Ein paar Ideen, ich weiß nicht, ob sie relevant oder hilfreich sind, aber ich möchte sie erwähnen.
Helfer gegen Bezahlung findest du auch bei eBay Kleinanzeigen oder im kostenlosen Anzeigenblatt. Ebenso könntest du dort selber inserieren, falls du (nach dem Auszug) dringend mehr Geld verdienen willst bzw. musst. Wenn es finanziell sehr eng wird, könntest du bei der Obdachlosenspeisung essen, dann hast du weniger Ausgaben.
Ich würde nach und nach Kleider und die wichtigsten Dinge evtl. schon außer Haus schaffen, heimlich, für den Fall, dass die Situation eskaliert. Damit du sofort weg kannst. Auch alles an Papieren, Schlüsseln, Passwörtern, Vollmachten usw. zur Seite schaffen. Ggf. Kopien anfertigen. Die wichtigsten Adressen, Telefonnummern (z.B. des Frauenhauses, des Frauennotrufes) im Kopf haben. Beim Moment der Trennung / Konfrontation evtl. einen starken Helfer dabei haben. Oder Pfefferspray in der Tasche. Ein angeschaltetes Handy. Zeugen.
Tendenziell würde ich auch einen Auszug nur mit den Kleidern und wichtigsten Sachen in Betracht ziehen, Hauptsache raus. Möbel etc. lassen sich kaufen oder später abholen. Von den eigenen Möbeln etc. Kaufnachweise suchen und Fotos anfertigen, um ggf. nachweisen zu können, dass sie existieren und dir gehören. (Damit er nicht alles wegschmeißen kann oder sagen, das gehört dir nicht.)
Wenn die Situation bei den Eltern nicht mehr erträglich sein sollte, vielleicht vorübergehend eine Wohnung auf dem Land mieten, in einer Gegend, wo kaum noch jemand wohnen will? Hauptsache Internetanschluss, egal wie weit weg.
Dir Freiräume erkämpfen, zum Beispiel indem du ständige Schmerzen vortäuschst und deswegen öfters zum Arzt musst. Oder zum Psychiater. Oder angeblich zum Job, tatsächlich oder vorgetäuscht, dann vielleicht vom Coworking Space aus arbeitend. Oder jemand von außen, deine Mutter oder deine Chefin, ruft an und ruft dich zu "Notfällen".
P.S.: Ich habe selten eine derart anschauliche Problemschilderung gelesen. Die sollte auch im Frauenhaus überzeugen. Wenn das nicht reichen sollte, würde ich mich auch nicht vor einer Notlüge scheuen.