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In welchem Alter in den Ruhestand?

Status
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Silan

Aktives Mitglied
Meine Frau hat das erklärte Ziel, mit 55 in Rente zu gehen. Dafür musste sie schon früh eine Zusatzversicherung abschließen, weil in dem Alter die gesetzliche Rente noch nicht greift. Sie bezahlt selbst in diese Versicherung ein, genau so wie sie ihre Rentenversicherungsbeiträge immer gezahlt hat. Und das auch in den 20 Jahren, wo sie selbständig war. Was bitteschön hat das mit schmarotzen zu tun? Kann es sein, das aus dir der Neid spricht?
 

Tine

Sehr aktives Mitglied
Einige Leute, die nur auf den Ruhestand hinarbeiten, sind in meinen Augen Schmarotzer.
Findest du :confused:

Wenn jemand mit 16 anfängt zu arbeiten und dann durch eigene Leistung in der Lage ist mit 58 in Rente zu gehen dann hat er 42 Jahre gearbeitet und eingezahlt andere Menschen studieren bis sie 30 sind und gehen dann mit 67 in Rente das sind dann 37 Jahre wer ist dann wohl rein rechnerisch der Schmarotzer :)
 

Rose

Urgestein
Wenn ich da an meinen Opa denke der regelrecht geschuffet hat und geknechtet wurde.....Er hat immer weiter gemacht. Als er dann in Rente gehen wollte ist er kurz vorher gestorben. Wäre er früher gegangen, hätte er sich mit einer Frau und seinen geliebten Enkeln noch schöne Jahre machen können.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Wieso ist es schwer zu akzeptieren, dass das jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten und der Gesetzeslage so handhaben soll und darf, wie er will?
Geht doch eigentlich keinen was an, oder? Wenn man es sich leisten kann und nicht mehr arbeiten möchte, dann ist es in meinen Augen nicht verwerflich, in Rente zu gehen. Das hat nix mit Schmarotzen zu tun: Jeder bekommt die Rente, die er sich erarbeitet hat (meist ja eh viel zu wenig) und wer gut vorgesorgt hat, der kann sich meinetwegen mit 50 zur Ruhe setzen, wenn er keinen Bock mehr auf seinen Job hat, oder ihn gesundheitlich nicht mehr packt. Warum auch nicht?
Jedem steht seine individuelle Lebensplanung zu!
Ich verstehe auch, dass Leute, die ihren Job lieben weitermachen bis sie umfallen. Auch das sollte möglich sein.

Ich selber werde sicher arbeiten, bis ich umfalle. Erstens, weil mein Job meine Berufung ist, zweitens weil ich selbständig bin und mir keiner vorschreiben kann, wann ich abdanke, und drittens weil ich mir eine Rente eh nicht leisten könnte.
Jedoch würde ich mein Lebensmodell niemals auf andere übertragen.
Meine Mutter zb. wird mit 65 in Rente gehen und ich freue mich dann für sie, wenn sie endlich aus ihrem Scheißjob raus kann.

Wo liegt nur Dein wahres Problem?
Das würde mich aus interessieren.
 

mikenull

Urgestein
Letzten Beitrag kann ich nur unterschreiben. Wenn einem die Arbeit Spaß macht - was mit dem Geld gar nichts zu tun hat - sollte man das so lange wie möglich machen.
Übrigens glaube ich, daß das Thema anders gemeint ist: Oftmals fallen Leute mit Beginn der Rente in ein tiefes Loch. Nämlich sich nicht mehr gebraucht zu fühlen. Und dagegen sollet ,am aktiv etwas tun. Ich hatte es ja gesagt: Sich ausfüllende Hobbys suchen.
 
P

primavera7

Gast
Jeder kann in den Ruhestand gehen, wann er will. Aber wenn man schon verhältnismäßig früh aufhört, weil man keine Böcke mehr hat, dann sollte man nicht diejenigen, die - aus welchen Gründen auch immer - bis zu einem deutlich höheren Alter arbeiten werden, als die Doofen darstellen, die angeblich außer ihrem Beruf nichts anderes haben. Nicht jeder findet seine Erfüllung darin, im fortgeschrittenen Alter in erster Linie die Enkelkinder zu hüten und Kinder und Schwiegerkinder zu betüdeln.
 
Zuletzt bearbeitet:

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
dann sollte man nicht diejenigen, die - aus welchen Gründen auch immer - bis zu einem deutlich höheren Alter arbeiten werden, als die Doofen darstellen, die angeblich außer ihrem Beruf nichts anderes haben.
Macht das jemand bei Dir?
Wenn ja, könnt ich verstehen, dass Du sauer bist. Natürlich geht das garnicht: Jeder hat seine eigenen Vorstellungen und sollte die des anderen akzeptieren.
Vielleicht magst Du ja über den konkreten Fall reden, in dem Dir dieses Gefühl vermittelt wurde.
Ich bin nämlich der Meinung, dass es garnchts bringt, immer so allgemein zu reden und seine Wut darain auszudrücken, indem man sich selber sagt: "ALLE sind so", "DIE Menschen sind so".
Das stimmt nämlich meist nicht! Meist sind es nur einzelne Äußerungen, die einen besonders treffen, weil sie in eine persönliche Wunde stechen. Oftmals sind es auch garnicht "die anderen", die sowas sagen, sondern es ist eine Stimme in einem Selbst. Könnte das bei Dir der Fall sein?

Wie wärs, wenn Du mal konkret über DEINE Erfahrungen schreibst (wenn Du willst), anstatt, dich in Verallgemeinerungen zu stürzen.

Die eigene Wahrnehmung ist schon ein verflixtes Ding: Du siehst Leute, die sie lustig machen, weil Du angeblich nichts anderes hast, aber ich wette, jemand dem sein Job nicht wichtig ist, der sieht Leute, die ihn als faul hinstellen.
Ein Teufelskreis, wenn man nicht lernt, eigene Erfahrungen von Verallgemeinerungen abzukoppeln.
 
P

primavera7

Gast
Tja, dann will ich hier mal meine persönlichen Erfahrungen schildern:

Im konkreten Fall handelt es sich um eine Cousine, die sich so verhält wie oben beschrieben. Alles, was sie macht und tut, wie sie ihr Leben gestaltet, ist das einzig Wahre und wird bei jedem Anruf abgespult.

Sie hatte einen Bürojob bei einer kirchlichen Organisation, wo sie zwar sicher gute, solide Arbeit getan, sich aber gewiss nicht totgearbeitet hat. Vom Dorf stammend, mit 20 schon schwanger geworden, der Betreffende hat sie dann auch geheiratet, seine Eltern hatten im Nachbardorf ein eigenes Haus mit eigenem Handwerksbetrieb und noch etwas Land. Mit 25 wohnte meine Cousine bereits im riesigen eigenen, auf einem weiteren Grundstück der Schwiegereltern neu gebauten Haus (bzw. dem ihres Mannes). Die damals noch relativ junge, rüstige Schwiegermutter passte auf ihr Kind auf, damit sie weiter arbeiten gehen konnte. Der Ehemann qualifizierte sich in einem handwerklich-technischen Beruf weiter. Der Sohn machte Abitur, studierte an der FH, wurde in dem Unternehmen untergebracht, in dem auch sein Vater tätig war. Inzwischen ist auch er verheiratet, hat zwei Kinder, hat mit Unterstützung seiner Eltern und Schwiegereltern im selben Dorf ein weiteres Haus gebaut. Weitere Kinder hat sich meine Cousine, obwohl sie bereits mit 20 geheiratet hat, übrigens nicht mehr angeschafft. Beruflich weiterqualifiziert hat sie sich in all den Jahren bis zur Altersteilzeit auch nicht.

Meine Cousine erzählte meiner vor vier Jahren verstorbenen Mutter immer nur, dass ihr Mann in China oder Schweden auf Dienstreise sei, ihr Sohn mit Familie zum wiederholten Mal im Jahr im Urlaub "und ich muss mich in der Zeit um unsere drei Häuser kümmern". Schon meine Mutter empfand diese Art der Gesprächsführung als Angeberei. Was WIR machten oder erreicht hatten, interessierte diese Cousine gar nicht.

Mit ihrer eigenen Schwester hat diese Cousine auch häufig Knatsch, weil sie nur miteinander konkurrieren und sich gegenseitig übertrumpfen wollen. Auch die Ehemänner und Kinder werden in diesen Wettkampf einbezogen.

Als ich vor einigen Jahren befördert worden war (immerhin nach A 16) und meine Mutter meiner Cousine davon erzählte, hat sie nicht mal gratuliert oder sich erfreut darüber gezeigt, von Interesse ganz zu schweigen. Ihr nächster Satz war nur, dass ihre Schwiegertochter, eine Grundschullehrerin, auf Lebenszeit verbeamtet worden sei.

Mir waren eine gute Bildung und ein angesehener Beruf immer wichtiger als prestigeträchtige Sachwerte. Auch bedeutet mir meine finanzielle Unabhängigkeit sehr viel. Meine berufliche Position, meinen ganzen Werdegang habe ich unter sehr erschwerten Rahmenbedingungen erreicht, bei denen manch anderer vorzeitig kapituliert hätte. Das weiß meine Cousine auch. Für mich hat der Beruf einen ganz anderen Stellenwert als für sie. Daher sehe ich ihn auch nicht nur als notwendiges Übel an, von dem man sich schnellstmöglich trennen sollte.

Anstatt das einfach zu akzeptieren, stellt sie ihre Art zu leben als die einzig richtige dar. Ich habe ihr gegenüber auch nie dick aufgetragen, sondern eher tiefgestapelt. Aber das war falsch.

Leider gibt es viele solcher Fälle.

Auffälligerweise wird offenbar nur immer gegenüber denjenigen Menschen mit einem frühen Ruhestand geprotzt, die beruflich deutlich mehr erreicht haben. In Wirklichkeit weiß meine Cousine ganz genau, dass sie ihren gesamten Lebensstandard nur über ihren Mann erreicht hat. Wenn es zur Trennung käme, würde bei ihr alles wegbrechen. Bei mir nicht. Und das wurmt sie wahrscheinlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
P

primavera7

Gast
Ich habe übrigens vor einigen Jahren mal vergeblich versucht, ein Telefonat mit ihr in eine Richtung zu lenken, die beiden Lebensweisen ihre Berechtigung geben sollte. Habe damals gesagt, dass es auch in meiner Behörde solche Vorruhestandsregelungen gebe, die von vielen Beschäftigten auch in Anspruch genommen würden. Allerdings gebe es auch den umgekehrten Fall, dass Beschäftigte über ihre reguläre Ruhestandsgrenze hinaus Dienst tun würden. Dabei schilderte ich den Fall einer Vorzimmerdame, die noch bis 66 oder 67 gearbeitet hatte (allerdings dann auf Teilzeitbasis); sie wollte lieber einen gleitenden Übergang in den Ruhestand. (Finanziell darauf angewiesen war sie nicht, nach allem , was ich gehört habe. Sie und ihr Mann hatten eine schöne ETW, der Mann bekam auch eine gute Rente).

Anstatt dies einfach als eine von mehreren Möglichkeiten zu akzeptieren und sich über die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten zu freuen, kam von meiner Cousine aber gleich eine Bemerkung, die ich als abwertend empfunden habe: Dann hätte "diese Frau" bestimmt nichts anderes, womit sie sich im Ruhestand sinnvoll beschäftigen könne, kein eigenes Haus, keinen großen Garten, keine Enkelkinder (im Gegensatz zu ihr natürlich). Dabei handelte es sich um eine sympathische, in unserem Hause sehr geschätzte Vorzimmerdame.
In Wirklichkeit wollte meine Cousine nach meinem Empfinden wahrscheinlich nur MIR "einen mitgeben", weil auch ich ja weder Haus noch Garten oder eigene Familie habe.

Genauso wird auch immer betont, wie schön ihre Weihnachtsfeste zu Hause mit den Enkelkindern doch seien. Wenn man Familie habe, sei Weihnachten zu Hause am schönsten. Dass es auch Leute gibt, die dann vielleicht lieber in ein schönes Hotel fahren (wie es mein früherer Abteilungsleiter mitsamt seiner Tochter einige Jahre lang nach dem frühen Tod seiner Frau getan hat), ließ sie nicht gelten. Und dass ich selbst nicht in einer Familie Weihnachten feiern kann, weiß sie ja auch; also wollte sie nur sticheln.

Aber ob ich Weihnachten in einer Familie feiern kann oder nicht, spielt für mich überhaupt keine Rolle. Ich bin praktizierende Christin, für mich ist Weihnachten das Fest von Christi Geburt und weder ein Familienfest noch ein verkitschtes "Fest der Liebe". Daher trübt es meine Vorfreude auf Weihnachten in keiner Weise, wenn ich dann mit meinem Freund allein bin. Unsere Eltern sind beiderseits tot, er hat keine Geschwister, ich habe zu meiner psychisch kranken und krankheitsbedingt uneinsichtigen, bösartigen Schwester keinen Kontakt mehr, weil ich sonst daran zugrunde gehen würde. Mit Familie habe ich außerdem keine positiven Erfahrungen gemacht, daher lege ich auch keinen gesteigerten Wert darauf. Für die meisten Familienmenschen ist Weihnachten doch ohnehin nur Stress, was sie Aufwändiges kochen und wann sie zu den Eltern oder Schwiegereltern fahren, damit niemand beleidigt ist. Das habe ich meiner Cousine allerdings nicht gesagt, weil ich mehr Taktgefühl besitze als sie.

Ihre Art zu leben, ist die einzig richtige und wertvolle. Sie hat - im Gegensatz zu mir und anderen eher beruflich orientierten Frauen - die wahren Werte erkannt und genießt ihr erfülltes Leben. Leuten, die anders leben, wird unterschwellig vermittelt, dass sie bemitleidenswerte Looser sind, denen nichts anderes übrig bleibt, als sich ihren Beruf schön zu reden. Leute, die keine eigene Familie haben und die beruflich ambitionierter sind als sie, braucht sie nicht zu respektieren, denen fühlt sie sich überlegen.

Aber wenn man das so sehr betonen muss, dann stecken wahrscheinlich doch Minderwertigkeitsgefühle dahinter.
 
Zuletzt bearbeitet:
W

Windlicht

Gast
Aber wenn man das so sehr betonen muss, dann stecken wahrscheinlich doch Minderwertigkeitsgefühle dahinter.
Das ist möglich, aber warum tust du dir solche Gespräche an?
Warum fühlst du dich mies?
Warum stellst du Vergleiche an?
Warum bist du nicht einfach glücklich auf deine von dir gewählte Art?
 
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