Was ist mit den spontanen Grillabenden am See (auch unter der Woche). Die gabs früher oft, und da hat auch schon fast jeder gearbeitet. Achso das darf ich nicht mehr, weil ich ja jetzt ein gestandener schwer schaffender Mann bin.
Es geht hierbei ja nicht ums "dürfen", sondern vielmehr um das "wollen". Ich bin nach 12 Std. außer Haus einfach froh, abends nach Hause zu kommen ohne weitere Termine oder andere Absprachen einhalten zu müssen. Du schreibst ja selbst das du dieses Verhalten bei anderen ebenfalls wahrnimmst. Scheint ja also alles auch nicht von ungefähr zu kommen.
Man wird zwangsläufig faul und entflieht kaum noch dieser Alltagsroutine wenn man sich nicht dauernd verabredet. Und dieses inaktiv sein schleicht sich tatsächlich bei den meisten irgendwann ein.
Freiheit und Freundschaften durch dick und dünn gibts also nur bis max. 25(Entschuldige die Ironie).
Ich weiss nicht wo du den Zusammenhang siehst zwischen
"mehrfach in der Woche gegenseitig auf der Pelle hängen" und
"Freundschaft durch dick und dünn".
Ich kann meine beiden Kumpels 3 Monate am Stück nicht sehen und sie wären dennoch nach einem Telefonat für mich da. Die Qualität bemisst sich doch nicht an der Häufigkeit des Kontaktes.
Findest du nicht, dass das etwas nach dem eigenen Grab mit 30 klingt ?
Du hast da schon recht. Dieses eingefahrene Verhalten ist sicherlich nicht erstrebenswert. Setzt sich aber leider bei vielen durch ohne das man dies direkt von Anfang an selbst erkennt. Irgendwann wird man betriebsblind und lässt sich zb. von den Kindern dann sagen:"ihr hängt ja abends nur noch auf der Couch"!
Wieso darf ich keinen besten Freund haben? Und wer sagt dass ander das nicht wollen?
Ich glaube ich fand diese Begriffsdefinition schon immer ziemlich affig.
Gibt es auch einen "unbesten" Freund? Nach was richtet sich der Beste? Mit dem ich am meisten erzähle oder Kontakt habe? Das kann doch varieren.
Des weiteren habe ich auch noch andere Interessen unter der Woche denen ich nachgehen möchte. Und wenn es einfach nur Zeit mit mir selbst ist, zum hören der Alten Schallplatten im Büro, Cabrio fahren zum nachdenken und andere Dinge die man nicht zwangsläufig teilen möchte.
Deshalb kommt es mir auch immer so ein bißchen vor, als würden die Leute die hier schon regelrecht süchtig nach Freundschaften und Kontakten suchen, mit sich selbst eher weniger anfangen können und häufig langeweile im Leben verspüren. Selbst wenn ich abends auf der Couch liege ist mir nicht langweilig weil ich entweder das Laptop vor der Nase habe oder einfach ein bißchen runterfahre.
Ich denke, wir würden uns beiden einfach ein gesundes Mittelmaß wünschen. Wobei dies auch wieder unterschiedlich beurteilt werden kann. Mir genügt zb. der Freitag, also einen Tag in der Woche, welchen ich mir meist für einen von beiden Kumpels freihalte.
Ein Punkt ist auch, dass ich niemanden den ganzen Abend vor mir sitzen haben muss um das Gefühl zu bekommen, ich hätte Kontakt. Das geht auch mal per Telefon oder auch wenn ich mit einem Kumpel online spiele und wir über skype verbunden sind. Da wird dann nebenher auch anderes gequatscht.
Aber generell muss ich sagen, dass mein Leben doch schon eher eingefahren ist was diese Dinge angeht und viele Wochen einfach so vergehen ohne das ich nennenswertes während meiner Freizeit getan habe. Ich finde diese Verpflichtung zu Arbeiten immens belastend und sehr zeitraubend.