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Job gekündigt, weil Arbeitskollege in gleicher Tätigkeit 1000 € mehr verdient hat

Kioto

Mitglied
Moin,

ich habe meinen Job am quasi allerletzen Tag der Probezeit gekündigt, weil ein Arbeitskollege 1000 Euro mehr verdient hat als ich, der neu eingestellt wurde (genau gleiche Tätigkeit) und ich es als sehr ungerecht empfunden habe. Ich bereue es, da ich über eine Zeitarbeitsfirma engagiert war und ich die Tätigkeit selbst mochte.

Ich kann es jetzt nicht ungeschehen machen, aber was soll ich bei einem Vorstellungsgesrpäch jetzt sagen? Ich bin staatlich geprüfter Techniker., also eigentlich gefragt. Soll ich die Wahrheit sagen, oder lieber sagen, dass die Tätigkeit mich auch in zehn Jahren nicht weiter hätte im Unternehmen aufsteigen lassen (was auch wahr ist). Oder die Tätigkeit lieber ganz weglassen und behaupten, ich bin nach meinem Abschluß zum Techniker ein Jahr gereist?

Danke für Eure Antworten.
 

PsychoSeele

Urgestein
Versteh ich das richtig:

Ein anderer wurde in dem Unternehmen fest angestellt.
Du arbeitest dort als Zeitarbeitsmitarbeiter, du hast wegen der Zeitarbeit einen anderen Arbeitgeber und wolltest die Stelle haben, die ein anderer bekommen hat, weil dieser sich normal beworben hat bei deinem Einsatzort.
Und du hast deswegen alles hingeschmissen?

Oha...

Warum hast du dich dann nicht selbst getraut dich direkt vor Ort zu bewerben?

Jetzt hast du es geschafft deine Existenz zu verlieren, mit dem Wissen, das du Angst davor hattest dich bei deinem Traumunternehmen zu bewerben.

Das war ein ziemlich unüberlegter Schritt.

Naja, das Kind ist in den Brunnen gefallen, wie ein Sprichwort lautet.

Mein Tipp:

Deine erste Variante lässt den ehemaligen Arbeitgeber nicht besonders gut da stehen, sowas sollte vermieden werden in einem Gespräch. Auch wenn es sich oberflächlich gesehen neutral anhört. Es könnte für dich negativ ausgelegt werden.

Ein Jahr zu "reisen" damit verschweigst du deine Berufserfahrung, auch wenn ich davon ausgehe, dass du noch nicht so viel vorweisen kannst (was nicht schlimm ist - vermutlich Berufsanfänger).

Im absoluten Notfall geht das natürlich,dass du das so sagst. Dann würde ich es so verpacken, dass du dir damit einen Traum erfüllt hast und überlege dir, wo du warst und rechne auch hier mit nachfragen.
 

Kioto

Mitglied
Nein, ein Anderer wurde genau über die gleiche Zeitarbeitsfirma eingestellt.

Ich habe doch nichts von der Stelle gewusst, ich hatte mich auf eine Stelle beworben, wo die Mieten nicht so hoch sind und der Gehaltswunsch von der Stelle wurde dann als Gehalt genommen. Hätte ich mich woanders beworben, hätte ich mehr gefordert. Das hatte ich auch, aber wurde von der Zeitarbeitsfirma im Arbeitsvertrag nicht umgesetzt und ich habe dummerweise dennoch unterschrieben, da ich dachte, ich muss.
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Versetze dich in den nächsten,der eine Fachkraft, wie du es bist, braucht. Was hat jener vor? Er will prüfen, ob du vertrauenswürdig bist, verlässlich, zum Mitarbeiten tauglich. Da hilft sicheres und selbstbewusstes Antworten sicher mehr, als wenn du rumdruckst und dich rechtfertigst. Sei kurz, prägnant, klar- es ist egal, was du sagst, es muss danach klingen, dass du weißt, was du tust.
Dir wird sicher ein kurzer Satz dazu einfallen, der weder nachdenklich macht, noch misstrauend.
 

PsychoSeele

Urgestein
Ah, ok.
Ja, Zeitarbeit, und nicht nur da, hat viel mit Gehaltsverhandlungen zu tun. Nicht jede ZA zahlt allen Mitarbeitern den gleichen Lohn.

Allerdings wird auch die Berufserfahrung, Zusatzqualifikationen mit dazu gezählt, wodurch sich das Gehalt staffeln kann.

Das ist im Tariflohnsektor ähnlich. Je länger Firmenzugehörigkeit um so höher der Stundenlohn.


Hake die Sache ab
Du findest bestimmt schnell was neues
 

Kioto

Mitglied
Der Neue (könnte auch die Neue sein, es ist neutral gemeint, ist auf jeden Fall inkompetenter als ich und verdient dennoch mehr. Ich habe Gehaltstechnisch schlecht verhandelt, aber war halt den einen Abend sauer und habe gekündigt. Die Firma, wo ich fast 6 Monate gearbeitet habe, wird mich definitiv vermissen und nicht nur arbeitstechnisch, sondern auch sozial, da ich mich dort mit einigen echt gut verstanden habe.

Was ich aber eigentlich wissen möchte, ist, was ich im nächsten Vorstellungsgespräch sagen soll. Also?
 
Zuletzt bearbeitet:

GrayBear

Aktives Mitglied
Was vielleicht erst mal nach einer taktisch klugen Entscheidung (etwas verschweigen) aussehen mag, kann sich schnell als Eigentor herausstellen. Mit einer Lüge oder einem Geheimnis gehst Du angespannt in ein Vorstellungsgespräch und Dein Gegenüber sind womöglich Profis und "wittern" das. Deine vielleicht nur etwas zögerliche Wortwahl kann ein Hinweis sein. Eine Jahr "Reisen" wird hinterfragt werden und wenn Du Dich dabei in Widersprüche verhakst oder Dich Deine Körpersprache verrät, bist Du draußen.

Ob Dich in Deiner alten Firma jemand vermissen wird, ist nicht so sehr relevant, wenn das nicht an die richtigen Leute (Chef:in, Abteilungsleiter:in, Personalabteilung, etc.) kommuniziert wurde. Du hast Dich aus einer Laune heraus entschieden und das spricht nur bedingt für Dich. Ja, 1.000,-€ sind ein Batzen Geld, aber eben nicht Dein Geld und unterschiedliche Gehälter sind durchaus nicht unüblich. Jeder möchte gerne so wenig bezahlen wie möglich.

Du sagst selbst, dass Du schlecht verhandelt hast. Aus meiner Sicht solltest Du einfach bei der Wahrheit bleiben und Dich so gut wie möglich ohne Lüge verkaufen. Allerdings würde ich dabei mehr Deine Qualifikation herausstellen, als Deine soziale Kompetenz, denn die hat bei der Aktion etwas gelitten. Du hast Dich verärgert und ohne an die Folgen zu denken aus dem Staub gemacht. Du hast nicht nachgefragt und nicht mit den Leuten kommuniziert, die vielleicht eine bessere Lösung hätten finden können. Das kommt nicht so gut an und macht Dich zu einem "Wackelkandidaten", in den man ungern mit Schulungen und Ausbildung investiert, weil sich auch das für die Firma rentieren muss. Also sag selbst: was macht Dich zu einem Mitarbeiter, bei dem die Firma ein Auge zudrücken sollte? Wenn Dir nichts Besseres einfällt, als zu lügen, wo lässt Dich das kompetent erscheinen?

Viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:

Boone92

Aktives Mitglied
Warum hast du nicht einfach mit beiden Firmen, der ZA und dem Kundenunternehmen gesprochen und um mehr Geld gebeten. Die ZA wird lieber mehr zahlen als dich komplett zu verlieren und der Kunde ist offenbar bereit mehr an die ZA zu zahlen, weil er das ja bei dem Kollegen offenbar auch tut.

Vielleicht hat auch der Kunde die Gehälter festgelegt und will für jemanden ohne Berufserfahrung wie dich nicht so viel zahlen wie für jemand anderen, der schon Erfahrung hat (egal wie das dann in der Praxis aussieht).

Für die Zukunft würde ich dir raten, das Gespräch zu suchen oder solange in den sauren Apfel zu beißen bis die was Anderes in der Hand hast.

Falls dich jemand drauf anspricht sagst du, dass es Unstimmigkeiten mit der ZA gab, was ja auch stimmt.
Sieht aber erstmal so aus als hättest du die Probezeit nicht bestanden, das war ein saftiges Eigentor.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Oder die Tätigkeit lieber ganz weglassen und behaupten, ich bin nach meinem Abschluß zum Techniker ein Jahr gereist?
Lügen ist eine ganz schlechte Idee. Und gerade eine Reiselüge kann zum Bumerang werden. Vielleicht wirst du dann aussortiert, weil deine (angebliche) Auffassung von work life balance nicht zur Firma passt.

Dass du aus einem Neidimpuls heraus übereilt gekündigt hast, würde ich allerdings auch nicht sagen.

Dass du bei der früheren Firma keine Chancen für deine persönliche Weiterentwicklung gesehen hast, wäre hingegen eine passende Aussage für ein Vorstellungsgespräch.
 

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