glyphenseele
Mitglied
Dies ist ein Thema, welches mich im Grunde genommen schon seit Jahren beschäftigt und nun - nach einigen schlechten Erfahrungen - wieder an Bedeutung gewonnen hat. Ich hoffe, mit Eurer Hilfe, oder sei es nur durch den Austausch, da ein wenig Licht ins Dunkel bringen zu können, zumindest aber mich mit dem Thema ausreichend beschäftigt zu haben.
Ich schwanke sehr stark, was meine sexuelle Orientierung betrifft. In der Schulzeit habe ich zwar durchaus für Jungs geschwärmt, doch gingen diese Schwärmereien nie über die emotionale Ebene hinaus. Sobald ich mir zum Beispiel vorgestellt habe, den Jungen zu küssen, der mich gerade "interessierte", war jenes Interesse sofort verschwunden. Inzwischen glaube ich fast, dass ich nur deswegen für jemanden geschwärmt habe, um ein Gesprächsthema für die Mädelsabende zu haben. Einfach weil ich auch nie das Bedürfnis hatte, wirklich etwas mit demjenigen anzufangen.
Vor anderhalb Jahren (mit fast einundzwanzig Jahren) hatte ich dann meine erste Beziehung, mit meiner damals besten Freundin. Diese hat etwa acht Monate gehalten, und währenddessen und auch danach war ich der festen Meinung, lesbisch zu sein. Es hat sich einfach richtig angefühlt, und all jene Schwärmereien aus der Schule schienen mir sinnvoll, da nur zum Zwecke der Gesprächsfindung unter Freundinnen. Das Ende der achtmonatigen Beziehung ist dann zwar eher negativ ausgefallen, aber es war nichts, was mein "Vertrauen" in Frauen stark beeinträchtigt hat.
Seitdem hatte ich noch zwei weitere Beziehungen, beide mit Männern. Beide hatte ich zunächst über das Internet kennengelernt (den ersten in einem Selbsthilfeforum, den zweiten in der Gaming-Szene), wobei beide Beziehungen nicht länger als ein paar Wochen gehalten haben. Gerade letztere endete sehr unschön, da es quasi zu einer Art erzwungenem Sex gekommen ist, was er nicht gewollt hatte, bei mir jedoch so angekommen ist. Seitdem bin ich noch viel misstrauischer, was Männer betrifft (ich bin bereits im Dezember auf einem Konzert sexuell belästigt worden), und stelle mir einmal mehr die Frage, was ich eigentlich will.
Ich habe diese Frage, was meine sexuelle Orientierung betrifft, schon seit Jahren im Kopf, doch sie scheint immer stärker und stärker zu werden. Ich bin durchaus imstande, zu Männern wie zu Frauen eine emotionale Bindung aufzubauen, aber ich weiß nicht, nun ja, was ich eigentlich will. Das mag sich vielleicht merkwürdig anhören, aber mir persönlich ist das sehr wichtig. Ich habe ohnehin Probleme, was mein Selbstwertgefühl und mein ganzes Ich betrifft, und ich möchte da einfach Klarheit haben.
Noch ein paar letzte Informationen zu mir, die vielleicht ein wenig Aufschluss geben können: Ich bin zweiundzwanzig, Studentin und befinde mich gerade in Psychotherapie aufgrund von Depressionen sowie Borderline. Gerade was letzteres betrifft, scheint es wohl nicht selten zu sein, dass man sich auch in seiner sexuellen Orientierung unsicher ist, aber dennoch möchte ich versuchen, mir diese Frage irgendwie zu beantworten.
Ich danke Euch für all Eure Gedanken bezüglich des Themas.
glyphenseele
Ich schwanke sehr stark, was meine sexuelle Orientierung betrifft. In der Schulzeit habe ich zwar durchaus für Jungs geschwärmt, doch gingen diese Schwärmereien nie über die emotionale Ebene hinaus. Sobald ich mir zum Beispiel vorgestellt habe, den Jungen zu küssen, der mich gerade "interessierte", war jenes Interesse sofort verschwunden. Inzwischen glaube ich fast, dass ich nur deswegen für jemanden geschwärmt habe, um ein Gesprächsthema für die Mädelsabende zu haben. Einfach weil ich auch nie das Bedürfnis hatte, wirklich etwas mit demjenigen anzufangen.
Vor anderhalb Jahren (mit fast einundzwanzig Jahren) hatte ich dann meine erste Beziehung, mit meiner damals besten Freundin. Diese hat etwa acht Monate gehalten, und währenddessen und auch danach war ich der festen Meinung, lesbisch zu sein. Es hat sich einfach richtig angefühlt, und all jene Schwärmereien aus der Schule schienen mir sinnvoll, da nur zum Zwecke der Gesprächsfindung unter Freundinnen. Das Ende der achtmonatigen Beziehung ist dann zwar eher negativ ausgefallen, aber es war nichts, was mein "Vertrauen" in Frauen stark beeinträchtigt hat.
Seitdem hatte ich noch zwei weitere Beziehungen, beide mit Männern. Beide hatte ich zunächst über das Internet kennengelernt (den ersten in einem Selbsthilfeforum, den zweiten in der Gaming-Szene), wobei beide Beziehungen nicht länger als ein paar Wochen gehalten haben. Gerade letztere endete sehr unschön, da es quasi zu einer Art erzwungenem Sex gekommen ist, was er nicht gewollt hatte, bei mir jedoch so angekommen ist. Seitdem bin ich noch viel misstrauischer, was Männer betrifft (ich bin bereits im Dezember auf einem Konzert sexuell belästigt worden), und stelle mir einmal mehr die Frage, was ich eigentlich will.
Ich habe diese Frage, was meine sexuelle Orientierung betrifft, schon seit Jahren im Kopf, doch sie scheint immer stärker und stärker zu werden. Ich bin durchaus imstande, zu Männern wie zu Frauen eine emotionale Bindung aufzubauen, aber ich weiß nicht, nun ja, was ich eigentlich will. Das mag sich vielleicht merkwürdig anhören, aber mir persönlich ist das sehr wichtig. Ich habe ohnehin Probleme, was mein Selbstwertgefühl und mein ganzes Ich betrifft, und ich möchte da einfach Klarheit haben.
Noch ein paar letzte Informationen zu mir, die vielleicht ein wenig Aufschluss geben können: Ich bin zweiundzwanzig, Studentin und befinde mich gerade in Psychotherapie aufgrund von Depressionen sowie Borderline. Gerade was letzteres betrifft, scheint es wohl nicht selten zu sein, dass man sich auch in seiner sexuellen Orientierung unsicher ist, aber dennoch möchte ich versuchen, mir diese Frage irgendwie zu beantworten.
Ich danke Euch für all Eure Gedanken bezüglich des Themas.
glyphenseele