Irgendwann sicheren Job aufgeben für Studium?

Jetzt habe ich nochmal Zeit zum antworten. Vielen Dank für eure Antworten!

Wie schon gesagt, Ausbilderschein ist nicht erwünscht. Wurde indirekt schon gesagt.

zu dem Studium:
Erstmal muss ich das Abi nachholen, dann kann ich ja erst studieren. Bis dahin muss ich mir natürlich einen ganz genauen Plan machen, wie ich das ganze angehe. Unmöglich ist es ja nicht.
Zwecks Anerkennungen meiner Berufsjahre habe ich mich schon erkundigt.
Ohne Weiterbildung bekommt man nichts anerkannt. Hab schon mit dem Ministerium telefoniert und auch auf anderen Stellen. Ohne Fachabitur/Abitur/Aufstiegsweiterbildung läuft nichts, leider.

An Selbstständigkeit habe ich auch schon gedacht. Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht, mit was. Es gibt ja nix, auf was ich spezialisiert bin bzw. hab ich keine Qualifikation, die mich für die freie Wirtschaft brauchbar macht. In meinem Fachbereich beraten darf ich nebenberuflich nicht, das steht im Arbeitsvertrag.Ich habe auch kein Hobby, was ich zum Beruf machen könnte.

Ich würde den Job behalten und meine Kinder in Ruhe und Liebe erziehen.
Abi nachmachen ist ein steiniger Weg, wenn man so lange raus ist.
Und Studium kriegt man -trotz Lehrermangel- auch nicht hinterhergeschmissen.
Ich würde die frühen Jahre mit den Kindern genießen.

Also, Sheena, der Grundtenor Deiner Beiträge ist bisher (so wie ich sie lese):

• Mir ist langweilig.
• Ich bin unzufrieden.
• Ich habe nur einen Traum, aber kein Ziel.
• Was ich kann, lässt sich in der freien Wirtschaft nicht anrechnen.
• Was ich mir als Alternative überlegt habe, funktioniert nicht, oder kaum.

Ganz ehrlich, das macht es uns nicht einfach.
Von Stärken hast Du noch nichts geschrieben. Wobei die interessant zu erfahren wären.
Und das Einzige, was Du über Neigungen geschrieben hast, ist, dass Du Kinder begleiten möchtest.

Wie lange brauchst du bis zum Abitur? Fachabitur wird vermutlich zum Lehramtsstudium nicht reichen.

Du hast 2 Kinder die Frage wäre, ob ein geeigneter Studienort in deiner Nähe wäre, an dem du einen Platz bekommst.
Das Studium dauert als Grundschullehrerin 4 Jahre, das Referendariat je nach Bundesland so 18 bis 24 Monate.
Die Frage wäre dann, ob du im Referendariat trotz deiner Familie heimatnah eingesetzt wirst. Selbstverständlich ist das nicht.
Genauso verhält es sich nach der Ausbildung, wenn du dich um eine Planstelle bewirbst.
Nur die besten bekommen eine Planstelle.
Im schlimmsten Fall besteht kein Bedarf, du bekommst einen schlecht dotierten Angestelltenvertrag und dein Beamtenjob bei deiner Behörde ist unweigerlich Vergangenheit.

Wie alt wärst du, wenn du mit der Ausbildung fertig bist? Bist du zu alt, ist die Verbeamtung für dich sowieso passe.

Wie alt sind deine Kinder?
Können deine Kinder wirklich ihre Mutter derart entbehren? Sind sie so selbstständig, dass sie ohne dich die Schule meistern.
Studieren, Haus und Kinder stelle ich mir sehr anspruchsvoll vor. Ach, ja deinen Mann nicht zu vergessen.
Dein Vorhaben kann meiner Meinung nach nur funktionieren, wenn er absolut hinter dir steht.
Das tut er scheinbar nicht so richtig.

Ich will dir um Himmelswillen nichts madig machen, sondern habe dir hier nur die Dinge aufzeigen wollen, die unwillkürlich auf dich zukommen.

Abitur kannst du nebenbei immer nachholen, wenn du Spaß am Lernen hast. Bildung hat noch nie geschadet, egal was du später damit anfängst.
Wenn du Spaß am Umgang mit Grundschülern hast, warum versuchst du dich nicht als Hausaufgabenbetreuerin in Ganztagsschulen? Dort werden immer gute und belastbare Kräfte gesucht. Genauso verhält es sich bei Hortbetreuungen.

Alles Gute

Sheena meinte:

An Selbstständigkeit habe ich auch schon gedacht. Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht, mit was.

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Das ist ja das schöne an der Selbstständigkeit: Du musst dir selbst was überlegen und dir die fehlenden Fähigkeiten ggf. aneignen.

Aber wenn du sagst, dass du nicht einmal ein Hobby hast, mit dem man etwas anfangen kann wirds schwierig. Vielleicht solltest du dir einfach eines suchen. Vielleicht ist dir dann nicht mehr langweilig.

Warum machst du nicht mit deinem Mann eine eigene Firma auf? Die Auftragslage im Handwerk kann besser kaum sein. Da viele Firmen schließen und keinen Nachfolger finden, dürfte es im Handwerk weiterhin gut laufen.

Vielen Dank für euren zahlreichen Antworten und eure verschiedenen Sichtweisen!
Ich reflektiere mich gerne selbst und hinterfrage mich viel, deshalb finde ich alle eure Meinungen auch sehr hilfreich.

Gestern habe ich noch lange mit meinem Mann geredet. Wir haben ausführlich über Möglichkeiten nachgedacht, wie ich aus dieser Situation herauskomme, ohne vorerst etwas aufgeben zu müssen.

Der Plan sieht so aus:
Ich fange dieses Jahr noch mit dem Fernabitur an, sodass ich dieses Elternzeitjahr komplett nutzen kann, um mir einen Vorsprung zu erarbeiten. Ich habe mich schon erkundigt. Das Fernabitur ist dem normale Abitur gleichgestellt, da ich die Nichtschüler-Prüfung ablegen werde, sobald ich den Lernstoff komplett durchgearbeitet habe (das ist durchaus laut den Fernakademien möglich). Ich kann dann ab September nächsten Jahres wie geplant meine TeilzeitBeschäftigung wieder aufnehmen und mein Abitur nebenbei laufen lassen.
Wenn alles normal läuft und ich nicht verkürze, wäre ich 2023 fertig damit. dann wäre ich 32 bzw. Mitte des Jahres 33. Dann könnte ich theoretisch direkt das Lehramtsstudium aufnehmen (in meinem Bundesland wurde dieser Studiengang zum Glück 2013 wieder angeboten). Sollte es mit dem Lehramtsstudium nicht klappen (man weiß ja nie genau, was im 3 Jahren so alles passiert), kann ich mich mit dem erworbenen Abitur aber immernoch in meinem Bereich auf eine Studiumsstelle für eine Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst bzw. im höheren Dienst bewerben. Dann hab ich endlich die Chance, dass es eben nicht an meinem Schulabschluss scheitert. Meine Ausbildung habe ich damals sogar verkürzt und mit einem Notendurchschnitt von 1,0 abgeschlossen. Daran sollte es also nicht scheitern.
Verbeamtet werden kann man übrigens in unserem Bundesland bis zu einem Alter von 45 Jahren. Da hab ich also noch Zeit.

Das Abitur eröffnet mir viele Türen, unabhängig davon, was ich letztendlich damit mache. Ich will aber unbedingt etwas damit machen und das hat mein Mann auch eingesehen. Er steht auch hinter mir.

@roman12
trotzdem bin ich natürlich offen für weitere Ideen

zu meiner Person:
30 Jahre
9 Jahre verheiratet
2 Töchter (5 Jahre und 2 Jahre), meine große geht sogar seit diesem Sommer schon zur Schule. Da habe ich nochmal gemerkt, dass dieser Wunsch, Lehramt zu studieren, wieder umheimlich stark und präsent ist.

Hobbies: kochen, backen, Interesse an Medizin, Interesse am Lernen, viel lesen, malen/zeichnen/Kalligraphie

Stärken:
- ich kann gut reflektieren,
- ich kann gut diskutieren
- ich bin laut meinen engsten Vertrauten sehr empathisch und kann gut Konflikte lösen
- kann sehr gut mit Kindern
- bin extrem wissbegierig
- ich bin unheimlich ehrgeizig
- lernen fiel mir schon immer sehr leicht

@nichtabgeholt
Ich befürchte, eine Selbstständigkeit ist für meinen Mann nichts. Nicht, weil ich es ihm nicht zutraue, sondern weil er ein unheimlich sicherheitsbedürftiger Mensch ist. Und eine Selbstständigkeit ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Und gerade in Zeiten von Corona ist es überall schwierig

@gigi2
ich habe derzeit übrigens keinen Beamtenjob. Ich bin ganz normale Angestellte. Ich wurde direkt nach meiner verkürzten Ausbildung in meiner Behörde übernommen und bekam relativ zeitnah auch dort die Planstelle, weil ich sehr gute Arbeit geleistet habe.

Sheena meinte:

Gestern habe ich noch lange mit meinem Mann geredet. Wir haben ausführlich über Möglichkeiten nachgedacht, wie ich aus dieser Situation herauskomme, ohne vorerst etwas aufgeben zu müssen.

Der Plan sieht so aus:
Ich fange dieses Jahr noch mit dem Fernabitur an, sodass ich dieses Elternzeitjahr komplett nutzen kann, um mir einen Vorsprung zu erarbeiten. Ich habe mich schon erkundigt. Das Fernabitur ist dem normale Abitur gleichgestellt, da ich die Nichtschüler-Prüfung ablegen werde, sobald ich den Lernstoff komplett durchgearbeitet habe (das ist durchaus laut den Fernakademien möglich). Ich kann dann ab September nächsten Jahres wie geplant meine TeilzeitBeschäftigung wieder aufnehmen und mein Abitur nebenbei laufen lassen.
Wenn alles normal läuft und ich nicht verkürze, wäre ich 2023 fertig damit. dann wäre ich 32 bzw. Mitte des Jahres 33. Dann könnte ich theoretisch direkt das Lehramtsstudium aufnehmen (in meinem Bundesland wurde dieser Studiengang zum Glück 2013 wieder angeboten). Sollte es mit dem Lehramtsstudium nicht klappen (man weiß ja nie genau, was im 3 Jahren so alles passiert), kann ich mich mit dem erworbenen Abitur aber immernoch in meinem Bereich auf eine Studiumsstelle für eine Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst bzw. im höheren Dienst bewerben. Dann hab ich endlich die Chance, dass es eben nicht an meinem Schulabschluss scheitert. Meine Ausbildung habe ich damals sogar verkürzt und mit einem Notendurchschnitt von 1,0 abgeschlossen. Daran sollte es also nicht scheitern.
Verbeamtet werden kann man übrigens in unserem Bundesland bis zu einem Alter von 45 Jahren. Da hab ich also noch Zeit.

Das Abitur eröffnet mir viele Türen, unabhängig davon, was ich letztendlich damit mache. Ich will aber unbedingt etwas damit machen und das hat mein Mann auch eingesehen. Er steht auch hinter mir.

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Na, es geht ja schon los - wunderbar! Herzlichen Glückwunsch und viel, viel Erfolg!

Ich freue mich sehr darüber, dass Du und Dein Mann Euch erst mal einigen konntet.
Das ist wichtig und trägt dazu bei, dass sich auch die weiteren Schritte herauskristallisieren werden.
Prima!

Sheena meinte:

- bin extrem wissbegierig
- ich bin unheimlich ehrgeizig
- lernen fiel mir schon immer sehr leicht

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In Baden-Württemberg kannst du dich jedes Jahr zur Schulfremdenprüfung anmelden (Wohnsitz vorausgesetzt). Wenn du gut alleine lernen kannst, dann brauchst du keinen Fernlerngang und keine 3 Jahre zu warten. Falls das für dich in Frage käme.