G
Gelöscht
Gast
Hallo!
Ich lege gleich mal los. Ich (34 J. alt) bin seit etwas über einem Jahr mit meinem Partner (44 J. alt) zusammen. Wir hatten uns über eine Single Börse kennengelernt und es hat sofort gefunkt. Als ich das erste Mal seine Wohnung betreten habe, hatte mich fast der Schlag getroffen. Die Einrichtung ist kompett aus den 60er Jahren, teilweise noch von seinen Großeltern und Eltern, so gut wie nichts davon ist noch intakt. Renoviert wurde geschätzt seit 30 Jahren nicht mehr (ich übertreibe nicht!). Der Teppich versifft, verschimmelt, verpinkelt. Das Haus gehört ihm, er hat es von seinen Eltern geerbt und bisher so gut immer alleine dort gewohnt, seit diese verstorben sind vor 12 Jahren. Dass es dort nicht schön ist, habe ich von Anfang an gewusst, doch das gesamte Ausmaß, war mir nicht bewusst. Nicht mal 10 % davon...
Jetzt haben sich dieses Jahr überraschend meine Lebensumstände geändert und er hat mir Unterschlupf gewährt, bzw. wollte schon länger, dass ich zu ihm ziehe. Ich habe mich auch drauf eingelassen, mit dem Vorbehalt, dass renoviert werden muss und er sich am Haushalt beteiligt. Der Renovierung hat er zähneknirschend zugestimmt, ich habe (alleine- weil er zu faul war zu helfen) zwei Zimmer komplett renoviert, die am Schlimmsten aussahen und die Hälfte der Kosten übernommen. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich aber auch noch, dass ihm lediglich die Motivation gefehlt hat die letzten Jahre etwas zu Verschönern oder ihm alles über den Kopf gewachsen ist...Sonst hätte ich mich darauf nie eingelassen. Und bereue es sehr, dass ich es getan habe. Ich liebe ihn aber als Mensch. Ich liebe ihn wirklich. Aber diese Zustände dort halte ich bald nicht mehr aus. Hatte immer Ausreden für ihn, aber meine Toleranzgrenze sinkt zunehmend. Zumal sich nichts ändert. Entweder ich putze, oder eben keiner. Besuch empfangen will ich gar nicht.
Er selbst ist immer adrett gekleidet, wortgewandt, intelligent, witzig, beliebt, gepflegt,... Arbeitet im sozialen Bereich und hilft psychisch kranken Menschen, das Leben auf die Reihe zu bekommen. Das ist kein Witz.
Er kümmert sich um gar nichts. Weder wird geputzt, defekte und ururalte Dinge ausgetauscht, die Küche ist in einem hygienisch katastrophalen Zustand, zwei Küchen aus den 70ern gemixt, versifft, zugestellt, Lebensmittelmotten. Der Garten verwahrlost, im Keller gibt es keine 10 Quadratzentimeter, die nicht verkotzt sind von seinen Katzen. Im ganzen Haus riecht es nach Urin, weil eine der Katzen überall hin pinkelt. Es wird dann immer erst spät und halbherzig weggewischt. Der Laminat ist aufgequollen vor lauter Pisse, tote Vögel, die angeschleppt werden, werden mit dem Staubsauger aufgesaugt und dieser wieder in den Schrank gestellt. Anfangs durften die Katzen ins Schlafzimmer, haben in den Kleiderschrank gepinkelt, an die Tapete gepinkelt, ins Bett gekotzt und nachts zerfleischte Mäuse zur Huldigung seiner Person auf die Bettdecke gelegt. Aber sie sind ja so putzig und deswegen erfindet er immer wieder Ausreden für die Tiere. Das ist gar keine Pisse, sondern Tee, der verschüttet wurde...usw. Als ich nach dem zweiten Mal sagte, dass ich nicht mehr möchte, dass die Katzen im Bett schlafen, bin ich auf Zorn und Unverständis gestoßen. Lange Diskussion, wo ich mich am Ende aber durchgesetzt habe. Alternative war, dass ich nicht mehr bei ihm übernachte. Auch andere hygienische Katastrophen, wurden nach langen Diskussionen und sehr viel Streit abgestellt, z.b. der Katze Rotz aus den Augen popeln beim Frühstück und ohne Hände waschen weiter essen...
Der Keller ist vollgestellt mit kaputten Dingen, die Waschmaschine schimmelig, ein Vorrat an Lebensmitteln im Haus, das ist nicht mehr normal. Überwiegend sind die Sachen abgelaufen, weil man weder alleine, noch zu zweit diese Fülle an Nahrungsmitteln verbrauchen kann. Entsorgt werden sie aber auch nicht. Er ist zu faul und wenn ich was wegwerfe gibt es mega Zoff.
Wo Tapete hängt im Haus und kein Möbelstück davor steht, ist diese zerkratzt und/ oder verpinkelt, beschädigt, siffig.
Freunde von ihm stänkern immer wieder über seine Lebensweise. Er ignoriert dies, bzw. wird gelegentlich giftig, weshalb die nur noch zu mir manchmal was sagen, wenn er gerade nicht da ist. Meine Eltern waren geschockt, als die zum ersten Mal in seinem Haus waren. Und das war nach der Renovierung.
Wenn er von der Arbeit kommt, setzt er sich sofort an den Rechner und das wars dann. Die Woche über ist er zu müde abends noch was zu machen zu Hause und am Wochenende muss er sich entspannen und Zeithaben für sein Hobby "am Rechner sitzen" und Katzen kraueln.
Schuld am Zustand des Hauses sind laut ihm immer seine Ex Partnerinnen gewesen, die das ganze verhindert haben.
Ich verliere zunehmend den Respekt vor ihm, weil ich mich auch nicht respektiert fühle. Und mich extrem unwohl fühle in diesem Haus, nicht nur wegen des Zustands (von dem ich im Übrigen nur die Spitze des Eisbergs beschrieben habe, glaubt mir das!).
Wir haben aber auch viele Gemeinsamkeiten auf die ich mich in sehr schwachen Momenten immer wieder berufe und mir Dinge schön rede und ausblende. Ich will sehr gerne mit ihm zusammen bleiben, weil ich einfach starke Gefühle für ihn habe. Die aber zunehmend mehr infrage gestellt werden, je mehr ich merke, dass sich nichts verändern wird. Jedenfalls nicht durch mich. Ich würde gerne ein paar Tipps haben, ihn vielleicht mal zum Nachdenken anregen, was das Haus und der Umgang mit den Katzen betrifft. Ich hasse diese Tiere inzwischen wie die Pest, obwohl ich ja auch weiß, dass die am allerwenigsten was dafür können. Das muss ich mir jeden Tag aufs Neue sagen. Die können nix dafür, sind aber dennoch die Urheber vom Gestank.
Er sagt immer, ich müsse an mir arbeiten, mich verändern, hätte Wahrnehmungsstörungen etc.
Ich bin auch nicht einfach zu geniessen, das ist mir klar. Und meine Art und Weise verschiedene Dinge anzusprechen war in der Vergangenheit sich auch nicht so produktiv, das muss ich zugeben. Ich hab mir aber diese Dinge lange angesehen, bevor ich was gesagt habe und er machte dann immer so, als würde ich spinnen und alles ist gar nicht so schlimm. Ich weiß aber wie gesagt, dassn jeder in seinem Umfeld das Haus genau so wahrnimmt, wie ich. Nur mit dem Unterschied, dass von denen auch keiner so wirklich weiß, wie es dort aussieht.
Da die Katzen nicht mehr ins Schlafzimmer dürfen, dürfen sie jetzt auf der Couch liegen, kotzen und pinkeln. Eine der Katzen hatte einen eitrigen Abszess, der auf der Couch geplatzt ist und alles mit Prilwasser weggewischt wurde, "weil man den Bezug ja nicht schrubben darf". Ich setze mich nur in Ausnahmefällen aufs Sofa, gemütlich lümmeln und kuscheln kann ich dort nicht. Was schon oft zu Streit geführt hat.
Wenn ich mir den Text jetzt selber durchlese, muss ich mich schon fragen, ob ich sie eigentlich noch alle habe und warum ich mich überhaupt darauf eingelassen habe. Eigentlich sind wir beide nicht glücklich mit der Wohnsituation. Er nicht, weil er und seine Katzen eingeschränkt sind durch mich, und ich, weil ich mich dort weder zuhause, noch irgendwie wohl fühle. Es herrschen SEINE Regeln alleine. Ich muss mich als Zugezogener unterordnen in vielen Dingen- nicht in allen.
Dennoch ist ein Restfunke Hoffnung in mir, dass doch noch alles gut wird und sich alles ändert, wenn ich nur geduldig bin und die richtigen Worte finde, damit er einsieht, dass man so zwar alleine hausen kann für sich, aber nicht von jemand anderem verlangen kann sich wohlzufühlen.
Bin offen für alle Meinungen.
Ich lege gleich mal los. Ich (34 J. alt) bin seit etwas über einem Jahr mit meinem Partner (44 J. alt) zusammen. Wir hatten uns über eine Single Börse kennengelernt und es hat sofort gefunkt. Als ich das erste Mal seine Wohnung betreten habe, hatte mich fast der Schlag getroffen. Die Einrichtung ist kompett aus den 60er Jahren, teilweise noch von seinen Großeltern und Eltern, so gut wie nichts davon ist noch intakt. Renoviert wurde geschätzt seit 30 Jahren nicht mehr (ich übertreibe nicht!). Der Teppich versifft, verschimmelt, verpinkelt. Das Haus gehört ihm, er hat es von seinen Eltern geerbt und bisher so gut immer alleine dort gewohnt, seit diese verstorben sind vor 12 Jahren. Dass es dort nicht schön ist, habe ich von Anfang an gewusst, doch das gesamte Ausmaß, war mir nicht bewusst. Nicht mal 10 % davon...
Jetzt haben sich dieses Jahr überraschend meine Lebensumstände geändert und er hat mir Unterschlupf gewährt, bzw. wollte schon länger, dass ich zu ihm ziehe. Ich habe mich auch drauf eingelassen, mit dem Vorbehalt, dass renoviert werden muss und er sich am Haushalt beteiligt. Der Renovierung hat er zähneknirschend zugestimmt, ich habe (alleine- weil er zu faul war zu helfen) zwei Zimmer komplett renoviert, die am Schlimmsten aussahen und die Hälfte der Kosten übernommen. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich aber auch noch, dass ihm lediglich die Motivation gefehlt hat die letzten Jahre etwas zu Verschönern oder ihm alles über den Kopf gewachsen ist...Sonst hätte ich mich darauf nie eingelassen. Und bereue es sehr, dass ich es getan habe. Ich liebe ihn aber als Mensch. Ich liebe ihn wirklich. Aber diese Zustände dort halte ich bald nicht mehr aus. Hatte immer Ausreden für ihn, aber meine Toleranzgrenze sinkt zunehmend. Zumal sich nichts ändert. Entweder ich putze, oder eben keiner. Besuch empfangen will ich gar nicht.
Er selbst ist immer adrett gekleidet, wortgewandt, intelligent, witzig, beliebt, gepflegt,... Arbeitet im sozialen Bereich und hilft psychisch kranken Menschen, das Leben auf die Reihe zu bekommen. Das ist kein Witz.
Er kümmert sich um gar nichts. Weder wird geputzt, defekte und ururalte Dinge ausgetauscht, die Küche ist in einem hygienisch katastrophalen Zustand, zwei Küchen aus den 70ern gemixt, versifft, zugestellt, Lebensmittelmotten. Der Garten verwahrlost, im Keller gibt es keine 10 Quadratzentimeter, die nicht verkotzt sind von seinen Katzen. Im ganzen Haus riecht es nach Urin, weil eine der Katzen überall hin pinkelt. Es wird dann immer erst spät und halbherzig weggewischt. Der Laminat ist aufgequollen vor lauter Pisse, tote Vögel, die angeschleppt werden, werden mit dem Staubsauger aufgesaugt und dieser wieder in den Schrank gestellt. Anfangs durften die Katzen ins Schlafzimmer, haben in den Kleiderschrank gepinkelt, an die Tapete gepinkelt, ins Bett gekotzt und nachts zerfleischte Mäuse zur Huldigung seiner Person auf die Bettdecke gelegt. Aber sie sind ja so putzig und deswegen erfindet er immer wieder Ausreden für die Tiere. Das ist gar keine Pisse, sondern Tee, der verschüttet wurde...usw. Als ich nach dem zweiten Mal sagte, dass ich nicht mehr möchte, dass die Katzen im Bett schlafen, bin ich auf Zorn und Unverständis gestoßen. Lange Diskussion, wo ich mich am Ende aber durchgesetzt habe. Alternative war, dass ich nicht mehr bei ihm übernachte. Auch andere hygienische Katastrophen, wurden nach langen Diskussionen und sehr viel Streit abgestellt, z.b. der Katze Rotz aus den Augen popeln beim Frühstück und ohne Hände waschen weiter essen...
Der Keller ist vollgestellt mit kaputten Dingen, die Waschmaschine schimmelig, ein Vorrat an Lebensmitteln im Haus, das ist nicht mehr normal. Überwiegend sind die Sachen abgelaufen, weil man weder alleine, noch zu zweit diese Fülle an Nahrungsmitteln verbrauchen kann. Entsorgt werden sie aber auch nicht. Er ist zu faul und wenn ich was wegwerfe gibt es mega Zoff.
Wo Tapete hängt im Haus und kein Möbelstück davor steht, ist diese zerkratzt und/ oder verpinkelt, beschädigt, siffig.
Freunde von ihm stänkern immer wieder über seine Lebensweise. Er ignoriert dies, bzw. wird gelegentlich giftig, weshalb die nur noch zu mir manchmal was sagen, wenn er gerade nicht da ist. Meine Eltern waren geschockt, als die zum ersten Mal in seinem Haus waren. Und das war nach der Renovierung.
Wenn er von der Arbeit kommt, setzt er sich sofort an den Rechner und das wars dann. Die Woche über ist er zu müde abends noch was zu machen zu Hause und am Wochenende muss er sich entspannen und Zeithaben für sein Hobby "am Rechner sitzen" und Katzen kraueln.
Schuld am Zustand des Hauses sind laut ihm immer seine Ex Partnerinnen gewesen, die das ganze verhindert haben.
Ich verliere zunehmend den Respekt vor ihm, weil ich mich auch nicht respektiert fühle. Und mich extrem unwohl fühle in diesem Haus, nicht nur wegen des Zustands (von dem ich im Übrigen nur die Spitze des Eisbergs beschrieben habe, glaubt mir das!).
Wir haben aber auch viele Gemeinsamkeiten auf die ich mich in sehr schwachen Momenten immer wieder berufe und mir Dinge schön rede und ausblende. Ich will sehr gerne mit ihm zusammen bleiben, weil ich einfach starke Gefühle für ihn habe. Die aber zunehmend mehr infrage gestellt werden, je mehr ich merke, dass sich nichts verändern wird. Jedenfalls nicht durch mich. Ich würde gerne ein paar Tipps haben, ihn vielleicht mal zum Nachdenken anregen, was das Haus und der Umgang mit den Katzen betrifft. Ich hasse diese Tiere inzwischen wie die Pest, obwohl ich ja auch weiß, dass die am allerwenigsten was dafür können. Das muss ich mir jeden Tag aufs Neue sagen. Die können nix dafür, sind aber dennoch die Urheber vom Gestank.
Er sagt immer, ich müsse an mir arbeiten, mich verändern, hätte Wahrnehmungsstörungen etc.
Ich bin auch nicht einfach zu geniessen, das ist mir klar. Und meine Art und Weise verschiedene Dinge anzusprechen war in der Vergangenheit sich auch nicht so produktiv, das muss ich zugeben. Ich hab mir aber diese Dinge lange angesehen, bevor ich was gesagt habe und er machte dann immer so, als würde ich spinnen und alles ist gar nicht so schlimm. Ich weiß aber wie gesagt, dassn jeder in seinem Umfeld das Haus genau so wahrnimmt, wie ich. Nur mit dem Unterschied, dass von denen auch keiner so wirklich weiß, wie es dort aussieht.
Da die Katzen nicht mehr ins Schlafzimmer dürfen, dürfen sie jetzt auf der Couch liegen, kotzen und pinkeln. Eine der Katzen hatte einen eitrigen Abszess, der auf der Couch geplatzt ist und alles mit Prilwasser weggewischt wurde, "weil man den Bezug ja nicht schrubben darf". Ich setze mich nur in Ausnahmefällen aufs Sofa, gemütlich lümmeln und kuscheln kann ich dort nicht. Was schon oft zu Streit geführt hat.
Wenn ich mir den Text jetzt selber durchlese, muss ich mich schon fragen, ob ich sie eigentlich noch alle habe und warum ich mich überhaupt darauf eingelassen habe. Eigentlich sind wir beide nicht glücklich mit der Wohnsituation. Er nicht, weil er und seine Katzen eingeschränkt sind durch mich, und ich, weil ich mich dort weder zuhause, noch irgendwie wohl fühle. Es herrschen SEINE Regeln alleine. Ich muss mich als Zugezogener unterordnen in vielen Dingen- nicht in allen.
Dennoch ist ein Restfunke Hoffnung in mir, dass doch noch alles gut wird und sich alles ändert, wenn ich nur geduldig bin und die richtigen Worte finde, damit er einsieht, dass man so zwar alleine hausen kann für sich, aber nicht von jemand anderem verlangen kann sich wohlzufühlen.
Bin offen für alle Meinungen.