Integration eines Autisten in Abschlussfeier zum Abitur-Zeugnis während Corona?

Hallo,

ist jetzt zwar ziemlich knapp, da Mitte Juli Zeugnisausgabe ist:

habt ihr Tipps, wie wir eiben autistischen Mitschüler der Probleme mit Maskenpflicht, und Testpflicht hat, und in unsere kleine Abschlussfeier bezüglich Zeugnisausgabe integrieren können? Er musste eh soviel alleine machen wegen seiner Behinderung (und den Corona-Bedingungen in Bayern). Und ich sowie einige andere möchten niemanden ausschließen.
Leider bestehen Eltern von ca. 7 Schüler darauf, dass alle Schüler bei der Zeugnisausgabe getestet (oder vollständig geimpft sind) und wollen, dass der autistische Fohn nicht teilnimmt.
Ein Großteil (21) aus unserem Jahrgang will jedoch niemanden ausschließen. Ideen?

(Nur eine digitale Versammlung wollen wir nicht. Der Direktor meint, wir sollten uns im Jahrgang einigen. Sonst würde es keine offizielle Zeugnisausgabe seitens der Schule geben und jeder würde ein Termin zur Zeugnisausgabe/Abholung im Sekretariat bekommen. Die schlechteste Alternative findrn die meisten.)

Das einfachste wäre wohl, zu lügen Die Zahlen sinken ja weiter und ich nehme mal an, der autistische Schüler hatte kaum nähere Kontakte in letzter Zeit, deshalb ist das Risiko wirklich gering.

Ansonsten sind ja 3x mehr Schüler dafür, ihn auch ohne Test "reinzulassen" (überhaupt seltsam, dass ihr die Rahmenbedingungen einfach frei festlegen könnt, finde ich. Wäre das nicht Aufgabe der Schule?). Wieso nicht demokratisch entscheiden?

Aus Sicht der Schule muss es keine offizielle Zeugnisausgabe geben. Es muss ja nur das Zeugnis überrricht werden - ggf. halt im Sekretariat. Wenn wir etwas anderes wollen, sollen wir es organisieren. Bei einer Abschlussfeier an einem anderen Ort würde er kommen, jedoch nicht wenn sich der Jahrgang aufteilen würde.

Na ja, zwei Eltern sitzen im Elternbeirat und kontrollieren alles kleinlich und würden dann wohl eine Einlasskontrolle mschen und ggf. noch Zugang absperren.
Ja, er hat nur Kontakt zu seiner Familie, aber die Eltern befürchten, dass von seinen drei Schwestern ggf. Gefahr ausgehen könnte. Die arbeiten als Kindergärtnerin, Krankenschwester bzw. Grundschullehrerin - wohnen aber alle noch zu Hause)

Zwei der sieben Eltern würden eine Ausnajme machen, wenn alle Mitbewohner seiner Familie ab morgen im Homeoffice arbriten würde - geht bei deren Jobs nicht. Und es sind insbesondere die 7 Schüler die auf eine offizielle Zeugnisfeier bestehen, deren Eltern so sehr auf negativen Test fordern.

Nein, die Eltern des Autisten wünschen sich sehr eine Integration. Die haben ja schon versucht, Ausnahmen von der Testpflicht zu erwirken. Gab es vom Schulamt aber nicht. Zu Hause konnte er schlecht lernen durch Ablenkung/fehlenden Ortswechsel.

Die Eltern (also von 7) andere Mitschüler sind besorgt.

Und welche Probleme hat euer Mitschüler mit den Tests genau?

Wäre es eine Option, ihn für einen einmaligen Test zu überreden? So blöd das klingt, wäre aber bei dem gegebenen Sachverhalt die einfachste Option für alle.
Zum Impfen ist es wahrscheinlich zu spät, zumindest wenn er einen Impfstoff bekommt, der zweifach verabreicht werden muss.

Wenn er ein Problem mit der Methode (Stab in Nase) hat, sollen er bzw. seine Eltern mal mit dem Hausarzt sprechen. Es gibt alternative Methoden, z. B. Spucktests. Sind in der Regel aber Antikörper-Schnelltests und keine PCR. Ob die Schule sich darauf einlässt, ist fraglich.

Seine Familie (Krankenschwester, Lehrerin etc.) dürften ohnehin alle durchgetestet, wahrscheinlich sogar durchgeimpft sein.

An der Schule meines Sohnes wurde in der Einladung zur Zeugnisverleihung darum GEBETEN, dass sich die AbiturientInnen und möglichst auch Begleitpersonen vorab testen lassen. Pflicht ist es nicht, daher denke ich nicht, dass die Eltern bei euch irgendein Recht haben, das einzufordern. Vorgaben vom Kultusministerium sind wohl 1,5 m Abstand und Maskenpflicht in geschlossenen Gebäuden.

Je nachdem werden die Gäste vor Ort "arrangiert". Bei schönem Wetter draußen, da ist es eh kein Problem. Falls innen, werden die nicht getesteten Grüppchen vermutlich ganz abseits gesetzt. Man muss eh familienweise sitzen.

Kommt für ihn denn auch kein "Lolli"-Test infrage?

JanaBY meinte:

wie wir eiben autistischen Mitschüler der Probleme mit Maskenpflicht, und Testpflicht hat, und in unsere kleine Abschlussfeier bezüglich Zeugnisausgabe integrieren können? E

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also ich habe ein autistisches Kind und habe als Lehrer in meinen Klassen auch autistische Schüler.
Euer Mitschüler ist Autist, aber er ist nicht doof.
Autisten versuchen aber immer, die sozialen Regeln so lange zu biegen, bis sie brechen. Es gehört zum Integrationsprozess, diesem Ansatz nicht immer nachzugehen und hier haben wir quid pro quo:
wenn die Schulregeln sagen, es muss getestet werden, muss er sich testen lassen, wenn er mitmachen will.
Wenn die Regeln das nicht sagen, muss er es nicht.

Die Eltern haben ehrlich gesagt da kein Mitspracherecht,
es gilt das Hausrecht der Schule bzw. das Schreiben des KM.

JanaBY meinte:

Leider bestehen Eltern von ca. 7 Schüler darauf, dass alle Schüler bei der Zeugnisausgabe getestet (oder vollständig geimpft sind) und wollen, dass der autistische Fohn nicht teilnimmt.

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Das geht die gar nichts an und sie können auch nicht darauf bestehen, wenn es die Schulregeln nicht vorsehen.
Dann müssen eben die 7 Schüler weg bleiben.

Was sagt die Schule denn offiziell dazu? Braucht man nun pflichtweise Tests oder nicht? Wenn nicht dann kann er auch ohne Test ganz normal kommen, genau wie andere Schüler.

Gibt es offiziell eine Testpflicht, dann muss er sich entscheiden, ob er trotzdem teilnehmen will oder nicht. Eigentlich ist das ganz einfach.

Wenn die Schule da keine Angaben macht, sollte sie das in die Hand nehmen. Da können Eltern nicht einfach irgendwas beschließen, was so gar nicht offiziell ist.