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Ist eine Beziehung möglich mit schwersten Depressionen, bipolarer Störung usw??

S

Schoko

Gast
Hallo miteinander,

Vor 4 Monaten habe ich einen tollen Mann kennengelernt. Wir haben in sehr vielen Punkten des Lebens und den Ansichten auch in den Macken große übereinstimmungen.
Verbracht haben wir ca 8 Wochen miteinander , sehr intensiv-allerdings nur mit kuscheln , also ohne sexuellen Kontakt.Beide haben wir uns gut gefühlt und viel geredet.

Ich wusste von Anfang an das er Depressionen hat
Nun kommen aber amtlich bestätigte andere Störungen wie bipolare Störung, narzistische Störung , Angststörungen und schwerste Depresionen zum Vorschein.

Ich mag ihn sehr, weiß mir aber keinen Rat ob es Sinn macht, der " Liebe " eine Chance zu geben. Zumal ich mich fühle wie bei Dr. Jackyll und Mr. Hyde mit ihm. Sein Verhalten ist sehr schwer einordenbar.

Kann mir jemand aus seiner Erfahrung berichten?

Vielen Dank
 
G

Gast

Gast
Dein Freund tut mir leid, hat jetzt den Stempel weg und wird gleich in die Schublade von Dr. Jekyll und Mr. Hyde geschmissen. Wie würdest Du eigentlich darüber denken, wenn Dein Freund sich so über dich in einem Forum äußern würde. Ja lauf weg, das ist das Beste für euch Beide. Wenn er das wirklich hat (weißt Du es gibt auch Fehldiagnosen) mußt Du nämlich ziemlich stark sein.
 

diabolo

Aktives Mitglied
Aus eigener Erfahrung, besonders in der Kombination mit der bipolaren Störung und der narzistischen Veranlagung... solche Menschen können sehr originell und faszinierend sein. Aber täusch dich nicht, nach und nach kommen die negativen Seiten immer stärker hervor - besonders, wenn du bis dahin in ein Netz der Abhängigkeit (in welcher Form auch immer) gesponnen worden bist. Das ist dann gar nicht mehr lustig.
 
S

Sir Monday

Gast
also ich persönlich kenne keine Menschen mit derartigen psychischen erkrankungen, weiß aber wie anstrengend eine beziehung sein kann mit einem chronisch depressiven Menschen.
Also grundsätzlich muss dir klar sein, dass - so hart es sich auch anhören mag - unglücklich Menschen unglücklich machen. Sie können nichts dafür, aber es sind meistens die egoistischsten Menschen auf unserer Erde. Ihr Leiden wird meistens nicht nur Hauptthema des Alltags, sondern auch zu Rechtfertigung falschen Verhaltens und Uneinsicht anderen gegenüber. Daher musst du dir bewusst sein, dass du im Laufe der Beziehung immer nur stark sein musst und keine Schwäche zeigen darfst. Und das macht auf dauer kaputt.
unglückliche Menschen verbeiten eine depressive Grundstimmung. alles wird problematisiert und du selber musst immer sehr viel Kraft aufbringen, um zu trösten, aufzubauen und gut zu zureden. Du selber darfst meistens nie deinen schwachen moment haben. erstens, weil dein partner dich mit sicherheit nicht aufzumuntern weiß und zweitens weil er dein problem so sehr zu seinem problem macht, dass du dann letztlich sein problem, das ja eig deins ist im alleingang zu lösen. ohne unterstützung.
also ich selber hatte ein einziges mal eine beziehung über ein ahlbes jahr hinweg mit einem sehr sehr depressiven menschen. und ich bin von der persönlichkeitt her sehr lebensfroh, selbstbewusst und absolut kein problemseher. doch am ende der beziehung, war ich dnak diesem menschen wirklich sehr frustriert. ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass dieser Mensch mich im grunde um dieses halbe jahr gebracht hat. er hat mich bestohlen, wenn du so willst.
also ich bzw. wir können dir zu ncihts raten. jedeglich empfehlen, dass es ratsam WÄRE, wenn du mit ein klein wenig rationalität an die sache rangehst, um bewerten zu können, was du schaffst und bewältigen kannst
 
S

Schokotörtchen

Gast
Habe mich mal angemeldet:)

Vielen Dank für eure Antworten.

Sitze immer noch zwischen den Stühlen, denn auf der einen Seite denke ich, gleich weg zu rennen ist ein " Vorurteil " und keine Chance geben.Und er war so ehrlich mir alle seine Gutachten und Diagnosen zu lesen zu geben.( Ich mag es ehrlich )

Auf der anderen Seite dauert sein " Zustand " schon 15 Jahre an, er ist " austherapiert " und hat mit seinem eingrenzdendem Verhalten schon gezeigt, wie schwer das Leben mit ihm sein werden könnte.

Mein Bauch sagt mir: Freunde ja, Beziehung nein...dafür bin ich nicht stark genug. Obwohl ich grundsätzlich ein positiv denker und handler bin.

Vielen herzlichen Dank das ihr mir geantwortet habt.
 

CoolAsIce

Mitglied
und hat mit seinem eingrenzdendem Verhalten schon gezeigt, wie schwer das Leben mit ihm sein werden könnte.
Was ist damit genau gemeint?

Man kann nicht alle in einen Topf werfen und es zählt auch viel, was er weiterhin für sich selbst zur Linderung/Besserung tut. Zumindest die Bereitschaft ein gewisses Level beizubehalten, was für alle angenehm ist. Und..sich Hilfe zu suchen, wenn es erforderlich ist.
Das ist aber leider das, was viele nicht schaffen.

Hör auf dein Bauchgefühl. Zuerst dachte ich ja ist nett, dass er dir seine Befunde zeigt. Aber ist es nicht vielleicht ein Zeichen, dass er nichts ändern kann/will?
Er mag die Diagnosen nun haben. Das heißt aber nicht, dass er nun nichts mehr machen braucht ;)
 
G

Gast

Gast
Habe mich mal angemeldet:)

Vielen Dank für eure Antworten.

Sitze immer noch zwischen den Stühlen, denn auf der einen Seite denke ich, gleich weg zu rennen ist ein " Vorurteil " und keine Chance geben.Und er war so ehrlich mir alle seine Gutachten und Diagnosen zu lesen zu geben.( Ich mag es ehrlich )

Auf der anderen Seite dauert sein " Zustand " schon 15 Jahre an, er ist " austherapiert " und hat mit seinem eingrenzdendem Verhalten schon gezeigt, wie schwer das Leben mit ihm sein werden könnte.

Mein Bauch sagt mir: Freunde ja, Beziehung nein...dafür bin ich nicht stark genug. Obwohl ich grundsätzlich ein positiv denker und handler bin.

Vielen herzlichen Dank das ihr mir geantwortet habt.
Ich hoffe, das sagt Dir weniger der Bauch als Dein Verstand. ;)

15 Jahre. Das soll keine Diskriminierung sein, aber ich könnte mir das nicht antun, das hätte nie eine Perspektive, wo man drauf aufbauen kann. Eure Beziehung wäre ständig begleitet von seiner Krankheit und den Folgen. Es ist gut, wenn Du auf Deinen Verstand hörst und das ist besser für Euch beide. ;)
LG Annette
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Hallo Schokotörtchen,

ich schreibe Dir mal von der anderen Seite.
Ich bin ein unter einer persönlichkeits Störung leidender Borderliner, der als Folge davon immer wieder Depressionsphasen hat.

Begrifferklärung aus Wikipedia:
Borderline-Persönlichkeitsstörung (abgekürzt BPS) oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung des Borderline Typs ist die Bezeichnung für eine Persönlichkeitsstörung, die durch Impulsivität und Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, Stimmung und Selbstbild gekennzeichnet ist.

Bei einer solchen Störung sind bestimmte Bereiche der Gefühle, des Denkens und des Handelns beeinträchtigt, was sich durch negatives und teilweise paradox wirkendes Verhalten in zwischenmenschlichen Beziehungen sowie in einem gestörten Verhältnis zu sich selbst äußert.

Die BPS wird sehr häufig von weiteren Belastungen begleitet, darunter dissoziative Störungen, Depressionen sowie verschiedene Formen selbstverletzenden Verhaltens (SVV). Die Störung tritt häufig zusammen mit anderen Persönlichkeitsstörungen auf (hohe Komorbidität).


Die Bezeichnung Borderline bedeutet auf deutsch Grenzlinie bzw. grenzwertig.
Früher wurde die Störung im Grenzbereich zwischen den neurotischen Störungen und den psychotischen Störungen eingeordnet, da man Symptome aus beiden Bereichen identifizierte. In der Psychotraumatologie zählt man das Symptombild zu den komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen. Seit den Arbeiten Kernbergs ist der Begriff keine „Verlegenheitsdiagnose“ mehr, sondern als nosologische Entität und eigenes Krankheitsbild anerkannt.


Jetzt zu mir, trotz dieser Störung habe ich es geschafft lange Beziehungen zu führen.

  1. Acht Jahre
  2. Zwölf Jahre (Ehe)
  3. noch bestehende Ehe >acht Jahre
Dazwischen waren keine nennenswerten Beziehungen!

Ja mit einem psychisch kranken Mensch zusammen zu leben ist schwer!

Aber es gibt unterschiedlichste Ausprägungen der verschiedenen Diagnosen.

Wenn ich mir die Frage stellen würde ob ein Partner mit einer psychischen Störung für mich in Frage kommt, würde ich folgendes tun.

  1. Gründlichst über das Krankheitsbild erkundigen.
  2. Den möglichen Partner bitten ein Gespräch mit einem behandelnden Arzt zu ermöglichen.
  3. Mögliche Therapien/Massnahmen erörtern die im Notfall notwendig werden könnten.
  4. Den Weiterentwicklungswille hinterfragen bzw. ist er überhaupt da (Austherapiert:rolleyes:)
Wenn das der Partner mitmacht und offen einem gegenüber mit der Krankheit umgeht.
Dann würde ich mir die Frage stellen liebe ich diesen Menschen so stark, dass ich diese zusätzliche Belastung aushalten kann!

Wenn es dann zu einer Beziehung kommt sollte man klare Regeln für beide Partner aufstellen.

Denn ein gesunder Partner kann einem psychisch kranken Partner auch das Leben zur Hölle machen.

Gegenseitiges Verständnis ist sehr wichtig, ist es aber auch in "normalen Beziehungen"!

Liebe Grüße
Bandit :daumen:

Thema Austherapiert:
Habe mal gegenüber einem Psychologen geäußert ich glaube ich bin so langsam Austherapiert. Dieser "freche" Mensch hat sich vor Lachen gekrümmt und nach einer ganzen Weile gesagt, so Austherapiert oder anders gesagt man will sich nicht mehr weiterentwickeln. Ich war zuerst ziemlich sauer, aber der Mann hatte bei mir recht!
 
S

Schokotörtchen

Gast
@coolasice

Gemeint ist damit, das ich ständig " überwacht " und kontroliert werde, ob ich die Dinge z. B beim kochen so mache, wie er es für richtig hält.
( Ich habe drei Kinder großgezogen-also eine Menge Erfahrung mit Haushalt:cool:)

Etwas anderst zu tun, beziehungsweise, eine andere Vorgehensweise anzunehmen, scheint fast unmöglich zu sein.:confused:

Ja das er mir all seine Diagnosen gezeigt hat, ehrt ihn und seine Offenheit. Auf der anderen Seite bezahlt die Krankenkasse keine Therapie mehr. Nur für den Notfall die Klinik und da ist er schon seit 7 Jahren nicht mehr gewesen.Lehnt das auch ab.
Er sagte der einzige der was ihm sagen könne , wäre ich. Doch habe ich das sehr sanft und vorsichtig getan, dann kommt eine sehr aggresive Ablehnung. Das mache ich schon lange so und so ist es richtig:confused:

Ich scheine ihn in einer guten Phase kennengelernt zu haben. Denn zu Anfang war alles sehr sehr schön
 

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