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jüdischer kollege

S

Sascha82

Gast
Hallo,

Ich habe folgende Frage: ich habe einen Kollegen, der jüdischer Herkunft ist. Das vermute ich zumindestens. Da ich sehr an Völker und Kulturen interessiert bin und ich mich gut mit ihm verstehe, möchte ich ihn gerne mal fragen, ob dies stimmt. Ich komme selber nicht aus Deutschland und weiss, dass solche Sachen immer empfindlich sein können wegen des zweiten Weltkrieges. Kann ich so was einfach fragen? Wie kann ich dies am besten fragen?

Viele Grüsse,

Sascha
 
G

Gast

Gast
Wenn du nicht am Menschen selbst, sondern nur an seiner Kultur interessiert bist, lass es lieber.

Und Silberroses Beitrag ist ignorant. Die Herkunft kann man etwas persönliches Betrachten, was niemanden etwas angeht. Er ist ein Arbeitskollege und wenn er nicht drüber reden möchte, vor allem noch wegen soeiner Banalität, dann muss man das akzeptieren.

Von "Überempfindlichkeit" kann doch echt nur jmd sprechen, der das nicht nachvollziehen kann. Bist du Jude? Ich glaube kaum, also ob das überempfindlich ist, liegt im Auge des Betrachters. Wenn ein Jude sich belästigt oder gedemüdigt durch solche Fragen fühlt, sollte man wirklich Rücksicht nehmen. Die Deutschen wissen nicht, wie es ist zu soeiner Minderheit zu gehören, deswegen urteilen sie schnell.
 

JaneDoe

Aktives Mitglied
Jemanden einfach so platt anzusprechen - Bist Du Jude? - ohne Zusammenhang, fänd ich schon recht merkwürdig!
Das gilt für mich auch für jede andere Glaubensgemeinschaft. Bist Du Moslem; bist Du Christ, Hindu (übrigens die drittgrößte Religion der Welt)....
Aber wenn es sich in einem Gespräch ergib, kann man z.B. auch ganz einfach:

Welchen Glauben hast Du eigentlich?


Da ich mich schon lange für die verschiedenen Glaubensrichtungen interessiere, habe ich schon so manchen Mitmenschen gefragt - wenn das Gespräch es zuließ - welchem Glauben sie angehören und was dieser Glaube/Gemeinschaft für sie bedeutet.
Es gibt welche, die kaum darüber reden wollen, bei anderen läuft man 'Gefahr', daß sie einen sofort unter ihre 'Glaubensfittiche' nehmen wollen.
 
A

aphrodite

Gast
Hallo Sascha,

ganz ehrliche Antwort? Frag deinen Kollegen - ich sehe da ehrlich gesagt überhaupt kein Problem. Natürlich sollte die Situation passen, einfach reinplatzen mit "du, äh, hallo - bist du Jude?" wär vielleicht etwas taktlos, aber im Laufe einen kollegialen Gesprächs finde ich das jetzt nicht daneben. Erkläre einfach, dass du dich für Kulturen interessierst. Punkt.

Ich denke nicht, dass da irgendwer sauer darauf reagiert. Und wenn doch: Mit einer Abfuhr leben lernen.

lg
aphrodite

PS Bevor die Entrüstungsstürme losreißen: Ja, mir ist die Geschichte des 20. Jahrhunderts bekannt (ich studier sogar Geschichte...) - aber trotzdem seh ich hier wirklich kein Hindernis.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gast

Gast
-und die "Deutschen" hast du ja auch schön wieder über einen Kamm geschoren, obwohl du nichtmal weisst ob ich einer bin.
Ich meine eben die Mehrheit, und das sind doch Deutsche oder nicht? Und wie sollen sie dann wissen wie man sich als Angehöriger einer ethnischen Minderheit fühlt? Ich meine jetzt nicht, dass einige ja wissen wie man sich als Gothic oder Emo (auch irgendwo ne Minderheit, aber eher ne Subkultur) als Homosexueller, Kommunist oder NPD-Wähler fühlt, sondern eben als Angehöriger einer lange unterdrückten und verfolgten ethn. Minderheit. Ich denke nicht, dass das jmd der die ganze Zeit auf der "Sonnenseite" gelebt hat, wirklich nachvollziehen kann.
 
G

Gast

Gast
was die Geschichte angeht doch schon! Oder willst du mir sagen, dass die Deutschen mehr gelitten haben als die Juden? Und dass Deutsche in Deutschland diskriminiert werden wie Juden?

Aber du warst ja auch derjenige, der neulich mal meinte bei einem Thema wos um Gewalt ging, es gäbe Parteien in diesem Land, die für mehr Sicherheit als die anderen sorgen, man müsste sich halt trauen sie zu wählen...
 
A

aphrodite

Gast
Man könnte jetzt mit ein paar (historischen) Argumenten aufwarten, warum es DEN Deutschen nicht gibt (dh die die "Sonnenseite"-Aussage nicht funktioniert) - aber das hat wenig Sinn, weil das am Thema des Threads vorbei geht und nur böses Blut verursacht.

Es ist doch ganz einfach: Der jüdische Kollege (der ja kein Wesen vom Mars, sondern auch in die deutsche Kultur integriert ist) wird schon selber sagen, dass er über seine Religion nicht sprechen möchte, wenn das der Fall sein sollte. Oder er sagt, dass er nur am Papier Jude ist und daher nicht viel dazu sagen kann. Oder ist hellauf begeistert, dass jemand mit ihm über seine Religion sprechen will.

Ehrlich, langsam sollte man wieder zu einem lockeren Umgang mit dem Thema kommen - sonst lässt sich das ja nie verarbeiten und abschließen (was nicht heißt, dass das Geschehene vergessen werden soll!).
 

sapphyr

Aktives Mitglied
Kommt ja auch echt drauf an, wie alt denn der Kollege ist, wo er herkommt, etc. Vielleicht fände er es sogar komisch, als Jude automatisch "Nicht dazu zugehören" und anders zu sein...

Du kennst deinen Kollegen doch als einziger hier. Wir wissen nicht, wie der so drauf ist. Bei einem sehr verschlossenem Menschen würd ich eher wenig persönliche Fragen stellen. Hat dann mit dem Glauben wenig zu tun.
Würd das Thema etwas streßfreier angehen. Wenn's sich im Gespräch ergibt, warum nicht nachfragen?

Sapphyr
 

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