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Ich will nicht mehr bei meinem Vater arbeiten.

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Naja, das klingt ein wneig nach "Ich konnte nicht studieren, also Hauptsache, ich kann sagen, dass mein Sohn an einer Uni war".

Was macht es aus SIcht des Vaters für einen Sinn, zu studieren, wenn doch für ihn feststeht, dass du das Unternehmen übernehmen sollst? Das widerspricht sich irgendwie.

Weiß er, was dein Traum ist? Ist es wirklich dien Traum mit der Automobilindustrie? Weil du klingst auch etwa unsicher diesbezüglich ("Ich würde es ja auch weitermachen,...."). Der Einstieg in diese Branche ist auch sehr schwer, die Branche kriselt selbst gerade gewaltig und es gibt viele Bewerber auf wenige Stellen, da braucht man schon ein Top Studium.

Hast du dich über Finanzierungshilfen informiert, so dass du dich von deinen Eltern unabhängig machen könntest, z.B: Bafög, Wohnungszuschüsse, WG-Zimmer etc.?

In bestimmten Kulturkreisen ist es wahnsinnig schwer, sich aus dem Elternhaus zu lösen, aber dennoch hast du das Recht auf ein eigenes Leben, egal, ob du das Unternehmen weiterführst oder nicht. Du könntest ja auch mal einen Partner kennenlernen.
 

Daoga

Urgestein
Wenn Du nur in der Firma des Vaters arbeitest, hast Du keinen Einblick, wie es in anderen Firmen läuft. Was anderswo besser oder schlechter gemacht wird. Du solltest auf jeden Fall mal als Angestellter woanders eine Zeitlang arbeiten, vielleicht sogar als Zeitarbeiter durch verschiedene Betriebe tingeln, so daß du mehr Erfahrung gewinnst. Das würde beruflich vielleicht sogar mehr lohnen als ein Studium. Danach könntest Du immer noch entscheiden, ob die Firma des Vaters doch was für Dich ist, oder ob Du doch noch ein Studium dranhängen willst.
Laß Dich nur nicht von ihm unter Druck setzen. Dein erster Post las sich arg danach, als ob Dein Vater Dich mehr oder weniger als Marionette ohne großartige Entscheidungsrechte einsetzen möchte, damit er endlich mehr Ruhe hat. Der Streß in so einem Betrieb ist nicht für jeden geeignet, er hat sich das freiwillig aufgehalst, aber deshalb muß es nicht Deine Lebenserfüllung sein. Stell ihm doch einfach mal die Frage, wer die Firma übernehmen sollte, wenn Du aus irgendeinem Grund nicht da bist. Ob er sich da schon mal Gedanken gemacht hat.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Ich habe einen Freund, der eine große Heizkostenmessung führt. Die Kinder sind dabei, den Betrieb zu erlernen.
Als mein Freund damals gerade 18 war, hat der Vater ihn zu Mercedes geschickt um eine S Klasse zu kaufen. Die Eckdaten waren soweit besprochen, Kleinigkeiten sollte er selbst entscheiden.
Natürlich hat der Verkäufer den Freund nicht für voll genommen und nach hause geschickt.
Ich schätze mal, dass sein Vater den Verkäufer danach rund gemacht hat.
Jedenfalls gab es kurz drauf den zweiten Anlauf, und der saß.
Mein Freund war dem entsprechend in der Situation, dass er einer großen Belastung und Verantwortung ausgesetzt war, jedoch hat der Vater ihm zu vermitteln gewusst, dass er zum einen kaum Fehler machen kann und wenn - hätte er sie ausgebügelt.
Das dürfte so etwa das sein, was aktuell dir passiert.
Der Weg, den Dein Vater Dir aktuell vorschreibt, ist die perfekteste Lehre, die Du je bekommen wirst, um selber später aus Deiner eigenen Erfahrung heraus Entscheidungen von a-z zu treffen und insgesamt den Durchblick zu haben, wie sie sich auswirken.
So werden Unternehmer erzogen.

Du kannst - natürlich - in einem anderen Bereich etwas werden, von dem Du meinst dass es Dir liegt.
Du wirst dann mit Glück auch eine gut dotierte Stelle bekommen. Was Dir fehlt ist später allerdings der Gesamtdurchblick, der einen Selbständigen ausmacht, so dass Dir Andere hier und da Steine in den Weg werfen, die sie, da sie abhängig sind, ebenfalls nicht erklären können. auf Deutsch kannst Du ein Auto ohne Räder bis zur Serienreife entwickeln und scheiterst an den Geschäftspartnern, die die Reifen herstellen, weil die Dir sagen, dass Du ohne Reifen von denen auch keine Türgummis mehr bekommst. Dann stehst Du da.

Denk da mal drüber nach.
Kann gut sein, dass Du später 10 bis 15 Autos haben kannst und dann Langeweile aufkommt, weil du immer nur eins fahren kannst.
 

Frau_Holle

Aktives Mitglied
Hallo.

Einem Freund von mir ging es sehr ähnlich wie dir. Es ist sehr verständlich, dass du dich in der Situation nicht wohlfühlst.
Zu Beginn musst du dir klar werden, was du wirklich möchtest und welche Konsequenzen es haben könnte. Ich höre heraus, dass dich am meisten stört, dass der Erwartungsdruck von deinen Eltern sehr hoch ist und du eigentlich in einem anderen Bereich arbeiten möchtet.

Deine Eltern möchten wahrscheinlich, dass du das Familienunternehmen weiterführst und zwar so wie dein Vater es wünscht.
Da ist der Konflikt vorprogrammiert.

In den seltensten Fällen ist es einfach, wenn Vater und Sohn zusammenarbeiten. Denn es gibt keine professionelle Ebene, da ihr eine Familie seit. Da muss man schon sehr genau abstecken, wer welche Funktion, Aufgaben und Co hat. Außerdem muss klar sein, dass du z.B. Fehler machen darfst/ musst - um das Unternehmen zu führen.

Wenn du darüber nachgedacht hast, was du wirklich möchtest, dann würde ich mich mit deinen Eltern an einen Tisch setzen und offen reden: Erkläre ihnen, warum du dort nicht arbeiten möchtest (Druck, andere Berfusperspektive, du möchtest andere Erfahrungen machen) und noch viel wichtiger, bedanke dich dafür, dass sie dich immer unterstützt und sie dir diese Chance geben. Vielleicht ist es nur gerade keine Option für dich. Letztendlich möchten deine Eltern auch, dass du glücklich bist.
Auf der anderen Seite heißt das auch, dass du weniger Geld verdienst und dir einen neuen Job suchst (was du ja möchtest).

Falls du dich für die Firma entscheidest: zähle deinem Vater die Probleme auf, findet gemeinsame Lösungen und steckt euch Bereiche ab. Ihm muss klar sein, dass du Fehler machen wirst und muss akzeptieren, dass dies ok ist. Anderseits musst du versuchen selbstständig zu sein und in die Firma hineinwachsen.
 

Eva

Aktives Mitglied
Zufrieden im Beruf wird man nur, wenn man etwas macht, was einem wirklich Spaß macht. Und ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass du das mit 20 Jahren noch nicht wirklich wissen kannst. ;)

Deine Geschichte hat mich bewegt, weil ich ähnliches erlebt habe. Meine Eltern hatten ein Lebensmittelgeschäft. Mein älterer Bruder war etwas schlauer als ich, der sollte studieren. Daher hörte ich schon als Kind:"Du wirst Kaufmann." Wehren konnte ich mich nicht, die Erziehung war halt früher anders als heute. Also lernte ich Einzelhandelskauffrau. Danach ging ich in unseren Betrieb. Mit meiner Mutter war es schönes arbeiten, mit meinem Vater aber nicht. Nach 1 Jahr bin ich gegangen. Ein paar Jahre später "rutschte" ich ins Büro. Durch einige Firmenwechsel arbeitete ich mich immer weiter "hoch". Ich habe schnell gemerkt, dass das mein Traumjob war. So ist es geblieben.
 

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