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Jeden Tag kurz vor Feierabend bekomme ich noch Aufgaben

Clueless87

Mitglied
Hallo, ich komme mir in meinem neuen Job (seit 01.04. bin ich dort) leider mal wieder total veräppelt vor.

Ein paar Eckdaten: Vollzeit, 40 Wochenstunden, keine Zeiterfassung per Stempelchip, sondern das Ganze nennt sich "Vertrauensarbeitszeit". Heißt, es wird nur vom Mitarbeiter selbst in einer Exceltabelle erfasst, wann man kommt und wann man geht.
So weit, so schlecht.

Regulär habe ich um 18 Uhr Feierabend und bis dahin habe ich meine Arbeit auch locker erledigt. Allerdings habe ich schon bald festgestellt, dass meine Chefin IMMER, und ich meine wirklich täglich, um 17.50 oder noch später noch eine "superwichtige" Aufgabe aus dem Hut zaubert, die man unbedingt noch zu erledigen hat.

Allerdings nicht nur bei mir, sondern auch bei den anderen Mitarbeitern, oder ihr fällt um 18 Uhr ein, dass man jetzt noch eine Teambesprechung machen müsse.

Das heißt dass ich grundsätzlich erst gegen 18.30 oder noch später aus dem Büro komme und das Übelste ist : diese Zeit, die man täglich länger bleibt, wird von den Kollegen einfach unter den Tisch fallen gelassen, denn "Ach das ist halt so bei uns, auf die 30 min kommt es doch nicht an!"

Richtig, einmalig wäre das auch kein Problem. Aber ich bleibe jeden Tag länger und bekomme es weder vergütet noch sonstiges. Das finde ich extrem unverschämt und habe das meiner Chefin nun heute auch endlich so in der Art gesagt. Sie meinte dann nur mit einem Schulterzucken, dass ich mir mal überlegen soll, ob ich mir denn einen Zacken aus der Krone breche wenn ich länger bleibe und es geht ja in erster Linie um die Firma, und die bräuchte nunmal motivierte Mitarbeiter.

Dass ich nicht lache. Ich werde diesen Mist mit dem ständig verspäteten Feierabend jedenfalls nicht mehr mitspielen und frage mich nun, ob das wirklich eine Kündigung als Konsequenz haben kann, wenn ich mich weigere, unentgeltliche Überstunden zu machen? Ich bin noch in der Probezeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

kasiopaja

Gast
Schreibe Deine Überzeit doch auf. Was hindert Dich daran?

Und erkläre eben des öfteren mal, dass Du schon einen Anschlusstermin hast und nicht länger bleiben kannst, weil Du das ja vorher nicht wusstest.
 

SFX

Aktives Mitglied
"Vertrauensarbeitszeit" wo man selbst die Stunden aufschreibt? Ja dann schreib sie doch auf... hätte ich von Anfang an so gemacht, ohne Diskussion oder irgend jemanden zu fragen. Ist ja wohl selbstverständlich, dass man seine Überstunden als Urlaub oder zumindest ausbezahlt bekommt. Oder sag einfach mal Nachmittags um 15:00 Uhr: "So, ich bin die letzte Wochen jeden Abend ne halbe Stunde länger geblieben, da kann ich heute mal früher gehen! Einen tollen Nachmittag wünsche ich euch."

Wenn es die Anderen nicht so machen um der Chefin in's Rektum zu kriechen... bitteschön! Wenn sie es so sehr nötig haben :confused:

Liebe Grüße,
SFX

PS: Nimm Überstunden lieber als Freizeit, wenn du nicht ganz dringend die paar Groschen mehr brauchst! Wegen Steuerabgaben etc. ist das viel sinnvoller. Zusätzlich ist deine Chefin ganz doof angeschmiert, wenn du und deine Kollegen abwechselnd immer mal nur halbtags arbeiten, aufgrund der andauernden Überstunden ;)
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Deine Chefin nutzt euch natürlich eiskalt aus, unterm Strich spart sie auf diese Weise natürlich Personalkosten und sie genießt vermutlich nebenbei noch ihre Machtposition in vollen Zügen.

Was steht denn im Arbeitsvertrag, wie ist das da mit der wöchentlichen Arbeitszeit geregelt?

Wenn die Kollegen das mitmachen und der Chefin in den ....kriechen, ist es natürlich schwerer, sich da alleine durchzusetzen.

In der Probezeit würde ich generell nicht "aufmucken", sie kann dich schliesslich während der Probezeit jederzeit ohne Angaben von Gründen entlassen.

Schreib dir die Stunden auf (ich vermute mal Stunden können eh nicht abgebummelt werden?).

Schwierige Situation, ich vermute mal, wenn du einfach gehst und auf deinen pünktlichen Feierabend bestehst, bist du den Job bald los. In der Probezeit also schwierig. Heisst aber nicht, dass du dir alles gefallen lassen und jeden Tag Überstunden machen musst, zumal diese anscheinend ja auch willkürlich und nicht zwingend notwendig sind, sondern eher dem Egotrip deiner Chefin dienen.
 

Jolina87

Aktives Mitglied
Ich kenne Vertrauensarbeitszeit so das ich selbst bestimme wann ich komme und wann ich gehe sofern ich zu Kernzeiten (wenn die existieren) und angekündigten Besprechungen da bin. Eben wie Gleitzeit ohne Stechen.

Was hält dich also davon ab um 17.30 zu gehen wenn es am Tag davor 18.30 geworden ist?
 

lilawelt

Aktives Mitglied
frag mich auch, wieso du dann nicht stumpf am nächsten tag eine std oder zwei früher gehst.
würde nicht zu viele ansammeln. oder einfach ne std später kommen ;)
ich würde mich da nicht aufregen, wenn sie kommt und dir eine aufgabe gibt, sagst du gerne erledige ich morgen früh als erstes. also ab und zu länger arbeiten alles ok, aber wenn es ständig ist, wird sie merken sie muss ihre zeit besser einteilen. meist sind aber auch tätigkeiten mit anderen abteilungen abhängig, daher würde ich nicht zu wütend sein.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Du könntest es mit tricksen versuchen.

Ich meine damit, dass es einen ominösen Dritten gibt, der auf dich aufpasst. Damit kannst Du nicht tun was Du willst aber die Chefin auch nicht.

Sagen wir mal, Du hast einen Freund bei der FKS ( Finanzkontrolle Schwarzarbeit) und der kriegt brühwarm mit, dass Dein Vertrag genau 40 Stunden geht aber Du 42,5 Stunden arbeiten sollst.

Er würde Dir erzählen, dass die Feierabendaufgabe seitens Deiner Chefin angeordnet wurde, warum nicht? und - selbstvertändlich! - zu vergüten ist. In Währung oder Freizeit. Und leider leider kannst Du nicht anders als die Zeiten aufzuschreiben. Denn Du hast gehört, dass Nichtvergütung gegen das Gesetz ist, und an Rechtsverstößen mitzuarbeiten kannst Du Dir nicht vorstellen. Stell Dir vor, er kriegt das mit und es kommt raus, wie stehst Du denn dann da?
:):)
Also: Chefin nett finden aber: daran mitarbeiten, dass Du fair behandelt wirst!

Alternativ hätte auch ich noch ein paar Jobs für umsonst anzubieten...
 
G

Gelöscht 71014

Gast
Das ist ja eine nette Chefin.
Deine Vertrauensarbeitszeit würde ich statt 18:00 Uhr lieber auf 16:00 verkürzen. Dann kommt die Chefin 17:50 Uhr rein und zumindest du bist aus dem Schneider.
 

meineKinder

Mitglied
Hallo Clueless87 ,

es gibt weltweit ein grundsätzliches Problem mit den Arbeitszeiten/Arbeitsverträgen.
Ich denke, dass dieses viele wissen, schaut jeder in seinem Verwandten als auch Bekanntenkreis.

Eine Tochter ( Einzelhandel gelernt und liebt ihre Arbeit ), Vollzeit 40 h mit festem Monatsgehalt.
Sie arbeitet an sechs Tagen die Woche zwischen 40 und 70 h !
Keine Leute.
Arbeitgeber stellt wenige Vollzeitkräfte ein - regelt viel mit Minijobbern.

Sie hat 30 Tage Urlaub - in den letzten drei Jahren hat/konnte sie nur die Hälfte nehmen,
andere Hälfte ausgezahlt.
Überstunden werden im Quartal versteuert ausgezahlt.

Sie hat zwei Töchter,
zwei Katzen,
einen Hund und
keinen Ehemann mehr.
Kinder alle 14 Tage Wochenende beim Vater.

NUR ein Beispiel von Millionen...

Wir leben im 21. Jahrhundert ?
Wie macht man es richtig ?
 

Clueless87

Mitglied
Hallo, Du - meines Wissens muss der AG bei einer Kündigung innerhalb der Probezeit keine Begründung angeben.

Was die regelmäßigen Überstunden betrifft, die Du weder bezahlt bekommst, noch abfeiern darfst (?): Ich bezweifel, dass das rechtens ist. Was genau steht dazu in Deinem Arbeitsvertrag?

Die Arbeit verweigern, könnte negat. Kosequenzen für Dich zufolge haben. Eine Frage der Abwägung...

Ich würde in so einem Betrieb nicht arbeiten wollen und mich nach ner anderen Stelle umsehen. Abgesehen davon, würde ich meine geleisteten Überstunden notieren und sie ggf. tägl. von der Chefin unterschreiben lassen.


Zusätzlich würde ich zeitnah ein Beratungsgespräch bei einem Anwalt vereinbaren.
Tja in meinem Vertrag steht dass es keine Überstunden gibt, weil man genug Arbeitskräfte hat und dass es daher nicht vergütet wird, wenn man freiwillig länger bleibt. Der Witz an der Sache ist, ich habe mir im letzten Monat immer notiert, wenn ich länger geblieben bin und hatte jeden Tag zwischen 30 und 60 min Überstunden.
Die wurden in meiner Abrechnung aber einfach korrigiert, und wurden quasi unter den Tisch fallen gelassen. Interessanterweise wurden mir sogar noch 60 min abgezogen, da ich mal morgens vor Arbeitsbeginn einen Arzttermin hatte. Statt dass man diese Stunde einfach mit meinen zig Überstunden verrechnet hätte.. Einfach nur dreist.

Das wird hier mit allen Mitarbeitern so gemacht (Wozu schreibt man seine Stunden dann überhaupt auf?!) und keiner beschwert sich, es wird halt so hingenommen. Ich habe bis jetzt nichts gesagt, weil ich erst einen Monat hier arbeite. Aber ich finde es unter aller Kanone.

Ich denke aber dass ich rausfliege wenn ich es anspreche bzw sage, dass ich das so nicht akzeptiere, da ich mich ja dann gegen alle anderen Kollegen und diese eingefahrene Situation stelle.

Die einzige Lösung wäre, meine Stunden zu kürzen. Sodass ich immer schon nachmittags gehen kann. Geht aber auch nicht, weil wir viele Mütter haben, die eh schon immer früher gehen, mittags oder nachmittags. Und es wird erwartet dass diejenigen ohne Kinder immer bis abends bleiben, da sonst zu wenig Mitarbeiter anwesend sind.
 
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