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Gast
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Hallo liebe Community,
ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo anfangen, das ist mein erster Beitrag hier.
(Es ist sehr lang geworden, entschuldigt mich :/ und: Achtung, Trigger!)
Ich (weiblich/17) leide schon seid über einem Jahr an Depressionen (ich vermute, dass es Depressionen sind, ich habe es nie bestätigen lassen).
Momentan geht es mir einfach nur schlecht, ich sehe keine Optionen für meine Zukunft, weine sehr viel und habe ständig Suizidgedanken. Nachts kann ich nicht schlafen (oder bleibe als „Bestrafung“ sehr lange wach), tagsüber dann antriebslos. Ich habe mich über ein Jahr selbst verletzt (hätte teilweise genäht werden müssen, bin aber nie in ein KH gegangen), und obwohl ich es seid 2 Monaten nicht mehr gemacht habe, ist der Druck oft unbeschreiblich groß. Der einzige Grund, warum ich nicht wieder angefangen habe ist, dass mein Freund (19) Schluss machen würde.
Mit ihm führe ich zurzeit eine Fernbeziehung (1500km) und wir haben und seid 4 Monaten nicht mehr gesehen (sind jetzt 1 Jahr zusammen).
Er studiert in einer Stadt in Deutschland, und ich würde sehr gerne auch in dieser Stadt studieren, jedoch wird mein Traumstudium nicht angeboten, und etwas anderes kommt für mich nur schwer in Frage. (Für ihn würde ich aber wechseln).
Ich muss mich entscheiden, entweder mein Studium zu machen oder zu ihm zu ziehen, für mich ist das sehr schwer. Er hat mir das ganze Jahr sehr viel geholfen, er war immer für mich da, als ich mich verletzt habe. Beides würde mir das Herz brechen. Und ich denke sowieso, dass ich nicht mehr lange leben werde, wenn alles so weiter geht, also warum nicht den Moment genießen. Ich weiß, dass es sehr naiv klingt, aber irgendwie hänge ich an ihm, da ich niemanden sonst habe.
Mit meiner Familie habe ich sehr große Probleme. Meine Eltern sind getrennt und leben weit voneinander entfernt. Beide sind/waren schwer depressiv und haben daher nie Zeit für mich und meinen jüngeren Bruder gehabt. (Waren oft lange Zeit in Therapie). Ich gebe ihnen aber keine Schuld an meinen „Depressionen“. Ich musste praktisch meinen Bruder erziehen und wurde von meiner Mutter öfters mit Gewalt (verbal und non-verbal) "erzogen". Zum Beispiel hat sie einfach nicht mehr mit mir gesprochen, wenn ich ein Problem mit ihr hatte, manchmal auch geschlagen (aber nie sehr fest).
Die Probleme hören hier aber nicht auf: Ich bin stark übergewichtig und ekle mich vor mir selbst. Ich lebe zurzeit bei einer Familie, die nur Fast Food isst, also geht das Abnehmen auch nicht wirklich voran. Habe dann immer wieder Phasen des Nicht-Essens, die sich mit Fressanfällen abwechseln.
Freunde habe ich keine. Weil ich die Narben auf meinem ganzen Körper immer verstecken muss, wirke ich auf viele unnahbar und arrogant. Aber was ich wirklich bräuchte, ist jemand der mich braucht. Ich fühle mich so verdammt einsam, in der Schule versuche ich immer, mit anderen zu reden, aber es kommt nie etwas zurück. Ich versuche wirklich mein bestes.
Für mich ist dieses Gefühl, niemanden zu haben, wirklich schrecklich (wurde in der Volksschule stark gemobbt und habe auch später am Gymnasium 2x Klasse gewechselt weil ich es nicht mehr ausgehalten habe).
Abgesehen von den Klassenkameraden läuft es in der Schule auch nicht gut, ich kann mich nur noch schlecht konzentrieren, schreibe nur noch Gründe gegen Suizid auf, dementsprechende Noten.
Letztes Jahr bin ich auch zu einem Psychologen gegangen, was die Sache aber noch schlimmer gemacht hat; ich habe angefangen viel zu trinken (um die Realität zu vergessen) und den Alkohol mit Tabletten zu mixen. Vor 2 Monaten bin ich auf ein Feld gegangen abends/nachts, mit Tabletten und Alkohol, es ist aber nichts passiert. Ich denke, es wäre eh nicht tödlich gewesen(die falschen Medikamente), ich bin mir auch nicht sicher ob es ein Selbstmordversuch war.
Mit meinem Freund ist es auch so eine Sache für sich: Ich kann entweder nur lieben oder hassen, ich weiß auch nicht warum. Oft bin ich auch neidisch auf ihn, er ist beliebt, erfolgreich und hat viele sehr gute Freunde. Er genießt seine Studienzeit mit vollen Zügen, ich möchte ihn dann auch nicht mit meinen Depri-Phasen belasten. Ich denke, er würde mit meinem Tod ganz gut klar kommen, auch wenn er das Gegenteil behauptet. Er hat mir ein Ultimatum gesetzt (noch ein halbes Jahr), wenn ich bis dahin meine Probleme nicht im Griff habe, macht er Schluss.
Aber trotz allem liebe ich ihn über alles, und habe extreme Angst ihn zu verlieren.
Es ist einfach so, dass sich irgendwie alle Lösungen, die ich mir mache, im Sand verlaufen. Ich lebe nur noch in Etappen (sage mir immer "nur noch bis Weihnachten", "nur noch bis Ostern", ect).
Ich weiß echt nicht mehr weiter.
(In 4 Wochen habe ich ein Gespräch beim Arzt, der mir hoffentlich Antidepressiva verschreiben wird.)
Vielen Dank fürs Lesen, ich weiß dass ich keine Fragen gestellt habe, bin aber froh, das alles los zu sein und freue mich auf eventuelle Rückmeldungen 🙂
Bitte keine "Du willst doch nur Aufmerksamkeit/ Du hast doch keine wirklichen Probleme".. das hatte ich alles schon & es ist sehr schmerzhaft, nicht ernst genommen zu werden :/
ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo anfangen, das ist mein erster Beitrag hier.
(Es ist sehr lang geworden, entschuldigt mich :/ und: Achtung, Trigger!)
Ich (weiblich/17) leide schon seid über einem Jahr an Depressionen (ich vermute, dass es Depressionen sind, ich habe es nie bestätigen lassen).
Momentan geht es mir einfach nur schlecht, ich sehe keine Optionen für meine Zukunft, weine sehr viel und habe ständig Suizidgedanken. Nachts kann ich nicht schlafen (oder bleibe als „Bestrafung“ sehr lange wach), tagsüber dann antriebslos. Ich habe mich über ein Jahr selbst verletzt (hätte teilweise genäht werden müssen, bin aber nie in ein KH gegangen), und obwohl ich es seid 2 Monaten nicht mehr gemacht habe, ist der Druck oft unbeschreiblich groß. Der einzige Grund, warum ich nicht wieder angefangen habe ist, dass mein Freund (19) Schluss machen würde.
Mit ihm führe ich zurzeit eine Fernbeziehung (1500km) und wir haben und seid 4 Monaten nicht mehr gesehen (sind jetzt 1 Jahr zusammen).
Er studiert in einer Stadt in Deutschland, und ich würde sehr gerne auch in dieser Stadt studieren, jedoch wird mein Traumstudium nicht angeboten, und etwas anderes kommt für mich nur schwer in Frage. (Für ihn würde ich aber wechseln).
Ich muss mich entscheiden, entweder mein Studium zu machen oder zu ihm zu ziehen, für mich ist das sehr schwer. Er hat mir das ganze Jahr sehr viel geholfen, er war immer für mich da, als ich mich verletzt habe. Beides würde mir das Herz brechen. Und ich denke sowieso, dass ich nicht mehr lange leben werde, wenn alles so weiter geht, also warum nicht den Moment genießen. Ich weiß, dass es sehr naiv klingt, aber irgendwie hänge ich an ihm, da ich niemanden sonst habe.
Mit meiner Familie habe ich sehr große Probleme. Meine Eltern sind getrennt und leben weit voneinander entfernt. Beide sind/waren schwer depressiv und haben daher nie Zeit für mich und meinen jüngeren Bruder gehabt. (Waren oft lange Zeit in Therapie). Ich gebe ihnen aber keine Schuld an meinen „Depressionen“. Ich musste praktisch meinen Bruder erziehen und wurde von meiner Mutter öfters mit Gewalt (verbal und non-verbal) "erzogen". Zum Beispiel hat sie einfach nicht mehr mit mir gesprochen, wenn ich ein Problem mit ihr hatte, manchmal auch geschlagen (aber nie sehr fest).
Die Probleme hören hier aber nicht auf: Ich bin stark übergewichtig und ekle mich vor mir selbst. Ich lebe zurzeit bei einer Familie, die nur Fast Food isst, also geht das Abnehmen auch nicht wirklich voran. Habe dann immer wieder Phasen des Nicht-Essens, die sich mit Fressanfällen abwechseln.
Freunde habe ich keine. Weil ich die Narben auf meinem ganzen Körper immer verstecken muss, wirke ich auf viele unnahbar und arrogant. Aber was ich wirklich bräuchte, ist jemand der mich braucht. Ich fühle mich so verdammt einsam, in der Schule versuche ich immer, mit anderen zu reden, aber es kommt nie etwas zurück. Ich versuche wirklich mein bestes.
Für mich ist dieses Gefühl, niemanden zu haben, wirklich schrecklich (wurde in der Volksschule stark gemobbt und habe auch später am Gymnasium 2x Klasse gewechselt weil ich es nicht mehr ausgehalten habe).
Abgesehen von den Klassenkameraden läuft es in der Schule auch nicht gut, ich kann mich nur noch schlecht konzentrieren, schreibe nur noch Gründe gegen Suizid auf, dementsprechende Noten.
Letztes Jahr bin ich auch zu einem Psychologen gegangen, was die Sache aber noch schlimmer gemacht hat; ich habe angefangen viel zu trinken (um die Realität zu vergessen) und den Alkohol mit Tabletten zu mixen. Vor 2 Monaten bin ich auf ein Feld gegangen abends/nachts, mit Tabletten und Alkohol, es ist aber nichts passiert. Ich denke, es wäre eh nicht tödlich gewesen(die falschen Medikamente), ich bin mir auch nicht sicher ob es ein Selbstmordversuch war.
Mit meinem Freund ist es auch so eine Sache für sich: Ich kann entweder nur lieben oder hassen, ich weiß auch nicht warum. Oft bin ich auch neidisch auf ihn, er ist beliebt, erfolgreich und hat viele sehr gute Freunde. Er genießt seine Studienzeit mit vollen Zügen, ich möchte ihn dann auch nicht mit meinen Depri-Phasen belasten. Ich denke, er würde mit meinem Tod ganz gut klar kommen, auch wenn er das Gegenteil behauptet. Er hat mir ein Ultimatum gesetzt (noch ein halbes Jahr), wenn ich bis dahin meine Probleme nicht im Griff habe, macht er Schluss.
Aber trotz allem liebe ich ihn über alles, und habe extreme Angst ihn zu verlieren.
Es ist einfach so, dass sich irgendwie alle Lösungen, die ich mir mache, im Sand verlaufen. Ich lebe nur noch in Etappen (sage mir immer "nur noch bis Weihnachten", "nur noch bis Ostern", ect).
Ich weiß echt nicht mehr weiter.
(In 4 Wochen habe ich ein Gespräch beim Arzt, der mir hoffentlich Antidepressiva verschreiben wird.)
Vielen Dank fürs Lesen, ich weiß dass ich keine Fragen gestellt habe, bin aber froh, das alles los zu sein und freue mich auf eventuelle Rückmeldungen 🙂
Bitte keine "Du willst doch nur Aufmerksamkeit/ Du hast doch keine wirklichen Probleme".. das hatte ich alles schon & es ist sehr schmerzhaft, nicht ernst genommen zu werden :/