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ist es wert immer fast immer Angst haben zu müssen?

Hallo liebe Community,
Ich schreibe euch um euren Rat zu erfahren und Meinungen.
Ich (22) arbeite in einer Kita als Kinderpflegerin. Wir haben 110 Kinder dort. Krippenkinder 30 und elementarbereich 80 Kinder. Wir sind andauernd unterbesetzt, was die Angestellten die dann anwesend sind quasi ausbaden. Damit meine ich das es so aufgeteilt ist das es oben 8 pädagogische Fachkräfte geben soll , damit jeder später 10 alleine bei einem Angebot betreuen kann. Allerdings sind viele krank, Mal im Urlaub oder auf Fortbildung. Damit fehlen schon ungefähr zwei von Elementarbereich, dann ist auch Mal eine Kollegin von Krippenbereich krank und schon haben wir den Salat. Den diese 110 Kinder werden aufgeteilt auf die Erzieher, wenn dann natürlich Erzieher fehlen wenn es sowieso schon unterbesetzt ist , ist es oft so daß ein Erzieher mit circa 23-26 Kindern alleine sind . Weil der Rest der Erzieher zb die schlafenskinder ins Bett bringt, einer das Essen begleitet, einer Flurdienst macht, einer Treppendienst macht und und und. Es ist oft so das Kinderpfleger, Sozialassistentin dann alleine in einem Raum mit über 20 Kindern gelassen werden, die dann natürlich überfordert sind und man meine ich als Sozialassistentin und Kinderpflegerin nicht alleine mit so vielen Kindern in einem Raum sein darf. Im Spätdienst ist es genauso da sind es zwar weniger Kinder aber der Spätdienst ist alleine mit Krippenkindern und Elementarkindern im Raum. Während der andere Erzieher Vorbereitungszeit hat. Wenn jetzt ein Kind gewickelt werden muss , dann muss die pädagogische Fachkraft den Rest der Kinder im Gruppenraum alleine lassen. In der Zeit rennen die raus, beissen sich und und .Da man alleine ist kann man ja auch nicht gleichzeitig wickeln und die anderen Kinder die zb Rausrennen sofort wieder reinholen . Das kann doch nicht alles rechtens sein? Auch im Frühdienst ist man eine halbe Stunde alleine wen man dann umkippt wer passt auf die Kinder auf? Was kann man machen damit das geändert wird? Schon viele haben deswegen gekündigt weil es eine grosse Belastung ist. Das kann doch auch nicht im Interesse der Eltern der Kinder sein? Sollte man das melden oder wie vorgehen?
Lieben Dank für eure Antworten
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
..andere Menschen sind auch im Frühdienst und sind alleine..Lehrer/innen sind auch mit 25 Grundschulkindern alleine..

Natürlich ist es schwierig und Stressig,wenn man für kranke Kolleginnen einspringen muss,und alles so kurz wie Möglich gehalten wird..
Ich habe vor 30 Jahren ein Praktikum gemacht und war auch mit 23 kindern allein gelassen worden,als Praktikantin!

Das Problem ist ein sehr alt bekanntes Problem. Natürlich wäre es anders besser und schöner,für alle.
Doch die Gefahr die du Befürchtest ist in Wirklichkeit zu gering ,als das man etwas ändert.

Warum sollte jemand Morgens beim Frühdienst umkippen? Diese Gefahr besteht doch in jeden Beruf,sogar als Berufskraftfahrer mit einen Sattelzug voll Schweinen o.ä ..Gefahren kann man überall vor Raus sehen.
Was denkst du wie die Kindergarten Leitung damit lebt?,..die es wirklich Verantwortet,für so viele Mitarbeiter und den Kindern...?

Versuche das ganze mal aus der Vogel Perspektive zu sehen. Die Verantwortung trägt letzt endlich,wenn was passiert ,die Leitung.Es sei denn Du Handelst bewusst Fahrlässig.
DU hast 2 Möglichkeiten. Du kommst damit Klar,.. oder gehst wegen deinen Bedenken.DU stehst damit auf verlorenen Posten und behinderst mit der Einstellung deine eigene Arbeit.Ob es woanders besser ist,ist fraglich.
Es wird Verlangt das Du machst was du kannst und gelernt hast.Mehr nicht.

Du kannst auch gerne mal mit den Jugendamt/Träger (weiß die Zuständigkeit grade nicht) und der Kika Leitung zusammen sprechen,wenn es dir keine Ruhe lässt...aber ändern wird sich wohl kaum etwas..

Lieben Gruß
Schokoschnutte*
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich die TE richtig verstanden habe, so handelt es sich bei ihrer Arbeit um Kleinstkinder.
Dann ist ihr nicht geholfen, wenn jetzt jemand mit Grundschulverhältnissen vergleicht. Grundschulkinder können schon sehr viel alleine machen, können alleine essen und normalerweise alleine auf die Toilette. Wickelkinder können dies nicht. Sie brauchen eine sehr fokussierte Aufmerksamkeit. Meiner Meinung nach rutscht man, ohne es zu wollen oder zu verschulden, schnell in eine "Fahrlässigkeit" bei Überlastung. Falls die Kinder im Schnitt 3 Jahre alt oder gar jünger sind, scheint mir die Kinderbetreuung deutlich unterbesetzt zu sein.
In der ZEIT gab es einen Bericht zum Betreuungsschlüssel in Dtl.:

Betreuungsschlüssel in Kitas: Eine Erzieherin für neun Kleinkinder |*ZEIT ONLINE

Nach diesem Text seid ihr deutlich unterbesetzt.

Es ist schade, wenn erst was passieren muss, bevor sich etwas ändert. Aber es geht ja nicht nur um die Sicherheit. Die Kleinkinder sollen ja auch etwas lernen. Dazu ist Zuwendung nötig.

Leider kenne ich mich nicht aus, wer hier etwas ändern könnte. Es müssten ja erst einmal die Ursachen bekannt sein. Will man hier sparen oder stehen zu wenig Erzieher zur Verfügung?
Es haben 7 Erzieher gekündigt aus dem Grund das sie halt nicht diese Verantwortung haben wenn sie zb wickeln sind und die anderen Rausrennen, sich würgen usw und kein anderer Erwachsener in den Moment im Raum ist. Und dann fehlen Halt diese Fachkräfte und dann hat man viele Kinder alleine . Wie oft wenn ich wickeln war sind ein paar rausgerannt , sich gebissen , gewürgt und ich glaub nicht dass das Eltern so toll finden , weil wenn noch eine Person im Raum wäre könnte man ja in Ruhe wickeln und sich darum keine Sorgen machen zu müssen.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Um selbst aus der Verantwortung rauszukommen ist es wichtig, die höherrangigen Stellen immer wieder schriftlich über die Situation zu informieren, auf Gefahren hinzuweisen und Überlastung anzumelden.

Laß Dir den Empfang der Überlastungsanzeigee quittieren.

Habt Ihr einen Betriebsrat? Oder eine andere Art der Mitarbeitervertretung? Dann schalte auch diese schriftlich ein.

Wenn ein Kind schwer verletzt wird, ermittelt die Staatsanwaltschaft. Dann kommt es u.a. darauf an, wer hat was gemeldet und wer hat nicht angemessen auf die Überlastung einzelner Mitarbeiter reagiert.

Es bringt überhaupt nichts, darüber miteinander zu reden oder zu sagen, es weiß ja jeder, die Situation ist bekannt. Am Ende zählt nur, was beweisbar ist.

Wenn Du unsicher bist, wie der Schlüssel für die Anzahl der notwendigen Aufsichtskräfte ist, könnte es bei der Berufsgenossenschaft bzw. Gesetzl. Unfallkasse Infos geben. Oder auch beim Jugendamt und der Fachkraft für Arbeitssicherheit der Stadtverwaltung.
 

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