Was für eine Spezialisierung und welchen Abschluss hat denn deine Frau?
Welche Weiterbildungen neben dem Studium sind vorhanden?
Welche Berufserfahrung liegt vor? Gibts Erfahrung mit Personalführung ("Laborleiter")?
Und über welche Region reden wir denn genau?
Der "Norden Deutschlands" ist ziemlich groß.
Ansonsten empfehle ich durch Erfahrungen aus "zweiter Hand" (Plausch mit ehemaligen Studienkollegen) im industriellen Umfeld die Firma "Symrise" mit Niederlassungen in Hamburg, bei Braunschweig und in der Nähe von Hannover.
Ist allerdings ein Betrieb welcher nur Absolventen der "ersten Garde" nimmt, sprich gute Noten, Regelstudienzeit, Promotion, Postdoc im Ausland, recht bekannt innerhalb der Branche und durchaus auf Augenhöhe mit den üblichen großen Namen.
Deine Frau sollte den Laden in jedem Fall kennen.
Rund 30.000 Produkte - 6.000 Kunden in rund 160 Ländern. Erste Synthese von Vanillin im Jahr 1874.
www.symrise.com
Desweiteren, im Gehalt natürlich deutlich abgestaffelt, Lehrer (speziell an Berufsschulen) aber auch Gymnasien sind vereinzelt möglich, sogar noch mit Verbeamtung.
Im öffentlichen Dienst sind Wasserwirtschaftsämter oft an Chemikern interessiert, allerdings mit entsprechendem Background (Analytik) und mit nochmals schlechteren Gehaltsaussichten als ein verbeamteter Lehrer.
Desweiteren empfehle ich dringend eine Mitgliedschaft in der Gesellschaft Deutscher Chemiker "GDCh" mit Newsletter-Abo bezüglich Job-Opportunitäten:
www.gdch.de
Die ausgeschriebenen Jobs des deutschen Arbeitsamtes sind... pardon... mindestens nur zweite Wahl..., das gilt leider auch für viele Jobs auf freien Jobplattformen alla Monster.de etc. , jedenfalls mit vorzeigbar gutem Studienabschluss.
Ein Profil auf LinkedIn und / oder Xing ist obligatorisch. Die angebotenen Jobangebote durch "Headhunter" jedoch meist nicht besonders gut im chemischen Bereich. Aber manchmal ist ne Perle dabei.
Für spezifischere Tips bräuchte ich mehr Input bezüglich Region und Qualifizierung.
Generell ist der Arbeitsmarkt in Deutschland gerade für Chemiker ziemlich mittelprächtig. Es gab eine kurze, sehr gute Phase im zweiten Halbjahr 2021, aber leider direkt durch das Ukraine Desaster abgewürgt.
Absolventen haben es gerade sehr schwer, aber auch erfahrene Kräfte finden nicht von heute auf morgen wieder einen Job. Viele Konzerne haben Einstellungsstop. Einige rechnen mit Kurzarbeit im Winter.
Tatsächlich würde ich momentan keinem Chemiker mit sicherem Job und festem Gehalt das Abenteuer Jobwechsel nahelegen. In der Probezeit steht man schnell auf der Straße, wenns im Laden nicht läuft. Sollte jedoch in 1-2 Jahren absehbar wieder besser werden.