Bauch und allen Gerätschaften. Ein schlechtes Gefühl überkam uns und nachdem die Narkoseärztin ihre Informationen runtergebetet hatte, verschwand meine Frau im Kreissaal. Tür zu (Panik)
Um fast genau 18.30 Uhr hörte ich einen Babyschrei aus dem OP hinter der Tür, es war der einzige Schrei... ( nachher hieß es, Wunschdenken einens werdenden Vaters) nachdem mehrere Schwestern an mir vorbeiliefen, die keine Notiz von mir nahmen fragte ich nach, was los sei.
Wieder gefühlte Stunden später holte man mich herein, in den Vorhof der Hölle, wo ein Arzt einen kleinen, blauen Babykörper zu beatmen versuchte. Leblos zur Welt gekommen, sein meine Tochter, aber sie werde jetzt in das ca. 45 Minuten entfernte Kinderkrankenhaus überführt, wo man es in der Kinderstation wieder aufpeppeln wird.

Meine Frau war wärend dieser Zeit in einen Aufwachraum gefahren worden, neben ihr, durch einen Vorhang abgeteilt eine Mutter mit ihrem gesund geborenen, schreienden Kind. Das ganze Bett meiner Frau war voller Blut und sie durfte unser kind noch nicht mal sehen.

3 monate aud der frühchenintensivstation unserer 2. Heimat, machten uns soweit fit, dass wir unsere Tochter mit Absauggeräten und viel Zubehör mit nach Hausen nehmen durften. Wärend und nach dieser Zeit drehten sich bis auf 2 Personen (Freunde) alle von uns ab, sie konnten mit der Situation nicht umgehen.

Unser Töchterchen musste geimpft werden, im Krankenhaus, und natürlich unter "Beobachtung". 2 Tage später hatte Sie eine Lungenentzündung und blieb im Krankenhaus, erst auf der Intensiv, dann "nur zur Beaobachtung"
auf einer normalen Station, wissentlich eine RS-Virenstation, mit denen sich unsere Tochter ansteckte und an denen sie leider gestorben ist. Ich habe mein ein und alles umgebracht, hab den Schalter aus gedrückt... ruhe in Frieden!

Nach der Beerdigung suchten wir beide, meine Frau genauso wie ich, nach Hilfe, nach einer Hand, denn wir Zwei hatten uns eigentlich schon jetzt zu weit von einander entfernt. Die Trauer war es, die uns noch einmal näher aneinander rutschen ließ, ein Abschalturlaub, viele schlaflose Nächte, ein Leben wie in einer Wolke und der Herzinfarkt meiner Frau, wars das jetzt?

Arbeit musste gemacht werden, Perspektive? Ein halbes Jahr später kam die Nachricht wie eine Bombe, schwanger, noch mal die Chance. Aber wie?
Ich hatte keine Lust mehr, mein Kind nur am Wochenende aufwachsen zu sehen, deshalb machte ich aus heutiger Sicht den schlimmsten Fehler, denn ich ging in die Selbständigkeit. Hals über Kopf!
Viel Angst und Fragen zu dem, was da auf uns zukommt.
Aber Gott sei Dank, unsere zweite Chance ist gesund, ein Schreikind, aber gesund!

Nach monaten kam dann die Routine, Partnerschaft , wir leben bis heute nur noch nebeneinander her,
Kind wächst und gedeit, aber mein kopf will nicht. Ich bekomme die Kurve einfach nicht mehr.
Wäre mein Kind nicht es, würde mich auf dieser Welt nichts mehr halten.
Habe seit einigen Monaten nuna auch einen Therapeuten, der , so hab ich das Gefühl, mit meiner Situation auch überfordert ist, jedenfalls habe ich nach den Stunden dass Gefühl, noch tierfer gerutscht zu sein. ich sitze da und heule, bemitleide mich selbst, aus dem ehemals lebenslustigen Menschen bin ich geworden, schon morens platt,
wofür das alles. Medikamente habe ich genommen, leider ohne den gewünschten Erfolg. Ist das das Leben?

Vielleicht habt Ihr da draussen ja eine Idee, wie man sich wie Münchhausen selbst aus dem Sumpf ziehen kann.
Mir fällt hier nichts ein.
Danke fürs Zuhören
 
B

Blacksurfer

Gast
Hallo Friedhelm

die Erfahrung, das eigene Kind zu verlieren ist wohl das schlimmste, was einem Menschen zustoßen kann. Solch eine Narbe wird ein leben lang sicht-und fühlbar sein. Ansonsten ziehst du Bilanz, überwältigt von Emotionen. Ein jeder, angekommen in der Lebensmitte, der seine ganz persönliche Lebensbilanz zieht, wird wohl an der einen oder anderen Stelle kräftig ins Stolpern geraten, denken, hadern.
Wir haben nur dieses eine kurze Leben.
Dieser momentane "Sumpf", aus Gedanken, von dem du schreibst, hat auch sein Gutes. Du bist im Aufbruch. Du wehrst dich gegen dieses Hadern und suchst nach Möglichkeiten, das Leben nochmal auszukosten. Das ist gut.
Achte auf deine Bedürfnisse und versuche sie dir zu erfüllen.
...und...by the way, du lebst in einer wirklich schönen Ecke Niedersachsens.... geh raus, der Frühling kommt und freue dich, dass du da bist und gesund und fähig, deine Wünsche zu reflektieren.
Ich wünsche dir alles Gute.
 

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