Nachdem ich schonmal mit euch geschrieben habe im März und danach alles klar war, habe ich mich abgemeldet während der Lernphase.
Jetzt ist leider wieder etwas vorgefallen. Ich könnte eure Hilfe gebrauchen.
Ich habe inzwischen mein Staatsexamen geschrieben und dachte eigentlich, dass meine Freundin und ich über dem Berg sind aber jetzt ist es eigentlich gar nicht mehr schön und ich denke wirklich, dass es keinen Sinn mehr macht mit ihr.
Aber der Reihe nach: Nachdem ich hier geschrieben habe, ist es eigentlich ganz gut gelaufen. Ich habe die reduzierte Zeit bis nach meiner Prüfung akzeptiert und das ging auch dann richtig gut. Kurz vor meiner Prüfung kam dann der nächste Streit. Sie hatte am 6. April Geburtstag und ging da von der Arbeit auf eine Fortbildung den ganzen Tag. Ich schrieb dann am 9. April mein Examen und wir haben uns geeinigt, dass es vielleicht besser ist, ihren Geburtstag danach zu feiern und uns da nicht zu sehen. Ich hätte es lerntechnisch eingerichtet, aber sie wollte lieber "dass ich für mein Examen lerne, weil es sonst zuviel Stress ist". Eine Woche davor war sie bei mir und wir hatten ein richtig schönes Wochenende. Kurz bevor sie ging hat sie mich gefragt, ob "es für mich ok ist, wenn sie mit ihren Freundinnen und deren Partnern abends was essen geht an ihrem Geburtstag und ihre Freundin wollte da in eine Bar". Ich hatte natürlich nichts dagegen und sagte "ok klar kein Problem, wann geht das los?" Dann kam aber "nein es ist besser wenn du fürs Examen lernst und nicht extra die 40km herfährst", also es war wie eine Ausladung von ihrer Geburtstagsfeier, obwohl eigentlich abgemacht war, dass wir nach meinem Examen richtig was machen. Das hat mich natürlich völlig getroffen und fertig gemacht, weil ein Geburtstag feiert man eigentlich mit allen und wir hatten ausgemacht, dass wir erst danach feiern wegen dem Examen. Sie meinte nur "Ich will meinen Geburtstag nicht mit Opa Helmut feiern, den ich nicht leiden kann, deshalb hat meine Freundin Diana mich auf die Idee gebracht. Immerhin habe ich dich gefragt, andere hätten das nicht getan". Ich bin dann als sie weg war völlig enttäuscht und wütend gewesen. Am Abend habe ich dann angerufen und bin zum ersten Mal in unserer Beziehung richtig laut geworden und habe daran gedacht, es zu beenden. Sie hat dann eingesehen, was sie da angerichtet hat und sich tausend Mal dafür entschuldigt. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass sie ihrer Mutter von dem Streit erzählt hat und sie da richtig Ärger bekam, weil man so nicht mit mir umgehen könne.
Danach schrieb ich mein Examen und wir sind in Urlaub gefahren. Der Urlaub war richtig schön und super. Wir haben uns richtig gut verstanden, hatten die gleichen Interessen und hatten kein einziges Mal eine Argumentation, Diskussion oder Streit. Nichts und sie hat auch gemeint, dass sie mich jetzt wieder viel öfter sehen will und wir das wieder so machen wie am Anfang. Danach kam das Osterwochenende, da haben wir uns von Donnerstagabend bis Samstagmorgen gesehen. Danach wollte sie reiten gehen und am Ostersonntag/Ostermontag hatte sie wohl keine Zeit, weil sie Verwandte zum Mittagessen mit ihren Eltern besuchen wollte. Das ist oft so, dass sie schon früher bei mir gegangen ist, weil Verwandte zum Abendessen bei ihren Eltern sind und sie da noch helfen müsse den Tisch zu decken. Das Wochenende war aber richtig schön und intensiv, also überhaupt kein Grund verärgert zu sein.
Danach kam letztes Wochenende. Das war auch von Samstagmittag bis Sonntagmittag/abend und auch da lief alles super.
Und jetzt kam der Streit. Sie hatte gemeint, dass sie vielleicht Urlaub nehmen will für heute und morgen wegen dem verlängerten Wochenende vom 1. Mai. Das war bis Dienstag noch unklar und wir hatten ursprünglich ausgemacht, dass sie dann abends am 1.Mai nach ihrem Schlossdienst (sie macht 1-2x Schlossführungen im Monat, was ich super finde) kommt und bis Samstag bleibt wenn das mit dem Urlaub durchgeht. Das ging dann auch durch und ich habe mich richtig gefreut. Am Dienstagabend kam dann die erste Einschränkung. Sie hat ja einen Job von 7.30 bis 16.00 bei einem Steuerberater und musste am Montag und Dienstag eine Stunde länger bleiben und hatte keine Mittagspause wie sonst wo sie mit ihren Kolleginnen 1x Stunde Mittag essen geht. Sie sei von dem stressigen Montag und Dienstag so fertig, deshalb würde sie lieber am Donnerstag kommen. Das hat sie mir in einer Sprachnachricht kurz erklärt. Das war völlig ok und ich habe dann auch gesagt "klar kein Problem, ruhe dich lieber nochmal aus und komme dann am Donnerstagmorgen." Gestern Morgen kam dann eine Sprachnachricht, in der kurz erklärt wurde "ich würde am Freitagabend schon gehen dann weil ich durch den Stress von Montag und Dienstag Kopfschmerzen und Nackenschmerzen habe und mich erholen muss". Sie hat mich nicht angerufen um so etwas zu besprechen, sondern mich einfach vor vollendete Tatsachen gestellt. Wir wollten eigentlich am Freitag zu meiner Oma oder so fahren, aber das ging ja nicht mehr. Ich hatte kein Problem damit, dass sie sich erholen muss wenngleich ich es nicht verstehe, weil seit dem Urlaub hatte sie keine 5 Tage Woche mehr fast aufgrund den Feiertagen und freitags ist um 12.30 Uhr Feierabend. Sie ist halt nicht belastbar. Für solche Sachen habe ich immer gesagt, dass es mir wichtig wäre, dass man mich anruft und wir dann gemeinsam eine Lösung finden am Telefon um das beste noch zu machen aber das ist mal wieder leider nicht passiert. Ich arbeitete nebenher noch in einer Hausarztpraxis als Assistent und wollte bis mein PJ am 20. Mai anfängt nochmal da hingehen um praktisch wieder fit zu werden. Durch die lange Lernphase konnte ich praktisch nichts mehr machen wie Blutentnahmen oder körperliche Untersuchung und das wollte ich nochmal auffrischen, sodass ich gut in mein PJ starten kann. Mein Chef hat mir angeboten schon diese Woche zu kommen, aber aufgrund ihrem Urlaub habe ich es dann auf nächste Woche verlegt.
Ihre Sprachnachricht klang auch so, als ob sie überhaupt kein großes Interesse hat zu kommen und deshalb habe ich frei raus gefragt "willst du nicht erst am Wochenende kommen?". Und dann habe ich mich kurz gefasst und den ganzen Tag nicht gemeldet, weil ich so sauer einfach war. Am Abend kam dann die Antwort "Ich will nicht streiten sondern mich nur ausruhen und wieder fit werden". Und letztendlich war es so wie ich es vermutet habe, sie ist heute zuhause geblieben und schiebt es auf den Streit, obwohl das meiner Meinung nach schon am Dienstag klar war, dass sie Erholung braucht und jetzt nicht besonders Lust hat zu kommen. Damit sitze ich nun zuhause und hätte auch in der Praxis arbeiten können.
Als ich sie damit konfrontiert habe, kam ein "wie gehst du denn mit mir um?" . Das hat mich noch mehr getroffen, weil so oft habe ich versucht sie aufzubauen wenn es auf der Arbeit mal wieder Scheiße lief wie auch in den letzten beiden Wochen wieder weil sie ihre Überstünden nicht abbauen kann, hatte Verständnis wenn stressbedingt unsere gemeinsame Zeit gekürzt wurde oder wenn sie reiten wollte oder ein Schlossdienst hatte aber jetzt ist der Punkt erreicht wo ich einfach kein Bock mehr habe.
Ich komme in eine Klinik am 20. Mai welche eine halbe Stunde entfernt ist von ihr. Unsere Fahrzeit wäre kürzer und ich habe es genau versucht, das alles anzusprechen wie ihr es gesagt habt. Habe vorgeschlagen, dass wir uns dann auch unter der Woche sehen können, damit das Wochenenden viel freier ist usw. Von ihr kam nur "aber da ist dann Stau und das ist viel zu stressig für dich." Sie will mich wohl nach dem Arbeiten nicht sehen, weil sie da viel zu kaputt ist und dann zu den Pferden muss und Fernsehen will.
Ich habe einfach keine Lust mehr ständig hinten anzustehen und nur zweitwichtig zu sein, weil ja offensichtlich ihre Verwandten, Eltern, Pferde, Bruder, etc. alles wichtiger ist als unsere Beziehung. Einmal war sie bei mir und musste zu der WG von ihrem Bruder, der ja in der gleichen Stadt studiert aber ja die Hälfte seiner Zeit zuhause wohnt. Sie musste "kurz" dorthin was abzugeben, dann ging das über eine Stunde bis sie wieder kam weil sie ihm den Koffer packen musste und seine Kleidungsstücke auf dem Boden herumlagen. Da hat sie immerhin per WhatsApp Bescheid gegeben, aber auch das ging von unserer gemeinsamen Zeit ab. Ihr Bruder war da wohl in der Wohnung und gerade aufgestanden. Ich hab die Schnauze wirklich gestrichen voll von dieser Unselbstständigkeit, dieser unflexiblen Art in so jungem Alter und das ständige "ich will es jedem Recht machen ". Ihr Bruder kriegt es mit 21 nicht fertig seinen Koffer zu packen und sie muss ihm das Semesterticket kaufen etc. Ich habe das einfach satt und eigentlich keine Lust mehr auf das Ganze. Ich habe viel Verständnis für ihre Hobbies und das Reiten. Das finde ich alles wichtig und da würde ich nie etwas sagen, aber dass man dann nicht mal mich anrufen kann, wenn man nicht kommen will macht mich einfach fertig und zeigt einfach wo die Prioritäten sind. Und das ganze Drumherum, ein unselbständiger Bruder mit 21 der auch noch bemuttert werden muss etc. Das geht mir einfach nur noch auf den Nerv und macht das viele Positive in der Beziehung kaputt. Ich habe im Urlaub wirklich versucht ein paar Dinge anzusprechen, aber man beißt einfach auf Granit. Ausziehen will sie nur, wenn man dann eine gemeinsame Wohnung nimmt aber dafür sei sie noch nicht bereit. Ich habe das Gefühl, dass mein monatelanges Verständnis einfach nur ausgenutzt wird und darauf habe ich keinen Bock mehr. Mir reicht es gewaltig.
Und ich habe keine Lust mehr mir ständig anhören zu müssen "wenn du jetzt mit arbeiten anfängst brauchst du auch Zeit für dich und die Umstellung wird hart sein und etc. Dann musst du Einsehen, dass es für immer ist." Mir geht das so auf den Sack, dass alles negativ geredet wird. Ich habe einer der schwersten Studiengänge mit Medizin gemeistert. Ich musste unter der Woche wirklich viel lernen bis in die Nacht manchmal, in der Prüfungsphase auch am Wochenende von daher weiß ich sehr wohl, was Stress ist. Dennoch war das nie so ein Problem, weil ich das gerne mache und ich freue mich richtig auf das PJ. Ich habe seit dem 7. Semester immer nebenher was gearbeitet und das hat Spaß gemacht. Ich freue mich eigentlich aufs Arbeiten weil mir das was ich mache, Spaß macht und mich nervt das so, dass das alles so einem vermiest wird durch diese negative Einstellung zum Arbeiten.