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Ich will nicht mehr "immer verständnisvoll" sein

Nehelenja

Mitglied
Hallo Leute,

dies wird recht lang, aber ich muss meine Gedanken teilen, ich habe momentan niemand mit dem ich sprechen kann, der reflektieren kann ob ich richtig liege oder nur wieder Depressionen schiebe und meinen Partner unfair behandle.
Ich bin ein recht frölicher Mensch, habe nur etwas Probleme mit zwischenmenschlichen Beziehungen, manchmal verlange ich zu vieles nach meinem Willen, wurde mir jedenfalls schon öfters gesagt.
Ich selbst halte mich eigentlich jedoch für eine sehr angenehme, Aufopferungsvolle Partnerin, die lediglich neben Vertrauen einfach auch Geborgenheit, Nähe und Aufmerksamkeit fordert.

Ich habe eine lange Beziehung hinter mir, dem ich sehr viel Verständnis entgegen gebracht habe. Dadurch das er eine Psychose hatte, habe ich stark sein müssen, teilweise Horrorphasen hinter mir gehabt aber doch zu meinem ehemaligen Partner gestanden. Da er nicht sehr extrovertiert war und Probleme hatte, Verantwortung zu tragen habe ich den großen Teil der Beziehung übernommen, mich aber letztlich nur gefühlt wie Mama und nicht wie die Freundin. Er hingegen fühlte sich beormundet und so endete diese Beziehung nach 6 Jahren.

Danach lernte ich meinen jetzigen Freund kennen, einen wie mir damals schien reifen Mann, der im Leben steht, viel erlebt hat und eine starke Schulter an die ich mich anlehnen kann. Wir haben sehr viel gemeinsam, eine Art Verbindung wie ich sie bisher noch nie erlebt habe.

Das er schon verheiratet war und ein Kind aus der Ehe hat störte mich nicht.
Wir waren glücklich, sind zusammen gezogen, mit dem Kind verstehe ich mich sehr gut, ich mag seine Familie und alles schien perfekt.

Nun bin ich aber an einem Punkt, andem ich einfach keine Kraft mehr habe. Schon wieder bringe ich meines Achtens nach Verstäbdnis entgegen und stecke gefühlsmäßig zurück.

Er hat mir Januar einen Antrag gemacht, es bis heute nicht seinen Eltern erzählen können weil sie sehr sensibel auf das Thema reagieren durch seine erste Ehe.
Daür habe ich Verständnis gehabt und ihm die Zeit gegeben die er braucht. Durch einen Todesfall haben wir das Thema nun etwas beiseite geschoben da seine Oma verstorben ist.

Er began im Netz mit einer Kollegin von mir intime Sachen zu schreiben mit der Begründung es sei nur Ablenkung gewesen da es ihm so dreckig ging wegen dem Todesfall, ich habe ihm dies verziehen unter der Permisse das ich sowas nicht nochmal billigen werde.

In letzter Zeit sitzen wir beide oft am PC und spielen gemeinsam ein Spiel das uns im Grunde beiden Spaß macht. Allerdings bleibt die Beziehung dadurch auf der Strecke. Wir essen kaum noch gemeinsam am Tisch, oder kuscheln, oder schauen einen Film. Mir hängt es langsam zum Halse raus und ich lege mich abends lieber auf die Couch.
Er ist meist noch am PC.

Das er mal Abends seine Zeit braucht, das verstehe ich auch. Vorgestern ist er sehr spät ins Bett weil er mit einem Kumpel noch gezockt hat, gestern hat er mir versprochen den Abend mit mir zu verbringen. Aber kaum zuhause saß er wieder nur am PC; ich habe im Wohnzimmer auf ihn gewartet bis ich eingeschlafen bin, ich bin dann wortlos irgendwann ins Bett gegangen aber es hat mich sehr verletzt das er mich vergessen hat.

Und aktuell denke ich mir einfach, ich bringe ihm so viel entgegen und bekomme momentan nichts dafür.
Das klingt vielleicht egoistisch aber auch ich habe Bedürfnisse und Wünsche in einer Beziehung, auch ich sehne mich nach Geborgenheit und Aufmerksamkeit und ich habe Angst schon wieder den Fehler zu machen innerlich immer mehr Frust anzubauen weil ich unglücklich bin.

Auf der anderen Seite hardere ich mit mir, ob ich ihn einenge, zuviel verlange. Da mir das in der Vergangenheit schon eingeredet wurde.

Ich brauche eben viel Liebe und auch Bestätigung von meinem Partner.
Ich weiss momentan nicht, ob ich es mir erlauben darf ihm meinen Frust dar zu legen, oder lieber den Mund halten und lernen sollte das nicht alles nach mir geht.
Aber auf der anderen Seite, wäre ich dann nicht längst weg? Würden andere Frauen es billigen wenn sie sich über einen Antrag freuen und nicht mal die Hochzeit planen können weil die Schiegereltern nichts mitkriegen dürfen? Die noch keinen Ring trägt und schweigt. Würden andere Frauen dann auch noch versuchen fremde Chats zu verzeihen?

Ich will einfach nicht naiv sein, ich habe zuviel gelitten die letzte Zeit, ich mag einfach nur meine Beziehung geniessen und glücklich sein ohne immerzu verständnis zu haben.
 
Hallo Gina,

ich meine sexuelle Sachen.
Ich bin mittlerweile soweit, auszuziehen.
Gestern abend habe ich ihm erklärt das ich sauer bin weil er mich davor vergessen hat. Und das ich für all mein Verständnis momentan nur Inoranz von ihm kriege.
Er meinte ich solle dann schmollen, er würde noch seinen Cappuccino trinken und dann ins Bett gehen, das war um 23 Uhr. Ins Bett kam er erst gegen 3 Uhr.

Ich hab so die Nase voll... und fühle mich richtig verarscht. Als wäre ich ihm egal.
 
Hallo Nehelenja,
ich weiß nicht wie alt du bist, aber nach dem was du hier schreibst hast du in dieser Beziehung schon verloren. Ich bin schon über 60 und steuere auf die Goldene Hochzeit zu. Deshalb kann ich dir nur den Rat geben so schnell wie Möglich den Absprung zu schaffen. Ein Mann der dir einen Antrag macht und dann alles hinauszögert wegen seiner Eltern wird sein Handeln immer nach dem Rest der Familie ausrichten, d.h. du kommst evtl. zum Zuge wenn die Eltern nicht mehr leben. So wie du es geschildert hast hast du keine Chance. Ich habe so den Eindruck dass du für ihn eine billige Haushaltshilfe bist. Du kümmerst dich um sein Wohlergehen und er lebt sein Leben. Vielleicht weißt du ja warum seine vorherige Beziehung trotz Kind in die Brüche ging.
Gruß
 
Jeder braucht seinen Freiraum. Auch Dein Partner. Doch in Eurer Beziehung gibt es offenbar keinerlei Gemeinsamkeiten. Da ich mir kaum vorstellen kann, daß er sein Verhalten ändern will, wäre ich weg.
 
Hallo,

vielen dank für die Antworten!

Ich denke nicht das ich eine Haushaltshilfe bin, er hilft mir sehr im Hausalt. Ich habe dies alles gestern meiner besten Freundin erzählt und sie war schokiert.
Ich werde das Wochehende erstmal zu ihr fahren und mir überlegen wie es weitergehen soll.
Mit meinem Partner habe ich auch noch mal gesprochen, ihm auch gesagt das ich an einer Hochzeit kein Interesse mehr habe da man entweder alles oder nichts wagt, nicht aber Häppchenweise. Das er mich mit der Aktion einer ehemaligen KOllegin sexuelle Sachen zu schreiben nach dem Tod seiner Oma sehr verletzt hat, es ernierigend und respektlos ist und er darüber nachdenken soll was er mir innerlich damit angetan hat und das ich wegen dem Tod seiner Oma kein Verständnis zeigen kann aufgrund dieser Sachen auch wenn mir der Tod auch nahe geht.

Ich kann aber nicht immer nur für alles Verständnis erwarten.
 
Hmmh....

ich selbst hab da ähnliches hinter mir.
Heisst ich hatte eine längere Beziehung mit einem psychisch Kranken und genau wie Du die Verantwortung für alle möglichen Sachen innerhalb der Beziehung und des gemeinsamen Lebens übernommen. Sie endete dann auch ähnlich wie Deine vorangegangene Partnerschaft an den da geschilderten Problemen.

Der andere war von einem abhängig und man selbst war irgendwo der absolute Co - Abhängige in dieser Sache und hat ähnliche Verhaltensmuster angenommen.

In der darauffolgenden neuen Beziehung wollte ich wohl mal der "Schwache" sein und entwickelte irgendwie genau das Verhalten was mich an meinem ehemaligen Partner vorher so störte. Eben emotionale Abhängigkeit. Laufend wollte ich bestätigt bekommen das man mich liebt usw. usw. usw. Irgendwie hatten sich bei dem neuen Partner die Rollen nur komplett vertauscht wenn ich es rückblickend betrachte. Und leider ist es eben auch so das man sein Leben zwar vorwärts lebt, aber nur rückblickend wohl auch versteht.
Ein Partner der nur fordert und immer irgendwo bedenken hat evtl ein zuviel zu geben und nicht zurückzubekommen ist sehr anstrengend. Man kann es demjenigen dann auch nie recht machen irgendwo, es gibt dann immer was was angeblich fehlt.
Gerade wenn man selbst so eine Psychobeziehung hinter sich hat, achtet man sehr darauf nicht zuviel zu geben sondern vor allen Dingen immer wieder Bestätigung zu bekommen.... man hat sich selbst zu einer Art Psycho verwandelt ohne es zu merken.

Dein jetziger Partner geht auf diese Spielchen nicht ein. Nimmt sich seine Freiheiten die ihm sicher auch zustehen denn ein Partner ist nicht der Nabel der Welt um den sich alles zu drehen hat.

Das soll jetzt nicht heißen das ich das Verhalten Deines jetzigen Partners für gutheiße, ganz im Gegenteil, denn anscheinend ist das jemand der wohl nicht voll und ganz Sicher ist bei Dir und sich auch auf Grund dieser Unsicherheiten und Eurer offensichtlichen Beziehungsprobleme schon anderweitig umschaut. Klar sind die Unsicherheiten auch durch irgendetwas hervorgerufen worden... das muss man dann mal für sich selbst auch reflektieren. Du hast ja selbst schon geschrieben das Du sehr fordernd bist und der Meinung bist zuviel Verständnis aufzubringen und meinst Du würdest immer mehr geben als Du bekommst usw. - so ein Partner ist für den anderen echt anstrengend. Liebe gibt - und das freiwillig und ohne ständig dazu aufgefordert zu werden...

Die Tatsache das er mit Deiner Kollegin bereits sexuelle, intime Träumereien austauschte, auch wenn da noch nix passierte, hat doch Dein Vertrauen schon komplett zerstört wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist - und wenn man es von aussen betrachtet dann denk ich ist es auch nur noch eine Frage der Zeit, bis das es nicht nur bei diesen verbalen Träumereien bleibt....nicht unbedingt mit der Kollegin denn die Sache ist ja bereits aufgeflogen.

Wie hier auch schon geschrieben wurde scheint es auch sehr wenig Gemeinsamkeiten zu geben....

Ich selbst denke nicht das man eine Beziehung aufrechterhalten sollte, bei der ein Partner sich bereits bei bestehenden Problemen die man mit Sicherheit auch aufarbeiten könnte in dem beide daran arbeiten, sich bereits anderweitig orientiert und umschaut....


Bei mir selbst war es damals auch so, die neue Beziehung ging im Grunde genau wegen dem gleichen Kram kaputt, es wurde sich nach neuen potenziellen Partnern umgeschaut usw.
Nach der Trennung tat ich mir dann auch erstmal ne ganze Zeit lang selbst leid und ich brauchte wirklich viel Zeit mich selbst da richtig zu reflektieren und meine Eigenbeteiligung an den Entwicklungen auch zu sehen und mir das einzugestehen. Im Grunde hätte ich erstmal nach der Psychobeziehung erstmal mich selbst und meine Schäden die ich daraus mitgenommen habe reparieren und aufarbeiten müssen... denn wenn man das anfängt erkennt man auch das die Probleme die man als Erwachsener in persönlichen Beziehungen hat immer einem gewissen Muster entsprechen und das die Gründe dafür tiefer liegen....

Ich geb zwar nicht gern Tipps in Sachen Trennung. Aber ich halte es in dem Fall wirklich für gesünder getrennte Wege zu gehen.

Alles Gute und Kopf hoch 🙂
 
Hallo,

für mich liest es sich so, als wolltest du es den Männern unbedingt "recht machen", damit sie bloß bleiben. Klar, dass du dann enttäuscht bist, wenn du dich so bemühst und dann schlecht behandelt wirst. Dein Partner nimmt dich offenbar nicht ernst, sonst wäre er nicht so kühl zu dir und hätte auch nicht damit angefangen, einer Kollegin von dir sexuelle Sachen zu schreiben. Den brauchst du nicht.
Damit du in der nächsten beziehung nicht wieder in die Rolle der ewig verständnisvollen gedrängt wirst, würde ich an deiner Stelle etwas für mich tun. Für mein Selbstwertgefühl, meine Selbstachtung.
 

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