Lieber "Gast",
deine Situation kenne ich, mir ging es selbst jahrelang so wie dir.
So viel dazu, wie ich dazu komme, dir einen "Rat" zu geben.
Du schreibst nicht viel über dich, deswegen ist es schwer einzuschätzen, ob an deiner Aussage, dass "etwas mit dir nicht stimmt" etwas dran ist oder nicht.
Aber versteh' mich nicht falsch: Dass etwas mit dir nicht stimmt, heißt nicht, dass du von Grund auf falsch gemacht bist oder man das nicht wieder "gerade rücken" kann. Nicht umsonst sagt man auch zu jemandem der Fieber hat, dass etwas mit ihm nicht stimmt.
Aus den wenigen Zeilen, die du hier getippt hast, schätze ich dich aber als intelligenten jungen Menschen ein, der sehr wohl wahrnimmt, dass etwas "los ist" - sonst würdest du dir keine Hilfe suchen wollen.
Die Sache mit dem Mobbing bzw. dem offensichtlichen nicht dazu gehören ist etwas, dass nicht von heute auf morgen aus der Welt zu schaffen ist. Du kannst ja keine Pille einwerfen, die dich dem Mainstream anpasst.
Und ich hoffe, dass du das auch gar nicht willst.
Du musst nämlich nicht dazu gehören.
Wahrscheinlich denkst du dir, dass das leichter gesagt ist, als in die Tat umgesetzt bzw. verinnerlicht.
Aber was dir helfen kann, ist zu sehen, wo du deine Stärken hast, bzw. wo deine Interessen liegen und wo du dich von den Anderen, den "Normalen", denen, die dazu gehören (wozu?!
) unterscheidest - und dich auch unterscheiden willst!
Du sollst nicht versuchen krampfhaft anders zu sein, aber dir selbst so viel Wert, dass du dich so annimmst wie du bist. Auch wenn andere dich deshalb nicht toller finden.
Was andere denken, ist nämlich nicht das Wichtigste. Klar darf man auf andere Rücksicht nehmen, aber nicht auf Kosten der eigenen Gefühle, Gesundheit. Wenn dich dass "sich anpassen wollen" traurig macht oder sogar an dir selbst zweifeln lässt, kann es doch nicht gut sein, oder?!
Manches von dem, was followerofchrist dir geschrieben hat würde ich dir in Teilen auch "raten".
Versuche dir Freunde zu suchen - oder fang zunächst einmal mit Leuten an, die die gleichen Interessen haben.
Und wenn du es selbst als notwendig ansiehst, wende dich an einen Arzt. Sprich vielleicht erstmal mit deinem Hausarzt darüber, was dich bedrückt und frag' ihn, ob er dir eine Jugendberatungsstelle oder Ähnliches in deiner Nähe empfehlen kann!
Natürlich kannst du dir soetwas auch über das Internet heraussuchen - aber es ist auf jeden Fall gut, sich einem "realen" (weil sichtbaren, also "greifbarem"
) Menschen anzuvertrauen.
Du kommst mir nicht arrogant vor - vielleicht bist du einfach nur introvertiert und nachdenklich, viele, viele Menschen werten das leider schnell als Arroganz oder Überheblichkeit. Aber der Fehler liegt nicht bei dir, wenn dein Umfeld dich falsch einschätzt!
Was deine Eltern angeht: Bestimmt hilft es, ihnen einen Brief zu schreiben.
Vielleicht magst du ihnen darin erklären, was du uns hier geschrieben hast (oder auch noch ausführlicher, schließlich kennen deine Eltern dich besser als wir!
) Du kannst sie aber auch "nur" um ein ruhiges Gespräch bitten, in dem sie dich zu Wort kommen lassen.
Sie sind deine Eltern, mit Sicherheit werden sie dich ernst nehmen und dir zuhören!
Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe, dass du noch ein schönes Wochenende hast!
Liebe, motivierende Grüße,
Elena