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Ich will mein Leben nicht mehr.

Also,wo soll ich bloß anfangen?
Erstmal zu mir,Ich bin erst 16 Jahre alt,weiblich und weiss garnicht so recht seit wann ich so leide und überhaupt an was.Ich habe in meinem Leben schon etliches hinter mir,darunter Depressionen,Panikattacken,Esstörungen,etc.Hatte immer mal wieder zu kämpfen mit Hypochondrie,Angst und so weiter.Aber immer gab es Licht am Ende des Tunnels,immer war da Hoffnung und Freude.

Nur jetzt nicht.Seit ca.2 Monaten bin ich wie tot.Keine Gefühle mehr,weder in die positive noch negative Richtung,kein Antrieb,meine Gedanken sind leer,einfallslos,ich habe keinen inneren Monolog mehr,keine Träume,Ziele,Wünsche,das Schlimmste:keine Liebe zu meinen Eltern.Nur der Gedanke allem ein Ende zu setzen.
Ich wurde vor 4 Wochen in die Psychiatrie eingewiesen,wegen den täglichen Schilderungen über Selbstmordgedanken bekam ich Tavor(obwohl ich ja gar keine Angst/Panik hatte).Es wurde der Verdacht auf eine schwere depressive Episode gestellt.Und da zerreißt es mich.Das kann doch nicht stimmen.Ich bin nie müde oder erschöpft,trotz Schlafproblemen,fühle mich nicht niedergeschlagen oder so als ob es Höhen und Tiefen gibt,eher gleicht mein Dasein einer geraden Linie.Und natürlich weil ich so viele Bedenken hatte las ich.Über Schizophrenie,Minussymptomatik,kein Ansprechen auf Medikamente,schlechter Verlauf,ungünstige Prognose,von Betroffenen,deren Schilderungen ich zu 100% nachvollziehen kann,die einfach nur dahinvegetieren wie ich.

Ich bin gerade zu Hause,wegen Corona,am Dienstag komme ich wieder in die Klinik,soll auf Fluoxetin eingestellt werden.

Wie soll man mir noch helfen?Ich habe alles verloren,wie soll dieses Medikament helfen,wie soll mir irgendwer helfen,ich spüre doch garnichts mehr,wie sollen denn Emotionen zurückkommen,Gedanken,mein ICH??

Was hat es für einen Sinn mich jeden Tag herumzuquälen wenn es keine Höhen mehr gibt?

Meine Eltern haben gesagt Suizid wäre unverzeihlich und dass sie mich nicht so früh gehen lassen,bestimmt würde ich es auch nicht schaffen mich umzubringen.

Meine Frage:Gibt es Hoffnung für jeden Menschen?Oder kann man für immer in einem Zustand stecken bleiben?Ich will eigentlich nicht das A******* sein,dass sich aus dem Leben schießt und damit seine Eltern durch die Hölle schickt

Danke schonmal fürs durchlesen :)
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Klar, es gibt für jeden Hoffnung.
Achte darauf wie die Medikamente wirken und sprich bei Visite ganz ehrlich mit dem Oberarzt, wenn du einen guten hast wird er dir ordentlich helfen.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Klar gibt es Hoffnung für jeden Menschen.
Bis auf die Suizidgedanken bist du gesund, jung und alle Türen stehen dir offen.
Wenn die Selbsttötungsgedanken sich einer Störung im Hirnstoffwechsel verdanken, werden medis dich sehr entlasten.
Für deine Eltern muss die Situation grausam sein.
Wie soll man mir noch helfen?Ich habe alles verloren,
Was denn alles?

Wird deine Kindheit therapeutisch aufgearbeitet?
Wurdest du misshandelt/missbraucht?
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Hast Du einen Schulabschluss?
Irgendwelche Träume, was Du gerne werden möchtest oder werden wolltest?

Du mußt einfach eine Richtung im Leben finden und für ein Ziel leben, kämpfen und Dich jeden Tag aufraffen. Einfach nur Medis nehmen, mit Therapeuten reden, davon wird man nicht gesund. Du mußt Dir mal eine Liste machen, was Deine Wünsche, Ziele sind, entsprechend Schule besuchen, Ausbildung machen usw. und der Rest kommt von alleine.

Dann fügt sich eins ins andere und Du hast wieder Lust und Spaß am Leben.
 
Danke für die Antworten bisher.
Um die Fragen zu klären:Was ich alles verloren habe?
Mich,jegliche Gefühle,Motivation,Gedanken,mein Lebenswille

Ob meine Kindheit therapeutisch aufgearbeitet wurde?
Hmm,in den Therapien die ich in meinem Leben gemacht habe ging es oft um meine Vergangenheit,ich habe alles erzählt was mir als wichtig erschien,aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl niemand hat wirklich versucht zu verstehen wie ich fühle und alle haben mehr um den heißen Brei geredet als mir zu helfen.

Ob ich misshandelt wurde?
Nie,zum Glück.

Ich habe immernoch das Gefühl niemand möchte verstehen,dass ich gefangen bin,in etwas was dem Begriff Depression nicht gerecht wird.Dass ich nicht mehr kann,leben ohne zu lachen,weinen,Angst zu haben,Entspannung empfinden,ohne eigene Gedanken zu haben,ohne die Leute zu lieben,die sich ein Leben lang um mich gekümmert haben.

Ich habe ALLES in mir verloren,ich habe selbst versucht mir alles zurückzuholen(habe getan was mir früher Spass gemacht hat,wie lesen,tanzen,habe versucht zu träumen,in meine Fantasie abzutauchen)ohne Erfolg.

Ich bin nur da wegen meinen Eltern,die mir raten abzuwarten,mir sagen wie lieb sie mich haben,wie sehr es ihnen wehtun würde wenn ich nicht mehr wäre,mir mit allen Mitteln versuchen Hoffnung zu machen...

Ich glaube ich bin unheilbar krank,nicht mehr zu retten und es tut mir leid für den Text,ich weiß selbst nicht was ich mir davon erhoffe,sorry :(
 

Amatio

Aktives Mitglied
Hallo junosearchesforanswers,
Was hat es für einen Sinn mich jeden Tag herumzuquälen wenn es keine Höhen mehr gibt?
Ich glaube das kommt wieder.
Meine Eltern haben gesagt Suizid wäre unverzeihlich und dass sie mich nicht so früh gehen lassen,bestimmt würde ich es auch nicht schaffen mich umzubringen.
Das wäre bestimmt für Deine Eltern sehr schlimm. Aber auch für Dich selbst, weil Du Dir damit die Zukunft nimmst. Also mach das bitte nicht!
Meine Frage:Gibt es Hoffnung für jeden Menschen?
Meine Lebenserfahrung sagt mir: Ja!
Oder kann man für immer in einem Zustand stecken bleiben?
Das glaube ich nicht.
Ich will eigentlich nicht das A******* sein,dass sich aus dem Leben schießt und damit seine Eltern durch die Hölle schickt
Das ist die richtige Einstellung!
Du brauchst jetzt viel Mut und Zuversicht. Und dann hast Du eine lange und gute Zukunft vor Dir!
 
G

Gelöscht 121015

Gast
am Dienstag komme ich wieder in die Klinik,soll auf Fluoxetin eingestellt werden.
Leider kann ich dir nicht groß helfen. Aber ich kann nur sagen, dass ich schon seit ca. fast 10 Jahre täglich 40 mg Fluoxetin einnehme. Mir geht es gut mit dem Medikament.

Vielleicht gibt dir das ja etwas Hoffnung und Zuversicht. Allerdings wirkt das Medikament natürlich nicht von heute auf morgen, sondern erst nach ein paar Wochen oder Monaten. Die Ärzte werden schon wissen, welches Medikament dir am besten hilft - denen kannst du schon vertrauen.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Also,wo soll ich bloß anfangen?
Erstmal zu mir,Ich bin erst 16 Jahre alt,weiblich und weiss garnicht so recht seit wann ich so leide und überhaupt an was.Ich habe in meinem Leben schon etliches hinter mir,darunter Depressionen,Panikattacken,Esstörungen,etc.Hatte immer mal wieder zu kämpfen mit Hypochondrie,Angst und so weiter.Aber immer gab es Licht am Ende des Tunnels,immer war da Hoffnung und Freude.

Nur jetzt nicht.Seit ca.2 Monaten bin ich wie tot.Keine Gefühle mehr,weder in die positive noch negative Richtung,kein Antrieb,meine Gedanken sind leer,einfallslos,ich habe keinen inneren Monolog mehr,keine Träume,Ziele,Wünsche,das Schlimmste:keine Liebe zu meinen Eltern.Nur der Gedanke allem ein Ende zu setzen.
Ich wurde vor 4 Wochen in die Psychiatrie eingewiesen,wegen den täglichen Schilderungen über Selbstmordgedanken bekam ich Tavor(obwohl ich ja gar keine Angst/Panik hatte).Es wurde der Verdacht auf eine schwere depressive Episode gestellt.Und da zerreißt es mich.Das kann doch nicht stimmen.Ich bin nie müde oder erschöpft,trotz Schlafproblemen,fühle mich nicht niedergeschlagen oder so als ob es Höhen und Tiefen gibt,eher gleicht mein Dasein einer geraden Linie.Und natürlich weil ich so viele Bedenken hatte las ich.Über Schizophrenie,Minussymptomatik,kein Ansprechen auf Medikamente,schlechter Verlauf,ungünstige Prognose,von Betroffenen,deren Schilderungen ich zu 100% nachvollziehen kann,die einfach nur dahinvegetieren wie ich.

Ich bin gerade zu Hause,wegen Corona,am Dienstag komme ich wieder in die Klinik,soll auf Fluoxetin eingestellt werden.

Wie soll man mir noch helfen?Ich habe alles verloren,wie soll dieses Medikament helfen,wie soll mir irgendwer helfen,ich spüre doch garnichts mehr,wie sollen denn Emotionen zurückkommen,Gedanken,mein ICH??

Was hat es für einen Sinn mich jeden Tag herumzuquälen wenn es keine Höhen mehr gibt?

Meine Eltern haben gesagt Suizid wäre unverzeihlich und dass sie mich nicht so früh gehen lassen,bestimmt würde ich es auch nicht schaffen mich umzubringen.

Meine Frage:Gibt es Hoffnung für jeden Menschen?Oder kann man für immer in einem Zustand stecken bleiben?Ich will eigentlich nicht das A******* sein,dass sich aus dem Leben schießt und damit seine Eltern durch die Hölle schickt

Danke schonmal fürs durchlesen :)
Tavor dient in erster Linie der Ruhigstellung welches man bekommt wenn wie bei dir Suizidabsichten bestehen.

In der gleichen Situation wie du war ich auch auch was Suizidabsichten anbelangt und mit gleicher Diagnose.
Du musst dir und deiner Sele Zeit geben, viel Zeit. Hast du eine Bezugspflegerin? Wenn ja rede mit ihr über alles was dich bedrückt, über deine Ängste, Gefühle schonungslos, offen und vor allem ehrlich, ehrlich dir gegenüber ihr und ganz wichtig dir selbst.

Alles braucht seine Zeit und irgendwann wird es dir wieder besser gehen.

Suizid löst deine Probleme nicht, er beendet sie nur, leider beendet er auch dein Leben.

Das Paradox daran ist das wir garnicht sterben wollen, wir wollen nur diesen tiefen Schmerz töten, wir wollen wieder Freude empfinden.
Reden hilft in diesem Fall sehr viel und hält dich am Leben.
 

wieimmer

Aktives Mitglied
Nur jetzt nicht.Seit ca.2 Monaten bin ich wie tot.Keine Gefühle mehr,weder in die positive noch negative Richtung,kein Antrieb,meine Gedanken sind leer,einfallslos,ich habe keinen inneren Monolog mehr,keine Träume,Ziele,Wünsche,das Schlimmste:keine Liebe zu meinen Eltern.Nur der Gedanke allem ein Ende zu setzen.

Nimmst du die Pille oder andere hormonelle Verhütungsmittel? Diese können psychische Symptome wie du sie beschreibst zur Folge haben. Nur leider weist einen nur selten jemand darauf hin. Weil es nicht in das Weltbild vieler Menschen passt...

Ich wurde vor 4 Wochen in die Psychiatrie eingewiesen,wegen den täglichen Schilderungen über Selbstmordgedanken bekam ich Tavor
Ist wohl leider der Normalfall heute... in unserer Gesellschaft hat sich immer mehr die Vorstellung durchgesetzt, dass Menschen eine Art Maschinen sind, die man nach belieben "behandeln" und "reparieren" kann. Während der Blick für den wahren Menschen - geschweige denn die wahren Ursachen für die Probleme eines Menschen - immer stärker ausgeblendet werden.

Du schreibst an einer anderen Stelle, dass du nie misshandelt wurdest. Das mit dem Tavor IST eine Form der Misshandlung. Indem du entmündigt wirst, zu einer Sache degradiert, über die andere hinweg entscheiden. Weil dir die Selbstbestimmung über deinen Körper genommen wurde. Nur weil so eine Entscheidung von einem Arzt ausgeht, bedeutet dies noch lange nicht, dass diese für die Seele des betroffenen Menschen, für sein Selbstwertgefühl und seinen Lebenswillen, unschädlich ist.

Ich bin gerade zu Hause,wegen Corona,am Dienstag komme ich wieder in die Klinik,soll auf Fluoxetin eingestellt werden.
Meine persönliche Meinung: Versuche so gut du kannst, das mit den Medikamenten zu vermeiden. Sie lösen keine seelischen Probleme, sie stellen einen nur ruhig. Schwächen in gewisser Weise die Emotionen ab. Aber sie können zu keinen Verarbeitungsprozessen im Gehirn führen, im Rahmen derer sich die Nervenverbindungen neu organisieren. Ich persönlich gehe sogar eher davon aus, dass diese Medikamente tatsächliche Verarbeitungsprozesse erschweren oder behindern. Da sie auch die Emotionen, die aus einer wichtigen Erkenntnis heraus entstehen und Teil eines Verarbeitungsprozesses sind, abschwächen.

Ich habe Bekannte, die aus Klinikaufenthalten, bei denen sie zur Einnahme von Antidepressiva "gezwungen" wurden, kränker und kaputter herausgekommen sind als sie davor waren. Und denen eine Therapie ohne Medikamente geholfen hatte, bei der sie selbst die Therapie mitgestalten konnten und Verantwortung übernehmen mussten.

Und was ich aus aktuellem Anlass auch noch sehr wichtig finde: An einer anderen Stelle hier im Forum beschreibt ein Teilnehmerin, wie eine relativ kurze Einnahme von Antidepressiva bei ihr zu massiven Gefühlsverlusten und auch zum kompletten Verlust der sexuellen Empfindungensfähigkeit gekommen ist, und dieser Gefühlsverlust irreversibel ist. Sie hat dadurch ihren Lebenswillen verloren. Sei dir bewusst, dass dies eine bekannte Nebenwirkung von Antidepressiva ist - auch Fluoxetin, und auch wenn die wenigsten Ärzte im Vorfeld darüber aufklären oder diese Nebenwirkung verharmlosen. Du hast auch mit 16 Jahren das Recht, eine medizinische Behandlung abzulehnen, soweit du dir über die Auswirkungen der Entscheidung bewusst bist. Eine Bekannte von mir hatte das z.B. erst später erfahren, nachdem sie durch emotionalen Druck praktisch zu der Einnahme genötigt wurde. Ich kann und will hier zwar nichts für dich entscheiden, aber falls du selbst diese Medikamente nicht einnehmen möchtest, dann bestehe darauf, dass du selbst über deinen Körper entscheiden darfst und diese Form der Behandlung ablehnst. Vielleicht kannst du dir auch im Vorfeld die Packungsbeilage durchlesen und damit argumentieren, dass du nicht bereit bist, die Risiken der Nebenwirkungen einzugehen.

Ich habe zum Thema Depressionen aber auch noch ein paar andere Gedanken: Leider bezeichnen die meisten Menschen Depressionen als eine "Krankheit", und die Medien haben das Übrige dazu getan, dass sich die meisten Menschen auf diesem Weg entmündigen lassen, beginnen ihrem Gehirn zu "misstrauen" und andere über ihr Schicksal bestimmen zu lassen. "Depressionen" können aber auch eine wichtige und rückblickend wertvolle Phase in der Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen sein. Dadurch, dass man aufgrund des Leidensdrucks beginnt, seine eigenen Gefühle tiefer zu ergründen und zu verstehen, und sich ein eigenes Weltbild mit bewusst gewählten Werten und Idealen bildet. Was die Grundlage für das Übernehmen von Eigenverantwortung ist. Der Schritt mit der Entmündigung und den Medikamenten geht aber genau in die entgegengesetzte Richtung: Diese helfen nicht "dir", sondern den Menschen, die mit deinen Gefühlen - und vielleicht mit dem, was du ihnen dadurch spiegelst und mit ihren eigenen Grenzen mit denen es sie konfrontiert - nicht umgehen können. Manchmal kommt es mir inzwischen vor, als wäre die Bereitschaft, tiefer nachzudenken und Dinge verstehen zu wollen, für manche Menschen bereits eine "Krankheit", vor der sie andere "bewahren" wollen, auch um den Preis der Entmündigung. Zumindest wirkt es so, wenn du schreibst, dass du das Gefühl hast, niemand möchte dich verstehen... dass das für andere Themen sind, über die sie lieber nicht nachdenken wollen (weil es vielleicht ihr Weltbild zerstören oder sie verunsichern könnte...)

Ich muss meinen Beitrag hier trennen, da er zu lang geworden ist...
 

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