Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ist das noch eine Ehe? Was würdet ihr tun?

G

Gast

Gast
Hallo,

ich würde euch gerne einmal von meiner Ehe erzählen und fragen, was ihr an meiner Stelle tun würdet. Manchmal sehen Außenstehende ja klarer als man selbst.

Ich bin 32 und mein Mann 28. Wir sind seit knapp 5 Jahren zusammen und seit 2 Jahren verheiratet. Als wir uns kennen lernten, war er schon 3 Jahre Single und ich habe mich für ihn von meinem damaligen Partner getrennt, mit dem ich 6 Jahre zusammen war.
Irgendwie war es verliebtsein auf den ersten Blick - ich fand ihn soooo toll, fühlte mich so zu ihm hingezogen, obwohl dauernd etwas passierte oder ans Licht kam, das mir nicht gefiel. Das änderte aber nichts, ich habe mich schon zu der Zeit gefragt warum das wohl so ist und es irgendwie drauf geschoben, dass es wohl daran liegt dass er "der Richtige" sein muss...
Er war beruflich immer sehr oft und sehr kurzfristig weg, was unsere Beziehung zwar belastet, aber irgendwie auch stark gemacht hat. Allerdings verlagerte sich die Phase der Verliebheit eben zunehmend auf Telefon, SMS, ICQ. Gesehen haben wir uns, obwohl wir nach einem halben Jahr zusammen gezogen sind, nicht so häufig. Es war aber immer so dass wir uns beide sehr vermisst haben, wir konnten ganz tolle Gespräche führen, hatten viele unterschiedliche Meinungen und wenig Gemeinsamkeiten, aber es passte irgendwie doch. Ich weiß nicht ob es Torschlußpanik war, aber schon nach kurzer Zeit hibbelte ich sooo sehr einem Heiratsantrag entgegen, dass ich von mal zu mal enttäuschter wurde als dieser nicht kam. Nach 2 Jahren war es dann soweit, die Hochzeit fand kurze Zeit später statt, zeitgleich fingen wir an unser Haus zu bauen und ich wurde schwanger.
Mein Mann sagt es liegt an den Schwangerschaftshormonen, aber seitdem ist nichts mehr wie es war (dass es nicht daran liegen konnte/kann ist klar, denn das ist jetzt wieder 2 Jahre her). Wir hatten ständig Streit wegen dem Haus, andere Ansichten, andere Prioritäten. Als ich schwanger war, war er mal so und mal so. Hat sich riesig gefreut, aber seit das Outing Mädchen kam hatte ich irgendwie das Gefühl, ebbte das etwas ab. Auch mit der kleinen ging es so weiter: Es kamen viele Versprechungen und wenig davon wurde eingehalten oder später releativiert. Nun wohnen wir schon eine ganze Weile in unserem Haus und könnten eine so schöne glückliche kleine Familie sein. Aber alles ist anders. Wir küssen uns nicht mehr, wir umarmen uns nicht mehr, wir haben keinen Sex mehr, wir schlafen in getrennten Räumen (das passierte aber eher wegen seinem Schnarchen und weil es wegen der Kleinen praktischer ist). Jeder geht seinen Dingen nach, wir haben noch keine 10x gemeinsam im Wohnzimmer gesessen. Ach so, er hat einen anderen Job und ist seitdem immer pünktlich zu Hause. Er vermisst die Reiserei ein wenig, will aber auch bei der Familie sein. Familienleben gibt es aber irgendwie nicht. Wenn er heim kommt (gerne auch mal um 15 Uhr), dann schläft er erstmal. Abends wenn die kleine ins Bett geht, wird er fit und hockt vorm PC. Ich dann halt gezwungenermaßen auch.
Am Anfang hat mir das alles noch etwas ausgemacht, mittlerweile glaube ich, liebe ich ihn nicht mal mehr. Es ist mir irgendwie egal geworden, ich finde es nur schade, vor allem für mein Kind.
Trennung möchte ich irgendwie versuchen zu verhindern. Wir würden das Haus verlieren, die Kleine würde ohne Vater aufwachsen, das Gerede der Leute (ok, das sollte egal sein).

Was würdet ihr tun?
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Warum hast du ihn überhaupt geheiratet, wenn dauernd was passierte oder ans Licht kam? Was kam denn ans Licht? Du hast dir mit aller Gewalt eingeredet, daß er der Richtige ist und dein Ziel erreicht mit Haus und Kind.
Wenn er dir eh egal geworden ist und ihr nur nebeneinander her lebt, dann trenn dich von ihm. Bei einer Trennung muss dein Kind nicht ohne Vater aufwachsen. Er kann sein Kind schließlich sehen.
Wenn du allerdings soviel Wert auf dein Statussymbol "Haus" und das Gerede der Leute legst, dann arrangier dich mit deiner Ehe.
Habt ihr eigentlich mal richtig miteinander geredet, was er für Vorstellungen von Ehe und Familie hat.

LG Punto
 
M

Mo44

Gast
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, dass es besser ist, wenn man sich eingesteht, dass es eben kein Miteinander, sondern nur ein Nebeneinander ist. Dann kann man versuchen, das was noch ist gemeinsam zu bewerten, darüber gemeinsam zu sprechen, sich wiederzufinden - auch im Rahmen einer Paartherapie wenn man alleine nicht miteinander reden kann - und dann kann man sich entscheiden, ob man bleibt oder geht.

(Oder weitermachen wie bisher und unglücklich sein. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.)
 
G

Gast

Gast
Du bist von einer Beziehung in die nächste gehüpft und wunderst Dich jetzt über Deine Situation?

Ist schon was dran einen Menschen erstmal richtig kennenzulernen, bevor man so große Schritte innerhalb so kurzer Zeit macht.
 
M

Mo44

Gast
Du bist von einer Beziehung in die nächste gehüpft und wunderst Dich jetzt über Deine Situation?

Ist schon was dran einen Menschen erstmal richtig kennenzulernen, bevor man so große Schritte innerhalb so kurzer Zeit macht.
Verstehe ich nicht. Die beiden haben sich 2 Jahre vor der Ehe kennengelernt und sind nach 6 Monaten zusammengezogen. Das jemand seinen Partner für jemand anderen verlässt ist auch nicht ungewöhnlich, sondern wenigstens ehrlich. Hätte sie etwa erst einmal 2 Jahre zweigleisig fahren sollen und zwischen Ex-freund und dem zu prüfenden neuen Liebling switchen sollen?
Oder muss jeder für sich erst einmal ein halbes Jahrzehnt seine Gefühle prüfen? Wäre schön, wenn du anhand der Angaben der TE näher erläuterst GAST, was du als große Schritte innerhalb welchen Zeitraums bezeichnest. Denn auch Annäherung im Schneckentempo über Jahre hinweg, kann in demselben Ergebnis münden.
 
G

Gast

Gast
Verstehe ich nicht. Die beiden haben sich 2 Jahre vor der Ehe kennengelernt und sind nach 6 Monaten zusammengezogen. Das jemand seinen Partner für jemand anderen verlässt ist auch nicht ungewöhnlich, sondern wenigstens ehrlich. Hätte sie etwa erst einmal 2 Jahre zweigleisig fahren sollen und zwischen Ex-freund und dem zu prüfenden neuen Liebling switchen sollen?
Oder muss jeder für sich erst einmal ein halbes Jahrzehnt seine Gefühle prüfen? Wäre schön, wenn du anhand der Angaben der TE näher erläuterst GAST, was du als große Schritte innerhalb welchen Zeitraums bezeichnest. Denn auch Annäherung im Schneckentempo über Jahre hinweg, kann in demselben Ergebnis münden.
Das ist Deine Meinung. Sie ist von ihrem damaligen Ex-Partner in diese Beziehung gehüpft, sie hat ihren Ex verlassen und sofort etwas mit ihrem jetzigem Mann angefangen. Ich sehe es so, das man die Ex-Beziehung erstmal hätte verarbeiten sollen, das geht nicht von hü nach hott. Wenn Du es anders siehst, ist es ja okay, ich sehe es aber so.

Natürlich muss man kein halbes Jahrzehnt seine Gefühle prüfen aber man sollte den Menschen den man heiratet wenigstens einigermaßen kennen und das hat sie ja nicht, wie man sieht ;)
 

winter

Mitglied
Hallo,

was mir irgendwie fehlt ist ein Satz wie "wir haben schon sooft über die Situation gesprochen, aber...". Hast du denn nie das Gespräch mit deinem Mann gesucht? Oder er mit dir? Weißt du denn ob er die Situation als genauso negativ empfindet wie du?
Ich denke ihr solltet euch dringend mal zusammensetzen und über eure Erwartungen sprechen und darüber, was euch fehlt in der Beziehung. Kommunikation ist sehr wichtig- man kann nicht erwarten, dass der Partner einen von den Augen abliest was man braucht/ was einem fehlt. Je genauer du da in dich selbst reingehört hast, desto klarer kannst du mit ihm über eure Beziehung sprechen. Ob die "Lösung" dann eine Trennung ist oder ob ihr euch wieder zusammenrauft wird sich zeigen. Eure Tochter hat übrigens auch nichts davon, wenn ihr wegen ihr zusammen bleibt. Das Gerede der Leute, sagst du ja selbst schon richtig, ist dabei auch völlig egal. ich würde allerdings eine Ehe bzw. überhaupt eine lange Beziehung auch nicht so einfach wegwerfen (unabhängig von Kindern), sondern versuchen, offen und ehrlich über das zu sprechen, was mir fehlt. Es scheint, als sei euch der Kontakt zueinander ein wenig abhanden gekommen. Ich denke, das kann man durchaus wieder hinbekommen!

Viele Grüße
 

Anzeige (6)

Thema gelesen (Total: 0) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben