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Ist das wirklich nur eine Depression?

Callia80

Aktives Mitglied
Sind meine Gedanken und Gefühle wirklich nur eine Depression oder die Realität die ich nicht aushalte?

Hassen mich die Menschen? Bin ich wirklich so ein schlechter Mensch?

Zwischendurch schaffe ich es immer wieder mich kurz zu stabilisieren und dann reißt es mich wieder runter. Ich Versuche die ganze Zeit zu denken es ist nur eine Depression.

Ich lebe damit aber kenne die schwere nicht. Ich halte mich nicht mehr aus, meinen Kopf meine Umgebung. Rastlos weil ich nicht weiß wohin mit mir.

Ich fühle mich wie ein Versager. Ich habe versagt. Ich bin alles so müde so leid. Ich will nicht mehr überleben, ich kann nicht mehr überleben. Ich möchte leben ich möchte lachen können aber ich bin wie tot, vielleicht weil es mir egal ist, weil mir alles egal ist. Ich habe mit einer Ärztin telefoniert, sie sagte mir das meine Gedanken und Gefühle normal dafür sind. Hat sie recht??? Könnt ihr mir bitte sagen daß es da wieder einen Weg raus gibt???? Das es besser wird?
Laufe ich vielleicht nur vor mir weg und denke es wäre eine Depression weil ich die Realität nicht aushalten das ich doch einfach nicht gut bin? Das Menschen mich verachten, dass ich unnötig bin. Überflüssig. Vielleicht bin ich wirklich für alle Menschen nur Ballast? Und alle wären froh ich wäre weg????

Die Ärztin sagte ich könnte auch kommen ohne Aufnahme und dann?? Ich bleibe doch der gleiche Mensch. Ich habe Angst zu ihr zu fahren. Ich habe Angst das jemand sagt, ja du bist schlecht du hast keine Depression? Ich kann nicht mehr.

Ich bin aufgestanden und spürte die Energie von den Tabletten aber diese Energie schießt immer wieder nur gegen mich. Ich kann sie nicht umwandeln und aktiv werden. Dann kommt dieser Richter und entwertet mich bis ins bodenlose. Er hat ja Recht. Dann spitzt es sich zu und ich fühle das ich das nicht mehr aushalten kann und will und fange an zu weinen, so geht das die ganze Zeit. Ich bin das nicht mehr.

Bitte, ging es euch auch so???? Hat man solche Gedanken? Gibt es wirklich Licht am Ende des Tunnels? Irgendwo? Gibt es noch etwas das ich noch gut machen kann oder wieder gut machen kann? Ich habe das vielleicht verdient weil ich so viele Fehler in meinem Leben gemacht habe. Ich wollte sie nicht machen. Keinem einzigen.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Deine Ärztin hat recht.
Deine Gedanken sind Ausdruck deiner verzerrten Wahrnehmung und die wiederum ist Ausdruck deiner Krankheit.

Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels. Ich bin sicher, deine Ärztin weiß was sie tut. Du solltest einen Termin bei ihr machen oder zu einer Psychiatrie fahren und dich selbst einweisen, wenn du es nicht solange aushälst.
 
G

Gelöscht 125754

Gast
Gib mir Deine Hand - symbolisch.
Lass uns ein wenig miteinander schweigen.
Kannst Du fühlen, wie ich an Dich denke? Daran, welch ein wertvoller Mensch Du bist?
Atme tief ein und aus.
Stell Dir das Wort 'Hoffnung' vor. Es ist blau. Wie der Himmel im Sommer.
Und dort strahlt ein Licht. Für Dich.
Du musst nur daran glauben. Auch an Dich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 60074

Gast
Diese Gedanken und Zweifel die du hast, klingen für mich sehr typisch nach Depression. Ich weiß deine Medikamente helfen derzeit nicht und du möchtest aktuell nicht in Therapie. Mit diesen Gedanken allerdings glaube ich, dass du dort gut aufgehoben wärst.
Korrigiere mich gerne wenn ich irre, ich glaube in deinem Text den Glaubenssatz "Ich bin nicht gut genug" oder auch "Ich bin nicht gut so wie ich bin" herauszulesen und dieser wäre sehr wichtig zu bearbeiten und umzuwandeln, denn dieser Glaubenssatz wird dir immer im Weg stehen. Ich weiß es erfordert viel Kraft und Mut sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, aber glaube mir es lohnt sich. Ich habe selbst zwar "nur" eine mittelschwere Depression gehabt mit einzelnen Tagen die ich einer schweren Depression zuordnen würde, aber ich habe es geschafft herauszukommen. Ja es hat Kraft und Energie gekostet, ja es war schwer und teilweise auch unangenehm und schmerzhaft. Aber es hat sich absolut gelohnt. Ich kann jetzt mit den Glaubenssätzen und inneren Anteilen die beigetragen haben in eine Depression zu fallen ganz anders umgehen und ihnen etwas entgegensetzen sodass sie zwar hin und wieder als Besucher vorbeischauen dürfen, aber nach einem kurzen Gespräch auch wieder weiterziehen dürfen. Ich habe es geschafft in dem ich wirklich wöchentlich in Therapie gegangen bin und eine ambulante Reha gemacht habe. Dort hatte ich nicht nur Psychotherapie sondern auch Ergotherapie (hat mir sehr viel gebracht!), Physiotherapieeinheiten/Bewegungseinheiten, diverse psychotherapeutische Gruppen und alles in allem hatte ich dort dann dementsprechend einerseits eine fixe Tagesstruktur und auch Gleichgesinnte mit denen ich mich austauschen konnte.

Ich schicke dir ganz viel Kraft und den Glauben daran, dass auch du es schaffen kannst mit der aktuellen depressiven Episode umzugehen und vor allem sie auch wieder hinter dir lassen zu können 🌞
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Hallo Callia,

ja das klingt sehr eindeutig nach schwerem depressivem Erleben, das "nur" passt allerdings nicht, denn eine schwere Depression ist furchtbar. Es ist leider auch typisch, dass man sich, sitzt man erstmal im Loch, gar nicht mehr wirklich an schönes oder gutes erinnern kann, kaum daran, wie es davor war. Alles schöne wird einfach verschluckt.

Ich wünsche dir so sehr, dass es bald wieder besser wird. Bitte gib nicht auf!
 

Callia80

Aktives Mitglied
Danke. Danke für die Worte. War nicht meine Ärztin, die in der Klinik.

Goldlocke ich habe 6 Jahre durchgehend Traumatherapie gemacht bis fast Ende letzten Jahres, ich brauche jetzt Pause, ich habe keine Kraft im Moment an mir zu arbeiten.

Danke für deine Wünsche!


Stelo, danke. Ich glaube sonst immer an mich, abe es ist weg. einfach weg.

Vogelfrei, Ich habe keinen Bezug mehr zu etwas schönem. Normal mag ich Vogelgezwitscher (ich höre es gerade) und empfinde nichts. Vielleicht noch das es mich stört. Zu viel ist.

Nein ich gebe nicht auf, ich möchte nur gerne. so gerne das es endlich aufhört.

Danke 🍀
 
G

Gelöscht 125754

Gast
Liebe Callia80 🌞

Bei einer bestimmten Art der Psychotherapie („Gestalt-Therapie“) gibt es als Behandlungsmaßnahme den sogenannten „Ur-Schrei“.

Das bedeutet:
Wenn es einem sehr schlecht geht und man in diesem Moment keine Hilfe hat, soll man schreien - so laut und so lange man kann - oder auch mehrmals.

(Diese Methode ist zu empfehlen - sofern man nicht die Nachbarn in Sorge versetzt, die dann eventuell die Polizei rufen könnten.)
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Zwischendurch schaffe ich es immer wieder mich kurz zu stabilisieren und dann reißt es mich wieder runter.
Hallo Callia80,
wie genau schaffst du das denn, dich zu stabilisieren? Und hast du schon es schon mal geschafft, dich gegen das Heruntergerissenwerden zu wehren und oben zu bleiben?

Zur Depression: Es gibt keine Depression, so wie es eine Blinddarmentzündung oder Zahnschmerzen gibt. Die ganzen psychischen Erkrankungsdefinitionen sind nur Hilfskonstrukte und Wörter, damit die Fachleute ungefähr vergleichen und verstehen können, was los ist. Wenn du deinen Zustand "Depression" nennen willst, ist das zunächst mal okay. Und wenn du oder jemand anderes einen treffenderen Begriff finden, noch besser. Ideal ist immer eine Diagnose, die einen Behandlungsansatz beinhaltet, der zur Besserung führt. Theoretisch kannst du auch sagen: Ich bin grade nur bei 10 % meiner üblichen Befindlichkeitsqualität. Damit ist auch viel gesagt.

Alles Gute und hilfreiche Erkenntnisse wünscht dir
Werner
 

weidebirke

Urgestein
Nein ich gebe nicht auf, ich möchte nur gerne. so gerne das es endlich aufhört.
Oh, das kenne ich so gut. Mir ging es vor inzwischen über zehn Jahren so. Ich war so müde und es sollte einfach nur aufhören. Ich hatte keine konkreten Suizid-Gedanken, aber erstmals in meinem Leben konnte ich nicht mehr daran glauben, dass es irgendwann wieder gut oder wenigstens besser wird.

Immer, wenn ich dachte, so scheiße, wie es jetzt gerade ist, hat auch was Gutes, schlechter geht ja nicht. Und es ging schlechter. Das hat mir irgendwann den Boden weggezogen und mich alle Hoffnung verlieren lassen. Komischerweise habe ich erst in der Rückschau verstanden, wie schlecht es mir da ging. Wobei mir als notorischer Optimistin schon der Hintern auf Grundeis ging, als ich so hoffnunglos war.

Ja, auch ich dachte, es läge an mir. Weil ich alles falsch mache und zu blöd zum Leben bin offensichtlich.

Es liegt an der Depression, ich schwöre es Dir. Muss es ja. Ich bin nicht einmal sicher, ob es schlechte Menschen gibt, aber da ich mal davon ausgehe, dass Du keine schweren Verbrechen (also solche, die das Strafgesetzbuch aufzählt) an anderen Menschen begangen hast, bist Du definitiv kein schlechter Mensch. Du hast nur irgendwie den Weg zu Dir verloren.
 

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