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Ist es generell für Väter weniger schlimm, ein Kind zu verlieren?

B

Benji

Gast
Hallo,

ich bin schon erwachsen, aber wenn ich (oder eine meiner Schwestern) sterben würde, würde für meine Mutter die Welt zusammenbrechen, es wäre ihr schlimmster Alptraum und sie würde nie wieder glücklich werden. Unser Vater hingegen (meine Eltern sind seit ich 15 bin geschieden) - der wäre sicherlich auch traurig, aber vor allem wenn es "nur" ich wäre (und nicht eine meiner Schwestern) würde für ihn das Leben ziemlich schnell wieder ganz normal weitergehen. Es wäre so, wie wenn ein Kanarienvogel sterben würde. "Traurig, der Arme, aber na ja gut, das Leben geht weiter." Er hat einfach so ein erfülltes Leben, in dem ihm fast alles wichtiger íst als wir und vor allem ich. Und das wäre ja auch noch da wenn ich tot wäre.
Und deshalb frage ich mich: Ist das eigentlich normal oder nur in meiner dysfunktionalen Familie so? (Ich habe auch schon öfter gehört, dass Mütter oft mehr Schwierigkeiten haben, damit umzugehen)

Mich würden vor allem die Antworten von Vätern interessieren, aber natürlich freue ich mich über jede Antwort:)
 
C

Catherine

Gast
Ich denke schon, dass Mütter sich ihren Kindern viel mehr verbunden fühlen als Väter. Ohne daraus jetzt einen Vorwurf machen zu wollen. Es gibt ja auch Mütter denen nichts an ihren Kindern liegt.....hab ich zumindest gehört.

Nun bin ich ja selbst Mutter und wenn einem meiner Kinder was passieren würde, dann.............ich glaube ich würde es niemals überwinden.

Als Mutter trägt man das Kind 9 Monate im eigenen Körper, man ist sozusagen eins. Zwar kann die Mutter auch ohne das Kind im Körper leben, aber das Kind ist völlig abhängig. Man stellt sozusagen dem Kind freiwillig den eigenen Körper zur Verfügung. Es ist sogar so, dass das Kind Vorrang hat, d.h. fehlen bestimmte Stoffe in der Nahrung, dann holt sich das Kind diese Stoffe aus dem Körper der Mutter, Kalzium z.B. Aber man nimmt das in Kauf. Das hat Mutter Natur nunmal so eingerichtet und die Körperchemie der Mutter bringt sie dazu das Leben des Kindes über das eigene Leben zu stellen.

Gerade gestern hab ich einen Bericht über Drillingsmütter gesehen. Eine Frau, die Kinder wurden per Kaiserschnitt entbunden, ist danach fast gestorben.

Eine Geburt ist auch heutzutage noch mit Risiken verbunden. Ich selbst habe das nicht wirklich wahrgenommen, dass ich mich in Grenzbereichen bewegt habe. Eine Geburt ist schon eine heftige Angelegenheit.

Danach kommt das Abnabeln - immer und immer wieder. Das Kind die ersten eigenen Schritte gehen lassen, der Kindergarten, die Schule und zack sind sie flügge und weg.
Das ist schwer.

Als Vater -so sehe ich das- steht man oftmals außen vor. Das wurde von der Natur nunmal so eingerichtet. Die Männer versorgen die Familie, plakativ gesprochen. Die Frau sitzt in der Höhle und der Mann geht raus in die Gefahr und setzt beim Jagen das eigene Leben aufs Spiel.
Stell Dir mal vor ein Mann könnte da nicht abschalten und ständig ans Kind denken, ob es ihm auch gut geht......das geht nicht. Ein Mann muss sich voll und ganz auf das konzentrieren was er gerade tut...........und die Frau ist gedanklich ständig beim Kind.

Bei der einen Drillingsfamilie sind die Eltern mal für eine Woche weg - ohne Kinder. Die Frau war gedanklich immer auch bei ihren Kindern - der Mann meinte, dass er die ganze Woche nicht ein einziges Mal an sie gedacht hat.

Tja, so unterschiedlich ist das - aber deswegen war er trotzdem kein schlechter Vater.
Männer sind Männer und Frauen sind Frauen.......so isses halt.

Kann ja sein, dass sich das immer mehr vermischt.
 

Youri

Mitglied
Natürlich mag es auch Väter geben die für ihre Kinder durch´s Feuer gehen und deren Leben auch kaputt wäre wenn das Kind sterben würde.Aber das wird eher die Ausnahme sein.

Dann bin ich eine Ausnahme? Ich kann nur für mich selber sprechen, nicht für andere Väter, aber wenn ich eins meiner Kinder verlieren würde, würde ich nicht mehr froh werden. Das ist mein allerschlimmster Alptraum.
 
M

Monarose

Gast
Hallo,

diese Frage kann man nicht generell beantworten. Es kommt auch darauf an, wie der Kontakt zum Kind ist und war. Ein Scheidungsvater, der sein Kind 15 Jahre lang nicht gesehen hat, wird vermutlich nicht in dem Ausmaß trauern wie ein sich kümmernder, liebevoller und präsenter Papa.
Ich denke, es kommt nicht auf das Geschlecht an, sondern auf die Bindung.

Liebe Grüße

Monarose
 
Q

*quasi*

Gast
Ist es nicht einfach charakterabhängig? Jeder trauert anders und auch anders intensiv. Väter haben nur oft noch die Ablenkung durch die Arbeit und sind oft scheigsamer - aber der Trauerprozess, ich denk, das hängt von jeder einzelnen Persönlichkeit ab.
 

Anka

Mitglied
Hi,
ja ich denke Mütter,nicht alle,fühlen vlt anders weil wir die Kinder im Bauch hatten,die Bindung ist anders. Aber ich denke auch das in "normalen" Familien den Vätern es genauso geht.Also mein Ex z.B. würde daran kaputt gehen oder sich zerstören.

Du solltest darüber nicht soviel nachdenken, es ist halt im Leben nicht immer alles so wie es sein sollte,dein Vater hat dich nicht verdient,wenn er so über dich denken u fühlen würde,wieso denkst du das er bei deinen Schwestern anders reagieren würde.

LG Anka
 
P

Pixl

Gast
Also ich denke auf keinen Fall, dass es Vätern weniger nah geht als Müttern.

Generell liegt der Unterschied ganz klar im männlich und weiblich. Männer gehen ander um mit Gefühlen als Frauen und das in jeder Hinsicht. Aber das heißt doch nicht, dass sie deswegen weniger um ein Kind trauern würden. Mein Vater zum Beispiel ist ein Mann, der nicht viele Gefühle zeigen kann. Weder wenn er jemanden sehr lieb hat noch wenn er traurig ist. Was nicht heißt, dass er sich auch nicht wahnsinnig freut, wenn ich mal nach Hause komme, aber sowas wie viele Umarmungen und tiefgründige Gespräche gibts von ihm nicht. Trotz allem lege ich meine Hand dafür ins Feuer, nein sogar beide Hände, dass es meinem Vater ganz genauso nah gehen würde wenn mit uns Kindern etwas wäre. Und ich denke auch, dass das dem Großteil der Väter die es gibt so gehen würde. Klar drücken sie ihre Trauer ganz anders aus, aber nahe gehen, würde es ihnen ganz genauso. Genauso wie er auch alles für mich tun würde.

Aber alleine den Gedanken möchte ich mir ehrlich gesagt niemals machen, da es ja echt niemals passieren soll ....
 
G

Gast

Gast
Hallo,

nein, es ist so, daß Väter auf eine ganz andere Art und Weise trauern, sie trauern auf jeden Fall. Ich weiß, wovon ich rede, ich bin selbst betroffene Mutter, die Ihren Sohn durch einen tragischen Verkehrsunfall verloren hat, von jetzt auf gleich.
Die Trauer hört niemals auf, auch für einen Vater.

Ohne, und doch immer mit ihm

Liebe Grüße
 
T

t0rax ^^

Gast
also bei mir ist es ähnlich wie bei dir ( nur bin ich jezt 15 ) . meine eltern haben sich im März geschieden. Und ich glaube kaum das väter generell weniger traurig wären als die mutter. Oke klar sie hat dich zur welt gebracht aber trotzdem. Von meinen erfahrungen kan ich zweifellos sagen das mein Vater sicher trauriger wäre als meine mutter.
weil als ich zu meiner mutter und meinem zog er ja allein. Und 2 Tage nachdem wir ausgezogen sind hatt er verucht sich umzubringen, hatt es gott sei dank überlebt . ich hatte ihn gefragt warum er das getan hat und er hatte mir geantwortet das es für ihn kein richtiges leben gäbe, wenn er uns verlieren würde.
so das is mal meine meinung dazu ^^



lg t0rax
 

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