Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich weiß nicht mehr weiter, ich werde immer leerer und leerer...

kddxy

Mitglied
Bin kaum noch in der Lage in dieses Forum zu schreiben, ich bin total gleichgültig, es gibt so gut wie nichts mehr, was mich noch begeistern kann, ich werde immer einsamer und trauriger. Es wird schlimmer und schlimmer, ich bin oft total abwesend, verschwinde mehr und mehr in meiner eigenen Welt. Kaum jemand hat noch wirklich Zugang zu mir. Ich kann nicht mehr. Heute habe ich mir wirklich gewünscht, tot zu sein, weil ich es nicht mehr ertrage.

Was kann ich tun?
 
hallo liebe kddxy,

mir geht es ähnlich. bei mir ist im moment alles scheisse. habe meine arbeit seit 2 wochen verloren. ich bin kran (2banscheibenvorfälle) ich habe unerträgliche schmerzen. will mir einen neuen job suchen aber ich kann nicht weil ich schmerzen habe. dazu das wiederliche wetter. einfach nur zum kotzen. privat habe ich auch sehr viele probleme.
du bist nicht alleine glaub mir.

ich bin auch einfach nur noch ausgepowert und im moment ist mir auch alles sch...egal

ich hoffe das es dir bald besser geht.
lg heidefee
 
hallo heidefee!
Ja, manchmal spielt einem das Schicksal übel mit und man hat das Gefühl, alles ist gegen einen! Und immer diese Phrasen: Kopf hoch, das wird schon wieder usw usw. Sicher kann das Leben nicht immer nur schön sein, sicher muss man auch lernen, mit Schwierigkeiten fertig zu werden. Ich denke, alles wäre viel einfacher, wenn man sich nicht selbst ewig so in Frage stellen und sich nicht ständig vorwerfen würde, dass es eben nicht immer glatt läuft. Es sollte okay sein. Und von den Ansichten anderer sollte man sich auch nicht irritieren lassen. Tut mir leid, dass es dir momentan so schlecht geht. Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft. Der Mensch ist im Grunde in der Lage, alles zu erreichen, was er sich nur vorstellen kann. Aber mein Problem ist einfach, dass ich das Gefühl habe, dass ich gar nicht mehr will. Ich bin einfach irgendwie durch mit allem. Weil ich vieles einfach auch für sinnlos halte.

Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.

vG kddxy
 
hallo kddxy,

gibt es einen grund für deine momentane stimmung?
hast du viele enttäuschungen erlebt oder gab es einen bestimmten auslöser?

seit wann geht es dir so?

lg, kena
 
hi kddxy,

ja aber da muss doch bei dir irgend etwas ausgelöst haben das du so "krass" keinn bock auf nix hast. ist denn irgendwas passiert freund schluss oder oder????

man ich bin totmüde ich könnte nur schlafen und morgens garnicht ausm bett raus einfach weiterschlafen ich glaub das es auch viel mit dem wetter zusammenhängt.
also ich habe richtige agressionen auf das wetter einfach nur zum kotzen🙁
 
Bin kaum noch in der Lage in dieses Forum zu schreiben, ich bin total gleichgültig, es gibt so gut wie nichts mehr, was mich noch begeistern kann, ich werde immer einsamer und trauriger. Es wird schlimmer und schlimmer, ich bin oft total abwesend, verschwinde mehr und mehr in meiner eigenen Welt. Kaum jemand hat noch wirklich Zugang zu mir. Ich kann nicht mehr. Heute habe ich mir wirklich gewünscht, tot zu sein, weil ich es nicht mehr ertrage.
Was kann ich tun?

Hallo Kddxy,

jeder Mensch hat zwei Seiten an sich.

Eine strahlende Seite und eine dunkle, schweigsame Seite.

Manchmal ist es so, dass bei Menschen lange Zeit nur eine Seite gelebt worden ist.

Zum Beispiel: wenn lange Zeit nur der Sonnenschein, das positve Denken, der Optimismus und Tatendrang wie auch die Lebensfreude stark gewesen sind, so kommt irgendwann auch die Schattenseite zum Vorschein.

--------

Vielleicht ist es bei Dir ja so, dass Du manche Sichtweisen in Dir neu hinterfragst; etwas, was Du früher ganz anders gesehen hattest. Und jetzt kommen viele neue Sichtweisen in Deine Wahrnehmung.

Das kann verwirrend sein. Und auch das Gefühl aufkommen lassen, dass Du eine Leere empfindest. Weil vieles alte von Deiner Wahrnehmung durch neue Sichtweisen ersetzt wird.

Bis sich die neuen Sichtweisen gefestigt haben, wird das Gefühl von Leere da sein, da sich das Alte innerlich von Dir löst, und das Neue sich festigen will, gibt es keine Wahrnehmung, die gerade "oben auf" und die "Herrschaft" in Dir hat.

Das ist meine Vermutung zu Deiner Situation.

------------

Was auch möglich sein kann, dass Dein Gefühl von Einsamkeit auch jenes Gefühl sein könnte: Du möchtest gerne mit anderen Menschen zu tun haben, aber dann hast du keine Kraft dazu.

Das heisst dann in etwa: eigentlich sollst Du dich dann mehr mit Dir selber beschäftigen.

Und weil das für Dich und Deinen Körper eine große Umstellung ist, kann sich das extrem schmerzhaft anfühlen.



---------

Wenn keine der erwähnten Situationen auf Dich zutreffen sollte, könntest Du jetzt auch folgendes tun:


Was Du jetzt tun kannst:

1.) Du könntest Dir selber einige Fragen beantworten, um zu verstehen, was wirklich los ist:

Wie bin ich in diese Situation gekommen?

Seit wann ist das Gefühl so, dass ich nicht mehr kann?

Und wann ist mir das erste Mal dies aufgefallen?

Welche Ursachen und Umstände sind mir seit bestimmter Zeit aufgefallen?

Was ist früher anders gewesen als jetzt?

Wie genau habe ich früher Dinge gesehen, und wie sehe ich jetzt die Dinge?

Was verändert sich bei mir, aus meiner Sicht?

2.)

Neben all diesen Fragen gibt es noch viele andere - wenn Du dich hilflos fühlst, kannst Du auch eine Therapie aufsuchen, und dort Dich von entsprechenden Fachleuten äußern - abhängig von Deiner Einschätzung und deren Einschätzung von Dir gibt es dann eine Therapiemöglichkeit,

um mit Hilfe von aussen konkret an Deiner Situation zu arbeiten.

--------

Das ist das, was mir so auf Anhieb einfällt.

Der erste Teil also Vermutungen, ob dieses oder jenes Verhalten oder Empfinden bei Dir ist, der zweite Teil dann, was Du konkret tun könntest.

Liebe Grüße
 
Hallo Kddxy,


Vielleicht ist es bei Dir ja so, dass Du manche Sichtweisen in Dir neu hinterfragst; etwas, was Du früher ganz anders gesehen hattest. Und jetzt kommen viele neue Sichtweisen in Deine Wahrnehmung.

Das kann verwirrend sein. Und auch das Gefühl aufkommen lassen, dass Du eine Leere empfindest. Weil vieles alte von Deiner Wahrnehmung durch neue Sichtweisen ersetzt wird.

Bis sich die neuen Sichtweisen gefestigt haben, wird das Gefühl von Leere da sein, da sich das Alte innerlich von Dir löst, und das Neue sich festigen will, gibt es keine Wahrnehmung, die gerade "oben auf" und die "Herrschaft" in Dir hat.

Hallo "sporadische Hochtiefs"!

Vielen Dank für deine Unterstützung! Ja, ich weiß, ich muss durchhalten, da der Schmerz Begleiter von Veränderung und Weiterentwicklung ist. Das ist wohl unser Los als lebende Organismen auf dieser Erde. Doch gerade unser Menschsein stelle ich in Frage und halte es für zutiefst sinnlos! Wozu Leben? Damit wir uns in Kriegen gegenseitig "verheizen", andere unterdrücken und ausbeuten, die Erde um ihre Rohstoffe bringen und unsere Umwelt zerstören können - immer auf der Suche nach dem nächsten Kick, nach mehr Bequemlichkeit, nach mehr Fun, Sex, was auch immer!? Gedankenlose Menschen laufen zuhauf umher, wie fernsteuert, ganz vereinnahmt von der Maschinerie des Kommerz und Konsum!! Unter diesen Bedingungen gibt es für mich nichts mehr, was ich noch erstreben wollte!! Welchen Anreiz soll das Leben da noch haben? Für mich definitiv keinen. Ichh ziehe mich immerzu zurück, aus Angst und Verletzungen, vor Hohn und Spott, Eigenschaften, derer der heutige Mensch voll ist. Überheblichkeit und Arroganz scheinen die Zauberworte der hießigen Tage zu sein.

Na ja, ich muss mich anhören wie der letzte Fanatiker. Aber ich hab' das eben einfach alles so satt!

Aber wie du schon sagst: Aelles in Frage zu stellen, gehört eben dazu, zu Weiterentwicklung und Veränderung.

lg kddxy
 
Hallo "sporadische Hochtiefs"!
Vielen Dank für deine Unterstützung! Ja, ich weiß, ich muss durchhalten, da der Schmerz Begleiter von Veränderung und Weiterentwicklung ist. Das ist wohl unser Los als lebende Organismen auf dieser Erde. Doch gerade unser Menschsein stelle ich in Frage und halte es für zutiefst sinnlos! Wozu Leben? Damit wir uns in Kriegen gegenseitig "verheizen", andere unterdrücken und ausbeuten, die Erde um ihre Rohstoffe bringen und unsere Umwelt zerstören können - immer auf der Suche nach dem nächsten Kick, nach mehr Bequemlichkeit, nach mehr Fun, Sex, was auch immer!? Gedankenlose Menschen laufen zuhauf umher, wie fernsteuert, ganz vereinnahmt von der Maschinerie des Kommerz und Konsum!! Unter diesen Bedingungen gibt es für mich nichts mehr, was ich noch erstreben wollte!! Welchen Anreiz soll das Leben da noch haben? Für mich definitiv keinen. Ichh ziehe mich immerzu zurück, aus Angst und Verletzungen, vor Hohn und Spott, Eigenschaften, derer der heutige Mensch voll ist. Überheblichkeit und Arroganz scheinen die Zauberworte der hießigen Tage zu sein.

Na ja, ich muss mich anhören wie der letzte Fanatiker. Aber ich hab' das eben einfach alles so satt!

Aber wie du schon sagst: Aelles in Frage zu stellen, gehört eben dazu, zu Weiterentwicklung und Veränderung.

lg kddxy

Hallo kddxy,

ich kann Dich gut verstehen.

Du bist eine jeder Menschen, die sich viel über das Leben Gedanken machen.

In einer Gesellschaft zu leben, die ständig geprägt von noch schnelleren Internetverbindungen, noch krasseren Kinofilmen, noch mehr Sex und Gewalt in Zeitungen und Kriegen nur so vor den Menschen herflimmert, kann die nachdenklichen und einfühlsamen Menschen gut aus der Bahn kicken.

was mir selber an Stellen weitergeholfen hat, ist die Umkehrung von Sinnfragen. Und auch das Durchlesen verschiedener Theorien über menschliche Existenz.

-------

Ich könnte jetzt einige, ungefragte Buchtipps loswerden; ich glaube aber, dass sprengt den Rahmen der hier vorgesehenen Kommunikation im Forum.

Ich gehe zunächst zurück zu dem Thema Sinnfragen-umkehrung.

Menschen, die eine Leere in sich spüren, könnten sich fragen:

Wie genau beschreibe ich diese Leere? Was ist die Leere für mich?

Die Leere entsteht vermutlich auch dadurch, dass der Mensch sich dem eigenen Zwang unterwirft "Verstehen" zu wollen, bzw. zu müssen.

Wenn ich etwas im Leben verstehen will; z.b: wieso kriege, wieso der nächste Kick?

Dann gibt es die Möglichkeit eine Antwort darauf zu suchen, und zu finden.

Wenn Du die Antwort darauf gefunden hast, kannst Du innerlich wieder in erneute Zweifel vor der Welt zerfallen, weil es so viele Menschen auf der Welt gibt, die diese Antwort nicht kennen;

oder selbst bei lautstarken Megafonen an ihrem Ohr, diese Antwort(en) nicht in ihre Seele lassen wollen - Menschen, die zu unsensibel, zu manipulierbar, zu wenig Selbstvertrauen haben ( im Inneren); und doch nach Aussen in Politik, Wirtschaft, Medien große, starke Persönlichkeiten sind.

--------

Wenn Du selber Dir starken Druck machst, die Welt in Kürze zu einem besseren Ort für die Menschen machen zu wollen, dann ist das ein absolut liebenswerter und verständnisvoller Gedanke, in meinen Augen.

Die Realität ist: es gibt viele Menschen, die eben ferngesteuert sind; bzw. so scheinen, als ob sie es sind.

Gedankenlose Menschen laufen zuhauf umher, wie fernsteuert, ganz vereinnahmt von der Maschinerie des Kommerz und Konsum!! Unter diesen Bedingungen gibt es für mich nichts mehr, was ich noch erstreben wollte!! Welchen Anreiz soll das Leben da noch haben? Für mich definitiv keinen. Ichh ziehe mich immerzu zurück, aus Angst und Verletzungen, vor Hohn und Spott

Im Grunde ist es schon Jahrhunderte früher so gewesen.
Das altehrwürdige Mittelalter, welches in Filmen teils gerne noch prächtig und prachtvoll dargestellt wurde.

Schon damals gab es den Zehnt. Die Abgabsteuer an Kirche.
Dann gab es in Deutschland zu Zeiten von Fürst Bismark auch schon 1916 die Kriegssteuer.

------

Den eigentlichen Unterschied zu früheren Jahrhunderten und heute bildet die immense Möglichkeit der Kommunikation. Informationen und Intrigen können schneller untereinander ausgetauscht werden.

Was früher nur mühsam per Brief und Siegel von Schloss zu Schloss getragen werden konnte, geht heute schnell per Mail oder Handy raus...
-----

Das Eigentliche an dieser Veränderung der Geschichte ist: welchen Wert gibst Du selber diesen Veränderungen?

Verurteilst Du vieles, was Du siehst? Gibt es Dinge, über deren Betrachtung Du Freude emfpindest?

Wenn Du viel verurteilst, dann könntest Du probieren eine andere Sichtweise gegenüber manchen Dingen zu bekommen. ( ich sage nicht, dass es sehr einfach ist).

-------
Unter diesen Bedingungen gibt es für mich nichts mehr, was ich noch erstreben wollte!! Welchen Anreiz soll das Leben da noch haben? Für mich definitiv keinen. Ichh ziehe mich immerzu zurück, aus Angst und Verletzungen, vor Hohn und Spott, Eigenschaften, derer der heutige Mensch voll ist

Eine andere Sichtweise als der, das Leben so zu nehmen
(So zu nehmen im Sinne vom: Es gibt Kriege, es gibt das Internet, Sex, Gewalt, noch mehr Kick - und es gibt auch andere, positive Dinge) wie es ist,
wäre das Thema Reinkarnation.

Kennst Du Reinkarnation? ( ich glaub, ich sprenge hier erneut den Rahmen; ist mir allerdings fast egal ;-) ).

Reinkarnation ist die Theorie, bzw. der Glauben an ein Leben vor Deinem jetzigen Leben.

Du hast also sozusagen schon einige Leben hinter Dich gebracht, und bist nun schon zum x-ten Mal hier. Warum? Warum dieser "scheiss" sozusagen*gg ;-).

Die Theorie bei Reinkarnation ist in etwa die, dass zunächst jeder Mensch in Wirklichkeit ein Stern, ein Licht im Himmel sei. Pure Harmonie.

So harmonisch, wie für Menschen und deren Entwicklung absolut tödlich wäre. ( im Sinne von: ohne Zweifel kein Wachstum).

Da es diese Sterne nicht ausgehalten haben, sind sie auf die Erde gelangt, ihrem eigenen Wunsch entsprechend, und sollten dann Erfahrungen machen.

Die Theorie ( sofern ich das alles sinngemäß einigermaßen richtig wiedergebe) geht dann so weiter, dass jeder Mensch zunächst verschiedene Formen auf der Erde annimmt. Von Tieren dann zum Menschen hin.

Und als Mensch über viel verschiedene Inkarnationen auch völlig unterschiedlich reagiert. Mal ist er Mörder, V***, Priester, fürsorglicher Mensch, Opfer, mal Frau, mal Mann...

Also im Grunde wirklich alle Verhaltensweisen über verschiedene Leben hin, ausprobiert und erfahren.

Wenn ein Mensch alle seine Lebenserfahrungen in all seinen Leben gemacht hat, dann würde er laut Theorie irgendwann wohl wieder zum Licht zurückkehren.

---------

Inwieweit das stimmt, oder ob das für viele Menschen einfach nur wenig sinn oder schwach an Sinnen ist, also schwachsinnig. Das sei wie bei allen Ansichten im Leben gleichbedeutend, dahingestellt.

------

Mir selber hat es zu dem Punkt geholfen, mir zu sagen: ich muss in diesem Leben nicht unbedingt in den Mittelpunkt der Welt gehen, um Veränderungen herbeizuführen.

Die Veränderung beginnt in mir selber.

Die Tatsache, dass ich Dir hier heute geschrieben habe; und das Du und andere das hier lesen und kommentieren könnten; oder anderen weitererzählen könnten, zeigt, was für eine Zeit heute ist.

Wenn Du das gelesene jemand anderem erzählt, und erzählt es wieder jemandem - wie schnell verbreitet sich auch so eine positive oder auch negative Nachricht weiter.

Damit ist klar, dass jeder noch so (scheinbar) unbedeutende Kommentar, jede noch so (scheinbar) unbedeutende Äußerung von einem einzigen Menschen in Wirklichkeit die ganze Welt auf irgendeine Weise beeinflussen wird.

Inwieweit der Einfluss sein wird, ist offen. Das jedoch die Einflussmöglichkeit da ist, und auch Wellen werfen wird, dass ist in jedem Fall sicher.

Liebe Grüße
 
Die Leere entsteht vermutlich auch dadurch, dass der Mensch sich dem eigenen Zwang unterwirft "Verstehen" zu wollen, bzw. zu müssen.

Wenn ich etwas im Leben verstehen will; z.b: wieso kriege, wieso der nächste Kick?

Ich denke, ich kann verstehen, weshalb jemand z.B. auf der Suche nach dem nächsten Kick sein könnte oder Kriege anzetteln möchte. Es ist die Flucht vor dem eigenen Schmerz, der eigenen Unsicherheit, die Vertuschunng des eigenen Minderwertigkeitgefühls. Diese Dinge möchte der Mensch von sich abspalten, indem er sich über Kreaturen stellt, die sich in eine Opferrolle pressen lassen bzw. mitunter keine andere Wahl haben. Die Struktur unserer Gesellschaft, ihre Kontrollmechanismen und Regularien basieren auf dem Grundgefühl der Angst und Unsicherheit, was dazu führt, dass unserere Mitmenschen uns permanent als Feinde und Konkurrenten erscheinen. Als jemand, der in irgendeiner Form übertrumpft werden muss. Die Illusion eines permanten Überlebenskampfes, noch immer erfolgreich eingesetzt auf dem Höhepunkt der menschlichen Zivilisation. Es funktioniert immer noch, unsere niedersten Instinkte machen uns manipulierbar, machen uns zu Sklaven derer, für die dieses System abrbeitet - wer auch immer dies letzten Endes sein mag. Und es gibt so viele Menschen, die dies nicht erkennen, sondern die blind erliegen ihrer Habgier, ihrer Selbstsucht, ihrer Destruktivität, auf der Grundlage ihrer Angst, ihrer Unsicherheit, im Angesicht ihres Schmerzes, den sie noch nie gespürt haben.

Wenn Du selber Dir starken Druck machst, die Welt in Kürze zu einem besseren Ort für die Menschen machen zu wollen, dann ist das ein absolut liebenswerter und verständnisvoller Gedanke, in meinen Augen.

Nein, ich denke nicht, dass ich mir anmaße, jemand zu sein, der irgendetwas verändern oder gar verbessern könnte. Ich sage auch nicht, dass die Bedingungen, unter denen wir derzeit leben, gut oder schlecht sind, sondern ich halte sie einfach für sehr, sehr überholt. Es ist ein System, das ganz klar für einige wenige arbeitet, und die Verblendung der großen Masse kann ich dieser zwar nicht übelnehmen, habe aber trotzdem die Nase voll davon.

Das Eigentliche an dieser Veränderung der Geschichte ist: welchen Wert gibst Du selber diesen Veränderungen?

Ich denke, Veränderungen in der Geschichte ist für das Einzelindividuum eher ein kontinuierlicher Zustand, so dass Veränderungen nur im Nachherein wirklich als Veränderung aufgefasst werden können, durch Vergleich des Anfangs- und Endpunktes einer längeren Zeitspanne. Im Grunde aber bestehen Ereignisse immer aus derselben Essenz, sie sind immer ein unmittelbares Erleben eines Individuums, die Rahmenbedingungen spielen dabei eine untergeordnete Rolle, es ist die Erfahrung des Augenblicks in der stofflichen Welt, die immer schmerzhaft ist. Fortschritte, Erfolge sind ebenfalls nur Illusion, es sind verschiedene Stadien der Weltanschauung des immerselben Sachverhaltes.

Verurteilst Du vieles, was Du siehst? Gibt es Dinge, über deren Betrachtung Du Freude emfpindest?

Ich teile die Welt nicht in Gut und Böse, doch ich laufe zurzeit permanent mit einem Gefühl der Trauer und des Verlorenseins umher. Es gibt daher momentan wenig, das mir Freude bereiten könnte. Vielleicht ist es sogar ein Gefühl des Ausgestoßenseins, was mich beherrscht. Deshalb vielleicht mein Unverständnis gegenüber der Ignoranz des Allgemeinheit gegenüber Ungerechtigkeit, Elend, Umweltzerstörung, etc etc. Daher veilleicht meine Solidarisierung mit den Benachteiligten dieser Welt, daher vielleicht die Verkörperung ihrer Aphatie durch mich. Ich weiß es nicht.

Wenn ein Mensch alle seine Lebenserfahrungen in all seinen Leben gemacht hat, dann würde er laut Theorie irgendwann wohl wieder zum Licht zurückkehren.

Das würde ja zu meiner Gleichgültigkeit den Dingen gegenüber passen, denn vermeiden ließe sich demnach nichts. Mein ganzes Leben war bisher ein einziger Ausnahmezustand in einem Ozean der Normalität. Okay, dieses mein Leben soll sich also offenbar in den Grenzbereichen des menschlichen Seins abspielen, vielleicht um zu Offenheit und Toleranz dem gesamten Spektrum des menschlichen Daseins gegenüber zu gelangen. Vielleicht hast du recht und ich selbst bin diejenige, die durch vorschnelle Urteile, durch eine leicht extremistische Sichtweise der Dinge sich in verweigernd-asketischer Haltung mehr und mehr in Weltfremdheit "einmauert" und so der Welt jede Gelegenheit verwehrt, sich in einem anderen Licht zu präsentieren.

Inwieweit der Einfluss sein wird, ist offen. Das jedoch die Einflussmöglichkeit da ist, und auch Wellen werfen wird, dass ist in jedem Fall sicher.

Ich habe einen Traum:
Es ist ein einziger Blick, der in plötzlichem Einverständnis mit sich selbst, mit mir, mit allen Dingen, alles durchdringt. Ein Blick der Erkenntnis, des Verstehens, der Heimkehr, der Rückkehr aus der fremden Welt, im Einklang mit sich selbst und allem, was existiert. Ein Blick, der den Augenblick in der Unendlichkeit verschwinden lässt, ein Blick, der die Naturgesetze dieser Welt überflüssig macht. Ein Blick, der für immer vergeben hat, ein Blick, der alle Wunden heilt und sein Leuchten für immer behält. So klar wie ein Bergquell, so rein wie die Unschuld von Kinderaugen.

Dieser eine Blick könnte die Welt verändern...

lg kddxy
 
Wo gibts denn sowas? Das klingt total wie in nem Scifi-Roman, wo es dann wirklich noch Gut gegen Böse gibt und du auf der guten Seite stehst.

Das liest sich wirklich total toll. Ernsthaft.

Mich regts z. B. auf wenn ich höre das soviel Medienrummel um jemanden in der Sendung "Wetten dass..." gemacht wird und die Ärzte interviewt werden und anderswo Menschenmassen verenden, weil die nicht genug zum Beißen haben. Mir kommts so vor als hätten die Leute die Augen entweder ganz geschlossen oder nur zu Hälfte auf.

Ich finds gut das du dir Gedanken darüber machst, wär schön wenn sich die jeder machen würde. Glaub dann wär die Welt zumindestens für einen Tag besser aufgestellt.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
E Ich weiß einfach nicht mehr weiter!!! Ich 47
B Ich weiß nicht mehr weiter... Ich 13
F Weiß nicht mehr weiter. Ich 33

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben