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Ich verstehe es nicht, ratlos, brauche Einschätzungen

G

Gast

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Hey Leute,
ich bin völlig verwirrt und hoffe, dass ihr mir helfen könnt, ein wenig Klarheit in meinen Gedanken zu bringen, denn je öfter ich in meinem Kopf die Situation durchspiele, desto mehr verwirrt es mich und desto weniger verstehe ich ihn.
Also er ist der Sohn von Geschäftspartner meiner Eltern, die um einiges erfolgreicher sind als meine Eltern. Er ist 26, äußerst attraktiv, macht gerade seinen Doktor. Ich bin 21 und arbeite schon bei meinen Eltern in der Firma.
Wir wohnen etwa 400km voneinander weg und ich habe ihn vor diese Woche nur zwei Mal gesehen (im Zeitraum von fünf Monate). Das erste Mal war ich mit meinen Eltern in seiner Stadt, wir waren dort für drei Tage. Er hatte sich um mich gekümmert, mir die Stadt gezeigt. Er war sehr zuvorkommend, sehr charmant. Ich hatte das Gefühl, dass er immer ein Stück näher bei mir war, als es sein müsste. Ich hatte dort schon die Spannung gespürt, das Knistern war förmlich in der Luft. Wir hatten nichts miteinander gehabt, er hatte auch keine Annährungsversuche gemacht. Nur an dem Abend vor meiner Abreise hatte er noch eine rote Rose in mein Zimmer gelegt.
Ihr glaubt garnicht, wie oft ich an ihn denken musste, als ich wieder zuhause war. Ich hatte die Rose getrocknet und es auf meinem Schreibtisch gelegt. Wir hatten keine Telefonnummer ausgetauscht, auch keine Email, allerdings wusste ich, dass er in zwei Monaten bei uns sein würde. Ich hatte mir keine Hoffnungen gemacht. Er erschien mir zu perfekt oder einfach nur zu hoch für mich. Ganz geschweige von den 400km, die uns trennen.
Vor knapp drei Monaten kamen er und seine Eltern zu uns in die Stadt für eineinhalb Tage. Am ersten Abend war ein Tanzabend im kleinen Kreise. Ich war seine Tanzpartnerin. Der Abend war sehr schön, sehr romantisch. Ohne Vorfälle. Am nächsten Tag besuchten wir gemeinsam ein Kunstmuseum. Er erklärte mir vieles und wir führten intensive Gespräche und machten aus, dass ich ihn einmal alleine besuche.

Das Treffen wurde dann auf sieben Tage gesetzt. Wir hatten zwischendurch fast keinen Kontakt. Die Reise war für eine Woche geplant, während meine Eltern die letzten Tage dann dazu stoßen sollten. Am ersten Abend war es wunderschön. Er führte mich aus in ein schickes Restaurant. Das Essen war lecker, der Wein gut und irgendwo zwischen dem Hauptgang und Dessert holte er ein Päckchen für mich heraus und schenkte mir darin eine Kette mit einem Anhänger. Er hatte es mir dann persönlich um den Hals gelegt. Seine Hände hatten dabei leicht meinen Nacken berührt. Ich glaube, ich bin da zusammengezuckt, zumindest innerlich.
Er hatte mich dann später ins Hotel gebracht. Keine Anstalten gemacht mit hineinzukommen, keine Annährungsversuche, wie eine Umarmung oder Kuss.
Am zweiten Tag hatte er zu tun und er hatte organisiert, dass ein Freund von ihm mich etwas in der Stadt herumführte. Am dritten Tag, also vorgestern, lud er mich in seine Wohnung ein. Ich hatte mich sehr darauf gefreut. Er hatte mich abgeholt. Seine Wohnung war groß, mit alten Möbeln, sehr stilvoll und schick. Ich hatte gedacht, oder zumindest gehofft, dass wir uns etwas näher kommen, aber dann hatten wir uns nur an den Schachtisch gesetzt und eine Partie gespielt.
Das war das erste Mal, dass er mir seltsam vorkam. Wir redeten über verschiedene Taktiken. Dann erzählte er mir, dass viele kluge Pläne darauf beruhen, eine Figur zu opfern, um die gesamte Partie zu gewinnen. Er klang dort ungewöhnlich ernst und zur Auflockerung habe ich dann gesagt, dass im normalen Leben ja Gott sei Dank nicht alle Mitteln den Zweck heiligt. Daraufhin wurde er noch ernster und fragte mich, ob ich dann mit vollem Ernst meine Ziele befolge.
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht so der zielgerichtete Mensch bin. Ich lasse mich oft treiben und schaue, wohin es mich bringt.
Ich hatte dann nur darauf geantwortet, dass egal welche Ziele man verfolgt, es immer Grenzen gibt. Ich hatte es noch erklärt an einigen Fallbeispielen. Ich glaube, er wurde schon hier wütend. Ich glaube, es war ein recht plötzlicher Themenwechsel, als er mich dann fragte, ob ich ihn bei allem unterstützen würde, was er tut. Ich hatte dort kein gutes Gefühl dabei und sagte ihm ehrlich, ohne viel Romantik, dass es natürlich auf die Sache ankommt und ich ihn, als absurdes Beispiel, sicherlich nicht darin unterstützen würde die Welt zu vernichten.
Dann kam das Unheimliche. Ich glaube, er hatte mir gedroht. Er hatte mir gesagt, dass er sich sehr wünschen würde, wenn ich immer auf seiner Seite stehe, denn die Leute, die sich gegen ihn stellen, würden alle kein gutes Ende nehmen. Er würde immer gewinnen. Ich weiß nicht, was ich dort getan habe. Ich glaube, ich habe nur ungläubig vor mich hingestarrt. Dann packte er mich an beiden Armen und wiederholte das gleiche nochmal drohender.
Irgendwann fing ich zum Weinen an. Er hob seine Hand und wollte die Tränen wegwischen. Ich hatte ihm gesagt, dass ich will nicht, dass er mich berührt. Er hatte mich dann ins Hotel gebracht.
Ich glaube, ich hatte den ganzen Abend geweint. Ich bin in die Kirche gegangen und habe gebetet. Auch wenn er mir körperlich nicht wehtat, tat es trotzdem richtig im Herz weh. Gestern Nachmittag klopfte es dann an meiner Tür. Er stand davor und entschuldigte sich für sein Verhalten. Er sagte, dass seine Kernaussagen dieselben bleiben würden, aber dass er überreagiert hätte, weil er nicht wahrhaben wollte, dass ich „Nein“ gesagt habe, als er mich fragte, ob ich immer auf seiner Seite stehen würde. Er würde sich sehr freuen, wenn ich die richtige Entscheidung treffen würde, denn er mag mich und möchte mir nichts antun.
Wir hatten dann noch ein wenig geredet. Er war charmant wie am ersten Tag. Er hielt mich fest, bis ich mich ausgeweint hatte.
Ich fühle mich zu ihm hingezogen, gleichermaßen wie er mich anwidert. Ich weiß nicht, ob ich irgendetwas falsch verstanden habe? Denn ich sehe keinen Grund, was daran so wichtig sein sollte, ob ich immer auf seiner Seite bin. Ich sehe nicht den Punkt, warum er wütend wurde. Oder habe ich unser romantisches Verhältnis falsch eingeschätzt? Das habe ich nicht, oder?
Ich bin so unendlich traurig. Ich verstehe es nicht. Ich verstehe nicht, was in ihm vorgeht. Mittlerweile verstehe ich nicht einmal, was in mir vorgeht. Wir hatten nie was miteinander gehabt, waren nicht zusammen oder sonst was, aber ich könnte die ganze Zeit weinen. Ich fühle mich so hilflos.
 
G

Gast

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Alsö, ich hab deinen Text nicht ganz gelesen, aber die wichtigen stellen schon.
Für mich hört sich der typ irgendwie manisch an oder cholerisch oder so.
wenn er wirklich glaubt das wenn jemand nicht auf seiner seite ist dann fast automatisch gegen ihn ist ist schwachsinn.
außerdem kennt ihr euch doch noch garnicht so lange, also was sollen solche fragen eigentlich?
 

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