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Ich verstehe meine Vertrauensperson nicht und habe Angst sie zu verlieren...

Hallo Leute,
seit Anfang des Jahres rede ich mit einem Lehrer von mir über meine Probleme. Er hilft mir wirklich sehr mit ihnen weiter und mittlerweile bin ich auch in Therapie. Aber ich denke auch, dass ich sie ohne seine Hilfe nicht wirklich auf die Reihe bekommen würde.

In letzter Zeit kommen nun auch bei ihm komische Gedanken: Warum tut er das überhaupt? Ist es ihm eigentlich nicht egal was mit mir ist? Und, und, und.
Er ist mir in letzter Zeit auch sehr wichtig geworden, allerdings weiß ich nicht ob das so positiv ist. Ich meine er ist ja immer noch mein Lehrer. Und da tut es einfach nur weh zu denken, dass es ihm scheiß egal ist, was mit mir ist und er jederzeit sagen kann, dass er nicht mehr mit mir über meine Probleme reden will. Ich habe einfach nur Angst ihn zu verlieren.

Vor allem wundert mich sein Verhalten, dass er sich schon so oft Zeit genommen hat. Allerdings verstehe ich es manchmal nicht. Einmal ist er wieder total aufmerksam und im nächsten Moment wieder irgendwie abweisend. Das verwirrt und verunsichert mich einfach nur.

Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll. Ich denke einfach nur noch schlecht und weiß nicht ob ich ihn auf oben genanntes ansprechen soll. Habt ihr eine Idee?
Schon mal Danke :)
 

PsychoSeele

Urgestein
Huhu,

das was du beschreibst hat etwas mit Nähe und Distanz zu tun. Dein Lehrer fühlt sich schon verantwortlich, möchte dich und sich selbst zu vor viel Nähe schützen. Manchmal geschieht das wegen Überforderung, und Angst die Kontrolle darüber zu verlieren. In meinen Augen ist das sehr gesund von deinem Lehrer.

Du hast einen Therapeuten. Auf ihn würde ich dein Hauptaugenmerk legen. Den Lehrer würde ich nur im Notfall fragen. Er ist nämlich nicht für psychologische Beratung ausgebildet und weiß nicht genau wie er agieren soll. Ein Therapeut kann das besser händeln, was dir wiederum Sicherheit gibt.

Liebe grüße
SchwarzeSeele
 
Dein Lehrer fühlt sich schon verantwortlich, möchte dich und sich selbst zu vor viel Nähe schützen. Manchmal geschieht das wegen Überforderung, und Angst die Kontrolle darüber zu verlieren.
Ich verstehe nicht so recht was damit gemeint ist... Worüber soll er denn die Kontrolle verlieren und was passiert dann? Und was ist mit der Nähe gemeint?

Außerdem rede ich mit meiner Therapeutin über meine psychische Sachen und mit meinem Lehrer über andere zum Beispiel meine Familie oder der Schule, allerdings weiß er schon über einige psychische Dinge bescheid. Einige Sachen macht er auch besser als die Therapeutin.
Danke für die Antwort :)
 

PsychoSeele

Urgestein
Wenn du mit einem Menschen in Kontakt trittst, den du nicht kennst, bist du distanziert. Es wird nicht bis nur ganz oberflächlich über private Dinge gesprochen.
Wenn du denjenigen kennst, entsteht Nähe. Diese Nähe ist nicht schwarz-weiss sondern hat die zwischenmenschlichen Abstufungen. Man lernt sich kennen, erfährt persönliches/privates. Es können so Freundschaften entstehen.

Ich denke deinem Lehrer könnte das zu viel werden, weil er immer sehr persönliches von dir erfährt. Das schafft Nähe. Er möchte seine professionelle Distanz zu dir bewahren, dh. er möchte dein Lehrer bleiben und nicht ein Freund.
Er möchte sich davor schützen das es ihm mit deinen Sorgen zu viel wird.

Weisst du jetzt in etwa wie ich das meine?

Liebe grüße
SchwarzeSeele
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe... Aber nicht warum er sich schon so lange Zeit nimmt, er hätte doch wissen müssen, dass es gerade an mir und auch anscheinend an ihm nicht einfach so vorbei geht. Wobei ich manchmal wirklich denke, dass es ihm egal ist was mit mir ist. Ich bin ja schließlich nur eine schlechte Schülerin für ihn...
Ich habe einfach nur Angst ihn zu verlieren, weil er eine große Stütze geworden ist...
 

PsychoSeele

Urgestein
Das glaube ich dir.

Ich denke aber nicht das du ihn verlierst, er möchte wahrscheinlich nur etwas Abstand.

Aber wenn es dir zu sehr auf der Seele brennt, dann rede mit ihm darüber. Dann erfährst du den Grund.
Vielleicht hat das ganze auch gar nichts mit dir zu tun, sondern er hat persönliche Probleme.

Wenn ihr öfter miteinander redet, dann sollte das kein Problem sein, offen über deine Sorge zu reden.
Aber vergiss nicht, er ist dein Lehrer und kein Freund.

Liebe grüße
SchwarzeSeele
 
@SchwarzeSeele:
Ich kann ja mal versuchen mit ihm darüber zu sprechen... Wird nur schwer werden. Er ist auch eigentlich der einzige Mensch, bei dem es mir nicht schwer fällt über meine Probleme zu reden. Bei der Therapeutin fällt es mir noch schwer und andere zum Reden habe ich nicht...
Und was genau soll ich vergessen?

@Pepita
Ist es wirklich so, dass ein Lehrer nach Ende der Schulzeit nichts mehr mit Schülern zu tun haben möchte? Ich hätte eigentlich schon gerne weiter mit ihm weiter Kontakt. Natürlich nicht wie zur Zeit, da wäre mir schon klar, dass es die Gespräche wenn überhaupt nicht mehr so oft geben würde.
Dann würde mich aber noch interessieren wer denn sonst eine Vertrauensperson darstellen sollte? Die Psychologen? Bei allen Respekt, aber in gewisser Weise können die es nicht. Das hat bisher keine der 3 geschafft.
 
Ich habe schon öfters von anderes gehört, dass sie immer noch Kontakt mit alten Lehrern haben. Und ihn als Freund sehen würde ich selber komisch finden.
In diesem Fall ist nunmal mein Lehrer meine Vertrauensperson geworden und die wechselt man nicht einfach wie ein seine Klamotten.
 

PsychoSeele

Urgestein
Darum geht es ja auch nicht. Du sollst dich nur nicht auf ihn zu sehr versteifen. Diese Vertrauensbasis und Schüler-Lehrer-Beziehung hat auch ihre Grenzen.

Es ist wichtig das du begreifst das diese Situation auch irgendwann ein Ende haben wird. Das schützt dich auch vor einer Enttäuschung.
Ich möchte dir das nicht ausreden, sondern dich davor warnen, das du Abhängig von dem Lehrer wirst.

Selbst wenn Lehrer ab und zu Kontakt haben, dann ist das sehr sporadisch.

Liebe grüße
SchwarzeSeele
 

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