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Ich will nicht mehr leben

Müllermann

Neues Mitglied
Hallo, meine Name ist Jonas und ich bin 14 Jahre alt. Ich bin der 9.Klasse und will nicht mehr weiter. Ich will einfach nicht mehr leben. Alles angefangen hat in der 4.Klasse wo ich schon gemobbt und geärgert wurde.Als ich dann in die 5te Klasse kam war noch alles gut, in der 6.auch. Aber ab dem 2ten halbjahr von der 7ten wurde ich ausgegrenzt und gemobbt. Die Methoden von den Lehrern hab nicht gerade sehr viel geholfen. Früher habe ich mal Fußball gespielt, was ich jetzt aber nicht mehr kann da ich Fersensporn habe. In der Mitte der 8ten Klasse ist ein Junge aus meiner Klasse in meinen alten Verein gegangen wo ich noch ein paar Kontakte hatte. Er hat überall über mich gelästert,sodass sie mich jetzt auch nicht mehr mögen. Sonst hab ich halt keine Freunde da die Person überall gelästert hat. Zuhause ist es auch nicht besser. Meine Mutter hat ein Agressionsproblem und mein Vater hat oft Stress mit der Arbeit. Als wir dann vor 2 Monaten zu den Klassenlehrern gegangen sind und das gesagt hatten wurde so eine Methode angewendet die aber nichts gegen das Ausgrenzen gebracht hat. Aus denen gründen hab ich mich in letzter Zeit viel in das zocken zurückgezogen. Und jetzt noch dazu hab ich eine Sehstörung,wodurch ich nicht richtig sehen kann. Ich will halt einfach nicht mehr leben. Ich will einfach weg von dieser Welt und meine Ruhe haben. Ich weiß nicht was ich tun soll
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Suche einen Jugendpsychologen in deiner Nähe auf.

Das Problem mit Lehrern kenn ich zu gut. Ihre Methoden zu Mobbing kann man in die Tonne kloppen, das zu erklären würde allerdings ins OT gehen.
 

Abrafax123

Mitglied
Lieber Jonas, deine Lage hört sich sehr dramatisch an. Sie erfordert sofortiges Handeln, um schlimmeren Schaden von dir abzuwenden. Es ist gut, dass du deine Lage selbst erkannt hast, und dich selbst auf die Suche nach Hilfe gemacht hast, um deine Lage zu verbessern, anstatt dich nur zurückzuziehen. Du hast damit Selbstverantwortung für dein eigenes Schicksal und deine Gesundheit übernommen. Bravo! Das ist der erste entscheidende Schritt in eine bessere Zukunft, und Selbstverantwortung ist eine Fähigkeit die du später noch stark brauchen wirst.

Zunächst sind jedoch zuvorderst deine Eltern und auch deine Lehrer dafür verantwortlich, dir ein gedeihliches und friedliches Umfeld zu schaffen, in der deine Entwicklung und sogar dein Leben nicht bedroht ist. Dafür kannst und solltest du sie in die Verantwortung nehmen!

Die gegenwärtige Situation in deiner Schule ist nicht akzeptabel.

Bitte versuche deine letzte klare Gedankenkraft zusammenzunehmen, und konkrete Schritte zu unternehmen die deine jetzige Situation signifikant verbessern. Nutze dafür folgende sechs Schritte und arbeite diese zügig sowie mit Nachdruck ab, wenn du wirklich willst, dass es dir besser geht. Tu was und lass nicht locker! Greife jetzt an!

1. Überlege dir, wie du dich in einem Monat, und auch in einem Jahr ganz konkret fühlen möchtest, und wie dazu dein Umfeld beschaffen sein müßte. Schreibe dir diesen Zustand groß auf einen Zettel. Das ist dein Ziel! Hänge dir dieses Ziel in deinem Zimmer auf und lies dieses Ziel mindestens dreimal am Tag durch.

2. Überlege dir, wie du an dieses Ziel kommen kannst, und schreibe dir dafür verschiedene Schritte auf. Nutze deinen Einfallsreichtum. Beziehe auch damit ein, wie sich andere für dich verantwortliche Personen verhalten müßten. Fokussiere dich jeden Tag auf dein Ziel und auf deine Schritte.

3. Suche unverzüglich einen Arzt auf, und schildere ihm deinen Zustand. Auch wenn es schwerfällt. Verlange, dass du einen kurzfristigen Termin bei einem Jugendpsychologen erhältst. Füge hinzu, dass deine Lage sehr ernst ist, und sofortiges, unmittelbares Handeln erfordert.

4. Bitte wende dich auch an das Jugendamt und an soziale Beratungsstellen deines Ortes, deiner Stadt oder deines Kreises. Gib dazu den Begriff "Familienberatung" oder "Erziehungsberatung" + deinen Ort bei Google ein. Außerdem kannst du dich auch gern an das Jugendteam eines Trainers für Persönlichkeitsentwicklung wenden. Den Kontakt habe ich. Das wird dir aber nur langfristig helfen, stark zu werden, wenn die unmittelbare Gefahr gebannt ist.

5. Versuche etwas Sport zu machen und dich zu bewegen anstatt nur zu zocken. Du wirst sehen, wenn du dich an deine Leistungsgrenze bringst und dich selbst stark fühlst, wird es dir guttun. Es wird deine mentale Lage etwas stabilisieren.

6. Ich würde dir, falls die Zustände so dramatisch sind, sogar dringend raten den Schulbesuch auszusetzen, solange bis sich die Lage verbessert hat, und konkrete, nachhaltige und wirksame Schritte einer Besserung unternommen wurden. Solange der Schulbesuch für dich so bedrückend wird, dass du dich stark unwohl fühlst und Suizidgedanken bekommst, ist ein weiterer Schulbesuch dort nicht sinnvoll, sondern sogar gefährlich. Die gegenwärtige Situation rechtfertigt es, dass du die Schulpflicht vorübergehend aussetzt. Die verantwortlichen Personen sollten über die dramatischen Gründe dafür aufgeklärt werden. Das betrifft deine Eltern, deine Lehrer und die Schulleitung.

Lieber Jonas, mache dir klar, dass du ein Recht hast in einer gesunden und guten Umgebung aufzuwachsen ohne Mobbing! Nimm dieses Recht für dich in Anspruch, und fordere es immer wieder ein. Gib nicht auf!

Wenn du einen persönlichen Ansprechpartner brauchst, ich bin bereit.:)
 
G

Gelöscht 94095

Gast
Hallo Jonas,
Gibt es einen Vertrauenslehrer an deiner Schule, mit dem du mal reden könntest? Manchmal ist der Klassenlehrer auch nicht der richtige, kommt wohl auf den Menschen an, echt blöd dass es nichts geholfen hat.
Oder vielleicht habt ihr einen Schulpsychologen?

Du könntest in einen anderen Verein gehen. Gibts da noch einen anderen der dich interessiert, muss ja auch nicht Fussball sein? Eine andere Sportart, oder was ganz anderes als Sport?

Gegen Fersensporn gibt es Einlagen für die Schuhe, die bekommt man verschrieben und lässt sie dann anfertigen, hast du solche schon? Ansonsten solltest du sie vom Arzt bekommen, ich glaub der Hausarzt kann sie verschreiben, meine sind aber vom Orthopäden (Rezept), die Krankenkasse bezahlt die Einlagen, also keine Sorge. Das sind so Leder/Kork Einlagen mit der Fersensporn Aussparung hinten, die werden genau angepasst und kannst du dann in die Schuhe legen.
Is eigentlich kein großes Problem.

Was meinst du denn mit deine Mutter hat ein Aggressionsproblem? Schreit sie viel rum, oder schlimmeres?
Aber deine Eltern wissen, dass es dir nicht gut geht, immerhin wart ihr schonmal beim Lehrer?
Wenn du mit deinen Eltern nicht so gut reden kannst, hast du einen anderen Verwandten, Onkel, Tante, Grosseltern...mit dem du reden könntest? Hast du noch Geschwister, vielleicht ältere?

Du könntest deine Eltern bitten mit dir einen Kinder und Jugendpsychologen aufzusuchen, vielleicht hilft es wenn du mit dem mal reden würdest.
Oder falls du einen netten Hausarzt hast, vielleicht könntest du den um Hilfe bitten?

Bist du denn mit deiner Sehstörung in Behandlung? Oder hast du es noch keinem gesagt? Vielleicht brauchst du nur ne Brille, das wäre ja nicht schlimm?

Wenn deine Eltern dir garnicht helfen können oder wollen, und vielleicht das Aggressionsproblem deiner Mutter zu schlimm ist, dann könntest du versuchen zum Jugendamt zu gehen und sie fragen ob die dort vielleicht einen Psychologen haben oder so, der dich unterstützen könnte, es gibt dort Familienhilfen, vielleicht können die deine Eltern unterstützen.

Mit 14 ist es leider furchtbar schwer selbst etwas zu tun, in dem Alter ist man noch so auf seine Eltern angewiesen. Aber es gibt Hilfen, man muss nur die richtigen finden, du solltest also nicht aufgeben.
Oft wird es auch einfacher wenn man älter wird, dann kann man selbst mehr machen und mehr entscheiden.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Hi Jonas,

14 fand ich auch sehr schwierig...
NICHT aufgeben!
Den Fersensporn kann man mit Schallwellen schmerzlos zertrümmern lassen. Geh mal zum Orthopäden.
Und wenn die Lehrer dir nicht helfen, wende dich an das Schulamt.
Besser Schulwechsel, als Quälerei.
Du bist der Situation nicht hilflos ausgeliefert!
 

Sisandra

Moderator
Manche Lehrer meinen, wenn sie mal ein heftiges Donnerwetter stattfinden lassen und evtl die eine oder andere Konsequenz, dann sei alles gut. Leider findet das Mobbing dann oft nur versteckter statt.

Ich schick dir mal nen Link, der vielleicht von der Örtlichkeit für dich nicht passt. Aber du könntest dort anrufen und nachfragen ob sie dir eine entsprechene Stelle bei dir in der Nähe nennen können an die du dich wenden kannst.

https://jiz-muenchen.de/de/beratung/mobbingberatung/

Alles Gute dir
 

Bee525

Neues Mitglied
Hallo Jonas,

deine Geschichte bricht mir das Herz. Ich weiß genau wie du dich fühlst. Ich bin inzwischen zwar etwas älter aber ich wurde während meiner Schulzeit auch gemobbt und hatte nie viele Freunde.ich habe sehr darunter gelitten und mir desöfteren gewunschen, nicht mehr auf dieser Welt zu sein. Aber du musst mir eines glauben: es wird alles gut!
Deine Klassenkameraden sind einfach noch zu jung und unreif. Es hat nichts mit dir zu tun, dass sie gemein zu dir sind. Sie denken einfach, dass es cool ist und sie Stärke zeigen, wenn sie ihre Mitschüler niedermachen. Aber meist haben diese Mobber sogar selbst ein Problem von dem sie ablenken wollen.
Ich kann deine Situation vollstes nachvollziehen und es tut mir so leid, dass du das durchmachen musst. Aber ich kann dir versichern, wenn du ein paar Jahre älter bist und an deine Schulzeit zurück denkst, dann scheint das alles nicht mehr so schlimm. Ihr seit dann alle erwachsen und reif genug um zu erkennen, dass es viel cooler ist seine Mitmenschen mit Respekt zu behandeln.
Du bist noch so jung und dir steht alles offen. Wenn du erwachsen bist, kannst du alles tun, was du schon immer tun wolltest. Halte dir das vor Augen. Denk an deine Zukunft. Die Schulzeit geht irgendwann vorbei und ich kann dir versprechen, dass dann alles besser wird.

Ich wünsche dir alles Gute
 

tork

Aktives Mitglied
Ich finde es auch schlimm, was Menschen anderen Menschen durch Mobbing antun können, besonders in der Kindheit und Jugend.

Es gibt auch diverse Mobbingberatungsstellen. Vielleicht sogar eine in Deiner Stadt. Musst Du mal googeln.
 

Nakaa

Mitglied
Hallo Jonas
Ich (w/19) kenne das Gefühl zu gut. Mir geht's ebenso. Ich glaube, dass die keiner wirklich sagen kann, was du tun musst aber wichtig ist es zu reden. Hast du vielleicht einem besten Freund oder einer anderem Bezugsperson der du vertraust? Im Zweifelsfall kannst du auch mit deinem Haustier reden. Meinen Katzen hören mirror im er zu.
Außerdem würde ich dir raten professionelle Hilfe zu suchen. Das ist kein Beinbruch und nichts Schlimmes. Allerdings ist kannst du mich gern auch privat anschreiben, wenn du einfache nur ein wenig plaudern und dir alles von der Seele reden willst
 

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