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Ich wurde als Kind Mißbraucht!

K

Klara43

Gast
Ich stelle mich kurz vor:Bin über 30 Jahre,glücklich verheiratet,und Mutter von 4 Kinder.
Jedoch hab ich ein gr.Problem,mit 4 Jahren erwischte ich meinen Bruder,er ist 10 Jahre älter als ich,im Kinderzimmer mit meiner Schwester (6Jahre älter als ich)wie sie miteinander es taten.Ich hab das natürlich nicht verstanden.Er sagte nur:"Nicht schlimm,und sollte das nicht Mama sagen".Meine Schwester hatte Angst vor ihm,und drehte teilweise durch oder rief dadurch um Hilfe.Schmieß sich die Treppe runter,war frech zu unserer Mutter und und und.
Zum guten Schluß kam sie ins Heim zu Behinderten.Ich glaub da war ich ca.6 oder 7,und da war ich dran.Er nahm mich überall,sogar wenn unten die Eltern waren,zwang er mich dazu .Igendwie kam er nicht richtig rein,und rieß mich äußerlich auf,vernabrbt ist es heute und es fehlt auch ein Stück unten.
Seit ca.5 Jahren hab ich gesundheitliche Problemen.Es fing an,als meine Vater Krebs bekam und nur noch kurze Zeit leben sollte.Ich holte ihn zu uns in die Nähe von mir,und pflegte ihn bis er 7 Monate später starb.Da sah ich meinen Bruder wieder.Hatte die Kraftihn kurz zu fragen ,warum er sowas damals mit mir machte .Er gab es ,im beisein meines Mannes zu,und wußte darauf keine Antwort.Seitdem hab ich Angstzustände,Herzproblem,d.h. Herzrütmusstörungen ,sodas ich meine,ich würde einen Marathon laufen.Der Kardiologe meinte ,das Herz ist vollständig gesund.Ich weiß natürlich,das es meine Psyche ist,die verrückt spielt.Und das Schlimme ist,meinen 1.Orgasmus ,hatte ich 10 Jahre später(mein jetziger Mann war der 1.).
Mein Mann ist ein ganz Lieber,er sorgt sich natürlich(er weiß seit Anfang an bescheid)wollte sogar nachts schon den Notarzt holen.Er unterstützt mich auch immer.Aber sobald ich Musik von damals höre oder ich drüber spreche ,fangen die gesundheitlichen Probleme von vorne an.
Ich bin solangsam am Ende,aber einen guten Psychater finden ist schwierig.
Wer weiß einen guten Psychater im Saarland?
Ich bin für jeden Rat dankbar
:eek:
 
Zuletzt bearbeitet:

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

du leidest unter posttraumatischem Stress und solltest dringend ich fachärztliche Behandlung. Posttraumatischer Stress kann schwere Krankheiten auslösen und sogar ggf. tödlich sein. Was du gerade an Symptomen hier beschreibst klingt nach einer Art Angststörung und Depression. Ich würde dir raten einen Psychiater und auch Psychologen zu Rate zu ziehen und eine gezielte Traumatherapie durchzuführen. Nicht nur medikamentöse Therapie, sondern v.a. eine Gesprächs- oder Verhaltenstherapie, zielgerichtete Traumatherapie wäre sehr wichtig.
Leider kenne ich im Saarland keinen guten Psychiater, aber ggf. meldet sich ja noch jemand anderes hier, der jemanden dort kennt. Grundsätzlich kannst du auch deinen Hausarzt fragen oder vor Ort bei einer Beratungsstelle (für Gewaltopfer, Frauenberatungsstellen, Lebensberatung von Caritas oder Diakonie od.ä.) nachfragen.

Es ist prima, dass dein Mann Bescheid weiss und dich unterstützt. Das ist ne Menge wert.
Grundsätzlich bestünde noch die Frage ob es nicht besser ist deinen Bruder strafrechtlich anzuzeigen...falls rechtlicherseits mit Verjährungsfristen noch die Möglichkeit besteht.. Das wäre ggf. wichtig, falls er selber Kinder hat...es wäre eine zu große Belastung für dich mit deinem Schweigen einen eventuell erneut aktiven Triebtäter zu schützen...Für die Seele ist es meiner Erfahrung nach immer das Beste klare Verhältnisse zu schaffen und bei Straftaten den Täter zur Verantwortung zu ziehen...ausreichend. Ein Gespräch reicht da natürlich bei weitem nicht, damit ein Täter seine Lektion lernt und Verantwortung für das was er getan hat übernimmt.
Klar ist dass dein Bruder sehr große Gewissenlosigkeit gezeigt hat indem er dich und deine Schwester damals missbraucht hat. Es stimmt etwas nicht mit ihm und man sollte auf Abstand zu ihm gehen...z.B auf jeden Fall von deinen Kindern fernhalten etc.aber auch gucken, dass er möglichst nicht mehr an andere Kinder rankommt.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach guten Fachärzten. Bleib da am Ball, dann bin ich mir sicher wirst du es schon schaffen und deine derzeitigen gesundheitlichen Probleme wieder in den Griff kriegen.

Tyra
 
S

Sternenhimmel

Gast
Hallo Klara.Dein Hausarzt oder aber auch Deine Krankenkasse kann Dir bei der suche nach einem geeigneten Therapeuten helfen.Mir fehlen die Worte und ich schlucke noch immer über das schreckliche Trauma das Du erlebt hast.Viel Glück und alles Erdenklich gute Dir.Lg
 
K

Klara43

Gast
Vielen Dank,fürs schreiben,
Also mit meinem Bruder habe ich jeglichen Kontakt abgebrochen,und ich würd das "Thema" gerne mal vergessen,ABER:
Meine Mutter,ich hab es ihr erzählt und glauben tut sie wahrscheinlich es nicht ganz,denn sie fängt dauernd an ihn zu erwähnen,obwohl ich es ihr verboten habe,es ist ja schließlich auch noch IHR Sohn,und er war ja noch ein Kind(klar mit 14 weiß man schon was man tut!!!) und dass er sich nur meldet wenn er was braucht(Harz 4 und ein Faulenzer,inzwischen42 Jahre).Ich werd versuchen mit meinem Hausarzt zu reden,es fällt mir heute noch schwer darüber zu reden.
Falls Ihr noch Anregungen habt,bitte schreibt . Es tut richtig gut !!!
 

Muerte

Aktives Mitglied
Man kann leider seinen Eltern nicht verbieten die leibeigenen Kinder zu erwähnen.
Ich sehs an meiner Tante die sich selbst verbietet ihren Sohn zu erwähnen. Dummerweise hat er denselben Namen wie ich. Und darauf bin ich kein bischen stolz.
An meinem Vatern hab ich auch schon oft gsehn wie schwer es ihm fällt seine beidn andren Kinder zu vergessen weil seine Ex ihm verboten hat sie zu sehn bzw es immer unterbunden hat.
Kind bleibt Kind. Auch eine 80jährige sieht ihre 60 jährige Tochter nochimmer als ihr Kind an und egal was es anstellt, es wird auch immer das Kind bleiben das ma in Erinnerung hat.
Denk mal darum wird deine Mutter nicht wahrhabn wolln das er das wirklich getan hat.

Natürlich kannst du nicht vergessen was damals war aber mach dir einfach klar das du es jetz besser hast mit deinem Mann. Er wird dich auffangen und ist für dich da und sorgt sich liebevoll um dich. Du führst eine glückliche Ehe und hast 4 Kinder die es mit Sicherheit besser haben werden.
Du hast viele Sachen die toll sind und die du dir einfach vor Augen halten musst.
 
K

Klara43

Gast
Endschuldige,aber wie soll ich es verarbeiten und "vergessen",wenn meine Mutter dauerend Ihn erwähnt.
Helfen tuts auch nicht,wenn ich mir sag "es ist ja auch ihr Sohn",funktioniert nicht!!!
Falls mein Sohn sowas machen würde,ich werd es anders machen ,als mein Mutter.
Anders Handeln,und nicht wegschauen und unter den Tisch kehren,denn Verdachtsmomente gab es,gingen mit mir als Kind zum Arzt und stellten nichts fest,aber danach fing es richtig an.Jetzt hat man ihm Tür und Tor geöffnet.

Gruß
Klara....
 
Zuletzt bearbeitet:

Muerte

Aktives Mitglied
Sollst du dir auch nicht sagen, war nur eine Feststellung meinerseits. Is schon klar das es nicht hilft dir das vorzusagen und soll auch keine Entschuldigung sein für deine Mutter.

Sieht deine Mutter nicht das es dir wehtut ihn zu erwähnen?
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Hallo,

vergessen geht nicht du kannst nur lernen angemessen mit der traumatischen Erinnerung umzugehen und zu leben.
Die Welt dreht sich nicht nach deinen Wünschen...Mütter sind nunmal wie se sind...du wirst dich da anpassen müssen..oder halt auch den Kontakt zu deiner Mutter völlig abbrechen müssen..wenn du meinst dich dadurch vor diesen Erinnerungen schützen zu müssen oder zu können.
Ich denke jedoch das würde auf die Art eh nicht hinhauen...denn wie bereits erwähnt: verdrängen und vergessen haut einfach nicht hin..die Struktur unseres Gehirns lässt das nicht zu, weil das evolutionär gesehen wichtig ist...dass wir nicht vergessen, gerade schreckliche Dinge nicht...damit wir daraus lernen und uns an Gefahrenquellen erinnern...
Die einzige Möglichkeit die ich sehe ist es inneren Abstand zu gewinnen...per Therapie um das Trauma sozusagen zu entschärfen und die Erinnerungen auf ein erträgliches Maß runterzukriegen...das geht durchaus...kostet natürlich ein wenig Willen, Kraft und Arbeit um das in einer Therapie hinzukriegen.

Meistens ist ein Gewaltopfer zunächst durch Scham- oder unangemessene Schuldgefühle blockiert und traut sich nicht drüber zu reden..diese Hürde müsstest du einfach überwinden..sonst wirst du auf Dauer nicht weiterkommen. Was nicht heißt, dass du von heut auf morgen deine komplette Seele einem Therapeuten auf den Tisch knallen sollst oder so...Schritt für Schritt...du bestimmst das Tempo und guckst welchem Therapeuten du dich anvertraust...wann und wieviel du wem was erzählst...wobei du jedoch im Hinterkopf behalten solltest, dass eine Therapie umso erfolgreicher ist umso mehr ein Therapeut über dich weiss....Das drüber reden ist ohnehin reine Übungssache..mit der Zeit wird es dir leichter fallen...Du hast mit dem Schritt hier ins Forum einen ersten wichtigen und guten Schritt getan..ich würde den nächsten Schritt nun folgen lassen.
Die Idee mit deinem Hausarzt zu sprechen finde ich ganz gut...dort solltest du jedoch Tacheles reden oder zumindest auf diesen thread hinweisen, damit man dich ernst genug nimmt und dein Hausarzt dafür Sorge trägt dich an einen guten Therapeuten zu überweisen.

Tyra

Betr. deiner Mutter: sie reagiert normal..will halt manche Dinge nicht sehen, denn dann kämen krasse Schuldgefühle in ihr hoch die sie ggf. umhauen würden..sie schützt sich nur selber...dagegen kommt du auch mit den besten Argumenten nicht an...auch mit der Wahrheit nicht...leider..ich würde da ablassen...um dich selber vor dieser Kränkung die aus dem Verhalten deiner Mutter ergeht zu schützen...geh erstmal auf Abstand und in Therapie und kläre die Dinge und dieses Thema mit dem Missbrauch mit deiner Mutter ggf. später. Eine sehr gute Idee wäre ggf mal gemeinsam mit einem Therapeuten ein Gespräch mit deiner Mutter zu führen..eine professionelle Gesprächsanleitung kann bei solch heiklen Themen nie schaden...

Was ist mit Strafanzeige? Hast du mal drüber nachgedacht und auch darüber geredet?
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Klara43

Gast
Hall und guten abend,
also abstand zur Muttter:unmöglich!!
Denn,mein Vater ist vor 6 Jahren gestorben(erwähnte dass am Anfang),leider 3 Monate später auch mein Stiefvater(sie heiratete nochmal,war ein ganz Netter)und eine schlimme Zeit für uns beide.Seitdem ist sie halt alleine und ich kümmere mich halt um sie (und umgekehrt,gehe nämlich noch arbeiten,und sie bügelt beispiesw. fleißig die Wäsche).
Eine Therapie geht leider nicht gemeinsam,sie hats am Herz.
Ich hab heute das "Thema" nochmals erwähnt,und ihr auch meine ges.Probleme erklärt.Sie rafft es so langsam.....
Aber mit dem Hausarzt das zu erzählen......hab ich echt Hemmungen,denn den Besuch ich doch danach ,wenn ich Krank bin weiterhin,und ich weiß nicht ob er mich dann anders behandelt oder ansieht....hab ich Komplexe????
Naja ich wünsch euch noch einen schönen Abend
Klara
 

Sori

Sehr aktives Mitglied
Hallo Klara,

normalerweise müsste Dich der Doc nicht anders behandeln als früher, nur weil er um Deine Vorgeschichte weiß. Ich kann aber verstehen, dass es schwierig ist, sich zu öffnen.
Wenn Du Dich nicht Deinem Hausarzt anvertrauen möchtest, dann suche eine Beratungsstelle für Missbrauchsopfer auf. Die gibts in jeder etwas größeren Stadt. Zum einen können die Dir anonym ein paar Beratungsstunden geben und Dich zum anderen auch an kompetente Psychologen auf diesem Gebiet weiterleiten.

LG

Sori
 

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