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Inkompetener Lehrer

Rhenus

Urgestein
Auch wenn hier im Thread alle User auf den Seiten der Lehrerschaft waren so muss ich die Seite des TE verteidigen. Es stimmt schon, dass sich er und seine Klasse aufführt (z.B. das mit der Bananenschale), jedoch sollte man als Lehrer schon vor seinem Studium wissen, dass man es mit Kindern bzw. Jugendlichen zu tun hat, die nicht brav sind. Das wäre genauso wie wenn sich ein Kanalreiniger beschweren würde warum alle soviel scheißen weil der Kanal voller scheiße ist, die er wegmachen muss.

Jeder Lehrer tickt anders und mich wundert es nicht, wenn einem als Schüler die Lernmethoden des Lehrers auf dem Zeiger gehen. Natürlich mag man es lieber wenn man mit wenig aufwand eine 2 im Zeugnis hat als mit viel Aufwand eine 4 oder im schlimmsten Fall durchfällt oder? Man hat ja schließlich nicht nur ein Fach, sondern mind. 10 weitere. Ich habe bemerkt wie das ist wenn man zuviele Fächer aufeinmal hat wo viel zu tun ist. Da verliert man leicht den Überblick und weiß garnicht mehr wie man lernen soll, weil man für 100 Fächer gleichzeitig lernen muss. Resultat war, dass ich sitzen geblieben bin. Außerdem gibt es in Deutschland noch dazu den blöden NC. Da ist man glücklich wenn man nette Lehrer erwischt damit man am ende einen super Notendurchschnitt hat.
Also, da solltest du die Beiträge mal genauer lesen... ;)
U.a. schrieben einige Schreiber und auch ich, dass das Verhalten des Lehrers nicht in Ordnung ist.
Und eine Meinung wird nicht dadurch richtig und gut, weil Proportionen eingehalten werden oder nicht.
Vielmehr sollte man immer Ursache und Wirkung beachten.
Zudem ist der Lehrer hier nicht als Ratsuchender...

Und es hilft nichts, wenn man Schuld verteilt ohne Lösungen anzubieten. Die sehe ich jedoch in erster Linie im Verhalten der Klasse.

Ich selbst muss zu meiner Schande bekennen, dass man geneigt ist so etwas zu tun, denn wir machten es den Junglehrern damals nicht leicht. Sehr unfair und nicht die Folgen bedenkend. :eek:

Lehrer haben keine große Freiheit ihre Lehrmethoden frei zu wählen, das ist Legende.
Allerdings spielt der Charakter eine wichtige Rolle. Lehrer, die innerlich gekündigt haben, sind weniger erfolgreich als engagierte Lehrer.

Der Numerus Clausus ist aber nur ein Problem, wenn man so gut ist, um auch ein Studium zu schaffen.

Nach meiner Theorie, insoweit verstehe ich deine Kritik, ist das normierte Schulsystem dringend reformbedürftig.
Denn Noten sagen nur etwas darüber aus, in wie weit man Normen erfüllen kann (Pisa Studie).

Besondere Eigenschaften des Menschen, wer fast gar nicht berücksichtigt und genau das würden wir brauchen können.

Zwei Beispiele.
Um ein ausgezeichneter Monteur zu sein, brauche ich keine Naturwissenschaften bis in den Exzess zu können.
Ich muss Technikverständnis und handwerkliche Fähigkeiten mitbringen.

So komme ich auch zu dem Ergebnis, dass Ärzte nicht Einserschüler sein müssen, um gute Ärzte zu werden.
Ein Superarzt kann auch jemand werden, der in der Lage ist mit Menschen umzugehen und einen Ekel nicht in der Mimik zeigt.

So kommt es immer noch dazu, dass wertvolle Studienplätze durch den NC fehlbesetzt werden. Schade!
Allgemein gesehen, auch bei Lehrern, die besser nicht auf das Lehramt studieren sollten.
 
G

Gast

Gast
Ich sage mal Danke für die ganzen Antworten, auch wenn ich einiges nicht nachvollziehen kann. Außerdem bin ich in der 8.Klasse; nicht in der 9.Klasse. Ich habe mal den Unterricht von im beobachtet, wobei mir aufgefallen ist dass wir Schüler eher die Schuldigen sind.(Der Lehrer ist aber wirklich nicht unschuldig!)Daraufhin habe ich der Klassensprecherin von diesem Thread erzählt und ich habe sie gebeten mit der ganzen Klasse mit dem Lehrer zu sprechen.Sie hatte die Idee im eine "Probezeit" zu geben, in der wir uns als Schüler aber auch ordentlich verhalten sollen.Leider halten sich so 5 Personen nicht an die Regeln, weshalb der Lehrer wieder in seine alten Verhaltensmuster zurückfällt.Ich werde mich in so einem Monat melden und euch von seiner Entwicklung berichten.

LG Max
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Im Prinzip ist die Idee nicht schlecht- also zumindest der Teil, in dem ihr alle miteinander ins Gespräch kommt, und euch zur Zusammenarbeit mit dem Lehrer bemüht. Idealerweise ist Unterricht ja eine Zusammenarbeit.
Aber was mich wundert und stört ist der Gedanke einer "Probezeit". Das verwirrt mich- ws soll das heißen?
Merkst Du was: Ihr wollt euch anständig verhalten- aber vorerst mal nur in der Probezeit. Das klingt so danach, als wäre dieses anständige Verhalten ein Entgegenkommen von euch. Das ist es aber nicht, sondern eure Pflicht und das Mindeste was man von euch erwarten kann.
Ihr müsst euch anständig verhalten, EGAL was vom Lehrer kommt.
Was ist, wenn er durch die von euch definierte "Probeizeit" fällt? Habt ihr dann einen Freibrief zum Mist bauen? Das kann ja wohl auch nicht Sinn der Sache sein.
Bei solchen Ideen sollte man immer man von der anderen Seite denken.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Violetta Valerie,

Du schreibst:

"Aber was mich wundert und stört ist der Gedanke einer "Probezeit". Das verwirrt mich- ws soll das heißen?
Merkst Du was: Ihr wollt euch anständig verhalten- aber vorerst mal nur in der Probezeit. Das klingt so danach, als wäre dieses anständige Verhalten ein Entgegenkommen von euch. Das ist es aber nicht, sondern eure Pflicht und das Mindeste was man von euch erwarten kann."

Für diese Sätze herze ich dich virtuell, trifft doch diese kurze Beschreibung der Realität in den Klassenzimmern den Nagel auf den Kopf.

Ich weiß, dass Lernen Spaß machen soll, und ich habe mich über jeden Schüler gefreut, der angesichts meiner unterrichtlichen Bemühungen strahlende Augen bekam. Und dennoch: Das Pauken der Zeitformen des Verbs, inklusive Aktiv-und Passivformen ist nun mal ein Vorgang, der weniger von Freudentaumeln als von einer gewissen Anstrengung begleitet wird.

Mir selbst haben die binomischen Formeln in Mathe auch nur einen begrenzten Lustgewinn verschafft. Noch heute bereitet es mir ungeahnte Probleme, die x-te Wurzel aus was-weiß-ich zu ziehen.

So richtig verstanden habe ich das nicht und so kam ich dann auch mit meiner Mathe-Note nie so ganz aus der Gefahrenzone. Lernen hat was mit Anstrengung und Mühe zu tun, es sei denn, man ist ein Genie.
In der Regel sind das die wenigsten von uns.

Nach wie vor sage ich, dass kein Schüler Angst haben darf, egal vor was in der Schule, aber der Dauer-Spaß-Faktor kann nicht garantiert werden, und oft hilft nichts Anderes, als den eigenen inneren Schweinehund durch Anstrengung zu überwinden.

Das allerdings hat dann durchaus schon mal ein Glücksgefühl zur Folge.

Burbacher
 
Zuletzt bearbeitet:

Freytag

Mitglied
Ich glaube weniger, dass die Schulleitung keinen Handlungsbedarf sieht, sondern vielmehr, dass ihr die Hände gebunden sind. Ein inkompetenter Lehrer kann nicht einfach rausgeschmissen werden - es müssen schon disziplinarische Gründe vorliegen.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Ich glaube weniger, dass die Schulleitung keinen Handlungsbedarf sieht, sondern vielmehr, dass ihr die Hände gebunden sind. Ein inkompetenter Lehrer kann nicht einfach rausgeschmissen werden - es müssen schon disziplinarische Gründe vorliegen.
Es ist schon richtig, dass eine Lehrerin, ein Lehrer nicht einfach rausgeschmissen werden kann. Dagegen steht in der Regel das Dienstrecht. Aber eine Schulleitung bzw. die Schulaufsicht hat schon diverse, ja ziemlich wirksame Methoden, um einer Lehrkraft klarzumachen, dass sie den Anforderungen nicht gerecht wird.
Dann hagelt es zum Beispiel Unterrichtsbesuche, die Lehrkraft muss Unterrichtsentwürfe vorlegen, ihr werden bestimmte Tätigkeiten, etwa die Führung einer Klasse verwehrt, usw.

Das ist für die betroffenen Lehrer/innen alles Andere als angenehm.
Allerdings, und solche Situationen sind mir zuhauf begegnet, kommen Beschwerden nicht selten von Eltern, deren Verhalten und pädagogischer Einfluss im Grunde sich im Grunde darin erschöpfte, ihr eigenes Versagen durch Anwürfe gegen Pädagogen zu kaschieren.
Hin und wieder funktioniert das, in der Regel aber fallen diese Eltern ganz schnell auf.

Burbacher
 
L

Leopardin

Gast
Zum System an sich bzw. zur Ausbildung der LehrerInnen:

Ich bin im Übrigen auch der Meinung, dass die strengere Auswahlgespräche/Tests machen sollten, u.U. schon zu Beginn der Lehramtsausbildung. Ihr glaubt nicht, was im Lehramt für Leute rum laufen. Ich sehe das ja gegenwärtig noch, da ich ja nach wie vor im Lehramt weile. Ende Oktober ist Schluss damit; danach arbeite ich nur noch im Bereich der Lerntherapie und Nachhilfe und später mal im Bereich systemische Therapie. ;)

Wenn ich mir das angucke, wie die Kollegen über die Schülerschaft herziehen, dann wird mir mitunter schlecht. Vor dem Hintergrund bin ich absolut froh, eine Aussteigerin aus dem Lehramt darzustellen. Da heißt es dann auf Konferenzen von einigen: "Die sollten mal die Inklusionskinder zurück in die Sonderschule stecken". Ihr müsst dabei mal sehen, dass meine Schule in erster Linie eine Inklusionsschule ist und wir viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf haben. Dann erlebte ich es neulich mit, dass ein Lehrer, der selbst Fachleiter am Seminar ist und Referendare zu Lehrern ausbildet, bei einem Schüler von hinten gegen den Stuhl getreten ist, dabei noch richtig Anlauf genommen hat, um diesen eben zu wecken. lol??? - dafür hätte dieser Lehrer im schlimmsten Fall eine Anzeige kassiert.
Ich habe es als Referendarin auch schon häufiger miterlebt, dass meine AusbilderInnen die SchülerInnen richtiggehend als "dumm" oder als "Voll-Versager" bezeichnet haben.
Mit Verlaub, aber ich, als jemand, der noch HSP dazu hat, kann in so einem Arbeitsumfeld nicht glücklich werden. Ich kann nicht einfach bei soooo vielen Missständen immer nur zuschauen. Vor allem bergen all diese Erfahrungen, die ich machte, eine Art Merkfaktor, sprich bei mir bleibt das alles haften. Ich kann mich diesen LehrerInnen gegenüber auch nicht mehr mit absoluter Neutralität verhalten. Einige haben von mir bereits verbal was rein bekommen.
Ich habe es auch schon Kollegen gefragt: "Wenn Ihr so viel am Meckern seid - wieso sucht Ihr Euch keine Alternative? Es gibt auch für Lehrer durchaus genug Stellen, die in Erwägung zu ziehen sind!"
Seien wir doch mal ehrlich - viele machen es auch nur wegen der Absicherung, des Geldes. Meiner Meinung nach hat ein Großteil wirklich kein Interesse an Kindern und Jugendlichen oder überhaupt an anderen Menschen. Weil entweder hat man Interesse an allen Menschen, Kinder und Jugendliche eingeschlossen, oder gar keines! :mad:

Ich bin, offen gestanden, sehr stolz auf mich, dass ich als eine der Wenigen so frühzeitig aus dem Schuldienst aussteige.
 

Rhenus

Urgestein
Ich glaube weniger, dass die Schulleitung keinen Handlungsbedarf sieht, sondern vielmehr, dass ihr die Hände gebunden sind. Ein inkompetenter Lehrer kann nicht einfach rausgeschmissen werden - es müssen schon disziplinarische Gründe vorliegen.
Na ja, man sollte schon wissen, dass Inkompetenz durchaus eine zu rügende Angelegenheit wäre.
Damit ist es auch eine disziplinarische Angelegenheit.
Nur es wäre der Untergang, wenn Schüler in diesem Alter über ihren Lehrer insoweit urteilen könnten, dass dieser sich genötigt sieht zur Abwendung von Strafen sich den Kindern anzubiedern, dann können wir Examen gleich verschenken.

Übrigens ein Phänomen was Eltern bisweilen begehen und anschließend erstaunt sind, wenn sie später dann feststellen müssen, dass ihre Erziehung gescheitert ist.

Es ist zudem zu bedenken, dass der Lehrer einen klaren Auftrag hat. Er soll den Schülern den Lehrstoff vermitteln.
Und ich denke, der Lehrer sollte nicht der beste Freund der Schüler sein. Denn eine Gesellschaft ist momentan nicht reif genug antiautoritär zu sein.
Das liegt aber nicht in diesem Fall an den Lehrern, sondern an den Schülern selbst, denn sie würden es missbrauchen.

Schaut man sich selbst in der Erwachsenenbildung um, dann gibt es auch da bisweilen einen oder mehrere "Klassen-Kasper", die vieles wollen, nur nicht etwas zu lernen.
Da muss man dann als Lehrer auch klare Flagge zeigen!

Zudem spiegeln sich oft Elternverhaltensmuster wieder, die entweder meinen, Schule müsste das häusliche Erziehungsversagen kompensieren und reparieren.
Oder die sich selbst im Beisein der Kinder, sehr feindlich und abfällig gegenüber oder über Lehrer äußern oder verhalten.
Mit diesen Einstellungen zur Ausbildung ihrer Kinder schaden sie jedoch ihren Kindern gewaltig.

 
L

Leopardin

Gast
Na ja, viele fangen eben auch nicht gerne bei sich selbst an. Somit wird die Verantwortung und Schuld immer gerne auf andere geschoben.

"Habe ich keine Lust zu lernen und bin demotiviert - macht der Lehrer langweiligen Unterricht!"
Ja, ist ja easy, das so zu sagen.
:rolleyes:
Ich höre jeden Tag so viel Stuss - das geht auf keine Kuhhaut mehr.
 

Juuli

Neues Mitglied
Seien wir doch mal ehrlich - viele machen es auch nur wegen der Absicherung, des Geldes. Meiner Meinung nach hat ein Großteil wirklich kein Interesse an Kindern und Jugendlichen oder überhaupt an anderen Menschen. Weil entweder hat man Interesse an allen Menschen, Kinder und Jugendliche eingeschlossen, oder gar keines! :mad:

Ich bin, offen gestanden, sehr stolz auf mich, dass ich als eine der Wenigen so frühzeitig aus dem Schuldienst aussteige.
Aber wenn du doch offensichtlich zu denen gehörst, die tatsächlich gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, und es eben nicht des Geldes sondern der Kinder wegen machen, dann ist es doch extrem schade dass du aufhörst.
Damit räumst du ja das Feld den faulen und menschenhassenden Säcken :p

Ich mein, es gibt so viele richtig unfähige Lehrer, bei uns war einer, der hat unter Unterricht seine pure Anwesenheit verstanden, und wurde fürs rumsitzen bezahlt (war seine Art von "Abivorbereitung"), oder einen der wirklich sämtliche Menschen, ob Schüler oder Kollegen hasst und jedem zu Leid lebt...da ist es doch umso mehr schade um jeden fähigen der nicht mehr unterrichtet! :)

In welchem Lehramt hast du denn gearbeitet?
Ich fange zum nächsten WiSe ein Lehramtsstudium an...aus der Motivation mit Kindern und Jugendlichen arbeiten zu wollen heraus. Sowas gibts tatsächlich :p
 

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