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Gast
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Hallo zusammen,
ich habe einen erwachsenen Sohn, der nach einem Unfall beide Arme eingegipst hat(auf der einen Seite der ganze Arm bis zur Schulter, auf der anderen Seite "nur" den Unterarm). Im Moment ist er noch im Krankenhaus, aber wahrscheinlich wird er am Mittwoch entlassen und wird dann erst mal bei mir und meiner 2. Frau (nicht die Mutter) wohnen müssen. Er ist zur Zeit Single und hat mir gesagt, dass es ihm am allerwenigsten unangenehm wäre, wenn ich ihn pflegen würde. Seine Mutter hat es auch angeboten, aber verständlicherweise ist es ihm bei einem Mann angenehmer.
Selbstverständlich mache ich das: Ich habe mir extra Urlaub genommen und wir werden zusätzlich evtl. einen ambulaten Pflegedienst einschalten. Ich habe es niemandem gegenüber zugegeben, weil ich mich dafür schäme, aber mir graut sehr davor, ihn zu pflegen. Ich habe so etwas noch nie gemacht und weiss auch gar nicht so recht, was auf mich zukommt, d.h. was er noch wohl alleine kann und was nicht. Ich wollte ihn nicht fragen, ob er bestimmte Dinge noch selber kann, weil ich auf keinen Fall möchte, dass er merkt, dass es mir evtl. unangenehm ist. Aber es wäre mir zum Beispiel schon sehr unangenehm, ihm beim Toilettengang zu helfen. Ich habe Angst, dass ich mich völlig blöd anstellen werde. Ich bin in so etwas sehr ungeschickt und schon als die Kinder noch klein waren hat meine Ex-Frau die Pflege übernommen wenn die Kinder krank waren. Meinen erwachsenen Sohn so hilflos zu sehen tut mir sehr weh und ich hätte am liebsten eine Ausrede erfunden, warum er nicht zu uns kann. Ich muss dazu sagen, dass wir lange Zeit ein schwieriges Verhältnis hatten und unsere Beziehung vielleicht nicht so innig ist wie es sein sollte. Deshalb fällt es mir schwer, sozusagen in seine Intimsphäre eindringen zu müssen.
Jetzt frage ich mich, was alles auf mich zukommen wird. Wart ihr vielleicht einmal in einer ähnlicher Situation und könnt mir Tipps geben? Oder hattet ihr schon mal Pflege nötig und wollt berichten, wie das für Euch war und was der Pflegende beachten sollte? Vielleicht hatte jemand schon ein/zwei gebrochene Arme und kann mir sagen, was konkret auf mich zukommt? Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr mich ein bisschen ermutigen könntet. Ich weiss, dass es eine Schande ist, dass ich mich als Vater so anstelle, aber so bin ich nun mal.
Danke schon mal und einen schönen Tag noch,
Viele Grüße,
Robert
ich habe einen erwachsenen Sohn, der nach einem Unfall beide Arme eingegipst hat(auf der einen Seite der ganze Arm bis zur Schulter, auf der anderen Seite "nur" den Unterarm). Im Moment ist er noch im Krankenhaus, aber wahrscheinlich wird er am Mittwoch entlassen und wird dann erst mal bei mir und meiner 2. Frau (nicht die Mutter) wohnen müssen. Er ist zur Zeit Single und hat mir gesagt, dass es ihm am allerwenigsten unangenehm wäre, wenn ich ihn pflegen würde. Seine Mutter hat es auch angeboten, aber verständlicherweise ist es ihm bei einem Mann angenehmer.
Selbstverständlich mache ich das: Ich habe mir extra Urlaub genommen und wir werden zusätzlich evtl. einen ambulaten Pflegedienst einschalten. Ich habe es niemandem gegenüber zugegeben, weil ich mich dafür schäme, aber mir graut sehr davor, ihn zu pflegen. Ich habe so etwas noch nie gemacht und weiss auch gar nicht so recht, was auf mich zukommt, d.h. was er noch wohl alleine kann und was nicht. Ich wollte ihn nicht fragen, ob er bestimmte Dinge noch selber kann, weil ich auf keinen Fall möchte, dass er merkt, dass es mir evtl. unangenehm ist. Aber es wäre mir zum Beispiel schon sehr unangenehm, ihm beim Toilettengang zu helfen. Ich habe Angst, dass ich mich völlig blöd anstellen werde. Ich bin in so etwas sehr ungeschickt und schon als die Kinder noch klein waren hat meine Ex-Frau die Pflege übernommen wenn die Kinder krank waren. Meinen erwachsenen Sohn so hilflos zu sehen tut mir sehr weh und ich hätte am liebsten eine Ausrede erfunden, warum er nicht zu uns kann. Ich muss dazu sagen, dass wir lange Zeit ein schwieriges Verhältnis hatten und unsere Beziehung vielleicht nicht so innig ist wie es sein sollte. Deshalb fällt es mir schwer, sozusagen in seine Intimsphäre eindringen zu müssen.
Jetzt frage ich mich, was alles auf mich zukommen wird. Wart ihr vielleicht einmal in einer ähnlicher Situation und könnt mir Tipps geben? Oder hattet ihr schon mal Pflege nötig und wollt berichten, wie das für Euch war und was der Pflegende beachten sollte? Vielleicht hatte jemand schon ein/zwei gebrochene Arme und kann mir sagen, was konkret auf mich zukommt? Ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr mich ein bisschen ermutigen könntet. Ich weiss, dass es eine Schande ist, dass ich mich als Vater so anstelle, aber so bin ich nun mal.
Danke schon mal und einen schönen Tag noch,
Viele Grüße,
Robert