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Investitionen in Kryptowährungen

natasternchen

Aktives Mitglied
Da klingt so ein bisschen mit, dass Aktienvermögen kein echtes Vermögen ist. Ähnlich ja bei Kryptos. Ich finde das ist eine verzerrte Wahrnehmung. Vermögen ist erstmal alles, egal ob Immobilie, Aktie, Bargeld oder Krypto. Es gibt kein "virtuelles Geld" in dem Sinne, dass es weniger real oder weniger wert wäre.

Diese verzerrte Wahrnehmung resultiert daraus, dass Menschen manche Anlagen als unsicher und volatil betrachten. 1.000 € in einer Tesla Aktie halten sie für "virtuell", weil der Kurs der Aktie Morgen auch 800 € betragen könnte. Sie sind sich also unsicher, was der wirklich wert der Aktie ist.

Diese Unsicherheit betrifft aber wider Erwarten alles auf der Welt. Selbst Gold und Immobilien sind in diesem Sinne "virtuell", weil sie im Wert schwanken. Oft wird das nur nicht wahrgenommen, weil man nicht täglich die Kurse verfolgt oder täglich handelt.

In der Praxis gibt es dazu eine simple Regel: Risiko(Schwankung) = statistische Rendite
Je stärker etwas im Wert schwankt, desto höher ist statistisch die zu erwartende Rendite. Warum? Weil Menschen in solche stark schwankenden Dinge nur investieren wenn sie im Schnitt mehr rausbekommen. Risiko will belohnt werden.

Es ist daher statistisch extrem lohnenswert solche Dinge zu kaufen.
Deswegen war ist bislang auch lohnenswert Kryptos und Tesla Aktien zu kaufen. Und der schlaue Anleger hat eben 1.000 solcher Dinge im Depot. Selbst wenn dann ein paar davon abstürzen, verdoppeln andere dafür ihren Wert. Provokativ gesagt: Virtuell macht reich, Real macht arm
Genau so ist es.

Man sollte immer anders investieren, als die Mehrheit, weil man sonst immer zu der Masse derjenigen gehört, die keine wirklich gute Rendite schaffen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Wie sagte mein Opa so schön:"Nur realidierte Gewinne sind echte Gewinne"
Ich würde sogar noch einen Satz weiter gehen: Nur was in meinem Bauch ist, habe ich sicher.
Selbst realisierte Gewinne liegen ja erstmal nur auf einem Konto rum und könnten noch verloren gehen.

Nur was bringt die Erkenntnis?
Es gibt KEINE Möglichkeit, Vermögen 100% sicher und auch inflationssicher zu lagern.

Wer sich gegen Kryptos und für Euros entscheidet, ist keineswegs sicher. Er ist nur kurzfristig(!) geschützt vor großen Entwertungen. Auf 10 Jahressicht kann der Euro aber genau wie ein Krypto 70% seines Wertes verloren haben.

Insofern ist die Frage, was man als Sicherheit definiert. Langfristig halte ich ein gemischtes Depot aus Gold, Aktien, Immobilien, Tagesgeld, Kryptos etc. für sicherer als "realisierte Gewinne", die auf dem Tagesgeldkonto liegen.
 
M

Manoman

Gast
Ich würde nie in etwas investieren, was real nicht vorhanden ist. Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Geld ist real auch nicht vorhanden und existiert nur in den Köpfen der Menschen. Das System funktioniert nur, weil genug Menschen daran glauben, dass ein Stück Papier oder irgendwelche virtuellen Zahlenangaben auf dem Kontostand einen tatsächlichen Gegenwert haben.

Gleiches gilt für Kryptowährungen. Wo genau ist jetzt der Unterschied?
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Heute früh war hier noch ein Beitrag eines neuen Users, der angebliche Tipps geben wollte, wie man mit 100,- Euro in Bitcoin investieren kann. Bevor ich davor warnen konnte, wurde der Beitrag glücklicherweise schon gelöscht, denn das war zu 99% ein Betrugsversuch.

Ich möchte nochmal deutlich darauf hinweisen, dass Bitcoin nur bei lizensierten Handelsplattformen kaufen sollte und ganz sicher nicht bei Plattformen in Übersee, wo einen der Broker zurückruft und volllabert. Alternativ kann man sich natürlich auch eine Cold Wallet zulegen, so mache ich es zum Beispiel, denn dann gibt es gar keine dritte Partei, die den private Key verwaltet und unterschlagen kann.

Leider ist es oft schwierig zu erkennen, ob eine Plattform eine echte Zulassung hat, was unserer sehr schlecht arbeitenden Bafin geschuldet ist, die seit Jahren nichts gegen diesen Milliardenbetrug unternimmt.

Sicher sind natürlich börsennotierte Handelsplätze, wie Coinbase oder Bitcoin Group, auch die BSDEX der Börse Stuttgart ist zu empfehlen. Sobald Euch aber jemand am Telefon zurück rufen will oder Ihr 100 oder 250 Euro investieren sollt: Hände weg.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Geld ist real auch nicht vorhanden und existiert nur in den Köpfen der Menschen. Das System funktioniert nur, weil genug Menschen daran glauben, dass ein Stück Papier oder irgendwelche virtuellen Zahlenangaben auf dem Kontostand einen tatsächlichen Gegenwert haben.

Gleiches gilt für Kryptowährungen. Wo genau ist jetzt der Unterschied?
Meiner Meinung nach ist der der Begriff KryptoWÄHRUNG falsch. Nirgendwo auf der Welt wird flächendecken mit Kryptos bezahlt. Meistens beschränkt es sich auf hippe Cafes und wenige Unternehmen wie Tesla. Auch diese Anbieter machen aber nur einen winzigen Anteil ihres Umsatzes mit Kryptos.

Kryptos sind alleine aufgrund ihrer Volatilität aber oft auch technisch bedingt nicht als Zahlungsmittel tauglich. Der Begriff "Währung" im klassischen Sinne umfasst die wortwörtliche Gewähr (meist durch einen Staat), dass man heute und in Zukunft mit der Währung zahlen kann.

Der Unterschied ist insofern, dass Kryptos keine Währungen sind. Sie sind limitierte "Rohstoffe", die aber im Gegensatz zu echten Rohstoffen keinen Nutzen darüber hinaus haben. Gold und Silber werden nie ganz wertlos werden, weil sie einen industriellen Nutzen haben. Kryptos braucht eigentlich kein Mensch.

Und jetzt wirds interessant: Wenn Kryptos weder eine Währung sind noch sonsteinen Nutzen haben, warum dann darin investieren? Kurze Antwort: Weil immer mehr Menschen daran interessiert sind und der Wert steigt. Deswegen kann morgen der Bitcoin um 99% fallen und eine anderer hipperer Krypto um 600% steigen.

Neu ist die Idee nicht. Bereits 1989 gab es "DigiCash", welches auch auf einer Kryptotechnik basierte aber später pleite ging.
Kryptos leben von der Akzeptanz der Menschen. Es ist durchaus möglich, dass sich Kryptos als eine Art "digitales Gold" etablieren, welches vor allem bei jungen Anlegern das klassische Gold ersetzt. Es ist aber genauso möglich, dass Kryptos genau wie DigiCash komplett wertlos werden und wir ähnlich der DotCom Blase 2002 irgendwann ein Platzen der Krypto Blase sehen. Vielleicht gibt es dann in 20 Jahren den dritten Versuch Kryptos markttauglich zu machen, wer weiß...
 

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