Ich bin am Ende. Ich muss nun zugeben das ich Alkoholkrank bin. Wollte es lange nicht wahr haben. Ich konnte nur noch an Schnaps denken. Schon nach dem aufstehen habe ich einen genommen. Nicht bis zum umkippen aber immer im Strom. Habe mit vielen Kunden zu tun und wollte jetzt etwas ändern. Ich habe mich woanders beworben und wurde genommen. Ich wollte alles ändern an mir. Das war der Anfang. Nach einem Monat auf der neuen Arbeit hatte ich einen schwächeanfall. Ich meldete mich an diesem Sonntag krank und schmiss mich zuhause aufs Bett. Mir war schlecht und ich war wie unter Fieber. Ich sprach mit meinem Hausarzt der mich rückwirkend ab Sonntag krank schrieb. Am Mittwoch ging ich freiwillig zur entgiftung in eine Klinik für 5 Tage. Termine beim Psychologen und in der Suchtberatung habe ich von dort aus besorgt. Als ich aus der Klinik kam hatte ich meine Kündigung im Briefkasten. Grund. Alkohol am Arbeitsplatz. Folge . Die Krankenkasse zahlt nicht weil ich erst zwei Tage nach Sonntag zum Arzt ging. Arbeitsamt zahlt nicht weil ich krank bin. Würde sowieso 3 Monate sperren. Sozialamt zahlt nicht weil Arbeitsamt nicht zahlt. Ich bin am Ende. Kann mir die Kugel geben. Keine Miete keine Wohnung.....prost
Lieber TE,
das klingt erstmal katastrophal, aber: NICHT in den Panikmodus verfallen.
Krankenkassen sind Popolöcher und versuchen, sich schnellstmöglich aus Verantwortung und Zahlungspflichten zu stehlen.
Eine rückwirkende Krankschreibung
bis zu drei Tage möglich.
Und das wissen die Krankenkassen auch ganz genau.
Bitte ruf morgen direkt bei Deinem Hausarzt an und mach einen Termin ab. Erzähl ihm von Deinem Dilemma. Meist reicht nochmal ein wütender ärztlicher Dreizeiler des Hausarztes mit der Überschrift "Ärztliche Bescheinigung", indem der Hausarzt diesen Deppen nochmals klar macht, dass Du erkrankt warst und sich im übrigen ein stationärer Aufenthalt angeschlossen hat.
Bezüglich der Kündigung wirst Du vermutlich nichts tun können, da Du ja noch in der Probezeit bist.
Vielleicht ist aber in der Suchtberatungsstelle auch eine Sozialberatung möglich?
Die Sozialarbeiter im Suchtbereich haben in der Regel schon jede Katastrophe gesehen und sind hart gesotten.
Also: auch dort dringend anrufen.
Ich verstehe voll und ganz, wie beschissen es Dir gerade geht und dass Du das Gefühl hast, ins Bodenlose zu fallen.
Es ist aber noch längst nicht alles verloren!
Gib nicht auf und wende Dich an Deinen Hausarzt und Sucht-/Sozialberatung!
Alles Gute