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Ist das Burn-Out?

G

Gast

Gast
Hallo,

ich beobachte an mir seit einiger Zeit ganz seltsame Veränderungen. Ich befinde mich auf Arbeit permanent unter Druck von Seiten der Geschäftsleitung - dies wird mir auch zu jeder Gelegenheit gesagt. Mein Verantwortungsbereich ist die Produktentwicklung. Jedoch läuft es nicht so erfolgreich, wie erwartet. Hauptgrund ist, dass uns die Manpower fehlt. D. h. im Endeffekt, dass ich das Projektmanagement mache, mit Kunden und Lieferanten spreche, Prototypen baue, an technischen Anlagen und im Entwicklungslabor arbeite. Letztendlich bin nur ich alleine für alles in dieser Entwicklung zuständig. Und weil das so ist, bekomme ich gerade in letzter Zeit üble Vorwürfe, warum alles so lange dauert!

Vor einiger Zeit habe ich auch schon das Gespräch mit meinem Chef gesucht, und klar kommuniziert, dass ich alleine so nicht weiter komme. Dadurch hat sich aber nichts geändert, weil mir lapidar gesagt wurde, wir haben keine Leute und ich müsse eben lernen, mehr Sachen gleichzeitig zu machen.

So geht das nun schon drei (!!!) Jahre und ich werde regelmäßig in einer ganz üblen Tonart vor versammelter Mannschafft angegangen. Und ich merke nun langsam, dass ich keine Kraft mehr habe. Ich kann mich auf nichts mehr richtig konzentrieren, wache um drei Uhr morgens mit starkem Herzklopfen auf und habe auch in der linken Brustgegend (!) immer wieder ein leichtes Brennen / Stechen. Außerdem habe ich mittlerweile permanent Angst. Das geht schon soweit, dass ich in der Arbeit kaum mehr mit Leuten telefonieren kann und auch auf der Straße anderen Menschen, die ich nicht kenne, bewusst ausweiche. Es ist echt heftig für mich. Wenn ich mit meiner Familie (Eltern / Partner) spreche, dann höre ich nur, ich solle lernen, mich durch zu beißen. Ich bin daher in großer Sorge, dass etwas mit mir nicht in Ordnung ist. Um dies zu klären habe ich auch schon zum sozialpsychiatrischen Dienst Kontakt aufgenommen, um möglichst schnell Hilfe zu bekommen. In den nächsten tagen bekomme ich einen Termin. Außerdem denke ich daran, wegen der wohl psychosomatischen Symptome zu einem Allgemeinarzt zu gehen.

Kann es sein, dass sich bereits ein Burn-Out abzeichnet? Was denkt Ihr?

Kann es auch sein, dass man mich von Seiten der GF einfach loshaben will, und dass man mich deshalb unter solch krassen Bedingungen anstellt und mich deshalb auch so mies behandelt?

Alle bisherigen Bemühungen, eine andere Stelle zu finden, scheiterten, da ich durch die oben beschriebene Situation am Abend kaum noch konzentrationsfähig bin. Das ist natürlich Gift für Bewerbungen.

Bitte um Eure Ratschläge, da es mir seit einiger Zeit echt beschi***n geht. DANKE!
 
G

Gast

Gast
Hallo Rafael,

den Begriff innere Kündigung kenne ich. Ich weiß nur nicht, ob es nur das ist. Ich muss tagtäglich viele Sachen parallel erledigen, wodurch mir mittlerweile auch Fehler passieren und ich vieles nicht mehr in der nötigen Tiefe bearbeiten kann. Am Anfang konnte ich das noch gut wegstecken. Nun ist es aber so, dass ich mich oft nicht mehr konzentrieren kann und naturgemäß auch viele Sachen ganz einfach liegen bleiben (müssen), weil es nicht anders geht.

Es liegt zum Teil sicher auch mit an mir selbst, das ich eher perfektionistisch veranlagt bin. Und wenn ich dann merke, dass ich Sachen nur noch oberflächlich machen kann, geht es mir nicht gut. In den nächsten Tagen werde ich definitiv zu einem Arzt gehen, weil ich nicht will, dass ich irgendwann zusammen klappe.

Welche Entspannungsübungen meinst Du?
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Diese Übungen helfen ganz gut. Besser ist natürlich, nicht die Angst wegzuatmen, sondern den Grund für die Angst zu beseitigen.

Die letzte Konsequenz ist, dich krankschreiben zu lassen und dann von dort eine neue Arbeit zu suchen, denn du brauchst die nötige Ruhe dafür, wie du ja auch erkannt hast.

Vorher kannst du nur mehr Druck auf deinen Arbeitgeber ausüben, in dem du ganz klarstellst, dass du so nicht weiterarbeiten kannst und willst. Es steht ihnen letztendlich frei, sich jemand anders zu suchen, die Arbeit selbst zu übernehmen oder endlich jemanden einzustellen.

Denke immer daran: Es ist nicht dein eigenes Unternehmen, also mache dich nicht kaputt dafür.
 

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