Die alte Sozialhilfe nach dem Bundessozialhilfegesetz war der Vorläufer von Hartz 4.
Die Aussage "Sozialhilfe früher war wie Hartz 4 heute, aber man bekam ne Menge einmaliger Beihilfen" ist so formuliert falsch.
Die damalige laufende BSHG Leistung deckte vieles nicht mit ab und war niedriger als der Hartz 4 Regelsatz. Deswegen brauchte es einmalige Beihilfen.
Der Hartz 4 Regelsatz ist indes so gestaltet, dass er alles abdecken soll. Dazu wurden die ärmsten 20% der bundesdeutschen Haushalte als Grundlage genommen (also im Grunde die ärmsten Arbeiter).
Kritisiert wird das, weil dieser Regelsatz von vielen als zu niedrig empfunden wird, da er zum Berechnungszeitpunkt bereits nicht mehr aktuell war. Viele Hilfeempfänger können ihr Geld aber auch nicht gut einteilen. Und zu guter letzt ist die Hilfe nicht so individuell wie im BSHG.
Da "Arbeit und Soziales" in Deutschland meistens von Land und Kommune gemeinsam übernommen wird, entstehen sicher Reibungsverluste
Schweden ist meiner Meinung nach Deutschland überlegen, weil Schweden NICHT auf Vater Staat (Mindestlohn) sondern auf starke Gewerkschaften setzt. Diese setzen nicht nur faire Löhne, sondern auch unbefristete Verträge um. Im Deutschland indes bildet sich eine immer größere "Mindestlohnschicht", die mangels Gewerkschaften auch immer nur den Mindestlohn kriegen wird.
Schweden hat zudem eine vergleichsweise hohe Erwerbsquote, was für volle Sozialkassen sorgt.
Wer aber wirklich Sozialhilfe in Schweden braucht, wird vermutlich nicht glücklicher als in Deutschland mit Hartz 4. Man muss sein gesamtes Vermögen aufbrauchen, darf nichts hinzuverdienen und die "Regelsätze" sind nicht üppig.
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