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Innere Leere, Wunsch zurück zur Krankheit

Helplesssoul

Mitglied
Im moment fühle ich mich einfach so leer, obwohl ich Objektiv gesehen so vieles habe. Ich habe einen eigentlich tollen Freund, eine eigene Wohnung (mit meinem Freund), mein Traumstudium, einen ok-bezahlten Teilzeitjob. Und trotzdem wünsche ich mir immer etwas anderes. Ich habe gleichzeitig solche Angst, dass ich die Prüfung im Winter nicht bestehe... ebenfalls fühle ich mich so unwohl in meinem Körper und fühle mich wieder mega fett. Obwohl ich immer noch nicht essen kann was ich mag und meine Essenszufuhr immernoch kontrolliere und eigentlich immer dasselbe esse. Mein Freund findet mich gut so wie ich bin. Warscheinlich will er mich einfaxh nicht verletzen... doch ich habe seit Jahren mein Höchstgewicht...
 

Helplesssoul

Mitglied
AW: Innere leere, wunsch zurück zur Krankheit

Gleichzeitig bin ich immer sehr unglücklich und habe das gefühl es fehlt mir etwas. Obwohl ich nicht genau weiss was es ist. Wieso fühlt man sich so einsam, wenn man eigentlich Leute um sich hat? Ich würde mich so gerne zurück in die Krankheit flüchten, doch ich versucje regelmässig und genug zu essen, denn ich will meine Prüfung nicht aufs Spiel setzen... dennoch fühle ich mich so dick und aufgeblasen und habe das gefühl immer dicker und dicker zu werden. Eine andere sache ist, dass ich mich von meinem Freund teilweise vernachlässigt fühle (er hatte kürzlich Prüfung und mir gesagt, er könne sich nun nicht um mich kümmern, was mich extremst verletzt hat, was es nicht sollte...) je näher die Prüfung kommt, desto mehr nimmt auch meine Angst zu es mal wieder nicht zu packen (so geschehen, bei meinem alten studium, dass ich nur als Notlösung gewählt hatte, die Prüfungen aber obwohl ich es schaffen wollte, versemmelt habe) sorry fürs herum jammern momentan... habe aber niemanden, dem ich meine Sorgen neutral mitteilen kann...
 
G

Gelöscht 79650

Gast
AW: Innere leere, wunsch zurück zur Krankheit

Liebe TE, ich habe mir deine Themen von 1/17 bis jetzt angeschaut und kann nachvollziehen, warum die "Rückkehr in die Krankheit" einen solchen Reiz ür dich darstellt.
Die Krankheit ist Erklärungsmuster für deine Schwierigkeiten im Studium, für deine Probleme mit dem Partner, für dein Hadern mit der eigenen Person.
Du hast ein konkretes Thema, mit dem du dich beschäftigen kannst und welches dich partiell deiner Eigenverantwortung enthebt. Man nennt das auch "Krankheitsgewinn".
In Wirklichkeit ist es natürlich kein Gewinn, sondern eine enorme Vergeudung von Zeit und Energie.

Du kannst Körperlichkeit nicht genießen, du kannst Intimität nicht wirklich teilen, du findest partnerschaftliche, physische Nähe schlimm und du fühlst dich dennoch dazu genötigt, so zu tun, als sei schon "irgendwie alles ok".

ist es aber nicht.

Du lebst das Leben einer anderen person im Moment. Nicht deins. Du rackerst dich ab, um irgendeinem Bild von Partnerin/Tochter/Studentin gerecht zu werden, aber du verlierst dich auf dem Weg dorthin.

Daher das Gefühl der Leere.

Solange du dir fremd bist, wirst du dir nichts Gutes gönnen können - weder leckeres Essen, noch sonstigen sinnlichen Genuss.

Zurück in die "Krankheit" löst dein Problem nicht. Du musst zu dir.

Aktuell würde ich dir ein Vorgehen in Portionen empfehlen: Jetzt stehen die Prüfungen an. Sie sind wichtig und verdienen es, in den Fokus gerückt zu werden. Unterstütze dich beim Lernen durch gute, gesunde Ernährung und erfreue dich an einem Körper, der so viel schafft. Dein Freund hat sich gesund abgegrenzt, da ER jetzt in der Prüfungsphase ist und seine Energien dafür verwendet. Er kann und soll sich jetzt nicht mit Themen befassen, die aktuell nicht zu bewältigen sind. Es geht hier tatsächlich nur in kleinen Portionen.

Mach einen Kurzzeit-Vertrag mit dir: Bis zur letzten Prüfung wird es keine Selbstanklagen geben, kein Hadern mit einem Körper, der (endlich) nicht mehr dürr ist, keinen Vergleich mit anderen.

Du musst damit aufhören, dich selbst zu torpedieren.
 

grübelienchen

Aktives Mitglied
Helplesssoul. Du bist nicht alleine mit diesen Problemen. Auch ich bin im Leben ganz gut gestellt, ( Job und Arbeit, finanzielles Polster) und doch bin ich (mal wieder im Leben ) depressiv . Die Worte von Schroti treffen es ziemlich gut. Mann ist nicht im Reinen mit sich, man ist nicht bei sich. Danke für diese Worte Schroti.
 

Helplesssoul

Mitglied
AW: Innere leere, wunsch zurück zur Krankheit

Liebe TE, ich habe mir deine Themen von 1/17 bis jetzt angeschaut und kann nachvollziehen, warum die "Rückkehr in die Krankheit" einen solchen Reiz ür dich darstellt.
Die Krankheit ist Erklärungsmuster für deine Schwierigkeiten im Studium, für deine Probleme mit dem Partner, für dein Hadern mit der eigenen Person.
Du hast ein konkretes Thema, mit dem du dich beschäftigen kannst und welches dich partiell deiner Eigenverantwortung enthebt. Man nennt das auch "Krankheitsgewinn".
In Wirklichkeit ist es natürlich kein Gewinn, sondern eine enorme Vergeudung von Zeit und Energie.

Du kannst Körperlichkeit nicht genießen, du kannst Intimität nicht wirklich teilen, du findest partnerschaftliche, physische Nähe schlimm und du fühlst dich dennoch dazu genötigt, so zu tun, als sei schon "irgendwie alles ok".

ist es aber nicht.

Du lebst das Leben einer anderen person im Moment. Nicht deins. Du rackerst dich ab, um irgendeinem Bild von Partnerin/Tochter/Studentin gerecht zu werden, aber du verlierst dich auf dem Weg dorthin.

Daher das Gefühl der Leere.

Solange du dir fremd bist, wirst du dir nichts Gutes gönnen können - weder leckeres Essen, noch sonstigen sinnlichen Genuss.

Zurück in die "Krankheit" löst dein Problem nicht. Du musst zu dir.

Aktuell würde ich dir ein Vorgehen in Portionen empfehlen: Jetzt stehen die Prüfungen an. Sie sind wichtig und verdienen es, in den Fokus gerückt zu werden. Unterstütze dich beim Lernen durch gute, gesunde Ernährung und erfreue dich an einem Körper, der so viel schafft. Dein Freund hat sich gesund abgegrenzt, da ER jetzt in der Prüfungsphase ist und seine Energien dafür verwendet. Er kann und soll sich jetzt nicht mit Themen befassen, die aktuell nicht zu bewältigen sind. Es geht hier tatsächlich nur in kleinen Portionen.

Mach einen Kurzzeit-Vertrag mit dir: Bis zur letzten Prüfung wird es keine Selbstanklagen geben, kein Hadern mit einem Körper, der (endlich) nicht mehr dürr ist, keinen Vergleich mit anderen.

Du musst damit aufhören, dich selbst zu torpedieren.
Hallo lieber Schrot, erst einmal vielen dank für deine Antwort. Die sache mit der Initmität ist tatsächlich um einiges besser geworden und geht sehr gut und ich kann es sehr oft auch zulassen und manchmal meinen hässlichen Körper vergessen und die Zärtlichkeiten geniessen... aber je mehr stress ich bekomme, desto stärker werden die Zweifel und vor allem zur Weihnachtszeit. Es ist wie du sagst, dass ich die Krankheit kenne und dad es ein Muster ist , in das ich gefallen bin um mit dem druck von aussen klarzukommen. Und ich sehe immer all die schönen, perfekt wirkenden Frauen und das macht mich fertig. Sei es nun auf Instagram oder in echt... mein Kopf vergleicht automatisch und ich ziehe immer den kürzeren. Ebenfalls habe ich sehr grosse Probleme damit, dass andere männer mich nicht attraktiv genug finden, respektive nie ein Mann etwas von mir will (ich kann diese Gedanken einfach nicht abschalten, auch wenn ich weiss sie sind dämlich) . Ich versuche mich auch abzulenken und diese Gedanken bei Seite zuschieben und zusagen: nun ist die Prüfung wichtig und ihr dürft später wieder den Platz in meinem Kopf einnehmen... doch es klingt viel einfacher, als es tatsächlich ist... sorry ich labere immer so viel und weiss nicht wohin mit meinen Gedanken. So vieles Beschäftigt mich und ich kann mich niemandem richtig anvertrauen ohne ihm/ihr auf die Nerven zu gehen (Therapeutin sehe ich erst im januar wieder)
 

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