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Ist mein Argument tatsächlich nichtig?

B

Biomechaniker1

Gast
Hallo zusammen,
ich würde mich über eine objektive Meinung(en) freuen, da ich gerade selbst an mir Zweifel und nicht weiß, ob ich mir und meinem Glück ggf. selbst im Weg stehe...

Folgende Situation:
Ich lebe seit 3 Jahren getrennt von meiner Ex. Wir haben einen 6 Jährigen Sohn. Das Verhältnis zur Ex ist super - ich wohne auch nur eine Straße weg. Das Verhältnis zu meinem Sohn ist bombastisch - wir sind quasi unzertrennlich. Ich habe ihn 3 mal die Woche, und sehe ihn aber gut 5, 6 mal (Fußballtraining, mal morgens in die Schule bringen, etc.). Lebensmittelpunkt ist aber bei der Mutter.
Jetzt bin ich seit 1,5 Jahren mit einer neuen Freundin zusammen. Sie hat eine Tochter, 4 Jahre alte. Wir verstehen uns zu viert super. Keine Probleme, alles total harmonisch. Auch mit den Kids untereinander. Kurzum: mit ihr kann ich mir das weitere Leben vorstellen, und ich bzw. wir wollen es auch! Zu viert mit den Kids - eine schöne Vorstellung.

Knackpunkt an der Geschichte: das zusammenziehen. Wir beide wollen es und es ist definitiv der nächste, richtige Schritt.
Sie wohnt ca. 20 km entfernt. Ihre kleine geht in die Kita, da wo sie wohnt.

Option a): ich ziehe zu ihr in die Nähe (bzw. wir beide dort zusammen)
Option b): sie kommt zu mir
Option c): wir treffen uns in der MItte.
Option d): ca. 2 Jahre warten

Option a) bekomme ich gefühlstechnisch nicht auf die Reihe. Jeden Meter, den ich mich von meinem Kleinen entferne, schmerzt innerlich sehr. Und ich habe das Gefühl, dass wenn ich so weit weg ziehe, ich weniger von ihm mitbekomme und sich dies negativ auf unsere Bindung auswirkt. Ich habe echt große Bauchschmerzen, allein bei dem Gedanken, eine solche "Distanz" zwischen uns zu haben. Ich möchte da wohnen, wo mein Sohn sein Umfeld hat, und daran auch möglichst viel partizipieren.
Von dem deutlichen Mehraufwand der Fahrerei ganz zu schweigen.

Option b) kommt für sie nicht in Frage. Sie will ihre kleine nicht aus dem Kindergarten und dem gewohnte Umfeld nehmen. Da ich dasselbe auch nicht meinem Sohn antuen würde, habe ich hierfür vollstes Verständnis.

Option c) wäre für mich ein Kompromiss, für sie aber nicht, da es für sie nix ändern würde (außer zusammenleben), denn sie hätte deutlich mehr Fahrtzeiten (Kita-hin und herfahren + Beruf

Option d) ca. 2 Jahre warten, bis ihre kleine in die Schule kommt, und dann einen Cut machen und zu mir rüber ziehen. Für Sie aktuell auch keine Option, da es einerseits für sie keine Perspektive ist, den Schritt erst in 2 Jahren zu machen und andererseits sie diese schwere Entscheidung (aus umfeld herausnehmen) nicht treffen will


Das Thema zusammenziehen haben wir schon mehrfach (zu tode) diskutiert. Sie will mich nicht mehr nur zu 50% haben, sondern ganz. Und schafft es gefühlstechnisch nicht mehr die Beziehung aufrecht zu erhalten, wenn es nicht ein Licht am Ende des Tunnels gibt.
Da Option b-d zu 99% rausfallen, hängt aktuell alles an mir.
Und merkwürdigerweise kann sie meine Argumente nicht nachvollziehen.
Jeder meiner Freunde, ob schon Eltern oder nicht, kann meine Argumente nachvollziehen, dass ich da sein möchte, wo mein Kind lebt.
Ihre Freunde können es scheinbar komplett 0 verstehen - und sie vor allem gar nicht. Was mich sehr wundert, da sie als Mutter ja eigentlich auch so Empfinden sollte.

Da die Beziehung an einem seidenen Faden hängt, und es wohl nur an diesem einen Punkt zu scheitern droht, würde ich mich sehr über objektives, neutrales, Feedback freuen, ob ich tatsächlich so "borniert" bin, oder ob jemand dieses gefühlstechnische Argument nachempfinden kann?!

Ein großes DANKESCHÖN bereits, falls sich jemand die Mühe gemacht hat, bis hier zu lesen :)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Biomechaniker,
Du hast einen Sohn in die Welt gesetzt und bist zunächst ihm verpflichtet.

Deine neue Partnerin geht nach meinem Empfinden egoistisch vor.

LG, Nordrheiner
 

tulpe

Sehr aktives Mitglied
Nichtig ist Dein Argument nicht, aber die Situation ist schon etwas verzwickt.

Eigentlich würde nur Lösung a) und d) in Frage kommen, weil so kein Kind "die Folgen" tragen müsste.

Ehrlich gesagt, finde ich a) nicht so schlecht, weil es ja nur an Dir liegt, dass sich für Dein Kind nichts ändert. Klar - es ist für Dich erstmal unbequemer - aber was sind schon 20 km?
 

Sisandra

Moderator
Option F:

zwei Jahre warten und wann immer es geht pendeln, mit dem jeweiligen Kind.

Euere Situation ist in der Tat verzwickt. Jeder denkt an sein Kind, was im Klartext heißt, ihr seid beide verantwortungsbewusste Eltern. :daumen:

Versucht das Beste aus euerer Situation zu machen. Auch in zwei Jahren würde es bedeuten, dass der Sohn deiner Freundin komplett das Umfeld wechseln müsste. Wenn er jetzt aber schon die künftigen Freunde und Klassenkameraden kennenlernen kann, dann erleichtert ihm das den Start und damit deiner Freundin auch die Entscheidung.
 
G

Gast

Gast
Jeder meiner Freunde, ob schon Eltern oder nicht, kann meine Argumente nachvollziehen, dass ich da sein möchte, wo mein Kind lebt.
Ich kann das auch nachvollziehen, und ich finde es gut und richtig!

Wenn Ihr diesen Schritt gehen wollt, dann müssen von Euch BEIDEN Kompromisse eingegangen werden. Wobei ich eine längere Fahrtzeit zur Arbeit zwar als ärgerlich empfinden würde, die Gefühle eines Kindes, dass ein Elternteil seltener sehen könnte, aber deutlich höher bewerte. Für einen mobilen Erwachsenen sind 10 km machbar, für ein Kind ein unüberwindbares Hindernis.

Ich bin ganz ehrlich: wenn nur Du allein dann Nachteile in Kauf nehmen solltest, fänd ich das sehr unfair und egoistisch von Deiner Freundin. Ihr seid erwachsene Menschen, und Ihr wusstet von Anfang an, dass Ihr vielleicht irgendwann mal eine Entscheidung treffen müsst. Und zwar BEIDE.

Ich kann Dir sagen, was ich täte: ich würde mich in diesem Fall für mein Kind entscheiden. Und zwar aus dem Grund, dass Deine Freundin jetzt schon nicht bereit ist, ihrerseits einen Schritt in Deine Richtung zu gehen, sondern einzig und allein auf IHREM Standpunkt beharrt. Das ist keine gleichberechtigte Beziehung. Was wäre, wenn Ihr Euch trennt? Dann müsstest Du erst wieder eine neue Wohnung in der Nähe Deines Kindes suchen.

Ich würde da deutlich mehr Entgegenkommen erwarten. SO würde ich den Schritt nicht gehen, bevor ich nicht das Gefühl hätte, dass auch meine Bedenken und Ängste von ihr ernst genommen werden.
 

kraeiouss

Aktives Mitglied
20 km sind ca. eine halbe Stunde Fahrtzeit für dich oder für sie. Was ist der wirkliche Grund der Ablehnung des Zusammenziehens? Du lebst alleine in einer Wohnung nahe deiner Familie und sie wohnt mit ihrer Tochter 20 km weit weg. Wenn du kein gemeinsames Zuhause mit ihr willst, dann mach's auch nicht und sage es ihr deutlich und ehrlich.
 

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