Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Impulskontrolle und meine Gefühlswelt

G

Gelöscht 121206

Gast
Hallo zusammen,

ich bin heute vom Doc krank geschrieben.

Der meinte "Sie müssen sich sortieren".

Der Doc meinte ich müssen an meiner Impulskontrolle arbeiten.

Es ist so das ich auf der Arbeit sehr schlechtes Feedback erhalten habe und massiv gekrängt bin.
Das Feedback war am Montag und in mir kocht es seit Montag. Ich habe auf der Arbeit alle Gespräche abgebrochen mit den Beteiligten.

Es ist mir einfach Scheiss egal weil ich eh einen neuen Job haben werde.

Das Zeugnis ist mir auch egal da nur 7 Monate dabei.

Ich habe noch nie solange einen Groll gehabt am Stück das mein Gehirn komplett aussetzt.

Meine Emotionen kochen gerade so stark das ich keine konstruktiven Gespräch führen kann.

Hat jemand hier Erfahrung und es geht einem auch so?

Ich würde mich hier gerne austauschen
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Hallo Rimski,
nach meiner Beobachtung ist es so, dass Emotionen
dann nicht mehr kontrolliert werden können, wenn
sie eine gewisse Stärke erreichen – z. B. wenn aus
einer einfachen Wut Zorn wird. Bei Wut kann ich
noch logisch denken und Aktivitäten bewusst planen,
bei Zorn setzen andere Hirnareale ein und übernehme
quasi die Handlungssteuerung.
Das ist evolutionär auch sinnvoll, da es uns in extremen
Situationen das Leben retten kann; aber im Alltag ist es
ratsam, schon bei mildem Ärger oder Wut Konsequenzen
zu ziehen und etwa aus einem Umfeld wegzugehen, das
diese Emotionen hervorruft. Als Erwachsener hat man
ja in der Regel dazu die Möglichkeit ;)

Alles Gute!
Werner
 

Himbeere89

Mitglied
Du könntest dich mit dem Thema der Selbstregulation mal beschäftigen. Ich kenne das Problem. Jedoch aus Sicht, das man nach innen nicht abschalten kann. Ich lasse es dann oft nicht nach außen aus, also nicht erkennbar, denke das ist aber Charaktersache. Welches davon gesünder wäre darüber ließe sich ebenfalls streiten...
In beiden Fällen ist es aber eine Schwelle die erreicht wird, ab der es zu körperlicher Reaktion oftmals infolge eines Traumas kommt. Nach psychologischer Herleitung kommt es dazu wenn ein Trigger vorliegt durch ein Ereignis von dem man sich in der Vergangenheit emotional überrannt und außer Gefecht gesetzt, also handlungsunfähig fühlte. Daher die hochkochenden Emotionen. Dein Gehirn ist in diesen Momenten vielfach damit beschäftigt sodass alles andere abgewehrt wird. Wenn du dich in Selbstregulation übst und um die Auslöser kümmerst, solltest du das 'Problem' locker lösen können. Es handelt sich aktuell um einen einfachen Mechanismus der Überwältigung, zu dem noch kein erlernter Verhaltensumgang abgespeichert wurde - außer eben der damals erlebten Gefühle die man durch diesen Zustand versucht abzuwehren.
 

Himbeere89

Mitglied
Hallo Rimski,
nach meiner Beobachtung ist es so, dass Emotionen
dann nicht mehr kontrolliert werden können, wenn
sie eine gewisse Stärke erreichen – z. B. wenn aus
einer einfachen Wut Zorn wird. Bei Wut kann ich
noch logisch denken und Aktivitäten bewusst planen,
bei Zorn setzen andere Hirnareale ein und übernehme
quasi die Handlungssteuerung.
Das ist evolutionär auch sinnvoll, da es uns in extremen
Situationen das Leben retten kann; aber im Alltag ist es
ratsam, schon bei mildem Ärger oder Wut Konsequenzen
zu ziehen und etwa aus einem Umfeld wegzugehen, das
diese Emotionen hervorruft. Als Erwachsener hat man
ja in der Regel dazu die Möglichkeit ;)

Alles Gute!
Werner
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber meine zu wissen dass Zorn erst viel später einsetzt und auch ereignisgebunden ist. Wenn lang angestaute Gefühle nicht ordentlich verarbeitet werden die sich sehr spezifisch auf eine konkrete Sache beziehen. Zorn ist m. E. nicht sinnvoll,da er aus nicht gelebter (akzeptierter + verarbeiteter) Wut entsteht und deshalb zu den 'schweren Sünden' 😅 gehört.

Aber ein Trauma liegt i. d. R. vor
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
@Himbeere89 : Wenn wir Worte benutzen, um Emotionen
zu bezeichnen, ist nicht davon auszugehen, dass wir alle
die gleichen Emotionen empfinden bzw. die gleichen Be-
griffe für vergleichbare Emotionen benutzen. Deshalb ist
es sinnvoll, dass jede/r für sich klärt, wie welche Emotion
heißen soll (und wie man damit umgehen will).

Als Kind hatte ich z. B. etwas, das von meinen Eltern als
"Zorn" bezeichnet wurde. Aus meiner Sicht war ich einfach
extrem hilflos/der Willkür Erwachsener ausgeliefert und
fühlte mich auch so. Da ich aber dem nichts entgegen zu
setzen hatte, übernahm mein Körper die Kontrolle und ich
fiel einfach in Ohnmacht, weil ich die Luft anhielt. Damit war
dann klar, dass ich nicht aggressiv war, wie die Eltern meinten,
sondern hilflos. Ich hatte keinen anderen Weg, meine Emotio-
nen auszudrücken.

Hier ein interessanter Artikel zur Wut und warum sie manchmal
sinnvoll ist: https://www.geo.de/magazine/geo-kompakt/15270-rtkl-psychologie-heilsamer-zorn-ueber-die-wut-und-ihre-positiven
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
Ostwind1957 Hab grad meine Verdauungshilfe neu angesetzt Gesundheit 20
G Ich und meine kranken Pornos (Sucht?) Gesundheit 8
S Ich und meine Spirale Gesundheit 10

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben