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In welchem Alter in den Ruhestand?

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mikenull

Urgestein
Es ist auch ein Unterschied ob man abhängig Beschäftigter ist oder z.B. selbstständig ist. Ich konnte mir - nach einer Beschäftigung die mich sehr schnell kaputtgemacht hätte - seither meine Zeit ziemlich frei einteilen. Wenn ich einen Tag keine Lust habe, muß ich nichts tun.
 

janina73

Aktives Mitglied
So früh wie möglich. Ich sehe die Arbeit nicht als Notwendigkeit. Sie macht mir zwar Spass, mir geht es gut damit. Aber ich könnte auch darauf verzichten. Ich war erst wieder auf einem Seminar und mit Bus und Bahn unterwegs. Wenn man dann den Irrsinn an den Bahnhöfen beobachtet, kann man nur den Kopf schütteln.
Ein Gerenne und Gehetze. Alle sind ja sooo wichtig. Krank so etwas.

Wer macht so etwas freiwillig und gerne ? Den Gesichtern nach zu urteilen niemand.

Das Problem ist, dass eben viele Menschen lange arbeiten MÜSSEN, da gibt es nicht die Wahl, ob man lieber doch zuhause bleibt etc. Wenn man die Freiheit hat, kann man zuhause bleiben /!früh in Rente gehen und sich trotzdem beschäftigen und verblödet nicht automatisch.

Ich glaube, die meisten Menschen würden frühstmöglich in Rente gehen, wenn sie könnten. Ob man dann FREIWILLIG noch einen Job ausübt etc ist eine andere Sache.

Janina
 
P

primavera7

Gast
Ich kenne eine ganze Reihe Menschen, die länger arbeiten, als sie müssten. Meist sind es Menschen in gehobenen oder höheren Positionen, vielfach sogar glücklich verheiratet. Ich vermute, es hängt damit zusammen, dass man nicht einfach von heute auf morgen von Hundert auf Null herunterfahren kann. Bei meiner Behörde gibt es einige Fälle, in denen Menschen beantragt haben, über ihre Regelaltersgrenze hinaus Dienst zu tun. In den meisten Fällen hatte ich ganz und gar nicht den Eindruck, dass sie finanziell darauf angewiesen sind. Arbeit kann auch sinnstiftend sein, wenn es nicht nur langweilige, stupide oder körperlich anstrengende Routinetätigkeiten sind.

Ich weiß selber noch nicht, wie lange ich arbeiten werden. Regulär müsste ich bis kurz vor meinem 67. Geburtstag arbeiten. Auf Antrag kann ich frühestens mit 63 in Pension gehen. Dies wäre mit ordentlichen finanziellen Abschlägen verbunden, aber ich müsste dennoch nicht am Hungertuch nagen. Selbst wenn ich jetzt (mit 52) vorzeitig dienstunfähig werden sollte, hätte ich immer noch eine Versorgung, bei der ich meinen Lebensstandard zwar sehr herunterschrauben müsste, aber immer noch deutlich über Hartz IV-Niveau liegen würde. Das ist immerhin beruhigend - man weiß ja nie. Andere an meiner Stelle würden vielleicht jetzt schon auf krank machen und sich sagen: "Schön blöd, noch arbeiten zu gehen. Mit der Versorgung würde ich keinen Finger mehr rühren."

Für diese Grundeinstellung habe ich allerdings wenig Verständnis. Wer unbedingt eher aufhören möchte und es sich leisten kann, aus welchen Gründen auch immer, der möge es tun. Aber anderen, die es sich nicht leisten können, weil ihre Rente zu gering wäre, oder aber die es sich nicht leisten wollen, weil sie einen anspruchsvolleren, interessanteren Beruf haben und sich finanziell nicht von einem Partner abhängig machen möchten, das Gefühl zu vermitteln, sie seien die Unterlegenen - das lehne ich ab. Das sind in meinen Augen Arroganz und plumpe Protzerei (gegenüber denjenigen, die aus finanziellen Gründen bis zuletzt arbeiten müssen) bzw. verkappter Neid und schlecht kaschierte Minderwertigkeitsgefühle (gegenüber denjenigen, die nach anspruchsvollerer Ausbildung ihrem Beruf einfach mehr abgewinnen können und beruflich ambitionierter sind... selbst wenn sie wie die Frühpensionäre ebenfalls Partner, Kinder, Enkelkinder und sonstige Hobbys und Interessen haben ;)).

Ich finde es jedenfalls merkwürdig, wenn Menschen, die bereits mit knapp 58 aufhören zu arbeiten, gegenüber den noch im Erwerbsleben Stehenden so dick auftragen müssen und ständig betonen, wie sehr sie es "genießen", "endlich" zu Hause bleiben zu können. Wenn solche Äußerungen von jemandem kommen, der bis zur regulären Altersgrenze gearbeitet hat, halte ich sie noch für angemessen. Bei jemandem, der zum frühestmöglichen Zeitpunkt noch deutlich unter 60 den Beruf an den Nagel gehängt, kurz vor der Freistellungsphase seiner Altersteilzeit schnell noch eine Kur (die ja eigentlich der Erhaltung der Arbeitsfähigkeit dienen sollte) und alle möglichen anderen Annehmlichkeiten "mitgenommen" hat und im Ruhestand offenkundig so richtig fit ist, denke ich mir allerdings meinen Teil... Taktgefühl ist halt nicht jedem gegeben...
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ein wertvoller Beitrag primavera!

Ich selbst kenne solche Menschen in höheren Positionen, für die ihre Arbeit alles war und sie gerne weiter gearbeitet hätten. Sicherlich kommt es darauf an wie nah man sich seinem Job fühlt und wie zufrieden man mit ihm ist. Vielleicht vermisst aber auch eine Friseurin ihren Job, weil sie sich mit den Kollegen verstand, die Kunden mochte und sich geschätzt fühlte.

Eine andere Friseurin empfindet es dagegen als Qual bis 65 arbeiten zu müssen weil sie sieht, dass andere früher in Rente "dürfen".

Interessant ist die soziale Erziehung, die wir genießen. Ist euch z.B. bewusst, dass Ernährung zu einem großen Teil anerzogen ist? Unseren Kindern geben wir zur Belohnung Schokolade. Dadurch wird ein Kind geprägt, dass Schokolade etwas besonders gutes ist. Wir nehmen sogar schon im Mutterleib indirekt Schokolade zu uns und werden mit dem Verlangen nach Zucker geboren.

Vielleicht bin ich noch zu jung um das zu verstehen oder wurde anders erzogen, aber für mich war Rente noch nie etwas erstrebenswertes. Ich habe heute eher Angst vor dem Tag, an dem mir das soziale Arbeitsumfeld wegbricht und meine Sinnhaftigkeit auf Unkraut jäten im Garten beschränkt ist. Gut, das mag bei jedem anders sein...

Mein alter Chef hat mit 65, drei Monate nach seinem Rentenantritt, einen Herzinfakt bekommen und ist gestorben. 45 Jahre auf die Rente hinfiebern und dann wenn sich die Anspannung endlich löst, zusammen brechen. Leute, lebt nicht für die Rente, lebt jetzt!

Lauft nicht dem Konsum hinterher, der auch zum schufften zwingt, sondern genießt das Leben. Verzichtet auf das neue IPhone und den BMW, dann ist auch Teilzeit für manchen drin. Versucht den Job zu kriegen den ihr wollt, tut in jungen Jahren was für eure Bildung und seid dankbar wenn es auch gut geht. Seht nicht nur das schlechte sondern schätzt das gewöhnliche. Wenn ihr 50 seid und gesund, dann freut euch. Ein guter Freund aus meiner Schulzeit starb mit 16 bei einem Umfall auf seinem Roller.

Saugt doch nicht mit der Muttermilch die Werteinstellung auf, dass Arbeit grundsätzlich nur ein notwendiges Übel ist. Wer nur auf die Rente wartet, verpasst das Leben.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ein wertvoller Beitrag primavera!

Ich selbst kenne solche Menschen in höheren Positionen, für die ihre Arbeit alles war und sie gerne weiter gearbeitet hätten. Sicherlich kommt es darauf an wie nah man sich seinem Job fühlt und wie zufrieden man mit ihm ist. Vielleicht vermisst aber auch eine Friseurin ihren Job, weil sie sich mit den Kollegen verstand, die Kunden mochte und sich geschätzt fühlte.

Eine andere Friseurin empfindet es dagegen als Qual bis 65 arbeiten zu müssen weil sie sieht, dass andere früher in Rente "dürfen".

Interessant ist die soziale Erziehung, die wir genießen. Ist euch z.B. bewusst, dass Ernährung zu einem großen Teil anerzogen ist? Unseren Kindern geben wir zur Belohnung Schokolade. Dadurch wird ein Kind geprägt, dass Schokolade etwas besonders gutes ist. Wir nehmen sogar schon im Mutterleib indirekt Schokolade zu uns und werden mit dem Verlangen nach Zucker geboren.

Vielleicht bin ich noch zu jung um das zu verstehen oder wurde anders erzogen, aber für mich war Rente noch nie etwas erstrebenswertes. Ich habe heute eher Angst vor dem Tag, an dem mir das soziale Arbeitsumfeld wegbricht und meine Sinnhaftigkeit auf Unkraut jäten im Garten beschränkt ist. Gut, das mag bei jedem anders sein...

Mein alter Chef hat mit 65, drei Monate nach seinem Rentenantritt, einen Herzinfakt bekommen und ist gestorben. 45 Jahre auf die Rente hinfiebern und dann wenn sich die Anspannung endlich löst, zusammen brechen. Leute, lebt nicht für die Rente, lebt jetzt!

Lauft nicht dem Konsum hinterher, der auch zum schufften zwingt, sondern genießt das Leben. Verzichtet auf das neue IPhone und den BMW, dann ist auch Teilzeit für manchen drin. Versucht den Job zu kriegen den ihr wollt, tut in jungen Jahren was für eure Bildung und seid dankbar wenn es auch gut geht. Seht nicht nur das schlechte sondern schätzt das gewöhnliche. Wenn ihr 50 seid und gesund, dann freut euch. Ein guter Freund aus meiner Schulzeit starb mit 16 bei einem Umfall auf seinem Roller.

Saugt doch nicht mit der Muttermilch die Werteinstellung auf, dass Arbeit grundsätzlich nur ein notwendiges Übel ist. Wer nur auf die Rente wartet, verpasst das Leben.


Ich bin 22 und ich würde mich freuen, wenn ich in Rente bin. Aber es dauert so laaaaaange. :(
 
P

primavera7

Gast
Saugt doch nicht mit der Muttermilch die Werteinstellung auf, dass Arbeit grundsätzlich nur ein notwendiges Übel ist. Wer nur auf die Rente wartet, verpasst das Leben.
Ein wahres Wort! :blume:

Einige Leute, die nur auf den Ruhestand hinarbeiten, sind in meinen Augen Schmarotzer. Wenn man kurz vor der Altersrente noch eine Kur beantragt, bekommt man sie nicht bewilligt, weil die Kur dann nicht mehr der Erhaltung der Arbeitsfähigkeit dient. Hat man aber Altersteilzeit im Blockmodell, kann es durchaus sein, dass man kurz vor der Freistellungsphase noch eine Kur bekommt. :rolleyes:

Ich kenne eine Frau, die das genau so gemacht hat und sich auch noch damit brüstet. Sie ist quasi von der Rückkehr aus der Kur fast nahtlos in die Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit gegangen. Sie hatte einen relativ einfachen Bürojob, bei dem sie sich ganz gewiss nicht totgearbeitet hat - keine Führungsverantwortung, kein Riesenkonzern, sondern schlicht und einfach Kollegin in einem winzig kleinen Team. Andere, die noch etliche Jahre zu arbeiten und jede Menge Stress haben, hätten Kuren und Reha viel nötiger, die sollte man dafür lieber öfter zur Kur fahren lassen und denen, die schon mit 57 aufhören zu arbeiten, zumindest in den letzten beiden Jahren vorher keine Kuren mehr bewilligen - es sei denn, sie zahlen alles selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rose

Urgestein
Also wer meint, mich mit ü65 noch zur Arbeit rollen zu müssen betreibt Leichenschändung. :D

Ich kann die Leute nicht verstehen für die Arbeit einfach ALLES im Leben ist. Wer sein ganzes Leben Vollzeit arbeitete, ohne längere Auszeiten, sollte irgendwann auch mal ein Ende sehen. Und nicht erst wenn er vom Büro in den Sarg fällt. Aber vielleicht wissen solche Leute auch mit ihrem sonstigen Leben nicht allzu viel anzufangen.

Ich würde lieber meinen Lebensabend mit meiner Partnerin verbringen. Reisen, vielleicht ein Wohnmobil kaufen. Das ist für mich LEBEN.

Und ich kann auch nicht verstehen das alte Säcke in der Politik meinen, nochmal durchstarten zu müssen. Gerade viele Männer ü50 werden in ihrer gesamten Weltanschauung etwas merkwürdig - während Frauen mit steigendem Alter eher lockerer werden und den besseren Überblick behalten.
Das kann ich zu 100% unterschreiben.
 

Rose

Urgestein
Klar, jeder, wie er mag.

Was mich aber auch fuchsig macht:

Rentner, die Arbeitsplätze besetzen, obwohl sie es finanziell nicht nötig hätten, und so Jungen, die eine Familie zu ernähren haben oder sich ihr Leben aufbauen wollen, keinen Platz machen.

Und Chefs, die die Mehrkosten scheuen, die es bedeutet, wenn man den Erfahrenen einen jungen Unerfahrenen gründlich einarbeiten lässt. Lieber abwarten, bis der Ältere von allein den Platz räumt (oder von ihm runterfällt) und sich dann ein Loch in den Bauch wundern, dass unterm Schreibtisch niemand Kompetentes von allein nachgewachsen ist.

Könnte ich mich täglich totärgern. :mad:
Ohja, da sprichst du mir aus der Seele. Wenn meine Kollegin damals in Rente gegangen wäre, hätte ich einen sicheren Arbeitsplatz gehabt. Aber nein die Alte musste immer schön weiter arbeiten, obwohl sie körperlich nicht mehr konnte. Nicht mal die Stunden hat sie verringert. Ein Jahr später ist sie dann gegangen :mad::mad:
Ich könnte heute noch Gift und Galle spucken deswegen.


Wenn man keine Berufserfahrung hat wird man nicht eingestellt, aber Chefs suchen Leute mit Berufserfahrung.
Das ist Deutschland :rolleyes:
 
Status
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