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Gast
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Hallo, liebe Leute,
ich bin 31 und männlich. Habe keine Ahnung wie es in meinem Leben weitergehen soll.
Schon in der Schule (Realschule) gehörte ich zu den schlechtesten in der KLasse. Ich war immer Außenseiter, weil ich schüchtern war und die anderen sich über meine "Doofheit" oft lustig gemacht haben. Halbwegs ordentliche Noten hatte ich nur in Deutsch und Englisch. Da reichte es auch schon mal für eine 2, sonst hatte ich fast nur Vieren und auch mal eine 5 auf den Zeugnissen. Sitzengeblieben bin ich nie, aber es war immer ein Kampf und ein Krampf.
Nach der Schule machte ich eine Lehre zum Industriekaufmann wo ich mich echt schwer tat. Mir fiel da auf dass ich viel länger als die anderen Azubis brauchte, um mir was neues anzueignen. Was andere nach einmal Erklären verstanden hatten, brauchte ich oft dreimal Erklären. Ich war auch langsam mit dem Schreiben am Computer und konnte mich nicht so lange konzentrieren und machte daher Flüchtigkeitsfehler. Ich durchlief alle Abteilungen in dem Betrieb und vor jedem Wechsel in eine neue Abteilung graute den entsprechenden Kollegen vor mir!
Natürlich wurde ich nach der Lehre nicht übernommen. Ich war froh, die Prüfung überhaupt mit einer 3 bestanden zu haben. Und das bitte nicht überbewerten, denn man musste dafür nur auswendiglernen. Dafür hatte ich mir extra ein paar Wochen Urlaub genommen.
Danach war ich erst mal arbeitslos und fand nach einem halben Jahr einen Job als Industriekaufmann in der Verkaufsabteilung. Das war ganz schlimm! Die Kollegin, die mich einarbeitete hatte überhaupt keine Geduld und ließ ihren Frust an mir ab, wenn ich nicht so schnell was verstand. Auch nach der Einarbeitung brauchte ich häufig Hilfe und fragte dann immer andere Kollegen.
Fehler machte ich eigentlich wenige, doch ich war zu langsam. Ich schaffte die Arbeit nicht und andere mussten teilweise für mich mitarbeiten. Das wurde natürlich irgendwann an den Chef rangetragen und mir wurde kurz vor Ablauf der Probezeit gekündigt.
Da ich dann erst mal keinen regulären Job bei einer Firma mehr fand, bewarb ich mich bei Zeitarbeitsfirmen.
Eine war gleich interessiert an mir für einen Einsatz für 3 Wochen. Ich sollte Angebote für eine Messe schreiben. Angeblich würden da meine Computerkenntnisse reichen. Doch vor Ort war das Horror pur für mich, denn es stellte sich raus dass man einige Kenntnisse in SAP und Lotus Notes haben musste. Wir waren mit 5 Leuten eingestellt für die paar Wochen und die anderen konnten schon nach einer Einweisung von gut einer STunde damit arbeiten. Ich saß total hilflos da und fragte um Hilfe. Doch die "Kollegen" fühlten sich bald gestört und so brauchte ich nach 2 Tagen nicht mehr wiederkommen.
Ich hatte einen weiteren Einsatz über eine Zeitarbeitsfirma. Ich brauchte dort nur Daten zu erfassen. Eine sehr einfache Tätigkeit, aber ich konnte mich nach ein paar Stunden nicht mehr konzentrieren und machte Flüchtigkeitsfehler.
Nach 2 Monaten kündigte man mir den Einsatz und da die Zeitarbeitsfirma nichts neues für mich fand, war ich wieder arbeitslos.
In den darauffolgenden Jahren machte ich 2 Weiterbildungen vom Arbeitsamt, ein Bewerbungstraining mit Computerlehrgang und einen reinen Computerlehrgang. Dort machte ich mich auch schnell zum Gespött in der Gruppe, weil ich nicht so schnell auffassen und neue Kenntnisse anwenden konnte.
So ging es weiter.
Ich fand wieder einen Bürojob und tat mich wieder schwer. Der Chef rastete regelmäßig aus und warf mir ständig vor dass ich so vergesslich wäre. Das fand ich gar nicht, aber ich war zu langsam, vor allem wenn ich mit Zahlen arbeiten musste. Auch fand ich es schwer, mir eine richtige Ordnung auf meinem Schreibtisch und in den von mir zu verwaltenden Ordnern zu schaffen. Nach 8 Monaten stand ich wieder auf der Strasse...
Da ich in den letzten beiden Jahren nichts neues fand, wurde mir in diesem Jahr von meinem Sachbearbeiter eine Maßnahme bei einem Wohlfahrtsverband aufgebrummt. Ich muss den Mittagstisch für Senioren ausfahren und Senioren Hilfestellung im Alltag leisten wie zur Bank gehen, zum Arzt begleiten, etc. Ich bin da ein bisschen unbeholfen, vor allem wenn ich den Weg nicht kenne, wie ich wohin komme. Ich muss auch schon mal ein bisschen im Haushalt behilflich sein. Da ist mir mal ein Mahlheur mit einer Waschmaschine passiert. Es ist nicht leicht, fremde Elektrogeräte zu bedienen und so kam die Wäsche klatschnass aus der Waschmaschine, weil die aus irgendeinem Grund nicht geschleudert hatte. Ich habe sie so aufgehangen. Die Dame war da richtig sauer und hat sich über mich beschwert. Aber im großen und ganzen komme ich mit den Leuten klar. Ist nur nichts, was für mich Zukunft hat.
Ich fühle mich oft dumm, weil ich schnell überfordert bin und so langsam verstehe.
Was kann ich da machen?
Noch mal eine neue Ausbildung machen, wo man nicht so viel denken muss?
ich bin 31 und männlich. Habe keine Ahnung wie es in meinem Leben weitergehen soll.
Schon in der Schule (Realschule) gehörte ich zu den schlechtesten in der KLasse. Ich war immer Außenseiter, weil ich schüchtern war und die anderen sich über meine "Doofheit" oft lustig gemacht haben. Halbwegs ordentliche Noten hatte ich nur in Deutsch und Englisch. Da reichte es auch schon mal für eine 2, sonst hatte ich fast nur Vieren und auch mal eine 5 auf den Zeugnissen. Sitzengeblieben bin ich nie, aber es war immer ein Kampf und ein Krampf.
Nach der Schule machte ich eine Lehre zum Industriekaufmann wo ich mich echt schwer tat. Mir fiel da auf dass ich viel länger als die anderen Azubis brauchte, um mir was neues anzueignen. Was andere nach einmal Erklären verstanden hatten, brauchte ich oft dreimal Erklären. Ich war auch langsam mit dem Schreiben am Computer und konnte mich nicht so lange konzentrieren und machte daher Flüchtigkeitsfehler. Ich durchlief alle Abteilungen in dem Betrieb und vor jedem Wechsel in eine neue Abteilung graute den entsprechenden Kollegen vor mir!
Natürlich wurde ich nach der Lehre nicht übernommen. Ich war froh, die Prüfung überhaupt mit einer 3 bestanden zu haben. Und das bitte nicht überbewerten, denn man musste dafür nur auswendiglernen. Dafür hatte ich mir extra ein paar Wochen Urlaub genommen.
Danach war ich erst mal arbeitslos und fand nach einem halben Jahr einen Job als Industriekaufmann in der Verkaufsabteilung. Das war ganz schlimm! Die Kollegin, die mich einarbeitete hatte überhaupt keine Geduld und ließ ihren Frust an mir ab, wenn ich nicht so schnell was verstand. Auch nach der Einarbeitung brauchte ich häufig Hilfe und fragte dann immer andere Kollegen.
Fehler machte ich eigentlich wenige, doch ich war zu langsam. Ich schaffte die Arbeit nicht und andere mussten teilweise für mich mitarbeiten. Das wurde natürlich irgendwann an den Chef rangetragen und mir wurde kurz vor Ablauf der Probezeit gekündigt.
Da ich dann erst mal keinen regulären Job bei einer Firma mehr fand, bewarb ich mich bei Zeitarbeitsfirmen.
Eine war gleich interessiert an mir für einen Einsatz für 3 Wochen. Ich sollte Angebote für eine Messe schreiben. Angeblich würden da meine Computerkenntnisse reichen. Doch vor Ort war das Horror pur für mich, denn es stellte sich raus dass man einige Kenntnisse in SAP und Lotus Notes haben musste. Wir waren mit 5 Leuten eingestellt für die paar Wochen und die anderen konnten schon nach einer Einweisung von gut einer STunde damit arbeiten. Ich saß total hilflos da und fragte um Hilfe. Doch die "Kollegen" fühlten sich bald gestört und so brauchte ich nach 2 Tagen nicht mehr wiederkommen.
Ich hatte einen weiteren Einsatz über eine Zeitarbeitsfirma. Ich brauchte dort nur Daten zu erfassen. Eine sehr einfache Tätigkeit, aber ich konnte mich nach ein paar Stunden nicht mehr konzentrieren und machte Flüchtigkeitsfehler.
Nach 2 Monaten kündigte man mir den Einsatz und da die Zeitarbeitsfirma nichts neues für mich fand, war ich wieder arbeitslos.
In den darauffolgenden Jahren machte ich 2 Weiterbildungen vom Arbeitsamt, ein Bewerbungstraining mit Computerlehrgang und einen reinen Computerlehrgang. Dort machte ich mich auch schnell zum Gespött in der Gruppe, weil ich nicht so schnell auffassen und neue Kenntnisse anwenden konnte.
So ging es weiter.
Ich fand wieder einen Bürojob und tat mich wieder schwer. Der Chef rastete regelmäßig aus und warf mir ständig vor dass ich so vergesslich wäre. Das fand ich gar nicht, aber ich war zu langsam, vor allem wenn ich mit Zahlen arbeiten musste. Auch fand ich es schwer, mir eine richtige Ordnung auf meinem Schreibtisch und in den von mir zu verwaltenden Ordnern zu schaffen. Nach 8 Monaten stand ich wieder auf der Strasse...
Da ich in den letzten beiden Jahren nichts neues fand, wurde mir in diesem Jahr von meinem Sachbearbeiter eine Maßnahme bei einem Wohlfahrtsverband aufgebrummt. Ich muss den Mittagstisch für Senioren ausfahren und Senioren Hilfestellung im Alltag leisten wie zur Bank gehen, zum Arzt begleiten, etc. Ich bin da ein bisschen unbeholfen, vor allem wenn ich den Weg nicht kenne, wie ich wohin komme. Ich muss auch schon mal ein bisschen im Haushalt behilflich sein. Da ist mir mal ein Mahlheur mit einer Waschmaschine passiert. Es ist nicht leicht, fremde Elektrogeräte zu bedienen und so kam die Wäsche klatschnass aus der Waschmaschine, weil die aus irgendeinem Grund nicht geschleudert hatte. Ich habe sie so aufgehangen. Die Dame war da richtig sauer und hat sich über mich beschwert. Aber im großen und ganzen komme ich mit den Leuten klar. Ist nur nichts, was für mich Zukunft hat.
Ich fühle mich oft dumm, weil ich schnell überfordert bin und so langsam verstehe.
Was kann ich da machen?
Noch mal eine neue Ausbildung machen, wo man nicht so viel denken muss?