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Ist es ein Fall für den Psychologen?

BlackBicycle

Neues Mitglied
Hallo Community!

Ich hoffe, dass ich hier richtig bin.
Ich (w, 29)habe die Sorge, dass etwas nicht mit mir stimmt. Ich überlege mir schon seit längerem, ob ich zu einem Psychologen gehen sollte. Jedoch trau ich mich nicht und weiß auch nicht so recht, wie ich dass anstellen soll. Außerdem empfinde ich eine große Scham. Ich habe mittlerweile öfters das Gefühl, dass irgendwas nicht mit mir stimmt. Aber dann gibt es auch Tage, da denke ich das alles fein ist.

Hier möchte ich einige Punkte nennen, die schon lange da sind und hoffe, dass ihr mir irgendwie einen Rat geben könnt:


Ich werde auch mal bei Kleinigkeiten wütend. Meine Mutter sagte schon immer, dass meine Laune so wechselhaft wie das Wetter sei, jedoch komme das nicht so häufig vor. Sie sagt, ich würde ohne ersichtlichen Grund wütend. Oft staut sich die Wut oder Traurigkeit in mir.

Es gibt Momente, da bin ich richtig motiviert und traue mir alles zu. Dann gibt es Momente in denen ich wütend bin oder zutiefst traurig und weinen muss.

Wenn ich mich mit einem Familienmitglied streite, dann bin ich so wütend/frustriert, dass ich mir vorstelle keinen Kontakt mehr zu haben und niemanden mehr sehen zu müssen. Später geht es aber wieder und ich bin wieder gut gelaunt. Ab und zu habe ich das Gefühl nicht die Freude o.a. Empfinden zu können/ zu zeigen wie andere.

Ich fühle mich oft einsam und sehne mich stark nach einer Person, die mich so nimmt wie ich bin und andererseits möchte ich alleine sein, weil mich niemand verletzen/abweisen kann. Ich habe keine Freunde/ keine Beziehung.
Wenn ich merke, dass eine andere Person sich mit der Person gut versteht die ich mag, wechselt meine Stimmung zu mega betrübt/wütend und da ist das Gefühl ersetzt zu werden.
Ich habe irgendwie die Angst ersetzt und/oder verlassen zu werden (ich war eigentlich immer eine Aussenseiterin)
Ich wohne noch bei meinen Eltern, jedoch habe ich mir schon Gedanken gemacht, auszuziehen. Doch dann ist da die Angst allein zu sein und niemanden zu haben. Ebenfalls habe ich Angst, dass meine Gedanken schlimmer werden und es ausartet. Ich habe mal alleine gelebt, aber da war ich mega einsam und hatte niemanden.

Noch mehr Beispiele:
Als meine frühere Studienfreundin sich an einem Tag in der Vorlesung nicht neben mir gesetzt hat, hatte ich direkt das Gefühl, sie wolle nichts mehr mit mir zu tun haben und ich fing an sie zu hassen.
Ich habe Studium und Ausbildung abgebrochen, und ich glaube weil ich das Gefühl hatte nirgendwo dazu zugehören und verlassen worden zu sein und zum Teil auch aus Selbstsabotage.
Auf der Arbeit habe ich angefangen zu weinen, weil ich woanders eingeteilt war. Ich war wohl so sauer, dass ich auch anschließend weinen musste und dass ist schon mehrmals passiert. Ich frage mich, warum ich so reagiere. Auf der Arbeit gibt es Momente, in denen ich gut gelaunt bin und dann mega traurig, auch mal wütend.


Um ehrlich zu sein habe ich in meinem bisherigen Leben viele Dinge nur für einen Grund getan: ich hoffte, dass mich jemand bemerken und mögen/lieben würde.

Ich würde für einen Menschen den ich liebe fast alles tun, jedoch ist die Angst groß abgewiesen zu werden. Ich habe früher oft gelogen was meine Person angeht, aber auch nur aus dem Grund, weil ich Angst hatte das mich Menschen verlassen/abweisen, wenn diese wüssten wie ich tatsächlich bin (nichts besonderes). Wenn ich irgendwo unterwegs bin, habe ich so bisschen die Hoffnung, dass ich dann doch auf die eine Person treffe.
Oft flüchten ich mich (oft beim Musik hören) in Tagträume/ Fantasien in der ich nicht einsam bin und geliebt werde (ich weiß, dass hört sich alles armselig an).

Es gibt Tage, da finde ich mich ok und es gibt Tage, da finde ich mich mega sch**ße. Wobei das schlechte überwiegt. Ständig ist auch das Gefühl da nicht gut genug zu sein. Sollte mir mal was gutes passieren, kommt sofort der Gedanke, dass anschließend etwas schlechtes passieren wird. Generell hat sich der Gedanke festgesetzt, dass Träume und Wünsche nicht für mich bestimmt sind.


Meint ihr ich sollte mich einem Psychologen anvertrauen? Zu meiner Hausärztin mag ich mit psychischen Problemen nicht gehen. Sie hat mir mal Antidepressiva verschrieben und das wars.
 
G

Gelöscht 60074

Gast
Ich habe mir deinen Text durchgelesen und finde es sehr mutig von dir, dass du dich uns hier öffnest. Es ist in Ordnung sich Unterstützung bei einem Psychologen/Psychiater zu suchen. Auch Psychotherapeuten könnten dir helfen.
Mit dem Gedanken zu spielen sich professionelle Unterstützung zu suchen und sich damit einzugestehen, dass man bei einem Thema nicht weiterkommt, ist schonmal der erste Schritt und auch ein sehr wichtiger-also kannst du stolz auf dich sein!

Was mir auffiel ist, dass du schon selbst etwas reflektiert hast und das ist eine wichtige Grundlage für eine Therapie. All die Themen die du angesprochen hast (nicht gut genug fühlen, auf Positives muss Negatives folgen, starke Wutgefühle, Einsamkeitsefühl) kannst du mithilfe von professioneller Unterstützung wie eben Psychotherapeuten, Psychologen bzw Psychiatern gut bearbeiten.

Was ich dir noch mitgeben möchte, weil es mir beim Lesen ins Auge fiel: Du schreibst es hört sich armselig an sich in Tagträume zu flüchten. Meiner Meinung nach ist es sicher etwas das auf Dauer eher schadet als nützt, aber du hast es ja erkannt und dadurch und weil du ja geschrieben hast, dass du dich einsam fühlst, ist es nachvollziehbar dich in solchen Tagträumen zu verlieren in denen du dich geliebt fühlst. Also nein es hört sich für mich nicht armselig an.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche eines Psychologen/Psychiaters/Therapeuten :)
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Ich würde im 1. Schritt ausziehen und mir einen (zumindest losen) Mann angeln und dann mal schauen, wie sich das Leben entwickelt. Mit 29 zuhaue wohnen, finde ich krass.
Ein Termin beim Psychologen wird erst in vielen Monaten bereit stehen und diese Zeit solltest Du für erste Entwicklungsschritte nutzen.
 
G

Gelöscht 119966

Gast
ich würde nie freiwillig zu einen Psychologen gehen und mein Leben und mich Bevormunden lassen und mit irgendwelchen Pillen handlungsunfähig gemacht zu werden!
 

carrot

Aktives Mitglied
Psychologen verschreiben keine Medikamente und können auch niemanden bevormunden.

Nur damit diese Falschinfo nicht weitergetragen wird.
Keine Medikamente stimmt, bevormundend sein, subjektiv gesehen, das kann ein Psychologe grundsätzlich schon.

Würde ich zumindest behaupten, das es grundsätzlich geht, einen Klienten von sich abhängig zu machen.
Das passiert doch überall, warum sollte es das in diesem Berufsstand nicht geben?

Will damit aber niemanden vom Besuch eines Psychologen abraten, wollte das nur klarstellen.

Grundsätzlich gibt es doch auch erst Probestunden beim Psychologen so eine Schnupperphase um zu sehen ob man zusammen passt , ggf. dann weiter suchen, wenn es nicht passt.
 
Zuletzt bearbeitet:

BlackBicycle

Neues Mitglied
Ich würde im 1. Schritt ausziehen und mir einen (zumindest losen) Mann angeln und dann mal schauen, wie sich das Leben entwickelt. Mit 29 zuhaue wohnen, finde ich krass.
Ein Termin beim Psychologen wird erst in vielen Monaten bereit stehen und diese Zeit solltest Du für erste Entwicklungsschritte nutzen.
Ich glaube nicht, dass dadurch dann meine sämtlichen Probleme verschwinden.
Du magst es krass finden, dass ich mit 29 noch zuhause wohne (habe vorher alleine im Ausland gewohnt, mal so zur Info), aber dass hat mir im Endeffekt das Leben gerettet und ich befürchte, dass es sich dann wieder verschlimmern könnte.
 

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