F
Flyhighfalldeep
Gast
Eine email, die ich nicht absenden konnte:
Liebe ...,
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.
Ich sehe keinen anderen weg mehr, als dir alles zu schreiben. Seit wochen gebe ich mir mühe möglichst niemanden mit meiner situation zu belasten. Jeder lebt sein eigenes leben und ich fühle mich schlecht dabei, etwas zu erwarten oder meine sorgen auf jemandes rücken abzuladen. Selbst wenn ich dies aus verzweiflung und früher aus egoismus schon zu genüge getan habe, ich bin an einem punkt, an dem ich das nicht mehr kann.
Es sind jetzt jahre, in denen ich probleme habe und andere, besonders Dich, damit reinziehe. Und gerade deswegen hast du es verdient unbeschwert zu sein oder zumindest kraft zu sparen, um M. und deine familie zu tragen.
Es gab wirklich viele stunden, die ich noch gerade überlebt habe. Der schmerz war so schlimm, dass ich auf dem balkon stand, benommen vom weinen und mich selber davon erlösen wolllte. Ich war mir bewusst, dass dies nur ein akt der verzweiflung wäre, ich aber auch keine sekunde diesen schmerz mehr ertragen konnte. Ich hab mich festgehalten und gewartet, dass dieser akkute schmerz leicht abklingt, damit ich wieder rein gehen kann.
Auch hier gab es in den letzten wochen stunden, in denen der schmerz so akkut und unerträglich war, dass ich nur noch beten konnte: "wenn es noch minuten so weiter geht, setze ich dem ein ende. Hilf mir verdammt noch mal!!!"
Seit wochen bin ich an dem punkt, dass ich nicht mehr leben will. Ich will nicht!
Bewusst und klar sage ich das! Nicht aus dem moment heraus! Ich bin mir auch bewusst, dass ich mir selber nie das leben nehmen würde, weil ich damit das leben meiner eltern und brüder ruinieren würde. Auf so einem weg würde es sie zerstören.
Trotzdem will ich nicht mehr leben.
Ich will keine therapie mehr. Ich will keine genesung, keinen kampf mehr, keine schönen momente, ich will niemand anderes heiraten, ich will keine kinder. Meine größten wünsche sind mit ihm gegangen.
Dieses leben gibt mir nichts und ich glaube nicht mehr daran, dass ich G. vergessen kann! Ich will das alles nicht.
Ich wünsche mir das gott mich einfach nimmt! Im auto, krankheit oder anders.
Ist ein mensch es wert, sein leben fallen zu lassen? Das fragt man sich als außenstehender.
Er IST mein leben. Er war mein leben. Mein leben ist schon lange gegangen. Vielleicht halten das einige für ungesund, doch ich hab weder die kraft noch den willen das in etwas gesundes zu wandeln. Wenn er mir in den kopf kommt, ist es nicht zu ertragen. Ich könnte hundert seiten über ihn schreiben und wie sehr ich ihn liebe. Er war das beste, dass mir je passiert ist. Das wusstet ihr alle, ich bin zu spät aufgewacht.
Du hast mir gesagt, ich soll mein schicksal annehmen. Das habe ich. Aber so, dass ich sage, ich will dass ich nicht mehr da bin und das ist in ordnung. Andere schaffen das zu bewältigen, ich nicht. Das ist in ordnung.
Ich ertrage dieses leben nicht mehr. Es gibt mir nichts. Nein sogar meine eltern und brüder machen mein leben nicht lebenswert.
Es reicht nicht auf der anderen seite der waage und um den schmerz zu bewältigen.
Und auf der anderen seite meiner gedanken sind meine eltern und wie ihr leben dann aussehen würde. Grausam.
Ich lebe also, mit dem wunsch zu sterben und nicht zu sterben, aus liebe meiner familie.
Ich kann nicht mehr.
Ich will diese email garnicht abschicken.
Ich kann dir das nicht zumuten.
Du kannst mir auch nicht helfen, keiner kann es außer mir.
Und ich will nicht mehr.
Liebe ...,
Ich weiß nicht wo ich anfangen soll.
Ich sehe keinen anderen weg mehr, als dir alles zu schreiben. Seit wochen gebe ich mir mühe möglichst niemanden mit meiner situation zu belasten. Jeder lebt sein eigenes leben und ich fühle mich schlecht dabei, etwas zu erwarten oder meine sorgen auf jemandes rücken abzuladen. Selbst wenn ich dies aus verzweiflung und früher aus egoismus schon zu genüge getan habe, ich bin an einem punkt, an dem ich das nicht mehr kann.
Es sind jetzt jahre, in denen ich probleme habe und andere, besonders Dich, damit reinziehe. Und gerade deswegen hast du es verdient unbeschwert zu sein oder zumindest kraft zu sparen, um M. und deine familie zu tragen.
Es gab wirklich viele stunden, die ich noch gerade überlebt habe. Der schmerz war so schlimm, dass ich auf dem balkon stand, benommen vom weinen und mich selber davon erlösen wolllte. Ich war mir bewusst, dass dies nur ein akt der verzweiflung wäre, ich aber auch keine sekunde diesen schmerz mehr ertragen konnte. Ich hab mich festgehalten und gewartet, dass dieser akkute schmerz leicht abklingt, damit ich wieder rein gehen kann.
Auch hier gab es in den letzten wochen stunden, in denen der schmerz so akkut und unerträglich war, dass ich nur noch beten konnte: "wenn es noch minuten so weiter geht, setze ich dem ein ende. Hilf mir verdammt noch mal!!!"
Seit wochen bin ich an dem punkt, dass ich nicht mehr leben will. Ich will nicht!
Bewusst und klar sage ich das! Nicht aus dem moment heraus! Ich bin mir auch bewusst, dass ich mir selber nie das leben nehmen würde, weil ich damit das leben meiner eltern und brüder ruinieren würde. Auf so einem weg würde es sie zerstören.
Trotzdem will ich nicht mehr leben.
Ich will keine therapie mehr. Ich will keine genesung, keinen kampf mehr, keine schönen momente, ich will niemand anderes heiraten, ich will keine kinder. Meine größten wünsche sind mit ihm gegangen.
Dieses leben gibt mir nichts und ich glaube nicht mehr daran, dass ich G. vergessen kann! Ich will das alles nicht.
Ich wünsche mir das gott mich einfach nimmt! Im auto, krankheit oder anders.
Ist ein mensch es wert, sein leben fallen zu lassen? Das fragt man sich als außenstehender.
Er IST mein leben. Er war mein leben. Mein leben ist schon lange gegangen. Vielleicht halten das einige für ungesund, doch ich hab weder die kraft noch den willen das in etwas gesundes zu wandeln. Wenn er mir in den kopf kommt, ist es nicht zu ertragen. Ich könnte hundert seiten über ihn schreiben und wie sehr ich ihn liebe. Er war das beste, dass mir je passiert ist. Das wusstet ihr alle, ich bin zu spät aufgewacht.
Du hast mir gesagt, ich soll mein schicksal annehmen. Das habe ich. Aber so, dass ich sage, ich will dass ich nicht mehr da bin und das ist in ordnung. Andere schaffen das zu bewältigen, ich nicht. Das ist in ordnung.
Ich ertrage dieses leben nicht mehr. Es gibt mir nichts. Nein sogar meine eltern und brüder machen mein leben nicht lebenswert.
Es reicht nicht auf der anderen seite der waage und um den schmerz zu bewältigen.
Und auf der anderen seite meiner gedanken sind meine eltern und wie ihr leben dann aussehen würde. Grausam.
Ich lebe also, mit dem wunsch zu sterben und nicht zu sterben, aus liebe meiner familie.
Ich kann nicht mehr.
Ich will diese email garnicht abschicken.
Ich kann dir das nicht zumuten.
Du kannst mir auch nicht helfen, keiner kann es außer mir.
Und ich will nicht mehr.