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ich verliere mein Kind

jessy89

Mitglied
Guten Morgen zusammen,
ich habe vor einigen Wochen hier erzählt, dass mein 12 Jähriger Sohn sich entschieden hat zu seinem Papa zu ziehen.
Mein Sohn war von Januar bis vergangenem Sonntag bei meinem Ex, und hat von da aus Home Schooling gemacht.
Am Sonntag war es dann soweit, und wir haben uns wieder gesehen.
Ich habe mit ihm am Abend nochmal geredet, ihm gesagt das ich mich freue ihn wieder bei mir zu haben.

Montag lief ok, gestern abend hat es wieder mal geknallt.
Als ich aus einem anderen Grund sein Handy wollte, habe ich den Chat zwischen meinem Sohn und seinem Papa gelesen, und ich war zutiefst geschockt. Mein Ex schickt alles meinem Sohn weiter was ich mit ihm schreibe. Und genauso war es, als mein Kind bei ihm war und ich meinem Sohn geschrieben habe. Bevor mein Kind mir geantwortet hat, hatte er es immer seinem Papa geschickt.

Wenn ich mein Sohn frage, ob wir was backen sollen, etwas spielen wollen, ein Film anschauen wollen, oder irgendwas gemeinsam machen wollen, sagt er immer nein.
Ich möchte bis zu den Sommerferien natürlich soviel Zeit mit ihm verbringen wie es nur geht. Aber er hat kein Interesse. Stattdessen fragt er mich seit Montag jeden Tag ob er nach dem Mittagessen zu seinem Kumpel darf, was er sonst auch nie gemacht hat.
Er hat zu nichts lust, und ich habe das Gefühl er entfernt sich immer mehr.
gestern habe ich aus Wut zu ihm gesagt er soll seine Sachen packen ich bringe ihn zu seinem Papa, dass ging ganz schnell war er gerichtet. Natürlich hab ich das nicht gemacht. Ich habe mich dann auch wieder bei ihm entschuldigt.

Ich will den Draht zu ihm wieder aufbauen, aber ich weiß nicht wie.
Zu Hause war nie etwas, was sein Wunsch zum Auszug hätte veranlassen können.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich sitze nur hier und bin am weinen. Ich erkenne mein Kind nicht wieder.
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Das ist wirklich krass von Deinem Ex, ich würde das ein paar Tage sacken lassen und dann eine sachliche E-Mail an ihn schreiben und klarstellen, dass es eine Eltern Ebene gibt, in die das Kind nicht eingebunden wird.
 

cucaracha

Urgestein
Du kannst dein Kind nicht zwingen.
Natürlich ist es unfair, wenn der Vater dem Kind alles mitteilt.
Es ist für dich auch verletzend, wenn der Junge zum Vater will.

Aber deine Art und Weise wie du versuchst deinen Sohn zu zwingen bei dir zu bleiben ist schon psychische Misshandlung.
Mit deinem Verhalten der psychischen Gewalt treibst du ihn noch weiter von dir weg.

Lass den Sohn selber entscheiden.
Mache ihm keine Vorwürfe, schimpfe nicht mit ihm und erdrücke ihn nicht.
Wenn er nun zu Kumpels geht oder bei Papa bleiben möchte, dann lass ihn doch einfach in Ruhe und suche für deine eigene innere Einsamkeit andere Dinge im Leben.,,(z.B. Club, Freunde, Hund, usw.)

Wenn es dem Jungen bei Papa gut geht... dann gönne es ihm.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Ich verstehe auch nicht was das von deinem Ex soll.
Das ist so ein Kumpelding zwischen den beiden, wir 2 Männer gegen den Rest der Welt und vor allem gegen Mama.

Er hetzt das Kind gegen dich auf und manipuliert ihn, ob er sich klar ist das er sich da überhaupt keinen Gefallen mit tut. Dir steht Umgang mit deinem Sohn zu und wenn er da quer schießt, kannst du da sehr wohl was dagegen machen.

Mir hat es damals auch nicht gepasst wenn mein Ex unseren Sohn sehen wollte, aber machen konnte ich auch nichts dagegen.
 

jessy89

Mitglied
Ich habe meinem Kind nie etwas getan , ganz im Gegenteil. Wir waren immer ein super gutes Team. Mein Kind ist klug , und deshalb verstehe ich nicht , warum er das alles tut.

Ich weiß das es ihm bei Papa gut gehen würde, aber ich kann und will ihn nicht hergeben. Allerdings weiß ich , dass ich mein Sohn auch nicht zwingen kann bei mir zu bleiben.

Jeder Tag ist für mich zum einen eine große Herausforderung, zum anderen tut es mir unheimlich weh ihn zu sehen und zu wissen das ich einfach derzeit abgeschtieben bin.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Du hast sehr gute Antworten bekommen, ich gehe nur noch auf einzelne Punkte ein.

Wenn ich mein Sohn frage, ob wir was backen sollen, etwas spielen wollen, ein Film anschauen wollen, oder irgendwas gemeinsam machen wollen, sagt er immer nein.
Ich kenne Deinen Sohn nicht, aber irgendwann wird aus kleinen, anhänglichen Jungs ein Junge, der in die Pubertät kommt, der sich lösen möchte, dessen Interessen beginnen sich zu verschieben und zu verändern. Die Gewichtung wird eine andere, Freunde werden zunehmend wichtiger als Eltern.

Wie wäre es mit dem Versuch von Überraschungen, mehr Aktivität draußen, sportlichen Angeboten?
Arrangiere auch von Dir aus etwas für die Jungs, bringe sie, hole sie ab, lass Dir danach bei Pizza davon erzählen.
Klettern? Fußball? Skateboard?
Action!
Macht mal zusammen einen spannenden Ausflug.

Ich möchte bis zu den Sommerferien natürlich soviel Zeit mit ihm verbringen wie es nur geht. Aber er hat kein Interesse.
Du willst...
Was ist gut für Dein größer werdendes Kind? Freunde sind wichtig.
Hast Du ihn mal gefragt, was er sich von Dir wünschen würde?
Wie er gemeinsame Zeit gestalten möchte?

Stattdessen fragt er mich seit Montag jeden Tag ob er nach dem Mittagessen zu seinem Kumpel darf, was er sonst auch nie gemacht hat.
Er ist 12, er und seine Prioritäten verändern sich, ganz normal.

gestern habe ich aus Wut zu ihm gesagt er soll seine Sachen packen ich bringe ihn zu seinem Papa, dass ging ganz schnell war er gerichtet. Natürlich hab ich das nicht gemacht.
Mit so einem Verhalten schadest Du Deinem Kind und Eurer Beziehung.
Mach Dir das sehr bewusst.

Ich will den Draht zu ihm wieder aufbauen, aber ich weiß nicht wie.
Interessiert daran, was er will, sich wünscht, an seinen Sorgen, ob er verliebt ist, eingehen auf ihn und seine Interessen, aber auch liebevolle Konsequenz.
Sei berechenbar und vermittle ihm so Sicherheit.

Ich weiß das es ihm bei Papa gut gehen würde, aber ich kann und will ihn nicht hergeben.
Du kannst. Doch Du willst nicht.
Das ist egoistisch.
Er gehört Dir nicht, er ist ein Junge auf dem Weg ins Erwachsenwerden.

Hast Du Dein Kind zu Deinem Lebensinhalt gemacht, ist er eine Art Ersatzpartner und soll da sein?

Ich sage ja nicht, dass das leicht ist, nur solltest Du versuchen klar einzuschätzen, was Dein Verhalten auslöst.
Du kannst ihn so nicht enger an Dich binden und Du solltesr nicht verhindern wollen, dass er sich auf gesunde Weise abnabelt.
Vielmehr solltest Du versuchen, ihn nicht mehr als das so kleine Kind zu sehen, sondern eine neue Stufe erklimmen und so eine andere Basis für Euch erschaffen.

Und: Dich um Dein Leben, Freundschaften kümmern, den Fokus ein klein wenig verschieben.
Etwas loslassen. Aber da sein. Verlässlich, konsequent, berechenbar, zugewandt.
 

cucaracha

Urgestein
aber ich kann und will ihn nicht hergeben. Allerdings weiß ich , dass ich mein Sohn auch nicht zwingen kann bei mir zu bleiben.
Zitat Ende

Doch du zwingst ihn.
Du warst bestimmt eine gute Mutter, aber dein eigenes Kind ist nicht dein Eigentum und kein Partnerersatz.

Wenn du ihn liebst, dann lasse los und ihn ziehen...
Durch Klammern, Vorwürfe und hinterher laufen jagst du ihn von dir weg.
Lasse ihn gehen.

Später könnte er seinen Weg wieder zu dir zurück finden.

----------------------
zum anderen tut es mir unheimlich weh ihn zu sehen und zu wissen das ich einfach derzeit abgeschtieben bin.
Zitat Ende

Das glaube ich dir.
Da musst du durch.
Suche dir andere Menschen oder kaufe dir einen Hund.






.
 

jessy89

Mitglied
Aktivitäten interessieren ihn schon lange nicht mehr .
Fußball hat er lange gespielt, sogar bei der Auswahl. Verletzungsbedingt lange ausgefallen, und nun teilte er mir mit ich soll ihn bitte abmelden .

Spieleabende sind manchmal drin , aber da muss ich auf ihn zugehen und anfangs sagt er er hat keine lust macht es dann aber doch .

Zocken und handy ist für ihn wichtig.
Bei Papa backt er , kocht er .. Bei mir will er nicht. Als ich ihn gefragt habe warum er es bei mir nicht macht, sagte er , dass er kein Ärger will bei Papa deswegen macht er es.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Das ist immer dieses große Dilemma bei Eltern, die ein gemeinsames Kind haben, aber kein Paar sind. Die Mutter liebt ihr Kind, der Vater liebt sein Kind ebenso. Das Kind steht dazwischen, wenn die Eltern sich da nicht einig sind, das ist leider viel zu oft der Fall.
Dein Sohn kommt bzw. ist jetzt auch in der Pubertät. Wie andere schon schrieben, sein Leben verändert sich jetzt auf vielen Ebenen. Und auch seine Sicht- und Denkweisen. Dass Dir das momentan wehtut, keine Frage. Doch er hat Dich und seinen Papa. Du verlierst Dein Kind nicht, aber es gehört immer zu Dir, genau so wie zu dem Vater des Kindes. Jedoch sollten keine Probleme zwischen Dir und dem Vater auf seinem Rücken landen oder noch schlimmer, da ausgetragen werden.
Wäre denn eine Einigung auf das Wechselmodell für Euch eine Lösung?
 

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