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Irgendwie... mag mich keiner mehr

Marifee

Neues Mitglied
Hallo Zusammen...

Das hört sich jetzt total doof an und ganz so wie es sich in der Überschrift liest ist es auch nicht... aber ich ecke plötzlich sooo extrem viel an und kann damit null umgehen.

Ich war immer ein sehr verträglicher, geselliger Mensch. Ich habe einen sozialen Beruf und wurde dort für meine Art und Weise geschätzt. Ich hasse Streit und liebe Harmonie. Ich kann gut zuhören, aber auch offen über Dinge sprechen. Ich hatte einen weitgestreuten Freundeskreis, jetzt nicht übermäßig viele zwar, aber sehr bunt gemischt und auch sehr innige Kontakte...

Dann wurde ich Mutter und alles veränderte sich plötzlich. Na klar ist ja auch logisch, dass sich da einiges ziemlich stark verändert. Auch ich selbst habe mich verändert. Aus meiner Sicht heraus eigentlich auch nicht zum negativen... aber meine Mitmenschen scheinen das anders zu sehen. Als die erste Freundschaft zerbrach machte ich mir keine Gedanken, ich empfand es als "ihre Schuld" und als Lauf der Dinge. Bald schon bekam ich aber Streit mit einer zweiten Freundin, der zwar nicht so extrem war, aber dennoch ist es keine sehr tiefe innige Freundschaft mehr...

Nun ist es so, dass ich auch mit meiner Schwester, die mir sehr viel bedeutet und mit der ich ebenfalls ein inniges Verhältnis hatte, sehr häufig Streite und ich merke, wie auch sie sich immer mehr von mir abwendet.

Ich fühle mich häufig unverstanden von anderen, denke ungerecht behandelt zu werden UND im Gegensatz zu vor der Schwangerschaft wehre ich mich auch!

Ich werde seither als überempfindlich bezeichnet und das man nichts mehr zu mir sagen könne, ohne dass ich mich angegriffen fühle... dabei sage ich einfach ehrlich und offen was mich verletzt oder was mich ärgert...

Nun muss ich aber doch langsam mal Selbstreflexion betreiben, wenn es nun schon einige Freunde betrifft... bin ich tatsächlich unaustehlich geworden?

Ich mache mal ein paar Beispiele aus jüngster Vergangenheit:

Wir sind umgezogen und haben hilfe meiner Schwester in Anspruch genommen. Auf Grund des Hausbaus und Babys hatten wir sehr viel Stress und der Haushalt hat etwas gelitten. Wir haben über ein paar Wochen kein Pfand weg gebracht , es hatten sich mehrere Kisten Pfand angesammelt. Meine Schwester hat das Pfand fotografiert und in eine gemeinsame Whatsapp Gruppe geschickt, mit dem Aufruf, dass doch alle mitwetten sollen wie viel Pfand das ist. Mit der Bemerkung zu mir, dass sie schockiert sei... ich habe mich richtig mega arg geschämt! Und nachdem ich die halbe Nacht darüber nachgedacht habe, habe ich ihr am nächsten Morgen geschrieben, dass mich das sehr verletzt hat und ich finde man hätte auch diskreter damit umgehen können... Sie hat meine Reaktion gar nicht verstanden und ist seither stinksauer, wie ich so undankbar sein kann, wenn man Hilfe in Anspruch genommen hat. Und ich sei eben empfindlich...

Mit einer Freundin ging es darum, dass ich mich dafür entschieden habe nun drei Jahre lang mit Kind Zuhause zu bleiben bevor ich meine Praxis weiterleite... sie hat zu mir gesagt, dass das verantwortungslos sei und wie ich mich drei Jahre lang so abhängig machen könne. Darauf war ich verletzt und hatte den Drang mich rechtzufertigen. Dass es mein gutes Recht sei die Erziehung drei Jahre lang selbst in die Hand zu nehmen, zumal ich ja beruflich aus genau diesem Bereich komme... aber sie versteht es einfach nicht und ich widerrum habe nicht verstanden wie sie mich als verantwortungslos bezeichnen kann... aber auch da, ich sei eben zu empfindlich

Eine andere Freundin hat mir vorgeworfen dass ich mein Baby stille und ich daher abends/nachts derzeit nicht zu ihr kommen kann. Ich habe darauf tatsächlich sehr empfindlich reagiert und war richtig sauer, es ist ja nicht so, dass ich nichts mit ihr machen möchte, nur kann ich abends/nachts einfach im Moment nicht weg. Sie sagt, dass ich eine Übermutter bin und dass das Baby auch mal mit Papa und ohne stillen klar kommt (sie hat selbst einen Sohn, der die Flasche erhielt, da ging das problemlos) daraufhin habe ich ihr gesagt, dass wenn sie nur abends/nachts Freundschaft mit mir führen kann, dann ist eine Freundschaft so im Moment wohl nicht möglich... daraufhin haben wir den Kontak komplett abgebrochen.


Ich fühle mich echt schlecht und einsam... ich weiß ich habe einen Mann, der steht auch total hinter mir und ein liebes Baby... aber alle anderen mögen mich, so wie ich (geworden bin nichr mehr oder nicht mehr so richtig 😔

Ist es wirklich so, dass meine Reaktionen/Beweggründe so unnachvollziehbar sind? Was ist falsch mit mir, dass ich so empfindlich reagiere? Eigentlich hatten sich alle so auf das Baby gefreut, meine Freundinnen, meine Schwester... und nun bekommt keiner mit wie er aufwächst 😔 weil ich sie vertrieben habe... aber... durch was???

Wahrscheinlich ist es schwer mir hier zu helfen... aber... ich danke fürs Lesen 🙂
 
M

Mondenlicht

Gast
Also ich empfinde die Reaktionen Deiner Mitmenschen Dir gegenüber als nicht besonders einfühlend,
und würde etwas Abstand empfehlen!
und schaun das Du mehr Empathie von anderen Menschen bekommst, die vielleicht in ähnlicher Lage sind, oder einfach Dir gegenüber toleranter.
Irgendwie fehlt da wirklich einfach Verständnis für Dich, für Deine Veränderung, das scheinen Deine Gegenüber die Du beschriebst irgendwie auszublenden, nicht wahrhaben zu wollen, oder können damit einfach nicht umgehen. Und wenn es Dir nicht gut tut, würde ich die Kontakte dementsprechend reduzieren.
Bei denen Dir mir wichtig wären vielleicht das offene Gespräch suchen, zu gegebener Zeit, wenn Du ansonsten mit jeweiliger Person das ein oder andere gut klären konntest.
 

Fabienne

Aktives Mitglied
Guten Abend,
es tut mir Leid, dass du dich gerade so fühlst.

Aber beim lesen kam mir in den Sinn, dass du vorher ggf. einfach den Mund gehalten hast und gute Mine zum bösen Spiel gemacht hast. Oder einfach mehr geschluckt hast, als jetzt.

Ich denke das Mutter werden hat dich auch "wachsen" lassen und die genannten Beispiele, sind absolut verständlich und nachvollziehbar. Hätte ich auch nicht gern, dass jemand Wetten auf meinen Pfand abschließt.... frag sie doch mal wie sie es fände, wenn du ihren Kleiderschrank fotografierst und raten lässt, wie viel Geld da drin hängt ;)

Tatsächlich kann ich beide Seiten verstehen - du bist eben nun öfter eingebunden. Die Anderen meinen dagegen, sie wären dir nicht mehr wichtig. Und es hat eben jeder seine eigene Meinung zu bestimmten Dingen.

Ich würde vorerst gar nichts machen. Entweder glätten sich die Wogen wieder, oder eben nicht. Viele Menschen tun sich schwer mit Veränderung und zwar nicht nur wir, sondern auch unsere Freunde und die Familie. Mal abwarten und Tee trinken ;)
 

Jenny_allein

Mitglied
Hallo und Willkommen hier 🤗

Ich kenne das sehr gut, was du durchlebst. Und meinem Empfinden nach hast du weder einen Grund dich zu schämen noch an dir selbst zu zweifeln.

Für wen lebst du?

Ich war lange in Therapie,, weil ich auch so sehr an mir zweifelte, dass ich dachte, der Umgang mit mir war so, und es läge an mir. Heute weiß ich es besser und mir geht es gut.

Es eskalierte bei uns nur, weil ich so lange Zeit brauchte, zu mir zu stehen.

Ich habe heute zum größten Teil den Kontakt zu meiner Familie abgebrochen. Von so genannten Freunden getrennt.

Mir geht es viel besser, vor allem gesundheitlich..


Setze Grenzen, lasse nicht zu, dass du ein dich so sehr zweifelt, dass es dich zu Boden ringt.

Lebe dein Leben für deine Famillie, dein Kind und deinem Mann.

Sei mutig.

Dir bald eine bessere Zeit.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
ich finde, dass deine beispiele nur schwer ausreichend sind, um die ganze situation zu beurteilen.

das 1. beispiel empfinde ich möglicherweise wie du, nämlich wenn deine sis dazu geschrieben hat, dass es "dein pfand" ist. wenn sie einfach nur das bild gepostet hat und die leute gebeten hat mitzuraten, ohne zu schreiben, wessen pfand es ist, dann finde ich es hingegen übertrieben von dir. ist also eher unklar. ich hatte hier auch mal unfassbare pfandberge gesammelt (fast ein ganzer raum :D), aber wir wärs egal gewesen, wenn sich darüber einer lustig gemacht hätte. war ja meine entscheidung. trotzdem, wie gesagt, verstehe ich es, wenn sie "DICH" namentlich erwähnt hat

das 2. beispiel, sie hat weder das recht noch irgendwas anderes über dich zu urteilen. ich vermute, sie meint verantwortungslos, weil du deinen sehr wichtigen job temporär aufgibst, deine arbeitskraft also anderen fehlt, die deine hilfe brauchen. kann man von dem standpunkt aus so sehen, ähnlich wie z.b. bei nem guten lehrer/in, der/die erstmal zig jahre in elternzeig geht (wie lange auch immer das möglich ist, null idee) - geht aber niemanden was an, ausser dich selbst. es ist DEINE entscheidung. finde auch nicht, dass du da empflich reagiert hast. allerdings wundere ich mich, dass du den drang verspürt hast, dich zu rechtfertigen. ich hätte gesagt "ist meine sache, kümmer du dich um deine"

das 3. beispiel ist imo das, was ich schon öfters (vom hörensagen) aus dem bekanntenkreis kenne. wenn frauen plötzlich zu 100% mutter sind und fast nichts anderes mehr thema ist. da fallen dann gerne die worte übermutter. obs stimmt? kann ich nicht beurteilen. aber sie hat nicht unrecht wenn sie sagt, dass du auch mal nen abend mit ihr verbringen könntest, denn das kind wird das schon überleben. witzigerweise hast du hier den kontakt komplett beendet, obwohl DIESE situation die ist, wo ich den anderen teil noch am ehesten verstehen kann. ist doch klar, dass eine gute freundin sich scheisse fühlt, wenn du plötzlich nur noch mutter bist und keinerlei zeit mehr mit ihr verbringst (wie sie es vorher gewohnt war). da kommt das gefühl auf, ich bin komplett unwichtig geworden/komplett egal


aber wie gesagt, zu wenige beispiele. generell KÖNNTE man, wenn man alles zusammen addiert, schon das gefühl bekommen, dass du extrem "mutter" bist aktuell, und nichts anderes mehr geht

- pfand wegbringen wird nicht geschafft
- 3 jahre job aufgabe um ausschließlich mutter zu sein
- fast keine zeit mehr für ne gute freundin, nichtmal 1 abend/monat oder so.

generell würde ich dir den tip geben, mich selbst zu reflektieren. bist du nur noch mutter, und alles andere steht hinten an? dann wundert mich nicht, dass andere sich "abwenden". es ist möglich, EIN kind und auch freundschaften und co unter einen hut zu bringen.

möglich ist aber auch, dass du durch die mutterschaft viel selbstbewusster geworden bist, und deshalb nun da kontra gibst, wo du früher geschluckt hast.

oder, ebenso möglich, ne mischung aus allem. da du allerdings nicht glücklich bist mit diesem teil deines lebens würde ich auf jedenfall auch mich selbst hinterfragen, und nicht (das scheint mir eher der ansatz meiner vorposter zu sein) klar davon auszugehen, dass die anderen alleine was falsch gemacht haben. je mehr "fälle" es gibt, desto wahrscheinlicher ist, dass du selbst auch ne rolle spielst mit deinem verhalten.
 
S

Schnischnaschnappi

Gast
Mir kommt das alles ziemlich schlüssig vor. Das klassische Missverständnis zwischen Menschen, die schon Kinder haben und denen, die vielleicht noch keine haben oder denken, dass es bei allen so läuft wie bei ihnen selbst. Da prallen einfach manchmal Welten aufeinander. Kind stellen das Leben nun einmal auf den Kopf, dass kann man auch nicht ändern, indem man sich fest vornimmt nicht "nur Mutter" zu sein. Wenn man voll stillt, kann man nun mal eine Weile nicht saufen gehen. Auch nicht ab und zu. Ich hab das Spiel mal probiert und bin abends weggegangen und habe abgepumpt. Bei manchen klappt das gut, aber den Blödsinn tu ich mir nicht noch einmal an. Und warum auch? In einer flexiblen Freundschaft kann man sich auch vormittags treffen oder sich zum Stillen verkrümeln. Aber das packt nun mal nicht jede Bekanntschaft. Manchmal tauchen diese Freunde aber wieder auf, wenn sie selbst Kinder haben oder es geht dann erst recht in die Brüche, weil dann beide Seiten so wenig anpassungsfähig werden, dass es ständig knirscht. Sicher kann man analysieren, ob man nicht ab und zu im Stress auch zu sehr um sich schlägt, aber zumindest anhand von dem, was du da schreibst, klingt das nicht so. Manchmal wird auch einfach die Verteidigungslinie stärker, man lässt sich nicht mehr alles gefallen.
 
G

Gelöscht 115368

Gast
Nach deinen Schilderungen der Tatsachen kommt bei mir eher ein Negativbild von dir. Du fühlst dich zu schnell verletzt oder nicht verstanden. Dem zur Folge äusserst du dein Missfallen zu energisch. Vielleicht liegt hier der Grund.
 
G

Gelöscht 116359

Gast
willkommen im club. das nicht-gemocht-werden durchzieht so ziemlich mein ganzes, schon viel zu langes dasein....
man muss damit klarkommen, denn daran ändern wird sich nie etwas grundlegend....
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Nun ja, du hast ein Kind und Verantwortung, das haben deine Freundinnen und
deine Schwester eben nicht.

Deine Freundinnen kommen spätestens dann auf den Trichter das sie ungerecht waren, wenn sie selbst Mutter sind, denn so wie deine Freundinnen, redet man eben wenn man keine Kinder hat und nicht weiß was Mutterliebe ist.
Ich war für meine beiden Jungs die ersten 3 Jahre zuhause und ich würde es immer wieder tun, es ist einfach eine schöne Zeit, die nie wieder kommt.

Vermutlich bist du empfindlich, aber auch nur deshalb, weil du dich ständig rechtfertigen musst, oder das Gefühl hast es vor aller Welt tun zu müssen.
Keiner erwartet von einer frischgebackenen Mutter einen perfekt geführten Haushalt.
Wichtig ist, das es dir und dem Baby gutgeht.

Deine Schwester ist einfach nur frech und respektlos.
Sie hätte die Getränkekisten und leere Flaschen genausogut ins Auto laden und wegbringen können, damit hätte sie mehr geholfen, als mit einem dummen Foto und Geläster in der Whatsapp-Gruppe!

Ich denke, du bewegst dich momentan im falschen Freundeskreis, das passt nicht mehr zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marifee

Neues Mitglied
Vielen Dank für eure Antworten...

Zum Beispiel mit der Freundin, die gerne abends etwas mit mir machen würde... mein Baby kann nicht aus einer Flasche trinken, es hat es nie gelernt. Er ist ein Schreibaby und abends ab 18 Uhr ca beginngt er zu weinen bis spät in die Nacht. Er hat diese Regulationsstörung vermutlich da ich auf Grund einer Erkrankung in der Schwangerschaft Medikamente nehmen musste. Ich möchte gerne bei ihm sein, wenn er weint, denn stillen ist das einzige was in annähernd beruhigt und da hilft auch der Papa nicht....
Aber um noch ein wenig ins Detail zu gehen... meiner Freundin geht es nicht unbedingt darum, dass ich komme und mit ihr den Abend verbringe. Ich habe ihr zb schon oft angeboten brunchen/frühstücken zu gehen oder ähnliches. Aber tagsüber möchte sie nicht, denn da schläft sie meistens ihren Rausch aus... leider spielt das Thema Alkohol eine große Rolle, ich hatte das im Ursprungspost nicht erwähnt, da ich nicht immer anderen Dingen die Schuld geben will, aber ich glaube in dem Fall, liegt es tatsächlich viel an der Sucht... sie trinkt täglich und auch mal etwas mehr. Sie stand schon ein paar Mal nachts betrunken vor unserem Haus und hat geschrien, dass ich doch raus kommen soll und mich nicht so anstellen etc... das obwohl sie erwachsen ist und selbst Mutter...boar, da ist viel passiert. Sie fährt beispielsweise betrunken mit ihrem Kind Auto und solche Geschichten... sorry aber das geht für mich gar nicht und ich kann einfach mit so einer Person gerade nichts machen... ich muss mich und mein Baby da schützen.
Mir tut es zwar leid, aber ich habe so oft versucht ihr zu helfen. Mit Therapeuten, der Familienhilfe, ja sogar die Polizei war einmal involviert... aber wenn sie selbst nicht sieht, dass sie der Alkohol kaputt macht, dann kann ich daran nichts ändern...
Ja ich weiß, das verändert das Bild jetzt nochmal etwas. Aus ihren Augen bin ich eben die Übermutter und aus meinen Augen grenzt ihr Verhalten an Kindeswohlgefährdung... da ist gerade einfach kein Zusammenkommen und ich weiß, dass das nicht nur an mir liegt. Früher als wir beide noch keine Verantwortung als Mütter trugen, war mir ihr Verhalten "egal" bzw ich habe ihr gesagt, dass ich ihren Alkoholkonsum grenzwertig finde usw. Aber ich habe mich nicht persönlich davon betroffen gefühlt. Und deswegen hat die Freundschaft vorher funktioniert und jetzt nicht mehr.

Zum Thema mit meiner Schwester... auch da gibts natürlich mehrere Beispiele und man kann das alles nicht so gut schreiben.
Speziell auf das Pfandthema bezogen, natürlich hat sie in der Gruppe gepostet, dass die Flaschen von uns sind. Sie schrieb außerdem dazu, dass die Flaschen von der billigsten Billigmarke wären weil sich Familie ... nichts mehr anderes leisten kann. Sie fand das wirklich total witzig und hat das glaube tatsächlich nicht böse gemeint und als zynischen Spaß. Aber micht hat das einfach sehr getroffen und das wollte ich ihr einfach sagen. Ich hatte die Erwartungen, dass sie dann sagen würde "oh tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen" aber es kam eben "mein gott du bist ne empfindliche Kuh geworden, bei dir darf man ja gar kein Witz mehr machen. Dir ist schok klar, dass ich beim Umzug geholfen habe?! Dankbarkeit sieht anders aus!" So in der Art... zusätzlich zu diesem speziellen Beispiel, gibt es ständig Diskussionen wegen ihres/unseres Lebensstils. Sie lebt Vegan und nutzt nichts das aus Plastik ist. Wir essen nicht viel Fleisch, aber hin und wieder doch und ich kaufe zb auch mal Spielsachen aus Plastik. Generell achten wir schon sehr auf Ökologie, aber eben auch nicht immer. Das führt dazu, dass sie eben häufig mit dem Zeigefinger auf uns zeigt, weil wir eben zb zum Geburtstag einen Luftballon aufgeblasen haben und so.

Zum Thema mit der Elternzeit, die maximal drei Jahr genommen werden kann... ich habe bis weit in den Mutterschutz hinein meine Praxis selbst geleitet. Weil ich es so wollte. Nachdem es dann endgültig nicht mehr ging, übergab ich an den dafür vorgesehenen Kollegen. Dieser Schritt viel mir sehr schwer, weil die Praxis bis dato "mein Baby" war... aber schnell merkte ich, dass man im Job einfach super schnell ersetzt wird und das die Praxis auch problemlos ohne mich läuft. Darüber war ich einerseits sehr erleichtert, anderer seits auch ein wenig traurig 😅 mit der Familie ist es genau umgekehrt, für mein Baby kann ich nicht einfach ersetzt werden. Da kann man nicht einfach eine andere Mutter hinsetzten und sagen Ciao ich bin dann mal weg! Das war einer der vielen Beweggründe weswegen ich die Leitung meiner Praxis vorübergehend jemand anderem überlasse- und das ist eine super Entscheidung gewesen!!!! Nur leider wird diese nicht nur von Freundinnen, sondern generell von der Gesellschaft nicht akzeptiert. Eine Frau muss spätestens nach einem Jahr wieder Karriere machen, als Hausfrau/Mutter alleine ist man einfach nichts wert... ich studiere während meiner Elternzeit zwar noch das Masterstudium. Aber auch das ist in der Gesellschaft nichts wert! Mann muss eben Money machen 😀 es ist okay für mich in diesem Bereich eben nicht mehr "dazu zu gehören" und "am Rande der Gesellschaft zu stehen". Aber da ich mich eben stäääääändig dafür rechtfertigen muss, boar irgendwann nervts halt einfach gell 😅

Ihr habt sehr viel Wahres gechrieben denke ich... ich glaube ich habe einfach hauptsächlich die Erfahrung gemacht: solange man Geld verdient, gut gelaunt/positiv ist, andere nicht reflektiert... solange ist man etwas wert. Wenn man kein Geld verdient, manchmal gestresst/depri ist und auch mal Contra gibt... damit können die meisten Menschen nicht umgehen oder wollen es schlichtweg nicht...
 

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