Jung & schlechte Zähne

Hallo zusammen,

ich bin gerade total am Boden und hoffe hier evtl. Personen in einer ähnlichen Situation zu finden, mit denen ich mich austauschen kann.

Wie der Betreff bereits sagt, bin ich noch sehr jung (26) und habe extrem schlechte Zähne. Das erste Mal, dass es mir so wirklich bewusst wurde, war kurz nach dem Abi. Ich war ein Jahr im Ausland und habe dort Zahnprobleme bekommen, die ich abroad nicht sofort behandeln konnte/wollte. Als ich zurück nach Deutschland kam, mussten gleich fünf Zähne wurzelbehandelt werden - zwei davon wurden gezogen und durch eine Brücke ersetzt.

Das Ganze hat mich dermaßen traumatisiert, dass ich danach penibelst auf meine Zahnhygiene geachtet habe - vorher habe ich zwar auch immer morgens und abends geputzt, aber nicht besonders gründlich und auch keine Zahnseide benutzt. Da ich zudem sehr dünnen Zahnschmelz habe, hat sich das entsprechend bemerkbar gemacht.
Nach dieser Trauma-Erfahrung habe ich morgens sowie abends jeweils systematisch und drei Minuten geputzt, Zahnzwischenräume mit Zahnseide gereinigt, mit Mundwasser gespült. Bei den Kontrollen wurde nie weiter etwas festgestellt und immer meine Mundhygiene gelobt, nur einmal wurde eine Kleinigkeit gemacht.

Nun bin ich in einer neuen Stadt, neuer Zahnarzt. Beim Kauen hab ich es eines Tages ziepen gespürt, bin dorthin und siehe da: Auf einer Röntgenaufnahme (die letzte war ca. 3 Jahre her) konnte der Arzt an zig Stellen unter den Füllungen Karies erkennen, teilweise auch in den Zahnzwischenräumen. An vielen Stellen ist diese wieder so tief, dass evtl. neue Wurzelbehandlungen drohen. All das hat mein voriger Zahnarzt, bei dem ich auch noch dieses Jahr war, nicht gesehen! Ich hatte ihn sogar darauf aufmerksam gemacht, dass doch mal eine neue Röntgenaufnahme angebracht wäre, aber er hielt dies nicht für notwendig. Ich habe sicherheitshalber sogar noch einen dritten Zahnarzt konsultiert, der bei meinem Gebisszustand auch einen sehr großen Handlungsbedarf sieht.

Es müssen 7 Kronen (manche davon Teilkronen) gemacht werden und ich denke, dass ich nicht um noch die eine oder andere Wurzelbehandlung herum kommen werde. Nur meine Frontzähne und die Weisheitszähne, also 20 Zähne sind noch okay.

Ich bin gerade fix und fertig. Am meisten Angst habe ich vor weiteren toten Zähnen und die zahlreichen Zahnarzttermine mit der Arbeit zu vereinbaren wird auch nicht witzig. Das einzig Gute ist, dass ich eine Zahnzusatzversicherung habe und aus der Wartezeit raus bin - trotzdem mache ich mir Sorgen um die Zukunft, wie ich das alles zahlen soll, wenn einige der Zähne hopps gehen und die Versicherung aus irgendeinem Grund nicht zahlen sollte.

Das Schlimmste an der ganzen Sache ist, dass der Zahnarzt, der die neuen Mängel nicht gesehen hat, ein Familienmitglied ist, das ich sehr schätze und zu dem ich immer 100% Vertrauen hatte. Es schmerzt mich extrem, dass er bei der Kontrolle so ungenau gewesen sein soll.

Gibt es hier vllt. junge Personen mit ähnlich schlechten Zähnen oder andere Menschen, die mir ein wenig Trost spenden können? Ich bin sowieso emotional instabil und seit einigen Wochen fast jeden Abend am heulen.

Hi,

ich habe leider ebenfalls sehr empfindliche Zähne, die auf jeden Mist gleich aggressiv reagieren.

Ich habe mit 25 schon 3 Wurzelbehandlungen hinter mir, allerdings in einem Abstand von gut 8 Jahren. Aber dass bei dir jetzt gleich 5 Behanldungen auf einmal durchgeführt wurden, das ist schon krass. Was hast du denn gemacht bis dahin?

Dass man seine Zähne penibelst putzt und dann immer noch Karies sieht, das ist schon ungewöhnlich.
Vielleicht machst du etwas falsch? Falsche Zahnbürste? Falsche Seide, die vielleicht keinen Effekt erzielt? Falsche Zahncreme?
Benutzt du eine Hand- oder Elektrische Zahnbürste?

Wie ernährst du dich? Isst du viel Schokolade/Süßigkeiten?
Sobald ich in einen Riegel beiße, schmerzen sofort meine Zähne, deswegen esse ich sehr selten Süßes.

Die sind mittlerweile wieder in Ordnung und auch noch hell, aber halt sehr empfindlich. Wenn ich einmal schlecht putze, ist das sofort ein Risiko für Karies.

Dass dein Arzt geschlamppt haben soll, kenne ich. Ich hatte einmal eine Röntgenaufnahme gemacht, da hat die Ärztin (in einer anderen Stadt) mir gesagt, dass es sein kann, dass ein Loch entsteht, es aber ungefährlich noch ist.
Und beim nächsten Termin meinte sie "Sie haben leider ein Loch im Zahn".

Das größte Problem ist halt die Karies unter den nicht mehr dichten Füllungen, die man wahrschl. schon vor einiger Zeit hätte austauschen müssen... Als ich den neuen Zahnarzt danach gefragt habe, hat er das zumindest kritisiert. Ich esse immer noch Süßes, aber auch nicht jeden Tag - ich habe aber anstatt dessen immer sehr, sehr viel Obst gegessen, unter anderem auch viele Weintrauben. Habe jetzt gelesen, dass das auch ein Risikofaktor für Karies ist. Wenn mir vorher schon mal gesagt wurde, dass ich nach wie vor Probleme mit Karies habe, hätte ich meine Ernährung allein aus lauter Panik sofort umgestellt. Ich benutze eine Handzahnbürste - Technik müsste eigtl. okay sein, aber ich will den Zahnarzt in der nächsten Sitzung nochmal fragen, was man sonst noch alles besser machen kann. Ich habe so einen Neid auf alle Personen, die widerstandsfähigen Schmelz haben und nicht so hinterher sein müssen - ich sehe es ja bei Freunden, wenn ich mal bei ihnen übernachte, die einfach nur mal durch den Mund schrubben und mich schief anschauen, wenn ich nur die Zahnseide raushole und die haben kaum eine Füllung. Ich wünschte, ich hätte als Teenie bereits geblickt, wie es um meine Zähne bestellt ist und hätte mich von Anfang an ordentlich gekümmert...

KleinerSpatz meinte:

Das größte Problem ist halt die Karies unter den nicht mehr dichten Füllungen, die man wahrschl. schon vor einiger Zeit hätte austauschen müssen... Als ich den neuen Zahnarzt danach gefragt habe, hat er das zumindest kritisiert. Ich esse immer noch Süßes, aber auch nicht jeden Tag - ich habe aber anstatt dessen immer sehr, sehr viel Obst gegessen, unter anderem auch viele Weintrauben. Habe jetzt gelesen, dass das auch ein Risikofaktor für Karies ist. Wenn mir vorher schon mal gesagt wurde, dass ich nach wie vor Probleme mit Karies habe, hätte ich meine Ernährung allein aus lauter Panik sofort umgestellt. Ich benutze eine Handzahnbürste - Technik müsste eigtl. okay sein, aber ich will den Zahnarzt in der nächsten Sitzung nochmal fragen, was man sonst noch alles besser machen kann. Ich habe so einen Neid auf alle Personen, die widerstandsfähigen Schmelz haben und nicht so hinterher sein müssen - ich sehe es ja bei Freunden, wenn ich mal bei ihnen übernachte, die einfach nur mal durch den Mund schrubben und mich schief anschauen, wenn ich nur die Zahnseide raushole und die haben kaum eine Füllung. Ich wünschte, ich hätte als Teenie bereits geblickt, wie es um meine Zähne bestellt ist und hätte mich von Anfang an ordentlich gekümmert...

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Dasselbe denke ich auch immer.

Ich hätte mir die ganzen Zahnlöcher und Wurzelbehandlungen sparen können. Und das Blöde ist, es wird nicht wirklich aufhören. Früher oder später ist auch der Nachbarzahn befallen, kommt drauf an, wie stark der Karies davon war. Wenn man immer nur wartet wartet wartet, dann wird's noch schlimmer. Es ist übrigens auch egal, wie sehr du deine Zähne putzt, wenn der Karies erstmal da ist, ist es oft schon zu spät.

Gehst du denn regelmäßig zum Zahnstein entfernen? Wie oft gehst du allgemein zum Arzt? Nur wenn es wehtut oder auch einfach mal so zur Kontrolle?

Ja, das mit der Zahnseide finde ich auch übertrieben, ich benutze das fast nie, weil mir das zu dumm ist. Wenn man es nicht benutzt ist es jetzt auch nicht Tragisch, man sollte halt drauf achten, dass man mit der Zahnbürste alles wegmacht.

Ich spüle nach Süßigkeiten immer kurz den Mund aus oder kaue einen zuckerlosen Kaugummi, damit sich nichts festklebt.