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Innere Stimme zum Schweigen bringen

"Du brauchst dir gar nicht erst Mühe zu geben. Alles ist sinnlos."
"Du hast schon wieder versagt. Du bist ein jämmerlicher Waschlappen."
"Du bist hier völlig falsch am Platze! Niemand will dich hier haben, du gehörst hier nicht her!"
"Warum bleibst du nicht zu Hause und zockst? Schau doch mal, wie viele Spiele da noch warten, endlich gespielt zu werden. Hat eh alles keinen Sinn."
"Ich werde alles tun, um dich vor dem Erfolg zu schützen. Erfolg ist scheisse."

Das sind die Dinge, die ich von meiner inneren Stimme an den Kopf geworfen kriege. Und zwar mitten im Unterricht, wo ich eigentlich lieber zuhören möchte.

Ich wünschte, ich könnte die innere Stimme zum Schweigen bringen. Dieser Kampf dauert schon viel, viel zu lange nd nimmt mir die Energie.

Ich weiss, dass diese innere Stimme meiner Kindheit geschuldet ist, in der ich nichts ordentlich und zur Zufriedenheit meiner Eltern/Lehrer/Freunde erledigen konnte. Und dem Mobbing in meiner Jugend, wo mir jeden Tag gesagt wurde, wie scheisse und nutzlos ich bin.

Wie kriegt man das fertig, dass die innere Stimme schweigt? Warum hält sie mich klein? Will sie mich vor etwas warnen?
 

Muir

Aktives Mitglied
Hallo.

Sollte es wirklich die Stimme sein,
die zu dir spricht als du klein warst,
spreche liebevoll mit deinem inneren Kind.

Du solltest es trösten und aufmuntern, bez.
ermuntern. Gib ihm Liebe und akzeptiere
es so wie es ist.

Es gibt Bücher über das innere Kind.
Vielleicht besorgst du dir mal die Lektüre.
Gibt es vielleicht schon in der Bücherei
oder der Bibliothek.

Viele Grüße und alles Gute,
Muir
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Es wäre ein Fehler Deine innere Stimme zum Schweigen zu bringen - stattdessen solltest Du ihr energisch widersprechen und ihr zeigen, wer wirklich der Chef ist - Du.
Streite mir Dir selbst mit Argumenten, die aufzeigen, wie gut Du bist und was Du alles kannst - bis es tief in Dein Unterbewusstsein eindringt und Deiner "Stimme" eine andere Stimme gibt - eine, die positiv auf Deiner Seite steht, denn Du bist die einzigste Seite, die Deine Stimme besitzt und kennt. Sie ist abhängig von Dir, nutze diese Abhängigkeit zu Deinen Gunsten. Ihr seit ein Team und als solches müsst ihr eine Einheit bilden, die beide Seiten positiv motiviert.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
Mobbing in den prägenden Jahren der Kindheit hinterlässt ein Leben lang schwere Spuren, das wird man nie wieder los. Übliche Folgen sind Sozialphobien und Depressionen. Ganz besonders wenn man niemanden hatte der einem zur Seite stand und auch mal das Gefühl gegeben hat dass man geliebt wird.

Wenn du es den Tätern so richtig zeigen willst, dann führst du das glücklichste Leben was möglich ist. Tust, was sie nie für möglich gehalten hätten und fängst (wieder) an einen Stolz darauf zu entwickeln wer du bist, was du kannst und was du erreicht hast.
Das kann allerdings nur in sehr kleinen Schritten anfangen, da es sich um einen Teufelskreislauf aus Erwartung und Resultat handelt. Die klassische selbsterfüllende Prophezeiung, bei der man schon die Erwartungshaltung hat dass es ohnehin nicht klappen wird.

Stecke dir sehr kleine Ziele, traue dich zu deiner Meinung zu stehen und deinem eigenen Verstand zu nutzen. Auch und gerade dann noch wenn du mal falsch liegst und Fehler machst. Einfach dazu stehen, nicht persönlich nehmen, hätte jedem passieren können.
Die Angst vor Fehlschlägen und Fehlern kann, gerade in unserer fehlerintoleranten Kultur, sehr lähmend sein. Neid auf alles und jeden der irgendeinen Erfolg vorzuweisen hat kommt noch dazu, gerade wenn man ein ungünstiges Umfeld hat.

Der Erste der wieder an dich glauben muss bist du selbst, andere werden dann folgen. Manches im Leben muss man auch einfordern, selbst wenn es einem zusteht, um es zu bekommen.
Vermeide es ein Bild von dir selbst aufzubauen was auf der Reflektion wie andere dich behandeln basiert. Nutze die Rückmeldungen anderer, sofern gerechtfertigt, um dich persönlich weiter zu entwickeln.

Ansonsten: Liebe deine Feinde, denn sie sagen dir was du falsch machst.

Und Mobbingtäter suchen sich ihre Opfer nicht danach aus ob diese es aus moralischen Gründen wirklich verdient haben, sondern weil sie leichte Opfer sind und/oder ihnen ihre eigenen Fehler auf unangenehme Weise vor Augen führen. Ich will nicht sagen dass es jetzt eine Auszeichnung ist Ziel solcher Angriffe geworden zu sein, wohl aber dass es du es nicht als Abwertung betrachten solltest.
Aber das sagt sich natürlich so einfach, wenn zuvor ein Teufelskreis überwunden werden muss.

Aus meiner Sicht beginnt der erste Schritt damit mehr zu sich selbst zu stehen anstatt sich immer der Erwartung die andere an einen stellen anpassen zu wollen. Oder dem was man nur glaubt was andere von einem erwarten. Selbige Erwartungshaltung ist nämlich bei weitem nicht immer gerechtfertigt und ganz sicher nicht objektiv. Geschweige denn dass sie deine (legitimen!) Interessen berücksichtigt.
Und wenn man sowieso quasi "ganz unten" ist und nichts mehr zu verlieren hat ist dieser Schritt sogar um so einfacher, denn man riskiert ja nicht mehr viel.
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
"Du brauchst dir gar nicht erst Mühe zu geben. Alles ist sinnlos."
"Du hast schon wieder versagt. Du bist ein jämmerlicher Waschlappen."
"Du bist hier völlig falsch am Platze! Niemand will dich hier haben, du gehörst hier nicht her!"
"Warum bleibst du nicht zu Hause und zockst? Schau doch mal, wie viele Spiele da noch warten, endlich gespielt zu werden. Hat eh alles keinen Sinn."
"Ich werde alles tun, um dich vor dem Erfolg zu schützen. Erfolg ist scheisse."
Diese Stimme zum schweigen zu bringen ist sehr schwer. Du kannst ihr aber einen anderen Text geben! Überlege dir die genaue Gegenposition und denke dir eine schöne Forumulierung aus. Immer, wenn die Stimme anfängt, dann hältst du mit deinem Text dagegen.

Beispiel:

Wenn die Stimme sagt "Du hast schon wieder versagt", dann sag dir vor "Das nächste mal mache ich es besser"
 
G

Gelöscht 54649

Gast
Ist das eine innere Stimme im sprichwörtlichen Sinne, also grübelst Du an solchen Gedanken herum?
Oder ist da wirklich eine für Dich hörbare Stimme, die nicht Deine eigene ist und die Dir wirklich diese Dinge sagt?

Wenn Du wirklich Stimmen hörst, geh bitte spätestens morgen früh zu Deinem Hausarzt und erzähl ihm davon. Stimmen hören ist nicht so toll und Stimmen hören, die einen niedermachen, ist ganz und gar nicht gut!
 

Maya111

Aktives Mitglied
Also, wenn es "innere Stimmen" i.S. von Glaubenssätzen sind, gibt es mit diesen Stimmen nichts zu streiten, weil man sie nicht zum Schweigen bringen kann. Es wäre vergeudete Zeit.
Man kann aber lernen, sie nicht mehr für voll zu nehmen, ihnen keine Beachtung schenken.
 

PierredelaSaare

Aktives Mitglied
Eine innere Stimme finde ich gut.
Vielleicht erwartest du zuviel von dir, hast wohl zu hohe erwartungen.
Seh das Leben etwas lockerer, mach was möglich ist und freue dich über jeden erfolg.
Wenn du dir nichts zutraust wie sollen es dann andere tun.
Zu hause sitzen und spielen, finde ich feige, eine art vor dem Leben davon zu laufen.
Sieh das mal als anreiz zum nachdenken.
 
Nimmst du Drogen?

Hast Du als Kind Ritalin eingenommen?
Nein und Nein.

Ist das eine innere Stimme im sprichwörtlichen Sinne, also grübelst Du an solchen Gedanken herum?
Oder ist da wirklich eine für Dich hörbare Stimme, die nicht Deine eigene ist und die Dir wirklich diese Dinge sagt?

Wenn Du wirklich Stimmen hörst, geh bitte spätestens morgen früh zu Deinem Hausarzt und erzähl ihm davon. Stimmen hören ist nicht so toll und Stimmen hören, die einen niedermachen, ist ganz und gar nicht gut!
Nein, das sind keine Halluzinationen. Ich "höre" die Stimme nicht.

Könnte es sein, dass sich ein Dämon bei mir eingenistet hat und nicht mehr raus will? Ich weiss, hört sich übernatürlich an. Aber es gibt doch so etwas wie negative Energie. Könnte vielleicht eine Art Exorzismus mir helfen?

das klingt jetzt doof und wirr, aber warum sollte man die stimme zum schweigen bringen wollen? mal abgesehen davon, dass das unmöglich ist. meinst du nicht, dass die stimme eine berechtigung hat? das sie dir etwas mitteilen will? und nicht nur das was du heraus hörst. vielleicht ist das problem an der stimme das du ihr alles glaubst? das du den anderen alles glaubst? hast du jemals hinterfragt? hast du ihre worte mal überprüft? vielleicht irren sie sich und es stimmt gar nicht? vielleicht bist du gar kein looser und du machst dir ganz umsonst nen kopf? vielleicht ist dein ganzes ich konstrukt nur auf einer lüge aufgebaut?
alles ist möglich in der zyklischen existenz. alles ist möglich...

und in wirklichkeit bist du vielleicht ein ganz anderer, als der du denkst zu sein? vielleicht ist der looser nur ein kleiner teil von dir und den großen rest ist dir noch verborgen?
in der tat ist es sehr bedauerlich. der losser in dir wurde von deinem umfeld kultiviert. so hast du es gelernt und übernommen. nicht mehr zu ändern.
das bedeutet aber nicht, dass nicht auch noch ein anderer samen in dir schlummert. so viele samen wie sterne am himmel. sandkörner am stand. tropfen im ozean. glaub mal nicht, dass sich deine gesamtheit auf diesen looser beschränken ließe. wenn es einen looser in mir gibt, und den gibt es, muss es auch einen gewinner in mir geben. denn das eine ergibt ohne das andere keinen sinn, in diesem dualismus.
ich würde mich auf die suche machen.

und die innere stimme ist eig. leicht zu manipulieren. so wie du dich fühlst, so plappert sie. und so wie sie plappert, so fühlst du dich. sobald du diesen kreislauf unterbrichst, ist der spuk in dir vorbei.

alles gute
Ich habe das Gefühl, die innere Stimme will mich auf irgendeine Art schützen. Sie will mich davor schützen, dass ich Erfolg habe und glücklich bin. Sie mag es einfach nicht, wenn bei mir mal etwas klappt, wenn ich mal ein Erfolgserlebnis habe.

Sie bringt mich aber oft vom Weg ab. Zum Beispiel fange ich manchmal Sachen an, und ich arbeite an ihnen, aber auf den letzten 10% des Weges verlässt mich der Mut. Ich bringe einfach nichts fertig, meistens sind es einfach Sachen, die ich mir vorgenommen habe zu tun, die ich aber sein lasse.
Es ist nicht ein organisatorisches Problem. Einfach diese letzten paar Meter zu gehen und ins Ziel zu kommen. Das geht einfach nicht. Dann wäre ich auf einmal kein Loser mehr, und das ist meine Identität. Ich würde meine Identität verlieren.

Das andere ist, dass die innere Stimme mich vor Erfolg warnen will, weil ich in meiner Kindheit gelernt habe, dass Erfolg bei den anderen nicht gut ankommt. Ich wurde von meinem Bruder geschlagen, wenn ich etwas besser konnte als er. Das war halt nun mal meine Kindheit, und von dort her kommt die Angewohnheit, mich selber klein und hässlich zu halten.

Ein anderer Ansatz ist glaube ich, dass die innerer Stimme mich davon warnen will, wenn ich bei den anderen nicht gut ankomme. Warum ist es mir nicht egal, was die anderen denken?

Weil ich abhängig von den anderen bin. Emotional abhängig. Aber auch tatsächlich abhängig. Es gibt Leute, die entscheiden, wie es in meinem Leben weitergeht. Ja, ich rede von Staatsexamen. Ich will einfach niemanden vor den Kopf stossen, der auf irgendeine Weise einen Einfluss hat auf meine Zukunft. Ich habe Angst davor, verurteilt zu werden.

Ich will jetzt nicht auf die Details hineingehen, aber gerade heute ist so ein Tag, wo ich mir was vorgenommen habe, aber dann ist es wieder daran gescheitert, dass mich meine eigene Stimme daran gehindert hat, das auch auszuführen. Weil sie mich vor etwas warnen wollte? Wollte sie mir sagen, dass der Nutzen dieser Sache nicht so gross gewesen wäre und hingegen das Risiko, mir die Zukunft zu zerstören grösser gewesen wäre.
 

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