Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ist ein Therapiewechsel angebracht?

wasinet

Neues Mitglied
Servus,

Ich bin 17 (w) und bin seit 1 1/2 Jahren bei ein und derselben Therapeutin. Da ich jetzt umgezogen bin (ein gutes Stück weiter weg von ihrer Praxis), bin ich nochmal in mich gegangen um herauszufinden ob diese Therapeutin die richtige ist.

Als ich das erste mal zu ihr kam ging ich noch in die Schule. Doch aufgrund meiner Probleme fehlte ich oft. Zu oft. Also hoffte ich, dass mir eine Therapie helfen würde, dass ich wieder regelmäßig zur Schule gehen konnte. Sie versicherte mir auch, dass ich in einem Jahr locker wieder ganz normal zur Schule gehen könne.

Am Anfang war ich nicht wirklich zufrieden mit ihr, da sie mich nach 2 Monaten regelmäßigen kommen (2x wöchentlich) immer noch Siezte (ich hatte ihr aber immer wieder gesagt es wäre nett wenn sie zu mir "Du" sagen würde). Das gab mir das Gefühl als ob sie mir nie wirklich zuhören würde. Sie führte auch kein Protokoll oder so etwas. Mittlerweile gehe ich nur mehr 1x die Woche in Therapie.
Außerdem konnte sie manchmal einschüchtern sein und plötzlich im Befehlston reagieren. Auch nahm sie meine Gefühle nicht immer ernst und sagte z.B. dass ich das jetzt nur sagen würde weil ich vor ihr cool sein wollte. (???)
Auch ignorierte sie, bzw. ging nicht drauf ein, wenn ich mit ihr über für mich wichtige Themen sprechen wollte.
Ich habe mich aber damit abgefunden weil sie eigentlich eh nett war.
Sie wendet übrigens (habe ich erst heute herausgefunden) das Tiefenpsychologie Verfahren an.

Jetzt allerdings sind 1 1/2 Jahre vergangen und es hat sich eigentlich nur alles verschlimmert. Ich musste die Schule abbrechen und ich kann nichteinmal mehr alleine das Haus verlassen. (Zur Therapie werde ich begleitet. Ich versäume keine Stunde)
Und ich frage mich ob das normal ist. Sollte sich nicht langsam was gebessert haben?

Ich habe natürlich schon auch "Erfolge" gehabt. Ich habe zum Beispiel durch die Therapie herausgefunden, dass meine Mutter Borderlinerin ist. Und ich verstehe jetzt viel mehr als vorher. Aber meine Lage hat sich eigentlich nur verschlechtert.
Es liegt natürlich nicht NUR an ihr. Es hat auch viel mit mir und meinem Umfeld zutun. Aber ich hatte mir eigentlich mehr erwartet.

Unsere Stunden laufen übrigens IMMER gleich ab.
Ich gehe in das Praxiszimmer und setzte mich auf einen Stuhl. Sie sitzt gegenüber und fragt wie es mir geht. Daraufhin erzähle ich ihr von der letzten Woche und von den Vorfällen die (mit meiner Mutter zb.) passiert sind. Sie sitzt da und hört zu. Hin und wieder fragt sie "Und wie geht es dir dabei"? (mir geht es immer gleich ich finde es unnötig dass sie das jede Stunde fragt) Und wenn ich fertig erzählt habe sagt sie: "Ja aber ich finde trotz allem hast du das alles SUUPER hingekriegt."
Ich stehe auf mache mir den nächsten Termin aus und gehe. Weder freue ich mich auf die Stunde noch fühle ich mich danach besser.
Von meiner Woche erzählen und daraufhin "aufbauende" Worte zu hören... das bekomm ich auch von meiner Freundin. Bei meiner Freundin klingt das dann auch noch ehrlicher.
Außerdem habe ich eine Schwester mit der ich immer alles analysiere.

Soll das eine Therapie sein? Soll die so ablaufen? Dann ist das nämlich echt enttäuschend und ich kann nicht verstehen, wie es jemandem durch sowas besser gehen kann.

Falls sich jemand fragt was ich habe. Ich wurde mit einer Zwangs und Angststörung diagnostiziert. Wobei ich mittlerweile beides anzweifle... meine Therapeutin verdreht auch immer die Augen wenn ich das Wort Zwangsstörung erwähne.:confused:
 

ah26

Mitglied
Hallo wasinet,


zuerst einmal : ich finde es wirklich schön, wie ausführlich Du Dein Problem beschreibst und wie klar Du alles darstellst. Da habe ich den Eindruck, dass Du Dich bemüht hast und ich will versuchen, es auch zu tun.


Ich fange mal am Ende an :
> "Falls sich jemand fragt was ich habe. Ich wurde mit einer Zwangs und Angststörung diagnostiziert. Wobei ich mittlerweile beides anzweifle..."
Mir kommt der Gedanke, wenn Du das selbst anzweifelst, würde ich erst mal den Arzt wechseln und ihm schildern, was Du für Probleme hast und ihn bitten, das zu diagnostizieren. Dabei gibt es 2 Möglichkeiten :
1) Dem neuen Arzt vom bisherigen nichts zu sagen und ihn "unvoreingenommen" zu lassen.
2) Zum neuen Arzt die Berichte und Befunde und alles Papier vom ersten Arzt mitzunehmen. Da ist das Risiko groß, dass der sagt : "Ist doch schon alles klar. Bleiben Sie bei der Therapeutin und alles wird gut."
Daher würde ich Version 1) bevorzugen.
Es ist auch möglich, eine Zweitmeinung einzuholen und dabei den Zweit-Arzt einzuweihen oder nicht.


Da ich weder Arzt noch Psychologe bin, kann ich nicht beurteilen, wie lange das geht, aber auch ich finde es verblüffend, dass nichts besser wird.
>"Jetzt allerdings sind 1 1/2 Jahre vergangen und es hat sich eigentlich nur alles verschlimmert. Ich musste die Schule abbrechen und ich kann nichteinmal mehr alleine das Haus verlassen."


Darf ich noch fragen, wodurch es nötig war, die Schule abzubrechen ?


Hast Du mal in der Therapie gefragt, was es für Auswirkungen hat, dass Deine Mutter Borderlinerin ist ? Und ging Deine Therapeutin darauf entsprechend ein ?


Konntest Du mal fragen : "Sie haben mir versichert, dass ich in einem Jahr locker wieder ganz normal zur Schule gehen kann. Das geht aber nicht weil ..... Was wollen wir tun, damit das bald wieder geht ?"


Ich habe schon öfters gehört, dass Therapiesitzungen nicht wirklich prickelnd sind. Insofern halte ich Deine Beschreibung zwar auch nicht gerade für begeisternd, aber auch nicht für katastrophal.


Ist es möglich, bei einer alternativen Therapeutin / bei einem Therapeuten vorzufühlen und zumindest eine "Probestunde" zu bekommen ?


Wenn Du die Therapeutin wechselst, ist es vermutlich schwer, dorthin wieder zurückzukehren (falls es dann doch nicht gut ist), von daher würde ich erst mal versuchen, dort zu bleiben, aber "die Augen offenzuhalten". Es ist mir klar, dass das nicht einfach ist ... es ist eine Art Eiertanz.


Das waren meine ersten Gedanken. Ich hoffe, das hilft ein wenig weiter


Viele Grüße und viel Glück


AH26
 
G

Gast

Gast
Was hast du für eine Vorstellung von so einer Therapie?
Beinbruch, Gips dran, heilt, Gips ab, kann wieder laufen?
Bemühen reicht nicht, und der Therapeutin die Kompetenz absprechen.
Wie sollte den ( deine ) Therapie aussehen.
Wenn du das so genau weißt, was die tun und lassen sollte, mache das doch einfach so?
Für dich, dann brauchst du ja keine.
Eine Therapie ist nicht das Mütter Genesungswerk, da tut es auch mal weh.
Dann bist du an dem Punkt, wo es erst anfängt , das erkennen was falsch läuft.
Nun beginnt deine Arbeit, das ändern deines Denken und Verhaltens.
Eine Therapie bewirkt nur das erkennen und umdenken, tun mußt du es!
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben