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Immer hängt alles nur von mir ab. Was soll ich tun?

Hallo liebe Mitglieder des Forums,

Erstmal zu meiner Freundin und mir: Wir sind vier Jahre zusammen. Ich bin 28 und sie 26. Wir haben eine Fernbeziehung und sehen uns meist an den Wochenenden. Nach dem Studium ist es geplant,zusammenzuziehen.

Unsere Beziehung hat recht schnell und intensiv begonnen. Vor allem sehr intensiv.

Jetzt nach einiger Zeit, habe ich wirklich das Gefühl, dass ich für alles zwischen uns verantwortlich bin. Sprich, ich bin dafür verantwortlich ob es gut läuft, ich bin dafür verantwortlich, ob sie bei mir ist oder nicht, ich bin dafür verantwortlich, dass sie sich verstanden fühlt, werde aber nie von ihr verstanden, ich bin dafür verantwortlich, ihre Gedanken zu lesen, wenn sie ein Problem hat und wenn ich ihre gedanken nicht lesen kann, hab ich mir ihre Reaktionen selbst zuzuschreiben, egal wie lieblos sie sein mögen. (So nach dem Motto)

Ich gebe euch ein Beispiel. Ich bin jetzt etwas über zwei Wochen zuhause, da mich corona erwischt hatte und ich immer noch Nachwirkungen habe. Ich bin zwar noch jung, aber irgendwie hat’s mich trotzdem voll erwischt. Mein Kreislauf spielt völlig verrückt, ich bin erschöpft, kurzatmig und kann nicht mal meine Wohnung, ohne mehrere Pausen dazwischen, putzen. Demzufolge habe ich oft tagsüber geschlafen, einfach wegen der Erschöpfung. Ich will mich einfach auskurieren und so schnell wie möglich wieder fit werden. Ich vermisse die Arbeit und das Fitnessstudio.

Meine Freundin braucht wirklich viel Aufmerksamkeit, die ich ihr auch gerne gebe. Obwohl, manchmal bin ich mir da gar nicht so sicher, weil sie manchmal auch ganz plötzlich distanziert agiert und dann wieder herzlich. Jedenfalls schreiben und telefonieren wir den Tag über oft, was in den letzten zwei Wochen etwas weniger war, da ich halt oft gepennt habe. Wenn ich wach war, haben wir halt Kontakt gehabt. Auch nicht wenig. Ich habe versucht mich bestmöglich um sie zu kümmern, so weit es halt übers handy möglich war. Sie hat nämlich momentan auch keine leichte Zeit. Stress bei der Arbeit, im Studium und die Krebserkrankung eines geliebten Familienmitgliedes.

Ich habe wirklich immer versucht ihr bestmöglich das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein ist, dass ich für sie da bin. Wenn sie auch mal Zeit für sich brauchte, habe ich ihr die natürlich gegeben. Kein Druck von meiner Seite, und wirklich immer ganz viel Verständnis und teilweise liebevolle und aufbauende Worte, die sie immer sehr gerne annahm.

Jedenfalls habe ich sie nicht vernachlässigt, nur etwas häufiger geschlafen als sonst. Aber ich dachte das wäre kein Problem, denn wenn sie schläft und es ihr nicht gut geht, ist das für mich ja auch kein Problem. Ich bin ja nicht der Mittelpunkt der Welt.

Jedoch hat sie sich anscheinenddoch vernachlässigt gefühlt und ohne das ich es wusste, war sie plötzlich richtig „eklig“ zu mir. Wir haben abends telefoniert und sie wollte, dass ich was mache. Nichts großes, nur eine banale Sache. Daraufhin sagte ich ihr „Ich mache das später. Ich habe dich wirklich vermisst und möchte jetzt ungestört mit dir reden.“
Aber irgendwie fand sie das nicht so toll. Das ich nicht sofort, nach ihrer Pfeife getanzt habe? Ich weiß es nicht.
Jedenfalls war sie ab da, total abweisend zu mir. Ich hab meine üblichen Witze gemacht, über die sie sonst herzlich lacht, aber diesmal reagierte sie total abweisend drauf. Ich sagte ihr dann „alles gut ich mache nur witze.“ ihre Reaktion „und?“. Daran hab ich dann gemerkt irgendwas ist los und hab sie gefragt was nicht stimmt, woraufhin keine Antwort kam und ich etwas nachgebohrt habe „Bist du jetzt wütend, weil ich gesagt habe, ich mache das später? Ich will einfach nur mit dir reden und die Zeit genießen.“
Woraufhin sie sagte: „Hab ich denn was mit dir zu bereden?“. Irgendwie hat mich das schon verletzt in dem Moment. Dieses abweisende, nachdem ich ihr sagte, ich würde sie vermissen. Habe mich aber zusammengerissen, aber sie machte nur so weiter, bis ich sagte: „Wenn du meinst dich mir gegenüber jetzt so verhalten zu müssen, ist es besser wir hören auf zu telefonieren. Ich wünsch dir eine gute Nacht.“
Sie fing wütend an zu lachen und meinte „Was?“ und legte wutentbrannt auf.

Diese ganze Konversation hat mich verletzt, wenn ich ehrlich bin. Das kann ich ja hier sagen, so wie’s ist. Ich hatte einfach das Gefühl, sie tritt meine Gefühle mit ihren Füßen. Ich habe mich dann etwas zurückgezogen, aber normal mit ihr geredet am nächsten Tag.Ich wollte kein Drama machen, da es uns beiden ja nicht sooo super geht im Moment. Mir fiel es aber ehrlich gesagt schwer, so liebevoll zu ihr zu sein, wie sonst. Es waren dann nur rationale Gespräche.

In bisschen habe ich auch gehofft, dass sie mir einen Schritt entgegenkommt, weil sie gemerkt hat, dass ihr Verhalten nicht angebracht war und sie zumindest sagt „Sorry, das gestern von mir war nicht okay.“ Dann wäre für mich irgendwie alles gut gewesen. Stattdessen wurde sie immer kühler.

So gings dann bis heute. Heute bin ich dann an dem Punkt gewesen, den ersten Schritt zu machen, damit wir das klären. Denn ich habe ja gemerkt, dass es wie immer von mir abhängt. Von ihr kam ja gar nix.
Habe ihr dann gesagt: „Guten Morgen. Ich hoffe du hast gut geschlafen und das es dir gut geht. Ich will mit dir reden. Wenn du Zeit hast, sag Bescheid.“

Später telefonierten wir dann. Ich sagte ihr, ich hätte das Gefühl, dass sie sich mit mir nicht mehr wohl fühlt und das ich sie nerve. Das es kein Vorwurf sein soll, mich die frage aber beschäftigt.

Dann gings sofort mit Vorwürfen ihrerseits los. „Wieso sollte ich mich denn mit dir wohlfühlen? Sorgst du dafür, dass ich mich nicht so fühle, als würde ich dich nerven? Als würde ich dir was bedeuten?“

Habe ihr dann zugestimmt und gesagt, dass ich mich die letzten beiden Tage etwas zurückgezogen habe und ihr den Grund erklärt.

Bin auf totales Unverständnis gestoßen. Das ich mit meinem Verhalten ihre Reaktionen und ihre Worte zu erwarten hab. Das sie mir nicht nachläuft und mir den Arrsch leckt etc. Das ich sie die ganze Zeit vernachlässigt habe, obwohl ich zuhause war und nix zutun hatte etc.

Habe dann versucht ihr mitzuteilen, dass sie mir sagen kann, wenn sie ein Problem hat. Es rechtfertigt ansonsten nicht ihr Verhalten, wenn ich nicht mal weiß, was los ist.

So genau kann ichs nicht mehr wiedergeben. Es kamen dann aber nur noch Sachen wie: „Ja du bist perfekt. Ich bin dumm und ich mache alles falsch. Dabei bist du derjenige, der meine Reaktion provoziert hat. Jetzt kannst du machen was du willst. Ich störe dich nicht mehr. Sei glücklich, du bist frei. Wahrscheinlich wolltest du, dass es soweit kommt“ uswww

Irgendwann wurde es mir einfach zu viel. Ich sagte „ich weiß nicht was ich dazu noch sagen soll. Ich werde jetzt versuchen zu schlafen.Gute Nacht.“

Wieder lachte sie wutentbrannt und meinte „Du hast am tag geschlafen und jetzt versuchst du wieder zu schlafen?“

So läuft es quasi immer ab. Sie hat ein Problem, sagt mir nichts davon. Plötzlich behandelt sie mich wie Mist. Irgendwann spreche ich sie darauf an. In ihren Augen hat sie aber alles richtig gemacht und es folgen nur noch mehr Vorwürfe. Sie hat Null Verständnis, verlangt aber mein Verständnis. Stößt mich weg, anstatt es zu klären. Verhält sich plötzlich als müsse sie sich vor mir verteidigen. Wehrt mich ab, ist eiskalt.
Bis ich irgendwann nachgebe. Ich kann aber nicht immer nachgeben. Wenn ich’s aber nicht mache, tut sie absolut nichts dafür, dass es zwischen uns besser wird.

Wie geht man denn mit sowas um? Ich kann und werde weiterhin nicht immer zurückstecken und springen. Ich kann und werde ihr auch nicht mehr hinterherlaufen. Trotzdem möchte ich sie nicht verlieren.
Sorry für den langen Text!
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Ich kann und werde weiterhin nicht immer zurückstecken und springen. Ich kann und werde ihr auch nicht mehr hinterherlaufen. Trotzdem möchte ich sie nicht verlieren.
Wenn Du das schaffst, dann schreibe ein Buch darüber und Du wirst Millionär. Dann hättest Du nämlich die lang gesuchte Geheimformel gefunden, wie man mit hochmanipulativen Menschen umgehen sollte. Bislang gibt es da nämlich nur eine Lösung: trennen.

Eure "Beziehung" (sorry, das kann ich nur in Anführungsstrichen schreiben) funktioniert nur, weil Du Alles machst, was sie will, weil Du ständig zurück steckst, weil Du schon pro-aktiv Vermeidungsstrategien fährst, weil Du Dich für Sachen entschuldigst, für die Du gar keine Schuld trägst. Euer Rollenverhalten ist schon längst festgezurrt. Sie bestimmt, Du bemühst Dich, ihr zu Willen zu sein. Bist Du es mal nicht, kommt direkt die Bestrafung. Solange, bis Du wieder angekrochen kommst.
Ich bin mir sehr sicher, dass es schon 3,75 Jahre zu spät ist, das noch einmal zu drehen. Du bist für sie nur so lange als Freund geduldet, wie sie über Dich bestimmen kann. Solltest Du jetzt tatsächlich beginnen, auch mal Deine Grenzen und Deine Interessen festzuzurren, wirst Du m.E. schneller gehen können, als Du "Äh, ja aber..." sagen kannst. Tu dir diesen Krieg nicht an. Er kostet Dich nur einen Haufen Kraft, Nerven und Du kannst ohnehin nichts dabei gewinnen.

Was aber nicht heißt, dass Du etwas verlierst. Das wird sich anfangs so anfühlen, aber mit der Zeit wird die Erkenntnis kommen, dass Du ohne sie nur gewonnen hast.
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Deine Freundin klingt nach einem Energievampir.
Alles dreht sich um SIE und DU bleibst dabei auf der Strecke.
Du bist durch Coronaspätfolgen gesundheitlich angeschlagen, trotzdem will sie deine volle Aufmerksamkeit, anstatt dir aufbauende Worte zu sagen.
Willst du ernsthaft mit so einer egozentrischen Zicke zusammenziehen?
Sie macht dir in eurer Fernbeziehung schon dein Leben schwer.
In deiner Gutmütigkeit willst du ihr ja alles recht machen.
Du solltest lieber über eine Trennung nachdenken, anstatt an eine gemeinsame Wohnung.
Mit ihrer Launenhaftigkeit schlägt sie doch jeden Mann in die Flucht.
 
S

SchafSchlafmuetze

Gast
Solltest Du jetzt tatsächlich beginnen, auch mal Deine Grenzen und Deine Interessen festzuzurren, wirst Du m.E. schneller gehen können, als Du "Äh, ja aber..." sagen kannst.
Ganz richtig. Ich geriet selbst mal an so einen Menschen. Ein Könner der Manipulation. Und dann so Sätze wie: du hast was besseres verdient, bla, bla.

Als ich anfing Grenzen zu setzen wurde er zu einem Monster. Ich habe ihn nicht wieder erkannt. Das hat mich als Mensch sehr geprägt.
Er einsichtig? Keine Spur...

Trenn dich.
 
Du bist für sie nur so lange als Freund geduldet, wie sie über Dich bestimmen kann.
Danke für deinen Beitrag. Unrecht hast du definitiv nicht, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin. Ich bin auch irgendwie immer nur „Der beste“ „der tollste Mann“, solange zwischen uns alles gut ist. Sobald ich nicht so funktioniere, siehts anders aus.

Ständig dieses Nähe und Distanz Ding, ist auch sehr anstrengend. In einem Moment ist alles super, im nächsten bin ich der Arrsch.

Manchmal schau ich mir andere Pärchen an oder bekomme mit, wie sie zusammenhalten und ihnen was einander liegt und denke an mich und meine Freundin und es macht mich so traurig, weil ich das mit ihr auch gerne hätte.

Vielleicht gibt es wirklich keine andere Möglichkeit, als die Trennung. :/
 
S

SchafSchlafmuetze

Gast
Wenn dir jemand sagt: du kannst gehen. Ich will keinen Kontakt mehr zu dir.

Dann ist das eine Einladung, die du annehmen solltest.

Mein Exemplar lud mich auch dazu ein. Er sagte, er will mich nicht mehr sehen, aber brach die Brücken nie komplett ab.

Was auch immer er bezwecken hat wollen, er hätte es sagen müssen. Und zwar auf eine respektvolle, erwachsene und nicht manipulative, mich in Abhängigkeit haltende, Weise.

Du tust gut daran, diesen Menschen aus deinem Leben zu lassen. Auch wenn du sie sehr liebst. Solche Spielchen haben nämlich nur einen einzigen Zweck: das Loch ihres eigenen nicht vorhandenen Selbstwertes zu stopfen. Du szehst bei ihr auf einer Gewinn und Verlust Rechnung. Es gibt ein Ablaufdatum ihrer falschen Freundlichkeit. Und während es immetfort abläuft, weil niemand sich und sein wahres Gesicht auf ewig verstecken kann, wirst du immer tiefer in ihre Abhängigkeit rutschen und dich eines Tages völlig selbst verlieren.
Lass das nicht zu.

Es ist mitunter fast das Schlimmste, was mir im Leben passiert ist.
 

Reignoverme

Aktives Mitglied
Wie geht man denn mit sowas um?
Das schlimme ist, manche menschen sind es einfach nicht wert, weil egal was man tut, man machts falsch. Es gibt einfach menschen, für die bist du zu gut. Die sind am besten bei ihresgleichen aufgehoben. Mitgefühl, ne liebenswerte art, geduld,, verständnis, das sind für die keine tugenden, sondern schwächen, auf denen man rumtrampeln kann. Perlen vor die säue einfach...
 
S

SchafSchlafmuetze

Gast
Dieser Mensch war derart manipulativ, er verbog sich ständig, um mir zu gefallen. Angeblich Vegetarier, angeblich kein Alkohol, angeblich, angeblich, angeblich. Alles, um mir zu gefallen und mich nicht merken zu lassen, dass er in Wahrheit ein anderer, durchaus kranker und kein selbstbewusster Mensch ist. Übergriffes Verhalten und ständige Grenzverletzung tarnte er als Hilfe. Gefiel ihm etwas nicht, strafte er mit Kälte und Zurückweisung. Dann plötzlich war man nicht mehr der liebste Mensch der Welt. Als ich Grenzen setze, fühlte er sich betrogen und verletzt und er stellte mich daraufhin komplett in Frage. Das traurige: in seinen Augen ist er der arme.
Horch dich mal in ihrem Umfeld um oder wie sie über Expartner spricht. War sie da auch schon immer das Opfer? Wenn ja, dann lauf so schnell du kannst. Dieser Mensch wird dich brechen! Und das schlimme wird sein, du wirst sie weiterhin lieben.
 
Ich bin so sauer, kann nicht einschlafen.

Mir hätte einfach nur ein „ja ich verstehe dich“ gereicht.Stattdessen kommt „ich bin nicht gut darin anderen den Arrsch zu lecken“. Als ob ich das verlangt habe. Ist der eigene Partner es denn nicht wert, sich EINMAL in seine verfluchte Lage zu versetzen?

Meine Güte, dann soll sie mit mir reden, wenn sie was stört, aber nicht sowas! Dann noch davon ausgehen, dass ich zu wissen hab, was sie stört und ihr Verhalten mir gegenüber damit rechtfertigen.

nöö, sie ist selbe für die Art verantwortlich, wie sie mit mir redet.

Immer bin ich schuld, immer einfach. Bin so wütend auf sie, dass sie so ist. Und wütend auf mich, dass ich mir das gefallen lasse.
 

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